Festgefahrene Beziehung

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure unvoreingenommenen Meinungen und evtl. Ratschläge erfahren.

Bin seit 8,5 Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Wir hatten erst für ein paar Monate eine Fernbeziehung bis sie berufsbedingt nach Süddeutschland gezogen ist. Ich hatte bis dahin in einer westdeutschen Großstadt gelebt. Wir haben dann für ca. vier Jahre bei ihr gelebt, ich hatte die Möglichkeit, innerhalb meiner Firma dorthin zu wechseln. Im November 2013 ist sie dann gewollt schwanger geworden und wir sind zurück in "meine" Stadt, weil zum einen die Entfernung zu den jeweiligen Eltern nicht mehr ganz so groß war (immer noch 200km) und wir hier auch noch einen größeren Freundeskreis hatten. Im Juli 2014 kam dann unser Sohn zur Welt der demnächst vier Jahre alt wird.

Ein wesentlicher Punkt der heutigen Probleme lag in den veränderten Verhältnissen nach der Geburt. Meine Schwiegereltern, besonders die Mutter, haben sich regelrecht auf das Kind gestürzt. Meine Partnerin ist von Haus aus nicht in der Lage, ihrer Mutter zu widersprechen und wenn ich die Dinge anspreche wird gleich alles persönlich genommen und oft auch in Tränen ausgebrochen. Meine Partnerin sitzt dann zwischen den Stühlen weil sie ihre Mutter (die enormen emotionalen Druck auf sie ausübt) nicht kränken will und irgendwie auch meinen Erwartungen entsprechen will daß wir als Familie mit einer Stimme sprechen. Dieser Umstand hat über die Jahre schon zu mehreren Eskalationen geführt bei denen sie sich schon mehrfach auch trennen wollte um dieser Pattsituation zu entfliehen. Meine Partnerin war sogar vorübergehend in Psychotherapie um ihre eigenen Familienverhältnisse aufzuarbeiten, nach Ende der Therapie habe ich auch den Eindruck daß die sich wieder besser verstehen. Ich hatte dann für uns schon öfter eine Paartherapie vorgeschlagen da ich sicherlich auch meinen Anteil an der Sache habe, das hat sie aber immer abgelehnt mit dem Hinweis das sei ja rausgeschmissenes Geld. Dazu sei gesagt daß ich eher glaube daß sie sich ihre eigenen Fehler oder Anteile nicht eingestehen will. Ich hatte ihr zudem vor der Geburt einen Heiratsantrag gemacht den sie auch angenommen hatte, jedoch haben wir das seitdem nicht weiterverfolgt weil sie immer von einer großen (und teuren) Märchenhochzeit aufm Schloss träumt und wir uns das nicht leisten können. Die dann entstandenen Differenzen haben das Thema dann auch erstmal ruhen lassen bis sie vor ein paar Monaten im Zuge der Urlaubsplanung vorschlug, man könne doch ganz allein im Urlaub heiraten. Ich habe das dann eher ausgesessen weil ich nicht fand daß es in unsere jetzige Situation passt, hätte es eher angemessen gefunden in kleinem Rahmen erstmal aufm Standesamt zu heiraten. Man sieht daran ganz gut daß meine Partnerin sehr wankelmütig ist, erst will sie sich trennen und dann gleich heiraten. Dazu passt ganz gut daß sie auch ständig auf Wohnungs- oder Haussuche für uns alle ist - passt irgendwie auch nicht wenn man sich trennen will. Drittes Beispiel ist das Thema Taufe: mir als Konfessionslosem ist das egal, sie als passiv agierende Katholikin spricht immer wieder davon, nimmt das Thema aber nicht in die Hand (was mich denken lässt daß sie demgegenüber doch irgendwelche Bedenken hat). Irgendwie glaube ich daß meine Partnerin sich schon ein intaktes Familienleben wünscht, aber zwischen all den Fronten nicht weiß wie sie sich verhalten soll. Wenn ich ihr dann den Wunsch herantrage, sie solle auch mal zu mir bzw. zu uns stehen, fällt ihr das sichtlich schwer da sie meines Erachtens doch sehr in der Beziehung zu ihren Eltern gefangen ist.

Zur Erklärung möchte ich auch noch hinzufügen daß ich selbst ein Scheidungskind bin (meine Eltern trennten sich als ich 3,5 Jahre alt war) und deswegen mit Sicherheit eine übermäßige Motivation habe, die Familie zusammenzuhalten. Das Verhältnis zu meinem Vater und dessen Frau (die sind schon 30 Jahre zusammen) ist auch eher neutral - will sagen meine eigene Familie ist äußerst wichtig für mich.

Hinzu kommt daß es im erweiterten Familienkreis meiner Partnerin auch eine Trennung mit einem involvierten Kind gegeben hat, der dort folgende Scheidungskrieg zieht sich nach zehn Jahren immer noch hin - die ganze Familie meiner Partnerin wurde davon sehr in Mitleidenschaft gezogen. Will sagen daß mir diese Geschichte (die auch noch wegen Missbrauchsvorwürfen vor Gericht gelandet ist) als ein sehr warnendes Beispiel dafür gilt, das so eine Trennung meistens nur Verlierer hat.

Kommen wir zur aktuellen Situation. Da sich meine Eltern nicht so sehr für unseren Sohn interessieren und lieber ihr eigenes Ding machen, haben wir nur die Schwiegereltern zur Verfügung wenn mal jemand für länger als einen Tag auf unseren Sohn aufpassen soll. Ich trage das dann meistens mit Ach und Krach mit und versuche die Tage, die mein Sohn nicht da ist, irgendwie auszuhalten. In diesem Jahr war er schon zweimal für ca. eine Woche dort (knapp 300km entfernt) und fühlt sich auch wohl dort. Es ist aber i.d.R. so daß meine Partnerin, wahrscheinlich wegen ihres Gewissenskonfliktes, mir immer nur scheibchenweise kommuniziert wann und wie lange sie unseren Sohn dorthin bringt. Sie ahnt dann wohl immer schon daß ich was dagegen haben könnte, schafft dann aber vollendete Tatsachen aus denen man nicht mehr so einfach rauskommt - einmal Abgemachtes gegenüber ihren Eltern zurückziehen kann sie schlichtweg nicht.

Für nächste Woche hat sich dann gestern der nächste Streit ergeben. Sie hat Mitwoch ein Meeting mit ihrer Firma das grob in der Richtung ihrer Eltern abgehalten wird (vielleicht 80km Umweg). Das Meeting ist Freitagmittag zu Ende und sie könnte eigentlich direkt danach zurückfahren (350km). Nun muß man dazu sagen daß unser Sohn an dem Samstag drauf Geburtstag hat und wir einen Kindergeburtstag mit fünf Freunden und deren Eltern geplant haben - es gibt also jede Menge zu tun. Meine Partnerin will aber schon Dienstag aufbrechen und natürlich unseren Sohn mitnehmen um ihn bei den Schwiegereltern abzuliefern und am Freitag wieder mit zurückzunehmen. Das hat sie mir gestern gegen Mitternacht zufällig und auf Nachfrage eröffnet was mich sehr geärgert hat, vor allem weil sie meinen Punkt nicht verstanden hat sondern eher der Ansicht war, ich könne doch froh sein daß ich mal Zeit für mich hätte und außerdem hätte ich das mit dem Kindergarten sowieso nicht organisiert bekommen (was natürlich nicht stimmt). Ich habe ihr entgegengehalten daß sie in meinen Augen nicht offen genug kommuniziert und ich es nicht gut finde daß im Alleingang solche Dinge plant und sie mir nur noch als unabänderliche Tatsache präsentiert. Ich kann mir natürlich denken daß sie so eventuellem Widerstand meinerseits aus dem Weg gehen will, aber diese Salamitaktik macht es in meinen Augen nur noch schlimmer. Ich bin ehrlicherweise auch nicht begeistert daß mein Sohn da so oft und so lange ist, auch wenn er da eine gute Zeit hat, das habe ich meiner Partnerin auch schon gesagt. Sie ignoriert die Bedenken und auch die Beweggründe dafür aber völlig so daß es in diesen Fällen immer wieder zu einer Eskalation kommt.

Wie würdet ihr mit der Situation umgehen um das ganze Verworrene aufzulösen? Bin gespannt auf eure Meinungen!

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hallo,

ich habe für die Dilemmasituation keinen bombastischen Lösungstipp, weil sich deine Partnerin offenbar noch in deutlicher Abhängigkeit von ihren Eltern/Mutter befindet. Ich kann mir vorstellen, dass das sehr schwer zu (er)tragen ist.
Ich kann dir nur empfehlen, selbst eine Beratung (Paartherapie aber eben allein) für dich in Anspruch zu nehmen, um für dich Lösungsstrategien zu entwickeln.

Alles Gute!

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Hallo,

Warum soll euer Sohn nicht zu seinen Großeltern?
Das Problem scheint einzig und allein bei dir zu liegen.
Zum konkreten Fall, das würde ich auch so machen.

Wenn deine Frau / Freundin innerhalb von 4 Jahren ihre Meinung ändert ist sie wankelmütig? Wow. Zumal sie zwischendurch auch noch eine Therapie gemacht hatte.

Was erwartest du eigentlich von ihr genau? Wann und wie soll sie zu dir stehen?

Gruß Sol

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Fang bei dir selbst erstmal an, schau was duch wirklich stört: das dein Sohn eine gute Zeit mit seinen Großeltern hat, wird es ja wohl nicht sein.
Neben der Salamitaktik deiner Frau, sind hier doch sicher eher Gründe in dem Verhältnis deiner Frau zu ihren Eltern zu suche, oder?
Un dem Fall des Geburtstages kann ich dich einseits verstehen, anderseits kannst du diesen doch auch alleine vorbereiten und brauchst nicht deine Frau dafür, oder? Warum zeigst du ihr nicht -okay fahr mit dem Sohn, aber zur Party seid ihr dann zurück. Versucht Euch beide eure Freiräume zuzugestehen, es macht nicht glücklich, wenn deine Frau Angst hat, dass du ihren Entscheidungen nicht zustimmt. Genauso wie umgekehrt. Schau allein nach einer Paartherapie - etwas enspannter mit der Situation umzugehen - macht sicher Sinn.

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du übst druck auf sie aus. dein sohn hat es gut bei ihren eltern. deine kümmern sich leider nicht. gönne deinem sohn diese tage. mache es für ihn.

wenn eine trennung bevor steht, weden noch kittkinder gezeugt oder häuser gekauft. das ist normal.

ziehe nicht an deiner frau. die salamitaktik kommt deswegen.

sorry der harten worte.

alles gute dir.

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Also mal ehrlich, hätte hier eine Frau geschrieben, der Partner entscheidet einfach das Kind mit zu den Schwiegereltern zu nehmen und das, obwohl sie klar kommuniziert hat, dass sie eine deutliche Absprache im Vorfeld wünscht und die Schwiegereltern aus Gründen XY nicht so lange und oft einbeziehen will, dann wäre hier aber die Hölle los... und jetzt wird auch auf dem Vater rumgehackt, dass er sisich gefälligst zurück nehmen sollte???
Diese Doppelmoral...

An den TE:
Ich habe keine Lösung, außer dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann. Generell finde ich die Idee von weiter oben gut, dir alleine eine Beratung zu suchen, um für dich deutlich zu machen, was dich genau stört (außer der fehlenden Kommunikation) und dir Möglichkeiten zu suchen, um wieder mehr mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Ich habe den Eindruck, dass eure Partnerschaft irgendwo auf der Strecke geblieben ist. Eigentlich wohnen deine Schwiegereltern ja weit genug weg, als dass sie nicht so präsent sein müssten, trotz deiner Frau.
Ich würde an deiner Stelle vermutlich darauf bestehen, dass deine Frau eine Beratung mitmachen soll, allerdings nicht wegen ihrem Verhalten mit den Eltern (das kommt dann sowieso zur Sprache), sondern weil du (so habe ich deinen Post interpretiert) dir wünschen würdest mehr an einem Strang zu ziehen, mehr Partnerschaft gemeinsam zu haben, bessere Kommunikation zu ermöglichen und eine Art “Reset“ oder “Bestandsaufnahme“ eurer Beziehung, sprich was habt ihr gemeinsam für Ziele... Heirat? Wohnsituation?

Du siehst, ich sehe es nicht so, dass dudu deine Frau bedrängst und ihr Verhalten nachvollziehbar ist. Sowas muss geklärt werden. Aber du musst ein klärendes Gespräch führen (dazu braucht es vermutlich mehrere) und selbst erstmal genau wissen, was du willst und versuchen, in ICH Botschaften zu sprechen.

Liebe Grüße!

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>Also mal ehrlich, hätte hier eine Frau geschrieben, der Partner entscheidet einfach das >Kind mit zu den Schwiegereltern zu nehmen und das, obwohl sie klar kommuniziert hat, >dass sie eine deutliche Absprache im Vorfeld wünscht und die Schwiegereltern aus >Gründen XY nicht so lange und oft einbeziehen will, dann wäre hier aber die Hölle los... >und jetzt wird auch auf dem Vater rumgehackt, dass er sisich gefälligst zurück nehmen >sollte???
>Diese Doppelmoral...

Vielen Dank, das spricht mir aus der Seele! Habe mich auch sehr über den teilweise aggressiven Ton gewundert, aber gut - jedem seine Meinung.

>An den TE:
>Ich habe keine Lösung, außer dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann.

Da gebe ich dir 100% Recht! Ich suche auch immer das Gespräch, nur gehören halt auch immer zwei dazu. Meine Partnerin denkt glaube ich daß sie in solchen Gesprächen öfter den Kürzeren zieht bzw. ihre Argumente nicht so stichhaltig sind so daß sie in bestimmten Situationen lieber das Gespräch vermeidet. In ihrer Familie werden Konflikte auch nicht offen angesprochen, die kehrt man lieber unter den Teppich und hofft daß der Rauch von alleine abzieht...

>Generell finde ich die Idee von weiter oben gut, dir alleine eine Beratung zu suchen, um >für dich deutlich zu machen, was dich genau stört (außer der fehlenden >Kommunikation) und dir Möglichkeiten zu suchen, um wieder mehr mit ihr ins Gespräch >zu kommen.

Hmmm, ich weiß ja schon was mich stört. Und ich glaube daß so eine Beratung am meisten Sinn macht wenn beide daran teilnehmen. Sonst erarbeite ich mir irgendwelche Handlungsempfehlungen und die Partnerin macht diese am Ende nicht mit...

>Ich habe den Eindruck, dass eure Partnerschaft irgendwo auf der Strecke geblieben ist. >Eigentlich wohnen deine Schwiegereltern ja weit genug weg, als dass sie nicht so >präsent sein müssten, trotz deiner Frau.

Den Eindruck habe ich auch.

>Ich würde an deiner Stelle vermutlich darauf bestehen, dass deine Frau eine Beratung >mitmachen soll, allerdings nicht wegen ihrem Verhalten mit den Eltern (das kommt dann >sowieso zur Sprache), sondern weil du (so habe ich deinen Post interpretiert) dir >wünschen würdest mehr an einem Strang zu ziehen, mehr Partnerschaft gemeinsam zu >haben, bessere Kommunikation zu ermöglichen und eine Art “Reset“ oder >“Bestandsaufnahme“ eurer Beziehung, sprich was habt ihr gemeinsam für Ziele...

Zwingen kann man den anderen ja nicht dazu. Sinnvoll wäre es schon, denn du hast es richtig interpretiert: es geht mir um das Gemeinsame und die bessere Kommunikation.

>Heirat? Wohnsituation?

Heirat ist in der jetzigen Lage kein Thema für mich. Wir wohnen aktuell in einer Mietwohnung in einer Großstadt mit hohen Immobilienpreisen. Meine Partnerin wünscht sich schon länger Eigentum (Haus oder Wohnung) aber das lässt sich hier nicht finanzieren.

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Was stört dich denn genau?

- Überhaupt der Kontakt zu den Schwiegereltern?
- Dass du dein Kind 3 Tage nicht siehst?
- Dass du es so kurzfristigerfahren hast?
-Magst du die Schwiegereltern "nur" nicht, oder siehst du den Kontakt zu deinem Kind kritisch?

Ich verstehe noch nicht ganz, ob das eine Prinzip-Sache ist, oder ob du ernsthafte Sorgen hast.

Dein Verhältnis zu deinen Eltern scheint ja eher mittelprächtig zu sein.
Aber aus der Tatsache heraus, dass du mit wenig Kontakt gut leben kannst und diexPartnerin und euer Kind als Familie betrachtest (ist sie ja auch!!), heißt ja noch nicht automatisch, dass deiner Partnerin ihre Familie unwichtig ist.

Das sagt ja auch nicht unbedingt etwas über die Gefühle dir gegenüber aus.
Das eine ist eure Beziehung, dass andere sie und ihre Eltern.

Dass sie den Wunsch hat, dass ihre Eltern Kontakt zum Enkelkind haben, ist ja total nachvollziehbar.
Und von Aussen würde ich erstmal meinen, dass es ein guter Kompromiss ist, wenn du diesen Kontakt nicht live miterleben musst.
Sprich wenn du nicht "gezwungen" wirst, ebenfalls 4 Tage bei den ungeliebten Schwiegereltern verbringen zu müssen.

Vielleicht irre ich mich ja total.
Aber ich habe den Eindruck, dass euer Problem v.a. darin besteht, dass du eure kleine Familie willst - und deine Partnerin eben auch an "der restlichen" Familiehängt.
Vermutlichist das auch der Grund, weshalbihr euch beim Thema Hochzeit nicht einig werdet.
Auch da willst du nur sie und euer Kind , sie aber vermutlich eine Feier mit der ganzen Familie.

Schwierig.
Aber an sich ist euer Problem glaube ich nicht so groß, oder an so vielen Schauplätzen aufzufinden, wie du meinst.

Zumal man beide Seiten verstehen kann.

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Genau dieen Eindruck habe ich auch...

Mir kommt vor, dass der TE "meine Familie" anders definiert als seine Freundin... Für die Freundin sind ihre Eltern auch dabei.

Was ich kritisch sehe, ist dass sie sich nicht in einem gesunden Maß von ihren Eltern distanzieren kann und der TE diese Infos immer als letzter/nur scheibchenweise bekommt. Wieso? Vertraut sie ihm nicht? Sind ihr ihre Eltern näher als ihr Freund? Fürchtet sie, dass er meckert?

Was ich beim TE kritisch sehe, ist seine (grundlose?) Ablehnung der Schweigereltern. Empfindest du eine tiefgreifende "Ungerechtigkeit", dass dein Sohn mehr Kontakt mit den Schweigereltern hat als mit deinen Eltern? (Diese Antwort muss nich logisch sein, es geht um dein Gefühl!)

Mir erscheint das auch als ideale Lösung. Der TE kann ihn Ruhe den Kindergeburtstag vorbeireiten und etwas Zeit für sich haben, das Kind hat Spaß bei den Großeltern, die Großeltern können sich mit dem Enkel beschäftigen, die Freundin hat eine stressfreie Dienstreise. Und der TE muss die ungeliebten Schwiegereltern nicht sehen. Ist doch ideal?

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Zunächst mal vielen Dank für die vielen ehrlich gemeinten Antworten! Das hilft doch ungemein bei der Selbstreflexion - toll!

Zu dir schallundrauch: Ja, die Definition ist mit Sicherheit verschieden bei uns da wir unterschiedliche Bedingungen in unseren jeweiligen Familien vorfinden. Da möchte ich mir halt meine kleine Familie bewahren und meine Partnerin sieht das eher etwas weiter gefasst. Die Fragen aus deinem dritten Absatz stellen sich mir auch und habe das auch schon oft angesprochen daß ich mich manchmal aufs Abstellgleis gestellt fühle weil sie zum einen einfach ihr Ding durchzieht und zum anderen in Konfliktsituationen IMMER auf der Seite ihrer Mutter steht.

So ganz grundlos ist die Ablehnung gegenüber der Schwiegermutter nicht. Ich gebe zu daß da auch Neid bei mir im Spiel ist weil meine Familienverhältnisse nicht so rosig sind. Aber die Schwiegermutter hat auch einen gewichtigen Beitrag geleistet indem sie sich von Anfang an in unser Leben gedrängt hat, sich oft nicht an Absprachen hält und die Begegnungen immer so gestaltet daß für sie das bestmögliche rausspringt. Ich sehe dabei nicht so sehr das Ungleichgewicht gegenüber meinen Eltern, das ist zwar sehr schade daß sie sich nicht kümmern aber ich kann es auch nicht ändern. Vielmehr sind mir seine Aufenthalte dort zu lang da ich ihn immer sehr vermisse.

Es wird denke ich so kommen wie von dir beschrieben. Der einzige Punkt in dem ich widersprechen muß ist daß meine Freundin dadurch keine stressfreiere Diensreise hat. Immerhin fährt sie auf Hin- und Rückweg einen Umweg und verliert dadurch kostbare Zeit. Außerdem kommen die Schwiegereltern eine Woche später sowieso zu uns, die Aktion hätte also gar nicht unbedingt sein müssen.

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