mein Freund ist unbeliebt

Hallo zusammen,

hm- bin ich kurz vor einer Trennung?

Gestern abend nach dem schönen Viertelfinale gab es einen Eklat mit meinem Freund und Freunden von mir. Mein Freund neigt dazu, Diskussionen sehr überheblich zu führen, obwohl man sich selbst manchmal fragt, was ihn dazu veranlasst - mit 34 hat er immer noch nicht sein Studium beendet, noch nie gearbeitet usw. . Jedenfalls hat er gestern mit seiner Arroganz die Runde gesprengt, so dass das Paar (Freunde von mir), mit dem wir unterwegs waren, den Biergarten verließ. Leider ist dieses Vorgehen kein Einzelfall, mittlerweile ist es so, dass wir kaum ein soziales Umfeld haben, weil meine Freunde ihn nicht besonders mögen. Zudem hat er ein massives Alkoholproblem, bei dem ich hoffte, dass wir das in den Griff kriegen, weil wir konstruktive Gespräche darüber geführt haben. Der gestrige Abend war natürlich auch von zuviel Bier begleitet.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Gerade denke ich, dass unsere Beziehung keine Chance hat. Der Alkohol, keine gemeinsamen Freunde, keine hoffnungsfrohen Zukunftsaussichten...ich bin 35, möchte noch gerne ein Kind haben oder einfach eine normale Partnerchaft führen. Gerade zweifele ich nur daran, dass das mit ihm nicht möglich sein könnte.

"Pathologisch" ist auch, dass ich immer solche schrägen Freunde hatte. Gerade überlege ich, ob ich nicht in eine Therapie gehen sollte. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass ich mir immer die komischsten Kanditaten für die Liebe aussuchte. Der erste hat sich umgebracht, der zweite war drogenabhängig, der dritte manisch-depressiv mit Alkoholproblem und jetzt wieder jemand mit einer ernst zu nehmenden Sucht.

ich habe mir jetzt ein bisschen Zeit ausgebeten, den gestrigen Vorfall sacken zu lassen.

über Nachricht würde ich mich freuen













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hallo, ich gehe mal davon aus, das du schon ein kind hast, oder?

Also, ich hatte auch mal einen Freund mit Alkoholproblem, leider sah er sein Problem selber nicht, und die Trennung kam dann auch. Stell ihn doch einfach vor die Wahl. Entweder er ändert sich, oder er muss ohne dich weiterleben.

Ich kann mir die Antwort von ihm schon vorstellen.

Wohnt ihr zusammen?

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danke für Deine Nachricht. Nein, ich habe leider noch kein Kind. Entweder war ich mit dem "Falschen" zusammen oder ich war Single. Meine Schwester und andere fragen sich manchmal, ob ich ein Selbstbewusstseinsproblem habe, dass ich mir immer solche "Dramenbeziehungen" antue oder Angst habe, nach so vielen Jahren Singlesein schon wieder alleine zu sein.

Vor welche "Wahl" soll ich ihn stellen? dass er eine Kur macht? ich kann die Ernsthaftigkeit seines Problems nicht einschätzen, bin aber sicher, dass man so irgendwannn irreversibel zum Alkoholiker wird...und außerdem nervt mich die Tatsache, dass er eigentlich sieben Tage lang in die Kneipe geht.

Wir wohnen nicht zusammen, aber es ist manchmal schwierig. Er schläft aus (Uni schwänzen) und ich muß zur Arbeit. Abends um elf/zwölf bin ich dann natürlich müde, er oft nicht...Konflikte...

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hm, schwierig. Aber ich würde mal sagen, auf Dauer wirst du nicht glücklich. Und auf Krampf ne Beziehung macht auch nur noch depressiver. Liebst du Ihn? Ist er dir wichtiger als Deine Freunde? Ich bin ganz ehrlich, ich würde mich trennen!

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Ja, du hast recht, in dieser Freundschaft deutet einiges darauf hin, dass das ein Problembeziehung wird. Aber noch entscheidender dafür ist, das du das nicht willst. Du hältst etwas fest von dem du im gleichen Atemzug sagst, das du das nicht gut heißt und den Bild von einer Partnerschaft eigentlich sehr einfach gestrickt ist.

Warum du immer an "die Falschen" gerätst... ? Vielleicht läßt du dich einfach nur von den Besonderheiten dieser Typen leiten und läßt dich zu schnell darauf ein. Du prüft möglicherweise nicht lang genug ob die Kandidaten überhaupt mit deiner Wunschvorstellung übereinstimmen.

Wenn du eine ganz normale Beziehung möchtest solltest du nach einem ganz normalen Prinzen suchen.

Es macht auch den Eindruck das du deine Freund nicht verlieren willst. Und da mußt du jetzt eben abwägen. Du schreibst nicht wie es um eure Liebe bestellt ist. Was also hält dich an seiner Seite, und was bringt dich von ihm weg, was ist dir das Wichtigste. Warte nicht lange mit der Entscheidung.

Irgendwann wird man dir sagen das du herzlich Willkommen bist bei deinen Freunden, aber bitte komme alleine...

BlueH6

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Wie sehr beeinflußt dich eigentlich der Wunsch nach einem Kind? Bist du schon so weit dafür grausligen Kompromisse zu machen?

BlueH6#liebdrueck

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nein auf keinen Fall! mache keinen gruseligen Kompromiss!!

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"Ich weiß nicht was ich tun soll. Gerade denke ich, dass unsere Beziehung keine Chance hat. Der Alkohol, keine gemeinsamen Freunde, keine hoffnungsfrohen Zukunftsaussichten...ich bin 35, möchte noch gerne ein Kind haben oder einfach eine normale Partnerchaft führen. Gerade zweifele ich nur daran, dass das mit ihm nicht möglich sein könnte."

Diese Zweifel hast Du zu Recht, finde ich. Wenns "nur" dieses eine Problem wäre, ok (wobei auch sicher DAS schon kompliziert genug ist)...aber so!? In Summe gesehen glaube ich, dass Du mit diesem Mann einen Fehlgriff gemacht hast und Deine Zeit mit etwas verschleuderst, was es im Grunde genommen nicht ansatzweise wert ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber ich sehe in diesem Fall keine, weils einfach zuviel des "Schlechten" auf einmal ist...Dein Freund müsste sich ja praktisch um 180 Grad drehen, damit ein "normales" Leben mit ihm möglich wäre. Und an Deinem Problem, Dir solche "Pflegefälle" rauszupicken, musst Du wirklich arbeiten...sonst wirst Du immer wieder an solche Männer geraten. Ich kenne das übrigens von mir selber (mein letzter Freund war auch so ein Pflegefall) und weiss von daher um die Problematik, nicht immer wieder den selben Fehler zu machen und männertechnisch Griffe ins Klo zu tätigen. Sowas läuft unterbewusst ab und hat sicherlich viel mit dem eigenen Selbstwert zu tun. Wer sich selbst nicht so recht wertschätzt, wird sich regelmässig Männer aussuchen, die einen schlecht behandeln oder die grössere soziale Probleme haben...das lässt sich nicht von der Hand weisen. Alles Gute #klee

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je mehr Schlappen man sammelt, desto geschlagener geht man ja aus dem Gefecht, aber irgendwie muß das Rad doch zu drehen sein. Auch wenn man bislang eher wenig geläutert von einer Chaosbeziehung in die andere gegangen ist. Irgendwie hoffe ich doch, reflektierter und stärker und konsequenter der Sehnsucht nach Partnerschaft um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. #klee

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Ich mache das jetzt so, dass ich mir die Männer vorher wirklich genau "angucke" (ok, auch das bewahrt nicht 100% vor Fehlgriffen...ist aber mit Sicherheit ein Anfang), mir Zeit lasse (also nichts überstürze) und mein Augenmerk in erster Linie auf Männer richte, die mich früher wahrscheinlich niemals interessiert hätten. Hat bisher noch nicht wirklich gefruchtet, da ich immer noch nichts "passendes" gefunden habe...aber andererseits habe ich es so auch geschafft, mich innerhalb von fast 8 Monaten (so lange bin ich von meinem letzten Freund getrennt) nicht wieder in den "Falschen" zu verlieben. Also durchaus ein kleiner Fortschritt, wie ich finde. Und ich bin jetzt auch dabei, mich rigoros von Männern zu "trennen", die mir in der einen oder anderen Weise nicht guttun.

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"Und denke ich wieder, dass alles gut wird. "
"ES" wird nichts von alleine gut.

"hm- bin ich kurz vor einer Trennung?"
Ich hoffe, ja!

Ich hatte auch so einen, war aber damals noch sehr jung. Mit den Jahren verstärkten sich seine Eigenheiten: Arroganz, mir kann keiner was, alle haben keine Ahnung..wer nicht seiner Meinung war, war doof. Und der Alkoholkonsum stieg auch von Jahr zu Jahr.
Das Ende vom Lied: Sehr schnell blieben die Freunde weg, sogar die Verwandten.
Und ich konnte nie jemanden mit nach Hause bringen (z.B. mal nach einem Elternabend), weil ich nie wusste, in welcher Verfassung er ist.
Ich bin jetzt ein sehr einsamer Mensch, ohne Freunde, ohne Bekannte. Wenn ich Geburtstag habe, klingelt nicht mal das Telefon.
Ich habe zu lange gewartet, habe auch immer gehofft, es wird alles gut.
Heute weiß ich, dass das nur Feigheit war.

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Ich freue mich wirklich über Eure Beiträge. Gerade kann ich nichts anderes tun, als mir Rat und Tat und Unterstützung hier zu holen. Vielleicht fehlt mir noch das Quäntchen Mut und Überzeugung daran zu glauben, dass ich gegen zuviel Dinge ankämpfen müsste. Natürlich ändert sich niemand um 180 Grad#gruebel

Positiv denken ist jetzt wichtig. Vielleicht fühle ich auch eine Befreiung wenn ich mich trenne? und finde es garnicht so schlimm, wieder ein wenig einsamer zu sein?

Ich wünsche Dir, dass Deine Freunde, Familie und Bekannten wiederkommen. Meine Schwester ist zwar eine streitsüchtige neurotische Schwester, #wolke aber sie hat wohl schon Recht, wenn sie mit mir nichts mehr zu tun haben will, solange ich mit ihm zusammen bin...

Gruß und schöne WM #wm

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Die Tatsache, daß Du immer Freunde mit Sucht- oder anderen psychischen Problemen hast, sind Indizien für eine Co-Abhängigkeit. Und das solltest Du dringend therapeutisch behandeln lassen.
Solche Beziehung entstehen nicht aus Zufall, sondern diese Männer rühren (unbewußt) etwas in Dir, so daß Du Dich darauf einläßt und meist schwer wieder wegkommst.
Arbeite an Dir, dann wird Dein Jetziger hoffentlich auch bald der Vergangenheit angehören, so daß Du frei bist für eine diesmal stinknormale Partnerschaft. #freu

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Es könnte sich um das bei uns Frauen so beliebte Helfersyndrom handeln, was bei ihr angerührt wird. Hab ich übrigens auch, nur ich habs dann beruflich ausgelebt und mittlerweile ganz toll im Griff. Helfe nur noch, wenn *ich* es für mich und den anderen Menschen okay finde. ;-)

Mein Tipp ist auch, was hier andere raten: Hilf Dir erstmal selbst ("an Dir arbeiten") und biete Deine Hilfe konsequent nur noch an, wenn jemand Dich bittet. Falls Dein Freund zum wiederholten Male rückfällig wird (egal jetzt ob Alk oder schlechtes Benehmen) dann löse Dich.. Dir zuliebe.

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Ihr habt gute Ratschläge, danke. Ich überlege schon seit ein paar Wochen, ob ich nochmal in eine Therapie z.B. wegen Gedanken über Co-Abhängigkeit gehe. Eigentlich geht es mir garnicht so schlecht. Habe seit fast einem Jahr mit dem Rauchen aufgehört, mich beim Fitnesstraining angemeldet und einen schönen erholsamen Wanderurlaub mit einer Freundin gemacht. Ich wünsche mir das ausgeglichene möglichst gesunde aktive Leben, auch wenn ich selbst gerne mal was trinke, aber eigentlich bin ich der aktive Typ und mein Freund ein Ausbund an Rumgesumpfe, Kettenraucherei, Verdrängung und Lethargie. Wie oft haben wir das schon diskutiert. Ich muß eine Lösung finden, damit ich weg von diesem Destruktiven komme. #danke

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Hier mal ein Buch für dich um deine Beziehung zu verstehen und in Zukunft Fehler zu vermeiden!

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548366554/qid=1151309347/sr=8-2/ref=sr_8_xs_ap_i2_xgl/028-5876357-4264536

Alles Liebe!

Paiges #wm

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danke. aber meinst Du, wir haben ein Nähe/Distanz-Problem? ich verstehe nicht ganz den Ansatz Deiner Empfehlung. Was ist Deine Theorie zu meiner Lage...

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Hi,

sorry, Du vergeudest Deine Zeit!!!!
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

lg