Unerklärliche traurigkeit

Hallo,

ich möchte gerne anonym bleiben, deswegen schreibe ich hier.
Ich weiß auch das sich einige hier aufhalten, deren denk-anstöße ich zu schätzen weiß.

Ich wollte mal Fragen ob ihr das auch so kennt oder ob ich mir ernsthafte Gedanken um meine Seele machen sollte.

Es sind Momente wie dieser, ich bin alleine.
Was an sich kein Problem für mich ist, ich bin manchmal sogar gerne alleine.
Aber alleine kommt man zum nachdenken.
Ich fang an zu denken und verliere mich in alltägliches, in der vergangenheit, ich denke an die Zukunft...alles mögliche eben.
Und dann kommt dieses Gefühl...es ist so leer, so schwarz und undendlich traurig.
In meiner linken Brust fängts dann an unangenehm zu werden, wie ein taubheitsgefühl.
Ich möchte gerne weinen, kann aber nicht.

Wenn mein Mann nach solch einem Moment heim kommt, verstecke ich meine traurigen Gefühle in dem ich genervt und zickig bin. Ich lass ihn also gar nicht erst an mich ran.
Bis ich mich im Griff hab, mal nach 5 min manchmal auch erst nach einer Stunde.

Bin ich depessiev oder so?
Ist das unnormal?

Ich nehme mir so oft Dinge vor,fühle mich dann oft zu kraftlos um sie anzugehen.

Was ist das?
Hat jemand etwas ähnliches erlebt oder kann mir einen Tipp geben?
Sollte ich mal meinen Arzt darauf anprechen?

Ich danke euch für das lesen meines Textes und fühle mich erleichtert, das endlich mal nieder geschrieben zu haben.

Gruß.

1

Kenne ich, so und ähnlich und noch ausgeprägter.

Ich weiß dass ich eine Neigung zur Depression habe, andererseits bin ich auch immer wieder sehr positiv und aufgeräumt.

Ein ewiges auf und ab, ich kenne es nicht anders. Was auch immer ich fühle ist ziemlich deutlich, in jeder Hinsicht.

Ich habe aufgehört das zu hinterfragen - so bin ich eben.

Was mir in den dunklen Phasen immer fehlt ist ein "Sinn", ich weiß dann das ich etwas ändern sollte und sei' es nur eine Kleinigkeit.
Wenn ich diese Gefühle ignoriere bekomme ich auch körperliche Symptome die sehr extrem werden können.

Insofern mag ich es wie es ist denn inzwischen kann ich darauf gut reagieren.

Mach' Dir keine Sorgen, höre nur in Dich hinein.

LG, katzz

2

Ich denke, wenn du hier schreibst, weißt du innerlich schon, dass etwas nicht stimmt. Du fühlst dich unwohl, oder? Zum Arzt zu gehen, kann ja nie schaden.

Und nein, ich kenn das nicht. Aber es kommen bestimmt noch Antworten, die dir mehr helfen!

3

Wenn du dich mit diesen Gefühlen unwohl fühlst und damit nicht klar kommst, solltest du wirklich mal zum Arzt gehen.

5

Zu welchen Arzt geht man dann?Nimmt er einen ernst?Wenn nicht, muss ich ständig wechseln bis ich einen gefunden habe?Wie schafft man das wenn man angst hat nicht ernst genommen zu werden?

Danke für eine Antwort :-)

9

Hast du keinen vertrauten Hausarzt?
Ich kenne nur Ärzte, die ihre Patienten ernstnehmen.

weitere Kommentare laden
4

Ich weiß wovon Du redest nur das ich dann dieses Gefühl in der linken Brust nicht als Taubheit verbuchen kann sondern eher als ein verzerrtes teils wohltuendes teils leidendes ziehen. Und mir persönlich fällt immer wieder auf das es fast immer dann auftritt besonders melancholisch zu werden wenn ich vor meinem Zyklus stehe. Als wolle man da eine Portion freiwillig leiden.

Früher hab ich mich darin gesuhlt in diesen Selbstmitleidstagen heute merk ich das da was hoch kommt und blocke das geschickt aus. Mir wird das dann meist echt zu blöd zumal ich dann immer denke sei froh das vergangen eben vergangen ist, denn sonst wäre es mir wahrscheinlich irgendwann ganz gut vergangen.

Dir alles Gute

6

Aber alleine kommt man zum nachdenken.
Ich fang an zu denken und verliere mich in alltägliches, in der vergangenheit, ich denke an die Zukunft...alles mögliche eben.
Und dann kommt dieses Gefühl...es ist so leer, so schwarz und undendlich traurig.
In meiner linken Brust fängts dann an unangenehm zu werden, wie ein taubheitsgefühl.
Ich möchte gerne weinen, kann aber nicht.
------------

Du tust so, als könntest du diese Gedanken nicht steuern. Du denkst vor dich hin, und vermutlich immer an die schlechten Dinge, an das, was schwierig ist, an das, was dir Angst machst. Davon wirst du traurig und fühlst dich hoffnungslos und "leer".

Du könntest dich auch dafür entscheiden, nur an die Dinge zu denken, die gut gelaufen sind. Schöne Erinnerungen abrufen, eine schöne Zukunft ausmalen, sich über das Freuen, was gut läuft.

--
achte auf deine gedanken,

denn sie werden zu worten.

achte auf deine worte,

denn sie werden zu handlungen.

achte auf deine handlungen,

denn sie werden zu gewohnheiten.

achte auf deine gewohnheiten,

denn sie werden dein charakter.

achte auf deinen charakter,

denn er wird dein schicksal.

---

Ich kenne das mit den negativen Gedanken und dem traurig werden auch. Mir helfen Yoga, Meditation und - so komisch es ist: ToDo-Listen. Ich schreibe einfach alles auf, was ich so zu tun und erledigen habe, und bin dann immer positiv überrascht, wie viel ich so schaffe. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Außerdem habe ich "Wunschlisten", wo ich mir aufschreibe, was ich in diesem Jahr schaffen oder mir kaufen will - und wenn ich da wider einen Punkt abhaken kann, sehe ich auch, das ich meine Ziele erreiche, und auch das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit und Handlungsfähigkeit.

7

1. schöner Text

2. ich liebe To-Do-Lists. Es tut einfach gut, Dinge, die erledigt sind, weg zu streichen.

:-)

Volle Zustimmung also.

L G

White

11

Hallo,

Du hast recht.
Ich sollte das mit der "to do" liste ausprobieren. Das ist echt eine gute Idee.

Danke, wegen Menschen wie dir sind solche Foren echt toll :-)

Ich werde auch mal versuchen an etwas anderes zu denken, auch wenn's schwer fällt aus dieser Gedanken Spirale raus zu kommen.

Danke.

Gruß.

8

Hallo

du hast nicht geschrieben wie oft du grübelst.
Stimmungsschwankungen kennt wohl fast jeder, genau wie Depri-Tage oder zumindest Stunden.Vielleicht schreibst du für dich hinterher mal auf ,an was du gedacht hast.
Im Laufe des Lebens entwickelt man Strategien damit umzugehen.Das reicht von einfach mal Zulassen, über Ablenkung ( Musik, Yoga, ein Buch lesen, sich sonst irgendetwas Gutes tun ) bis zur Ursachenforschung mit fachlicher Hilfe ( wenn es zu oft vorkommt, länger anhält und wenn erkennbar körperliche Symptome auftreten)
Ich kann nicht beurteilen ob du unter leichten Stimmungsschwankungen oder einer depressiven Verstimmung leidest, genauso wenig wie man einschätzen kann ob es irgendwelche unverarbeiteten Vorfälle in deinem Leben gibt.

L.G.

10

Hallo,

Ich kenne solche Verstimmungen und Gefühle und Negativgedanken (ohne explizit zu wissen woher sie kommen) auch.

ABER: wir ging es in der Vergangenheit nur so, wenn Baustellen noch offen waren. D.h. Ich Konflikte, ungelöste Probleme und Co. In meinem leben vor mir herschob. Diese poppten dann immer wieder mal hoch und ein großes trauriges Gefühl machte Sicherheit, bei welchem ich allerdings in der Situation selbst nie wusste, wie ich das einzuordnen habe.

Das waren in der Vergangenheit Existenzsorgen, zB als ich noch in der Zeitarbeitsfirma tätig war und nicht wusste "klappt die Verlängerung nun oder nicht"...das war eigentlich eher gut wegzustecken, oft aber wirklich ein stark wirken, als ein stark sein, weil es hält doch nagte....

Probleme in der Familie zB....große Konflikte, welche sich nicht einfach so lösen ließen und an denen leider mehr hing, als ein Schlichtungsgespräch....

Irgendwann brach dann dieses traurige, leere Gefühl aus.

Wichtig ist, dass man lernt auf sich selbst zu hören und auch tief in sich hinein. Vielleicht kann man dann schon Orten woher diese Gefühle führen und weiß man dass dann und kann seine Probleme nicht selbst lösen, kann man sich na klar auch unbedingt professionelle Hilfe suchen in Form einer Gesprächstherapie oder ähnlichem.

12

Ich danke dir für deine Antwort.

Ich hab auch so einige kleine problemchen, momentan ist's finanziell nicht leicht. In meiner Ehe lief es lange nicht gut. Mittlerweile läuft es, aber ich bin noch zu "angespannt" ich kann einfach noch nicht verstehen das jetzt alles glatt läuft. Nur das verstehe ich erst immer hinter her, also gestern Abend bis heute früh war ich so traurig.

Heute früh ist es schon etwas besser nicht mehr so stark. Ich kann also versuchen zu verstehen woher es kommt...

Danke :-)

Gruß.

15

Hi du,

hört sich schon bissel nach Depression an..
Ich kenne das zu gut, bin aber leider auch genetisch vorbelastet!

Ich habe das auch sehr oft und vor allem,wenn ich Altlasten nicht aufarbeite. Aber das ist genau mein Problem. Ich hatte vor ein paar Jahren eine Chefin die mich ein Jahr lang gemobbt hat und nach diesem Jahr war mein Selbstwertgefühl weg. Außerdem hatte ich 12 Jahre lange eine alkoholkranke Mutter..l. Das prägt fürs leben.

Bin jetzt zweifache Mutter und krieg meinen Alltag super hin. Bin durch die Vorgeschichten sehr strukturiert und organisiert um Angstgefühle gar nicht erst Aufkommen zu lassen. Außerdem muss man sich damit tägl. selbst beweisen nicht minderwertig zu sein.

Ich war aber auch schon einmal in kurzzeitiger gesprachsstherapie was mir super geholfen hat.

Dann gibt es aber Tage oder Situationen, danach ist alles ganz schlimm und ich falle komplett in die Depression!

Alles Gute und suche die auf jeden Fall Hilfe