Abschied von dem Traum zu heiraten

Ich hab damit zwar abgeschlossen aber wie komm ich noch mit dem Rest klar?
Ich sah wunderschöne Fotos von seiner Hochzeit.
Mit Prunk und Gloria.
Mir sagte er vor 4 Jahren das wir heiraten. Ich warte noch immer darauf das er einen Antrag macht oder es in die Tat umsetzt.
Er gab mir zu verstehn das er mich damit vertrösten wollte.
Ich werd nun 40 und bin sehr traurig weil ich immer neidvoll auf Brautpaare blicke und das nie haben werde.
Ich hab ihm des je geglaubt:-((
Und mit 40 in Weiss heiraten ist zu spät.
Aber dsa war mal mein Traum.

Gibt es hier Frauen in meinem Alter die das kennen
oder älter?

Danke
Melli

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Wenn er Dich nicht heiraten will, dann hat das einen Grund. Frag ihn mal direkt danach, wenn er sich windet, kann es sein, dass Du nicht für ihn "die Frau zum heiraten" bist. Ob eine Beziehung dann noch sinnvoll ist, bleibt die Frage..
Denn da steht dann ja unausgesprochen ein dicker Zweifel an Dir im Weg.

Ansonsten ist "Heiraten um des Heiratens Willen" sowieso Blödsinn. Willst Du das wegen des Festes? Wegen der Geschenke? Wegen des Blattes Papier? Wegen des Satzes "das ist mein Mann"? Wegen des Zusammengehörigkeitsgefühls? Wegen "bis das der Tod uns scheidet"? Wegen der Steuer?

Und sehr wohl kannst Du auch mit 80 noch in weiss heiraten, das ist Deine Entscheidung.

Ich bin 36, noch nie verheiratet, zwei Kinder und einen geschiedenen Freund. Ich frag mich oft, was ich sagen würde, wenn er auf die Idee käme, mich zu beantragen.
Ist nämlich nicht undenkbar..

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>Ansonsten ist "Heiraten um des Heiratens Willen" sowieso Blödsinn. Willst Du das wegen des Festes? Wegen der Geschenke? Wegen des Blattes Papier? Wegen des Satzes "das ist mein Mann"? Wegen des Zusammengehörigkeitsgefühls? Wegen "bis das der Tod uns scheidet"? Wegen der Steuer?<

Früher war es mal normal, das man heiratet, bevor Kinder kommen.

Um deinen Status, 36 Jahre alt, zwei Kinder, Freund geschieden, bist du wirklich nicht zu beneiden.
Kann es sein, dass du selber gerne heiraten würdest, aber keine Chance siehst und das deswegen so niedermachst?

>Wegen des Zusammengehörigkeitsgefühls?<
Was ist falsch daran?
Es ist ein anderes Gefühl, ob man nur zusammenlebt, oder mit einer schönen Feier offiziell verkündet: Wir lieben uns und wollen unser Leben gemeinsam verbringen.

Stehst du nicht zu deiner "Einstellung", dass du in schwarz schreiben musst?

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äh, erklärst du mir das mal?

Wenn der Partner nicht heiraten will, hat er automatisch Zweifel an der Beziehung?

Gerde schon mal geschiedene Menschen, wissen doch nun darum, dass eine Hochzeit nicht gleichbedeutend ist mit ewiger Liebe.
Man weiss, das des Pudelskern im gemeinsamen Alltag liegt und das ist das Wesentliche.

Eine gute , feste und ernste Beziehung kann, meiner Meinung nach, auch ohne Trauschein bis ans Ende des Lebens gehen, ohne Zweifel am anderen.

Mit oder ohne Heirat, letzendlich es kommt nur auf die innere Beziehung zum Partner an.

Verstehe mich nicht falsch, Heiraten ist etwas Wunderschönes und die meisten Träumen davon (ich auch). Es ist schwer diesen Traum loszulassen.
Wir werden dazu erzogen: in allen Märchen endet das Chaos mit der Hochzeit und das Glück fängt an.
So geprägt, legen wir oft alle Hoffnungen in dieses Symbol und übersehen, dass für uns das reale Glück schon längst begonnen hat.

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Ich bin zwar etwas jünger, aber verstehe dich sehr gut.

"Und mit 40 in Weiss heiraten ist zu spät" :
Es ist aber nicht zu spät sich zumindest diesen Teil vom Traum zu erfüllen. Gönne dir doch so ein Kleid, mach dich zurecht, zieh es an und bitte eine liebe Freundin, ein paar Fotos zu schießen.

Für den (wichtigsten) Rest des Traumes brauchst du jedoch einen willigen Partner.
Aber wenigstens weißt du dann, wie du als Braut ausgesehen hättest. Falls dir das nicht noch mehr weh tun würde.

Es ist schwer Träume aufzugeben. :-( Es tut so weh.

Aber vielleicht bist du auch näher an deinem Traum, als du durch diese Entäuschung sehen kannst, denn was soll eine Hochzeit "symbolisieren"?

- liebt ihr euch?
- bist du im Alltag glücklich/zufrieden/gehalten?
- Steht er zu dir?
- teilt ihr euer Leben?
- könnt ihr steiten, um dann für beide Seiten zufriedenstellende Kompromisse zu finden?
- bewundert ihr euch, seit ihr stolz aufeinander? Respektiert ihr den anderen, könnt ihr euch gegenseitig verzeihen?
-
-
-

Wenn ja, vielleicht lohnt es sich dann diesen Traum, der all das nur "symbolisieren" soll, aufzugeben.

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Lass den Kopf nicht hängen!
Mach doch Du den Anfang, und mach ihm einen Antrag.
Muss ja nicht immer der Mann machen. (Obwohl ich`s ehrlich gesagt so auch schöner find)
Astrid

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Hallo Traumfängerin Melli,
ich habe meinen Mann mit 40 kennen gelernt, er war geschieden, 2 Kinder und ziemlich traumatisiert durch die Scheidung. Er ihm war "bis der Tod euch scheidet" ein ein Befehl, Gebot, inneres Bedürfnis. Das Scheitern dieses Versprechens hat ihn schwer getroffen, er gab sich mehr Verantwortung dafür, als er in der Tat hatte. All dies führte dazu, dass er sich zunächst weigerte, eine weitere Eheschließung in Erwägung zu ziehen.
Ich wusste aber, dass ich ihn liebte und warten würde.
Ich wartete, lange, Jahre lang - nichts...
Ich sagte ihm im Jahr 5 unmissverständlich, dass die Ehe zu meinem Lebenskonzept gehört und auch einer meiner Lebensträume ist.
Er nahm es zur Kenntnis, er war sehr betroffen, wollte drüber nachdenken. Es passierte nichts.
Zwei (!) Jahre später - meine Geduld beeindruckt mich im Nachhinein - sprach ich das Thema wieder an. Mit den gleichen Worten: Es ist mein Traum, mein Entwurf, ich will einfach nur wissen, woran ich bin. Nur deine ehrliche Antwort gibt mir die Möglichkeit, zu entscheiden, ob ich diesen Traum aus Liebe zu dir begrabe, oder daran festhalte und unsere Beziehung überdenke. Sei bitte fair und gib mir Antwort.
Drei Monate vergingen.
Ich sprach es mit ähnlichen Worten, ohne Vorwurf wieder an. Immer schön in der Ich-Form. Er reagierte bockig. Ich entschied mich schweren Herzens innerlich den Traum loszulassen, meinen Mann so anzunehmen, wie er ist, dann eben ohne Ehe, weil ich ihn liebe und dieses Opfer bringen würde.
Ich sagte ihm nichts davon.
Am nächsten Abend bekam ich einen Heiratsantrag, vor 4 Wochen haben wir nach 7 Jahren geheiratet und sind beide zutiefst glücklich darüber.
Bleib bei dir, prüfe, was wichtiger ist: Traum im Kopf oder die Liebe zu einem Mann im Herzen und habe Geduld, wenn du mit ihm sprichst, aber sprich mit ihm. Erkläre, wie wichtig es dir ist, sonst kann er es nicht wissen. Dann entscheide du, nicht er. Für ihn oder für deinen Traum.
Ich drück dir die Daumen
Mariella

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Hallo Mariella,
ich finde, du hast deine Situation ganz toll beschrieben, mir geht diese Umschreibung sehr nah, was aber vielleicht auch daran liegt, dass meine Freundin gerade mit jeder Minute sich per Bahn weiter von mir entfernt.

Ich gehöre ja auch zur Fraktion der geschiedenen Männern, kann aber nicht eben von mir behaupten, dass ich traumatisiert bin. Auch wenn meine Scheidung jetzt fast zwei Jahre zurück liegt, die Trennung über 5 Jahre, frage ich mich, warum ich noch mal heiraten soll.

Daher jetzt einfach mal an dich die Frage, du schreibst, die Hochzeit gehörte zu deinem Lebenskonzept, dementsprechend hat sie einen sehr hohen Stellenwert gehabt. Was verbindest du mit einer Hochzeit? Ich für mich sage, meine Kids reichen mir, ich muss mich nicht unsinnig reproduzieren! Da meine Freundin das auch so sieht, es also keine gemeinsame Familienplanung gibt, keiner den anderen absichern muss und zudem halt auch noch kein gemeinsamer Hausstand besteht, fehlen mir an dieser Stelle die Gründe zu sagen, ok, ich versuch das noch mal.

Würde meine Freundin den Wunsch äußern zu heiraten, wenn wir denn dann einmal zusammen leben, würde ich mich da sicherlich nicht sperren aber aus meiner Sicht gibt es keine Argumente pro Hochzeit.

Da ihr ja auch keine 20 mehr gewesen seid, als ihr euch kennengelernt habt und ebenfalls keine gemeinsamen Kinder habt, würde mich die Hintergründe deines großen Traums einfach mal interssieren. Ich hoffe, du bist nicht sauer, wenn ich so offen frage.

LG vom badguy

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Aber gerne Badguy,
zunächst ist es bei uns so, dass wir einen gemeinsamen Haushalt haben. Mein Mann besitzt ein Eigenheim und ich beteilige mich seit Jahren natürlich an den Kosten, weil ich hier lebe. Darüber hinaus pflege ich Garten, Haushalt etc., stecke also nicht unbeträchtlich Arbeit hinein. Wären wir nicht verheiratet, müsste ich ausziehen, wenn ihm was passiert, dann hätte ich keinerlei Ansprüche.
Wenn einer von uns entscheidungsunfähig auf der Intensiv-Station läge (bei unserem Hobby Bergsteigen ist das eine mögliche Option) könnte der unverheiratete Partner nicht mal ans Bett, geschweige denn die wichtigen Entscheidungen treffen.
All das ginge auch mit einem notariellem Partnervertrag, aber, und nun kommt die Seele ins Spiel, warum schlicht, wenn es auch schöner, intensiver und ehrlicher geht. Wir haben ausschließlich aus dem einzigen Grund geheiratet, der zählt: aus Liebe!
Für mich bedeutet die Eheschließung das unbedingte Versprechen, dem Anderen, so gut es einem Menschen möglich ist, zur Seite zu stehen. Es ist für mich der größte Ausdruck des Vertrauens und der Liebe zu meinem Partner und umgekehrt. Ich war nie verheiratet vorher, weil ich mir vorher niemals so sicher war wie jetzt mit ihm.
Ich wollte schon immer die Ehe, weil sie für mich die ideale Lebensform darstellt: Das große Abenteuer gemeinsam zu leben, sich zu verändern, sich zu streiten, zu versöhnen, an sich zu arbeiten, Aufregendes und Langweiliges miteinander zu teilen und miteinander alt zu werden. Eben nicht ex und hopp zu machen, sondern ohne Hinterausgang, ohne vielleicht und für immer "ja" zu dem einen Menschen zu sagen, der mein Seelenpartner ist. Wir können nicht abhauen, wenn es schwierig wir, wir werden dann daran arbeiten müssen, kämpfen und vielleicht auch zweifeln, aber nie den anderen im Stich lassen.
Meine Eltern sind glücklich seit 52 Jahren verheiratet - es geht also!
Jetzt erst sind wir eine Familie, wir sind nun erst verwandt, ich trage zu diesem Zeichen den Namen meines Mannes. An diesem Tag hat für mich insofern ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Mein Mann, der echt kein Romantiker ist, hat es neulich auf den Punkt gebracht: "Ich hätte das nie gedacht, aber irgendwie sind wir durch die Hochzeit noch näher zusammen gerückt, es ist noch schöner geworden." Und das nach 7 Jahren, 6 davon lebten wir schon zusammen.
Die Hochzeit hat eine Tür geöffnet, von der ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt eine Klinke hat...
Besonders die zweite Ehe ist für viele Männer die erfüllendere, weil man alte Fehler nicht wiederholt und die neue Partnerin meist besser passt. Man hat keinen Kinderstress mehr und ist erwachsen genug, um zu wissen, dass man sich überall mit hin nimmt und Partnerwechsel deshalb selten eine langfristige Verbesserung bringt.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Ach ja, noch was: Die Party war einfach genial!#fest#glas
Liebe Grüße
Mariella

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Es passen fast alle Antworten.

Zum einen wegen der Liebe zum andren wegen dem gesellschaftlichen Ansehn.
Dann noch weil ich das Gefühl nicht kenn und mir das toll vorstelle und leider katholisch erzogen wurde und das eine Schande ist in wilder Ehe zu leben und und und.
Ich steh vor meinem 40gsten und hab Torschusspanik.
Alles zusammen einfach.
Nur sagt er mir das nicht ehrlich das er nicht will sondern hält mich halt hin.
Leider bin ich wieder zu ner Hochzeit eingeladen.#heul

#danke

Gute Idee. Dachte auch dran mir ein Kleid anzuziehn.
Fands aber oberpeinlich.
Kennt IHr Muriel? So komm ich mir vor.:-(

Melli

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Ich kenne Muriel nicht, aber du musst es doch niemandem sagen, es doch nur für dich. ;-)

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Hallo Melli

nein um ehrlich zu sein kenne ich das nicht, ich habe nicht den Wunsch zu heiraten, weil sich dafür nichts in meiner Beziehung ändern würde.

Mein Mann ist geschieden und hatte schonmal die Idee, einander das Ja-Wort zu geben, aber irgendwie finde ich für mich kein Argument, was sich wirklich dadurch verändert.

Dieser Mann ist meine große Liebe und jetzt bekommen wir Nachwuchs. Wir werden nächstes Jahr ein Haus bauen und wir sind füreinander das, was wir uns wünschen und sehr glücklich.

All die Versprechen, die man sich in einer Ehe gibt, kann ich ihm auch ohne Trauschein geben und gebe ich ihm, aber ich mag dieses "Bis das der Tod Euch scheidet" einfach nicht, ist mir zu theatralisch und etwas weltfremd. Eine Ehe kann mir persönlich auch in einer Beziehung nicht mehr Sicherheit geben, als ich jetzt schon habe, da ich generell keine Beziehung eingehe, um irgendwie abgesichert zu sein.

Außerdem gehen um uns herum einfach zuviele Ehen kaputt, daß ich dem irgendetwas abgewinnen könnte. Es gibt für nichts eine Garantie, weder verheiratet oder eben nur als Lebenspartnerschaft, aber im Zweifelsfall geht man dann auch anders auseinander...

Ich freue mich über Menschen, die darin ihre Erfüllung finden und meinen, es sei der richtige Weg für sie, für mich (uns) ist er es nicht, wir sind glücklich mit dem, was wir haben und was wir tagtäglich füreinander tun und das, so habe ich manchmal das Gefühl, ist mehr als viele Ehen noch füreinander tun.

Und die rechtlichen Aspekte haben wir schon relativ schnell notariell geklärt, gleiches gilt dann auch für Haus und unsere Kinder, dazu bedarf es für mich keines Eheversprechens, viel lieber verspreche ich ihm ab und zu, weiter alles für unsere Beziehung zu tun, da er mich glücklich und zufrieden macht und umgekehrt natürlich auch.

Und neidvoll sehe ich keinesfalls andere Paare, die sich zu einer Ehe entschließen, weiß ich doch, daß es eigentlich nichts anderes ist, als wir uns versprechen.

Warum etwas ändern,was so gut ist?

LG sammy:-D

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oh je du arme ich kann dich schon gut verstehen
es tut mir sehr leid wie dein Freund ist, ich denke er kann sich nicht so recht mit deinen Gedanken auseinander setzten, er kennt das Gefühl verheiratet gewesen zu sein und das ist definitiv ein anderes als man als normales Paar hat obwohl es mittlerweile pärchen gibt, die auch ohne Trauschein glücklich sind.

Ich bin nun seit bald 2,5 Jahren verheiratet und ich muss sagen es hat sich viel durch das "JA" zueinander verändert und das nicht immer so positiv wie man glaubt.

Ich denke ihr müsst euch mal richtig darüber aussprechen, was ihn dazu bewegt dich hinzuhalten und nicht einfach klar zu werden, ob er dich jemals heiraten wird oder doch nicht. Dieses Hin und Her hält man doch auf Dauer nicht aus.