Total erschöpft und mutlos...

Hallo,

ich bin seit Dezember mit meinen beiden Kindern zu Hause, die Große darf seitdem nicht mehr in den Kindergarten zwecks Notbetreuung, weil ich noch zu Hause bin wegen dem Kleinen.

Meine Große wird jeden Tag anstrengender und unausgelasteter, ich werde jeden Tag genervter und erschöpfter. Immer nur müde, kaputt und meckerig bin ich mittlerweile.

Es gibt keine Aussicht auf Besserung, Änderung der Lage, ein Vorwärtskommen. Nein, es gibt nur weiterhin Lockdown, zu Hause sitzen müssen und keinen Mut, keine Zuversicht und nur Verbote, Repressalien und das wars.

Ich hab die Schnauze gestrichen voll. So will ich das alles nicht mehr.

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Aus welchem Bundesland kommst du? Wie alt ist deine Grosse? Kannst du mit anderen Elterm spieleverabredungen machen?

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Komme aus Niedersachsen und meine Große ist 4. Hin und wieder darf sie mit jemandem aus ihrer regulären Kindergartengruppe spielen (werden immer zwei bestimmte Mädchen) und wir treffen uns regelmäßig mit einer Familie, die Kinder im gleichen Alter haben wie wir. Gut leiden können wir Eltern uns auch. 🤓

Trotzdem hängt mir mittlerweile einfach alles aus dem Hals. Nur spazieren und zu Hause sein ist zum ... Fühlt sich an wie Knast... Und immer überall laut nach "Solidarität" schreien ist nur noch...

Wie lange soll das so noch gehen?

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Ich kann dich total verstehen. Nichts planbar. Hoffe dass bald Sommer kommt. Da hat man meist bessere Laune. Und endlich mit genug Impstoff man alles in den Griff bekommt.

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Liebe TE,

lass dich mal virtuell umarmen. Mir geht es auch langsam auf den Keks. Wir sind zwar in einer etwas anderen Situation. Mein jüngster Sohn geht zur Schule im Wechselunterricht mit Notbetreuung einer Förderschule. Er ist Autist mit einer geistigen Behinderung. Wenn er nach Hause kommt, ist Dauerbeschäftigung und Beaufsichtigung angesagt. Und wo soll man mit ihm hin? Spazierengehen links, geradeaus und wieder rechts und im Wechsel. Den muss ich rausschieben an die frische Luft. Ihm was vorlesen macht er gerne, dabei rennt er hin und her. Ein Spiel spielen, geht mal eine halbe Stunde gut, dann wird wieder durch die Gegend geflattert. Er kann nämlich nicht stillsitzen und ist dabei auch recht laut mit seinen Geräuschen (er ist fast nonverbal). Klar wird er eingebunden mit Geschirrspüler ausräumen, Mülleimer rausbringen. Mein Kind ist immer in Bewegung,
17 Jahre alt. Abends sind mein Mann und ich null und alle. Entlastung ist rar, Lebenshilfe hat kaum Betreuer.

Das ist eine etwas andere Situation als du hast, die aber auch ziemlich anstrengend ist.
Man kann nirgendswo hin. Spezialinteresse Bahnfahren ist zur Zeit passe. Ich setze mich mit ihm nicht in den Zug und fahre stundenlang Bahn, weil mir das doch zu gefährlich ist trotz Maske wegen einer möglichen Ansteckung. Ich fahre zwar S-Bahn weil ich es muss, aber das sind max. 15 Minuten Fahrt.

Ich kann dich voll verstehen. Hat deine Große eine Freundin, die sie mal besuchen kann?
Wie sieht es mit Oma und Opa aus besuchstechnisch? Kannst du vielleicht mit einer Freundin etwa draußen unternehmen wie Spaziergang? Ich unterhalte mich so 1 bis 2
die Woche mit Nachbarn im sicheren Abstand draußen. Dann auch mal 20 bis 30 Minuten.
Ich gehe Nordic Walking, damit ich mal wieder runterkomme. Wäre das auch etwas für dich?

LG und Kopf hoch
Hinzwife

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dann geht raus und beschäftigt euch. Heute gab es die ersten angenehmeren Temperaturen und ich habe schon den ersten Teil des Gartens klar Schiff gemacht. Die Kinder mitten drin, dreckig und haben gematscht und geholfen.
Ich denke schon, dass es ganz viel auf das persönliche Mind-Set ankommt.

Klar: auch viele Stunden sind meine Kids hier genervt, gelangweilt, dürfen übermässig TV kucken usw... --aber bewusst die paar Aktionen am Tag, wie gemeinsam Kochen, Garten, was draussen machen, das neu ist, wiegt am Ende des Tages "gefühlt" den Rest eigentlich ganz gut auf.

Wir haben den Garten gemacht, Eichhörnchenhäuser gewerkelt und bekommen jetzt täglich Besuch von Eichhörnchen. Die Kleine Durfte an die Nähmaschine, wir versuchen jeden Tag "irgendwas" zu erschaffen.
Nächste Woche wird eine Wand im Kinderzimmer in einer anderen Farbe gestrichen, usw....

ich denke, Du musst Dir jetzt einfach wirklich bewusst Erlebnisse im kleinen zuhause suchen und schaffen. Auch komische und ungewöhnliche Sachen... -- auch wenn diese mal nur ne Stunde dauern, wird man am Ende des Tages das Gefühl haben, das war ein schöner Tag.

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Hört sich toll an ws du mit deinen Kids machen kannst. Gönn ich dir auch! Aber viele Leute so wie ich, haben eine kleinere Dachgeschosswohnung keinen Balkon oder Garten zur Verfügung. Wir können nur spazieren und auf den Spielplatz. Die Kinder dann Dauer beschäftigt in der Wohnung zu haben ist schön was anderes als ein Haus mit Garten.

Viele sind eventuell auch nicht so kreativ was basteln betrifft.

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Ich kann dich gut verstehen. Es dauert einfach schon zu lange, es wird immer mühsamer, sich an all die Beschränkungen zu halten.
Aber zumindest wird das Wetter langsam besser, schon ganz leicht Richtung Frühling. Nutze die schönen Tage, geh viel raus. Sonnenschein und blauer Himmel hilft zumindest ein bisschen gegen trübe Stimmung.

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Sei doch froh, dass du noch daheim bist. Mit Arbeit und Homeschooling wäre das ganze noch viel anstrengender.

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Ich suche grade eine Stelle. Dann darf meine Tochter wenigstens in die Notbetreuung und ihren Kindergarten wiedersehen. Für sie tut es mir so leid. 😢 Und ich hab wenigstens ein bisschen Abwechslung.

Es kann doch wirklich alles nicht mehr der Weisheit letzter Schuss sein...

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Bei uns dürfen sie ab Montag wieder gehen. Aber mal schauen, wie lange das dann gut geht.

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Ich bin in genau der selben Lage. Mein Sohn geht eigentlich noch in die Krippe und die kleine Schwester ist zur Zeit ein Baby.

Seid Mitte Dezember ist er jetzt zuhause und zum Glück gab es bisher nur 2 Wochen in denen uns die Decke auf den Kopf viel.

Ich war aber auch den ganzen Januar in einem Tief wegen meiner Gesundheit und das macht es nicht leicht wenn man jeden Tag übermüdet ist.

Ich habe sogar angefangen Kaffee zu trinken um ab mittags einigermaßen fit zu sein.

Ich kann dir nur raten deine Kinder in den Alltag ein zu bauen und alles etwas langsamer an zu gehen.

Mein Sohn darf stundenlang baden oder wenn die kleine schläft mach ich den TV an und leg mich zum großen das er nicht alleine ist und döse ein bisschen.

Ansonsten versuche ich jeden Tag raus zu gehen und den großen sich austoben zu lassen. Bei Schnee und auch jetzt wo wieder die Sonne scheint.

Wenn du kannst treff dich ab und an mit anderen Eltern mit Kindern das die einmal oder zweimal die Woche toben können. Das ist auch entspannter als alleine die Kids zu betüdeln.

Ansonsten Kopf hoch du bist nicht alleine.

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Mir geht es genauso wie dir!
Meine Große ist 3,5 J., die Kleine 6 Monate.
Letzte Woche war meine Laune besonders im Keller, mein Partner konnte mich zum Glück wieder etwas aufbauen.

Was hier hilft: Kinderkontakte an möglichst vielen Tagen. Meine Große darf bei zwei Kindern drinnen spielen (bzw. diese bei uns) und mit mehr Kindern draußen. Sonntag waren wir bei Eiseskälte aber Sonne vier Stunden auf dem Spielplatz, das tat uns allen gut, auch wenn meine Füße danach Eisklumpen waren 😅 Sowohl morgen als auch übermorgen sind wir schon wieder draußen verabredet.
Zwischendurch schreibe oder schicke ich Sprachnachrichten an Freundinnen. Die meisten sind ja auch grad am Belastungslimit und gemeinsames Auskotzen hilft.
Ich erlaube mir auch, mal ungeduldig und dünnhäutig zu sein. Eigentlich bin ich vom Typ her sehr geduldig, aber im Moment geht das halt nicht. Meine Töchter werden das überleben 😉 Und dadurch, dass ich mir selber den Druck nehme, bleibe ich oft sogar länger ruhig (aber manchmal reißt mir natürlich auch der Geduldsfaden!).
Zu guter Letzt: Die Kinder sind im Bett, also hab ich grad eine Tafel Schokolade und drei Balistos gefuttert, das hilft IMMER 🙈😂

Halte durch, du bist nicht alleine!

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Bei uns ist es so das sich keiner mehr treffen darf. Wir sind immer alleine da sich hier alle an die ein Person Regel hält und selbst das kaum machen.

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Ich kann dich total verstehen.
Mein Mann ist seit Dezember im homeoffice, unser Ältester(17) darf ab Montag wieder zur Schule, der Mittlere(14) muss noch bis auf weiteres zu Hause bleiben und der Kleinste (5) geht regelmässig wenn ich arbeite in den Kindergarten.
Besteht nicht die Möglichkeit das du dein grosses Kind 2-3 mal die Woche in den Kiga bringst? Es heisst doch es wird appelliert das man die Kinder nicht schickt aber wenn es nicht anders geht... Sind bei euch die Kindergärten nicht wieder geöffnet?
Bei uns liegen auch die Nerven blank. Die Grossen sind unmotiviert, wenn sie online Unterricht haben und mein Mann zeitgleich eine Telefonkonferenz , bricht das wlan zusammen.
Ich kann nichts lautes im Haushalt machen und der Kleine muss ständig leise sein.

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Vielleicht hast du ja List zu unterschreiben und zu teilen, so kann man zumindest etwas tun 😉
https://www.openpetition.de/petition/online/kitas-jetzt-inzidenzbasiert-in-niedersachsen-oeffnen