Würdet ihr während einer Pandemie umziehen?

Hallo,

mein Mann und ich überlegen, umzuziehen. Er hat in einer anderen Stadt ein Jobangebot, ich würde dort auch etwas finden.

Unsere aktuelle Situation ist ok, aber nicht optimal. Vorteil: Unsere Familien sind hier.

Wäre keine Pandemie, würde er ohne zu zögern den Job annehmen und wir würden jetzt anfangen, nach einer passenden Wohnung in der anderen Stadt zu suchen.

Ich habe Angst, dass wir beide einen schweren Verlauf haben und im Krankenhaus landen und dann niemand in der Nähe ist, der unser Kind aufnehmen kann. Bitte sagt mir, dass diese Angst völlig irrational ist.

Aber auch so: Wie organisiert man einen Umzug während einer Pandemie? Kann der ganz normal stattfinden?

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na klar.
Lasst Euer Leben doch nicht von Wahrscheinlichkeiten beeinflussen. An irgendwas krank werden kann man zu jeder Zeit. Genausogut kannst Du die ganze Zeit gesund sein.

Man kann alles regeln. Auch falls noch nötig einen Umzug unter Abstandsregeln.
Meine Schwägerin hatte mehr Helfer, als erlaubt im Dezember, aber sie hat sie klug aufgeteilt. - Die einen waren nur im Haus und haben die Kisten an die Türe gestellt.
Die anderen waren draussen und haben eingeladen - die anderen 2 waren schon in der neuen Wohnung und haben die Kisten ausgeladen und aufgebaut.
Klar: vermutlich ging das etwas länger, als ohne diese Einschränkungen, ging aber wunderbar.

Wenn der Job wirklich so gut ist ... und ihr in eine neue Stadt umziehen wollt (also grundsätzlich neu anfangen) DANN LOS !

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So hat es sogar das Ordnungsamt meinee Schwägerin / Schwager empfohlen 🙈

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Wenn ich den Job ohne zu zögern ohne Pandemie annehmen würde, würde ich das auch in der Pandemie tun. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Elend hier irgendwann ein Ende hat ;-)

Organisieren würde ich das mit einem Unternehmen. Der "Freundeumzug" ist momentan eher schwer möglich.

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Wenn ein Umzug sein müsste, dann ja.
Wenn nicht, käme es auf die Umstände an.

"Ich habe Angst, dass wir beide einen schweren Verlauf haben und im Krankenhaus landen und dann niemand in der Nähe ist, der unser Kind aufnehmen kann. Bitte sagt mir, dass diese Angst völlig irrational ist."

Das wäre für mich ein wichtiger Punkt auch ohne Pandemie.
Ich bin alleinerziehend und durchaus schon wegen Scharlach ausgefallen (kürzer) bzw. war schon längere Zeit im Krankenhaus.
Da ist ein soziales Umfeld echt wichtig.

Das müssen nicht automatisch die Eltern sein. Freunde, Zweckgemeinschaften usw. können echt hilfreich sein.

Ohne Pandemie ist es natürlich leichter jemanden kennen zu lernen.
Allerdings würde ich mir darüber auch ohne Pandemie Gedanken machen.


Beim Jobangebot würde ich abwägen.
Was bringt es an Vorteilen: kurzfristig, langfristig.
Was bringt es an Nachteilen: wie sind die neuen Arbeitszeiten? Lohnt es sich vorerst eine Fernbziehung anzustreben während der Probezeit? Ist es ein Lockangebot oder ein richtig gutes?
Möchte er dauerhaft dort sesshaft werden? Ist es ein Jobwechsel auf Zeit? Ggf. mit Standortwechseln?

Könntet ihr zurück, wenn es mit der Probezeit nicht klappt oder nicht gefällt?

Jobwechsel in Pandemie: wie sieht die Einarbeitung aus?

Wenn die pros überwiegen, würde ich es zumindest in Betracht ziehen.
Wie sieht der Wohnungsmarkt aus? (das kann man ja auch vorher schon abchecken)?
Lohnt sich ein Komplettumzug oder vorläufig ein zweiter Wohnsitz? Das könnte mit Quarantäne schwierig werden, dafür wäre der Umzugsaufwand erst mal nicht soo hoch. Sofern man ein mobeliertes Zimmer findet.

Zum Umzug: wollt ihr alles selbst machen? Mit Freunden und privaten Helfern? Das stelle ich mir aktuell schwierig vor. Da kommt es wohl auch auf die Gegend an.

Ist euch ein Umzugsunternehmen sowieso lieber? Dann könnt ihr euch ja mal Kostenvoranschläge einholen. Einfach um zu sehen, was es kostet, ob es sich lohnt usw. Auch, damit ihr eine Kostenübersicht habt, falls ihr euch dazu entscheidet.

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Ich würde den Job sofort annehmen, nur wegen einer Pandemie würde ich mir da nichts versauen lassen. Die Chance für euch sich anzustecken ist verschwindend gering, wir haben jetzt schon gut 1 Jahr "Pandemie" und von 83 Mio Einwohnern in Deutschland hatten es erst etwas über 2 Mio, also ich denke da ist es wirklich wahrscheinlicher es nicht zu bekommen.

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Hallo!

Wir sind letztes Jahr zum 1.4 umgezogen.

Mietvertrag haben wir im Dezember 19 unterschrieben und alten gekündigt. Da wusste man noch nicht was auf einem zu kommt 😂

Aber Umzug hat trotzdem geklappt, trotz lockdown sogar.

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Das macht mir Mut.

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Hallo,

ich denke, ich würde es machen. Vielleicht wäre es im (unwahrscheinlichen) Fall der Fälle ja auch möglich, dass jemand von Eurer Familie das Kind dann zu sich holen könnte oder zeitweise zu ihm in eure neue Wohnung übersiedelt? Und so lange kann man es vielleicht irgendwie übergangsweise bei Nachbarn, Kollegen, ... "zwischenlagern".

Wie alt ist denn euer Kind, und wie weit würdet ihr wegziehen?

Ganz zu Beginn der Pandemie hatte ich auch dieselbe Sorge, dass mein Mann und ich gleichzeitig heftig erkranken könnten und die Kinder dann unversorgt wären. Inzwischen mache ich mir da keine Sorge mehr, die Krankheit hat seitdem für mich persönlich (und damit meine ich wirklich mich selbst als potentielle Infizierte), an Schrecken verloren. Ich will mich daran nicht anstecken, aber von der Wahrscheinlichkeit her gehe ich davon aus, dass nicht wir beide gleichzeitig mit schwerem Verlauf im Krankenhaus landen werden.

Und in der Vergangenheit haben wir es auch hinbekommen, beide Eltern krank (Magen-Darm bzw. Grippe), beide Kinder gesund. Das Gute war, dass mein Mann und ich irgendwie nie exakt gleichzeitig krank werden, sondern mal mindestens um ein paar Stunden versetzt. Dadurch ist dann meist einer etwas weniger krank und kann sich zumindest notdürftig um die Kinder kümmern. Macht keinen Spaß, aber ist ja üblicherweise ein sehr überschaubarer Zeitraum :-)

LG Jolly

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Ach so, je nach neuem Job bzw. Arbeitgeber, übernimmt der auch noch einen Teil der Umzugskosten, also ein Umzugsunternehmen...

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Danke, das ist ein guter Hinweis. Da erkundigen wir uns mal.

Unser Kind ist eins. Wir kennen in der neuen Stadt niemanden, bei dem wir ihn übergangsweise lassen könnten.

Die Entfernung ist 560 km. Seine Eltern sind schon älter und haben keinen Führerschein. Die müssten dann während der Pandemie die Strecke mit dem Zug fahren. Meine Mutter wäre auch nicht sofort da. Sie ist berufstätig und hat noch zwei kleine Kinder.

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Hey,

wir bauen gerade, sind fast fertig, da warte ich bestimmt nicht noch bis zum Ende der Pandemie mit dem Umzug. Da wir auch große Möbel haben werden wir ein Umzugsunternehmen nehmen. So kann ich mich zwischenzeitlich auch besser um die 2 Kinder kümmern. Da die dann eh viel rein und rausrennen, werd ich einfach alle Fenster aufreißen und Abstand halten. Und ich denke, Unternehmen haben da schon ihre Konzepte ...

Wenn ihr wegen des Jobs umziehen müsst, könnte es doch sogar sein, dass der Umzug gezahlt wird? Je nach Position und Unternehmen... vielleicht mal erkundigen? Manchmal haben die auch Speditionen an der Hand...

LG

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Wie bei so vielen anderen Entscheidungen auch:
Wenn es sich um etwas handelt, das man genausogut nächstes Jahr erledigen kann, dann würde ich auf nächstes Jahr verschieben.
Wenn es was ist, was jetzt oder nie sein muss, dann mach ich es jetzt und geh davon aus, dass man das irgendwie hinbekommt.

Also, wenn es der Traumjob wäre und ihr eh gern umziehen wollt, dann ja.

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Hi,
wir ziehen nächste Woche um, allerdings näher zur Familie.
Wir haben dieses mal zum ersten Mal ein Umzugsunternehmen. Mit einem Helfer kommt man nicht weit, vor allem, weil man Mann nach seiner Corona Erkrankung im Dezember noch nicht voll einsatzfähig ist.

Nachteile:
- Betreuung der Kinder durch Kita ist noch unsicherer, unsere gehen vermutlich erst nach den Sommerferien, weil wir sie jetzt erst angemeldet haben - hat aber nicht unbedingt was mit der Pandemie zu tun😅

- sich während des Lockdowns ein neues soziales Umfeld aufzubauen ist fast nicht möglich.

Wir hatten im Dezember Corona, uns konnte/durfte ja auch niemand wirklich helfen. Wenn es euch beiden beschissen geht, werden ihr eure Kinder aus dem Corona-Haushalt sicher nicht zu Oma und Opa bringen. Da heißt es dann "Augen zu und durch". Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr beide einen schweren Verlauf habt und stationär behandelt werden müsst, ist ja doch sehr gering.

Liebe Grüße