Spätabort 22 SSW aufgrund Infektion erneute Schwangerschaft

Hallo zusammen,

leider erlebte ich vor kurzem meinen eigenen Alptraum. Ich hatte davor eine schöne und fast schon perfekte Schwangerschaft. Bei der Routinemäßigen Untersuchung in der 22 Woche kam dann der große Schock. Mein Gebärmutterhals war stark verkürzt es bildete sich bereits ein großer Trichter und ich musste sofort ins Krankenhaus.
Kurz zusammen gefasst kam es zu einem Fruchtblasenprolaps, immer wieder Wehen, Blasenriss, Blutungen und letzendlich leider zur Geburt. Unser Kind verstarb kurze Zeit später in unseren Armen.

Nun zur eigentlichen Frage,
Unser größter Wunsch ist es nach wie vor ein Kind zu bekommen aber die Angst spielt eine sehr große Rolle.
Könnte es nochmals dazu kommen auch wenn evtl. Vorkehrungen getroffen werden wie TMV, Cerglace, Abstriche für zuhause usw.
Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir vielleicht davon berichten ?
Lg

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Liebe Mia131,
dein Verlust tut mir Wahnsinnig Leid💔

Ich habe meinen ersten Sohn 2019 bei 20+5 verloren. Den genauen Grund kennt man nicht aber wsl eine auch eine Infektion und dadurch ein verkürzter Gebärmutterhals, Blasensprung, Stille Geburt.... meine Welt war damals nur noch schwarz und ich war in meiner Trauer sehr gefangen.

Es freut mich, dass du versuchst nach vorne zu schauen.❤️

Ich habe mir in den Schwangerschaften 2020 und 2022 ca. in der 15ten SSW eine Cerclage und einen TMV machen lassen, so wie zusätzlich täglich eine ganze Batterie an Medikamenten genommen. (Progesteron, Bryophyllum, Magnesium, Tokoöl, Vagi C, Vagiflur, Wehenhemmender Tee nur um einiges aufzuzählen)

Habe mich sehr viel geschont in den Schwangerschaften, war viel beim Arzt und im Krankenhaus und hatte ein BV und eine Haushaltshilfe.❤

Es ist bei mir alles gut ausgegangen und ich habe hier zwei gesunde Kinder💙💖

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Geschichte Mut und Hoffnung machen🌈🍀

Alles Liebe Bostonmama mit 🌟,🐶,💙&💖

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Es tut mir Leid, dass du dein erstes Baby verloren hast.
Deine Geschichte zu deinen Regenbogenkindern zu lesen tut gut.
Ich hatte am 24.1. eine Fehlgeburt in der 15. SSW aufgrund einer Infektion. Nun bin ich erneut schwanger, heute am Ende der 6. Woche erst. Gestern konnte ich den Herzschlag sehen. Meine Frauenärztin ist eher gegen einen Muttermundverschluss. Im Krankenhaus hat man mir dazu geraten für die Folgeschwangerschaft. Ich bin sehr verunsichert dadurch. Die FA sagte, es könnte dadurch erst zu Infektionen kommen. Wie war es bei dir? Waren beide Eingriffe komplikationslos?
Danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst 💫🌸

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Dein FA hat keine Idee. Sprich nochmal mit den Ärzten im Krankenhaus über diese Aussage des FAs, wenn du verunsichert bist. Es gibt viele ambulante FÄ, die sich mit dem Eingriff nicht auskennen.

http://www.saling-institut.de/german/03infomo/04faq.html#WasTMV

Bearbeitet von Lily33
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Liebe Mia,
es tut mir so sehr Leid, dass du dein Baby verloren hast. Ich hoffe mit der Liebe deiner Familie und Freunde kannst du etwas Trost finden.
Ich kann dir leider von keinen Erfahrungen berichten.
Ich habe im Januar mein kleines Mädchen in der 15. SSW verloren, auch aufgrund einer Infektion. Nun bin ich wieder schwanger und bin selbst verunsichert, ob ich einen Muttermundverschluss vornehmen lassen soll oder nicht. Meine FA rät davon ab und das Krankenhaus empfiehlt es…
Ich wünsche dir viele Antworten auf deine Fragen ❤️🌸

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Leider kennen sich viele FA's nicht mit dem FTMMV aus und empfehlen diesen deshalb nicht weiter.
Je früher man ihn machen lässt umso geringer dss Risiko und so höher die Erfolgschance.

Ich hatte es nie bereut es gemacht zu haben. Wer weiß wie es sonst ausgegangen wäre.

Lg mit 🌈Baby und ⭐️

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Hallo Mia,

Mein beileid zu eurem Verlust.
Wir haben das selbe erlebt 2022.

Infektion, wehen, fruchtblasenprolaps, Verkürzter gbmh - im Krankenhaus angekommen war mein MM bei 3,5cm eröffnet und die fruchtblase hing schon mit 6cm in geburtskanal. Danach konnten wir mit Wehenhemmer 4 Tage raus holen aber letztendlich platze dann meine fruchtblase und unser Sohn kam zur Welt und ist dann 8 Minuten später in meinen Armen verstorben.

Das ist das schlimmste was uns je passiert ist. Die Welt war nur noch schwarz und mein Bauch so leer. Bei der Geburt war ich 20+6 und mir fehlten so viele Wochen noch von dieser SS. Ich habe es doch grad erst angefangen zu genießen mit den Bewegungen.

Es wurde aber wirklich mit der Zeit besser. Und ja, auch unser kinderwunsch wurde nur noch Stärker dadurch. Und es hst was gebraucht bis wir ins getraut hatten es nochmal zu probieren. Die Geburt war Oktober 22 und wieder schwanger geworden bin ich dann Mai 23. Mit unseren 🌈Sohn.

Ich ließ in der SS an 12+6 den FTMMV nach saling plus cerclage legen. Und bin so froh drum! Denn es hat beides gehalten und das obwohl ich kurzzeitig wieder mit wehen und Verkürztem gbmh zutun hatte, aber diesmal erst bei 28+

Jetzt ist unser Sonnenschein 10 Wochen alt uns bereichert unser Leben jeden Tag!❤️

Alles Gute 🍀

LG mit 🌈Baby und ⭐️

Bearbeitet von meinaffe
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Danke für deinen Beitrag! Der macht mir echt total Mut :) Alles Gute dir und deinem Regenbogenbaby!

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Hi, hier genau dasselbe, Ende 2021, 23ssw, Kind verstarb auch einige Zeit nach der Geburt in unseren Armen, ebenfalls schwere Infektion. War das 2te Kind. Bin jetzt nach 2 langen Jahren wieder schwanger u kriege demnächst in der 16ssw einen totalen muttermundverschluss mit cerclage. Ansonsten hab ich bereits 2 Infektionensabstriche gemacht u mache im Laufe der Schwangerschaft bestimmt noch 5 weitere. Zusätzlich eher nur leichte körperliche Betätigung, Magnesium hochdosiert, ganze Schwangerschaft über Progesteron u ich nehme auch Probiotika für die Vaginalflora.
Ah u ich werde wohl dieses mal einen geplanten KS machen, ich glaube eine spontane Geburt pack ich psychisch nicht mehr, möchte lieber auf Nummer sicher gehen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich hatte auch genau deswegen einen geplanten KS und es war für uns die richtige Entscheidung. Jeder hatte Verständnis uns niemand hat uns versucht den Gedanken auszureden.

Alles Gute 🍀

LG mit 🌈Baby und ⭐️

Bearbeitet von meinaffe
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Ja ich hadere etwas damit weil ich bereits beides hatte-spontane Geburt und sekundären ks und nach einer spontanen Geburt ist man so viel fitter. Allerdings war die letzte Geburt quasi eine nahtoderfahrung, da ich 2L Blut verloren hab. Ich hab einfach so angst, dass mir u dem Baby während der Geburt was passiert, das krieg ich halt einfach nicht aus meinem Kopf, und so eine angst ist halt nicht hilfreich für eine spontane Geburt.

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Hallo Mia!

Dein Verlust tut mir sehr leid, ich kann deine Gefühle sehr gut nachfühlen <3

Ich hatte schon zwei späte Fehlgeburten, beide aufgrund von Infektionen in der 19. bzw. 20. SSW. Bei der zweiten Schwangerschaft hatten wir noch eine Notfallcerclage aufgrund des verkürzten Muttermundes und Fruchtblasenprolaps, aber wenige Tage danach hatte ich Wehen und erneut einen zu frühen Blasensprung.

Was ich jetzt bei meiner dritten Schwangerschaft anders machte: Ich habe mir erstmal ein bisschen mehr Zeit gelassen (auch wenn das schlimm war und ich sehr gut nachvollziehen kann, wenn man sofort weiter machen will - das wollte ich auch) und in der Zeit einige Untersuchungen gemacht. Da es bei mir schon zweimal so war, war das auch alles kein Problem, ich war bei der Immunologin, habe mich auf Killerzellen untersuchen lassen & eine Gebärmutterspiegelung. Tatsächlich wurde bei mir eine chronische Endometritis festgestellt und behandelt, bei der viele Ärzte der Meinung sind, dass die beiden FG damit zusammen hängen könnten. Das gibt mir schon mal viel Sicherheit.

Außerdem lasse ich in zwei Wochen (15. SSW) auch den TMV und eine zusätzliche Cerclage legen, dazu haben mir im KH alle Ärzte nach der zweiten FG geraten und der Oberarzt der mich operieren wird ist super optimistisch, das gibt mir auch ein gutes Gefühl. Ansonsten nehme ich Progesteron und Magnesium, zusätzlich Probiotika und nutze auch gelegentlich eine Waschlotion die antiseptisch wirken soll. Beim letzten Mal hatte ich noch Tests zuhause für den PH-Wert, da dort aber angeblich immer alles toll war, mache ich das nicht mehr. Meine Gyn rät eher dazu, so wenig wie möglich einzugreifen, wenig von unten zu schallen etc.

Bryophyllum, was hier einige auch schreiben, hab ich noch nicht probiert, aber dazu werde ich meine Hebamme auch befragen, weil ich das so oft schon gelesen habe.

Deine Ängste wird dir wahrscheinlich niemand nehmen, ich genieße meine dritte SS nicht wirklich. Ich bin direkt ins BV, liege viel und mache fast gar nichts mehr, was schon sehr an meinen Nerven zieht - aber wenn es am Ende etwas bringt, dann macht man es natürlich gern. Ich zähle die Wochen und habe einen großen fetten Vermerk in der Woche, in der ich in die unkritischeren Zeiten für Frühchen komme...

Ich wünsche dir alles Gute! Es gibt auf jeden Fall noch einiges, was man tun kann, das Ganze ist also nicht auswegslos.

Viele Grüße!
Lisa