Hallo liebe Leute,
ich habe am 11.10 entbunden und seit der Entbindung ein sehr schlimmes Gefühl unten. Die 3 Wochen konnte ich weder stehen, gehen und sitzen. Sogar das Liegen war unangenehm. (Ich hatte eine Zangengeburt und daher auch einen Dammschnitt). Nach 2 Wochen gingen meine Nähte auf und ich fing widerlich zu stinken. Ich hatte ein Brennen und Jucken und habe viel Flüssigkeit unten verloren ( gelb schmutzig) , was auch sehr streng gerochen hat.
Habe nochmal mein KH besucht , wurde untersucht und wieder nach Hause geschickt, da die Ärzte der Meinung waren, ich soll nicht genäht werden, da es zu einer Infektion kommen kann.
Vor 2 Tagen habe ich etwas Blut im Slip bemerkt, wo ich dann sofort zu einem anderen Frauenarzt gegangen bin( besuchte auch meinen Frauenarzt, der mich auch nach Hause geschickt hat).
Dieser FA war der Meinung, ich soll schnellstmöglich operiert werden. Die Nähte waren alle auf, untenrum war alles bakterienanfällig plus er betonte, ich war unten deformiert! Nun wurde ich gestern von ihm operiert und nochmal genäht. Habe eine Kurznarkose bekommen und bin nach einer std wieder aufgewacht. Nach der OP kam dann dieser FA zu mir und erzählte mit Erstaunen: Man hat bei Ihnen in der Vagina einen Tupfer vergessen!
Wenn ich daran denke, was hätte passieren können Infektionen etc. und vll auch schlimmer. Die 3 Wochen war ich nur am Liegen und habe nur geweint. Meine Mutter und mein Mann musste sich um die Kleine kümmern, ich konnte sie nur im Liegen stillen.
Ich bin am Überlegen, welche Schritte ich einleite, ich werde auf jeden Fall rechtlich vorgehen (das ist nebensächlich , aber ich bin so sauer!!!! Das muss auf jeden FallKonsequenzen haben).
Liege zurzeit wieder im Bett, aber kann trotz der Op gestern wieder aufstehen ohne Schmerzen.
Wie würdet ihr tatsächlich reagieren und handeln? Was hätte slles passieren können?:(
Liebe Grüße
Tupfer in der Vagina vergessen (Achtung lang)
Nimm dir rechtlichen Beistand. Alles Gute!
Wende dich mal an deine Krankenkasse, die können und wollen zu Behandlungsfehlern beraten.
Aber was es im Patientenrecht nicht gibt, ist ein „was wäre gewesen, wenn“! Es muss ein Schaden passiert sein, damit es ein Verfahren und einen eventuellen Ausgleich gibt. Das kann ja allerdings bei dir gut sein, wenn jemand gutachterlich bestätigt, dass du aufgrund des Tupfers (oder der offenen Naht, vielleicht muss man das trennen) dich nicht ums Kind kümmern konntest, Schmerzen hattest etc.
Allerdings möchte ich dir da nicht viele Hoffnungen machen, selbst wenn es ein Behandlungsfehler ist, gibt es ja mehrere Beteiligte, die in Frage kommen, das macht es nicht einfacher…
Anwälte für Patientenrecht/Medizinrecht kann dir evtl auch deine Krankenkasse nennen.
Das tut mir leid, was du erleben musstest.
Ich kann dir auch nur raten, eine Erstberatung bei einem Anwalt für Medizinrecht wahrzunehmen. Erstberatungen kosten auch nicht die Welt. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung haben solltest, noch besser. Dort kannst du deinen Fall schildern und dir kann erklärt werden, welche Möglichkeiten du hättest.
Klar ist aber, es gibt keinen Schadensersatz für "was wäre wenn...". Ist kein Schaden eingetreten, gibt es auch keinen Schadensersatz. Alles andere ist Spekulation. Genauso könnte es nämlich auch sein, dass einfach nichts passiert wäre. Man weiß es halt nicht.
Alles Gute.
Hey!
Auf jeden Fall zum Anwalt!
Ich bin nur Laie, aber ich würde mich schon alleine deshalb beraten lassen, weil ich nicht abschätzen könnte, ob diese Infektion, die du hattest, noch irgendein Nachspiel haben könnte. Sprich, ob es Auswirkungen auf Blase, After, Gebärmutter, Eierstöcke haben wird, falls die Infektion nach oben, rechts oder links gewandert ist.
Den Facharzt, der dich operiert hat, würde ich fragen, ob er noch neue Patientinnen aufnimmt.
Liebe Grüße
Schoko