Mich kickt der BabyBlues…

Hey,
vor 1 Woche habe ich unser 2. Kind entbunden… jetzt bin ich seit knapp 5 Tagen zuhause und mich hat der BabyBlues voll erwischt.

Unsere räumliche Situation ist jetzt nicht die beste, da wir mit dem Vater meines Mannes zusammen im Haus wohnen.

Kurz dazu: das Haus ist ein Einfamilienhaus, welches seit 15 Jahren meinem Mann gehört und sein Vater wohnt aufgrund eines eingetragenen Wohnrechts mit im Haus.
Das Haus ist aber nicht dafür ausgelegt, dass hier 2 Parteien autark leben können.

Beim 1. Kind hat mein Schwiegervater mit Auszug gedroht, weil er das ganze Babygeschrei nicht haben wollte. (Leider ist er nicht ausgezogen)

Jetzt denkt er, nur weil Kind 1 schon 2 Jahre alt ist, muss sie sich benehmen wie ne große… mein Schwiegervater mischt sich überall ein: Erziehung, Renovierung oder normales Familienleben…

Ich bin nervlich einfach am Ende

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Deine Situation und dass diese dein Glück überschattet tut mir sehr leid. Vielleicht wäre es eine Option, deinem Schwiegervater das Wohnrecht abzukaufen. Du schreibst nicht, wie alt er ist, aber eine Abfindung richtet sich nach seinem Alter (bzw seiner Lebenserwartung). Lass dich da mal anwaltlich beraten. Bin nicht vom Fach, aber hatten das auch schon. Natürlich kann es gut sein, dass er sich bei den aktuellen Preisen nicht darauf einlässt, aber versuchen kann man es. Vielleicht kann man euer Haus aber auch zumindest etwas umbauen, dass ihr alle mehr Privatsphäre habt. Wichtig fände ich es auch Grenzen v.a. hinsichtlich der Erziehung zu setzen.
Ich wünsche dir alles Gute. Genieß die Zeit mit deinem Baby so gut du kannst.

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Erstmal danke für den Tipp.

Mein Schwiegervater wird nächstes Jahr 80…

Leider kommt ein Umbau im großen Stil nicht in Frage, dazu ist das Haus zu „verbaut“…

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Das klingt nicht nach Babyblues, sondern einer allgemein schwierigen Situation. Kein Wunder, dass es jetzt besonders stresst. Es bleiben perspektivisch nur drei Möglichkeiten:

- Man arrangiert sich.
- Man baut um, sodass die Situation sich signifikant bessert.
- Man bespricht offen mit dem Vater, dass das Zusammenleben für beide Seiten schwierig ist und hilft ihm, eine neue Wohnung zu suchen. Wenn ihm das Haus vorher gehört hat (was ich vermute, angesichts des Wohnrechts) ist das natürlich eine finanzielle Frage, je nachdem, ob er mietfrei wohnt. Bei einer Schenkung an die Kinder ist das ja meist der Fall.

Was ich mir auf jeden Fall vor Augen halten würde bei allen Gesprächen: Die Situation ist für beide Seiten schwierig. Man darf nie vergessen, dass Menschen in dem Alter aus gutem Grund keine Kinder mehr bekommen können - es ist nicht nur körperlich für sie zu anstrengend, sondern auch nervlich. Meine Eltern und auch Schwiegereltern lieben ihre zahlreichen Enkel wirklich sehr, aber sie sagen alle: Sie möchten niemals mit ihnen in einem Haus wohnen, weil sie das dauerhaft nicht aushalten. Deswegen würde ich versuchen, im Gespräch Verständnis zu zeigen. Anpacken würde ich das Thema auf jeden Fall zeitnah, damit sich da nichts hochschaukelt.

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Mein Mann und ich geben beide zu, hätten wir vorher gewusst, wie sein Vater tickt, wären wir hier nicht eingezogen.

Der Altersunterschied zwischen meinem Mann und seinem Vater sind 40 Jahre… und die Weltansichten so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Eigentlich ist ein Wohnrecht ja mietfrei, der Schwiegervater hat aber einen Mietvertrag unterschrieben, der uns ermöglichte den bisherigen Umbau/Renovierung zu stemmen, da uns der dortig vereinbarte „Mietpreis“ aufgrund meiner Elternzeit fehlte. Der Umbau/Renovierung musste aber sein, da wir ne 40 Jahre alte Öl-Heizung im Keller hatten, die letztes Jahr den Geist aufgegeben hat.
Naja, diese Zahkung ist 1malig so pseudomäßig von ihm geflossen und seitdem nix mehr.
Mein Mann geht leider jeder Diskussion mit ihm deswegen aus dem Weg, weil der Schwiegervater ja hin und wieder mal ne Kleinigkeit bezahlt… wir reden hier über 50€… davon ist aber die vereinbarte „Mietzahlung“ für den Umbaukredit bei weitem nicht abgedeckt.

Ja ein sehr heikles Thema…

Ich bin derzeit einfach nur ziemlich fertig, weil er sich Sachen rausnimmt, die einfach nicht gehen…
Er triggert mich den ganzen Tag… ein einfaches auf dem Sofa ausruhen ist nicht, weil er alle 10 Minuten den Kopf durch die Tür steckt und ständig Sachen fragt „Wie gehts der Kleinen?“/„Hat sie schon was getrunken?“/„wie klappt das mit der großen?“

Ist ja schön, dass er sich erkundigt, aber exakt diese 3 Fragen stellt er im Stundentakt… und nie werden die Namen der beiden Mädels benutzt… so muss ich dann ständig überlegen, wen er denn jetzt gerade meint…

Und wenn ich ihn dann mal freundlich darauf hinweise, dass ich einfach meine Ruhe haben möchte, geht er wie nen Kobolt unter die Decke „Da erkundigt man sich, und du bist total undankbar und willst deine Ruhe!“

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Verstehe schon, dass gebua dieses „kopf in der tür“ stresst. An sich lebst di quasi als eine Erwachsene mit der eigenen Familie in einer WG.. es ist schwierig.
Was helfen kann-schloss an der tür.
Bzw. wie ist die Aufteilung? Braucht er zugang zu „euren“ Bereichen? Wenn nicht-abschließen. Wenn ja-ausziehen.

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Und selber ausziehen?

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Doppelte finanzielle Belastung ist nicht drin.

Zumal wir hier ja auch schon ordentlich Geld investiert haben.

Mein Mann hat zusätzlich auch die Angst, dass sein Vater das Haus hier dann total runter rockt.
Was mein Schwiegervater in seinen Räumen macht, interessiert mich aktuell nicht, nur mein Mann hat da ein Auge drauf, da sein Vater ein „Jäger & Sammler“ ist…

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Die Frage ist, wie habt ihr euch das ganze von Vornherein vorgestellt?
4-Köpfige Familie mit Senior als WG?
Es muss ja in dieser Konstellation jeder glücklich werden und jeder hat seine Erwartungen: also setzt euch zusammen und kommuniziert alle eure Wünsche.
Achtet generell darauf, deinem Schwiegervater gegenüber nicht undankbar zu werden. Das ist das, was viele leider vergessen, wenn sie ein Haus überschrieben bekommen. Mit der Zeit sind dann alle Parteien unzufrieden. Und man bereut im Nachhinein, nicht doch komplett seinen eigenen friedlichen Weg , aber auch den vermutlich finanziell teuren und risikoreicheren🙈gegangen zu sein.

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Mein Mann meinte bei der Übertragung hätte es damals geheißen, wenn er Frau und Kinder hat, würde sein Vater ausziehen wollen.

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Undankbar sind wir nicht, nur es wurden Vereinbarungen einfach ignoriert.

Das mein Schwiegervater Miete „zahlen“ soll und wollte, hängt ja auch damit zusammen, dass er unbedingt gewisse Umbauten hier haben wollte, aber nicht die finanziellen Mittel hatte und wir diese ihm ermöglicht haben.

Wir hätten unsere Renovierung in unserem finanziellen Rahmen alleine gestemmt, nur da er seine unbedingt zusätzlich durchsetzten wollte, ist die „Miete“ vereinbart worden.