Kristeller Griff vorab schriftlich verbieten?

Hallo,

Ich hätte mal eine Frage die mich beschäftigt obwohl ich erst im zweiten Trimester bin...

Ich habe zwei Freundinnnen und bei beiden wurde bei der Geburt obwohl die Hebammen es als nicht notwenig ansahen und dem Arzt dies bei der Geburt sagten, vom Arzt der Kristeller Handgriff angewandt, was vermutlich zu deutlich schweren Geburtsverletuzungen führte als wenn es es nicht getan hätte.

Eine der beiden hat während der Geburt, da sie sich vorab informiert hatte, laut gegen den Handgriff ausgesprochen doch der Arzt hat es trotzdem gemacht. Sie hat danach schriftlich Beschwerde beim KH eingelegt aber für ihre Geburt war es natürlich zu spät.

Nun sorgt mich dies natürlich etwas und ich wollte fragen, ob ich dies vorab schriftlich irgendwie festhalten und beim KH einreichen kann dass ich mit dieser Prozedur NICHT einverstanden bin und mein Einverständnis (was eigtl erforderlich ist) verweigere?

Ich werde auch nächste Woche meine Hebamme nochmal fragen diesbezüglich, aber ich dachte vlt weiß das auch jemand von euch 😊 meine Hebamme wird leider bei der Geburt nicht dabei sein sondern nur danach im Wochenbett die Betreuung übernehmen, so dass sie meine Wünsche nicht umsetzen kann...

Liebe Grüße!

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Ich vermute, viele der Kommentatorinnen hier sitzen dem Irrtum auf, dass es sich beim Kristeller-Manöver um eine bewährte, potentiell lebensrettende Methode habdelt. Dem ist nicht so - wie nun schon mehrfach angemerkt wurde, empfiehlt die WHO in ihren Richtlinien den Handgriff ausdrücklich nicht. Der Nutzen ist umstritten, dafür ist das Risiko für schwere Verletzungen bei Mutter UND Kind erhöht.
Insofern wundert es mich schon, dass hier viele felsenfest überzeugt sind, ohne den Handgriff ginge es ihren Kindern nicht gut. Woher nimmt man diese Zuversicht? Weil die Ärzt/innen das gesagt haben?
Ärzt/innen und Hebammen sind keine Götter in weiß, sie sind Menschen. Die (irgendwann) studiert haben und ausgebildet wurden, nach den zu der Zeit geltenden Erkenntnissen. Es ist nicht gesichert, dass sie sich weiter fortgebildet haben. Sie machen Fehler und treffen falsche Entscheidungen, wie jeder andere Mensch auch. Je nach Charakter halten sie an vertrauten Abläufen fest weil "man das schon immer so gemacht hat". Insofern hat man als Mutter das Recht und mE auch die Pflicht, sich selbstständig zu informieren und dann auch vorab festzulegen, welche Interventionen man nicht wünscht. Das kann im Kreissaal je nach Situation noch mal überdacht werden. IdR zeichnen sich Schwierigkeiten nämlich ab und treten nicht urplötzlich auf,auch wenn das gerade in Foren gern so suggeriert wird. Es gibt zB viele Frauen, die davon reden, dass sie einen Notkaiserschnitt hatten, obwohl es aus medizinischer Sicht nur ein eiliger Kaiserschnitt war.

Das alles hat wenig damit zu tun, die persönliche Traumgeburt zu planen. Vielmehr bedeutet es, Verantwortung für sich selbst und auch das Kind zu übernehmen.

Bearbeitet von kaffeeundzitronen
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dass hier viele felsenfest überzeugt sind, ohne den Handgriff ginge es ihren Kindern nicht gut. Woher nimmt man diese Zuversicht? Weil die Ärzt/innen das gesagt haben?

In meinem Fall ganz sicher nicht. Ich habe es GESPÜRT, dass etwas vollkommen falsch läuft. Presswehen ohne Ende und es ging nichts vorwärts, beide Kinder steckten felsenfest fest. Mein Sohn war immerhin schon blau, als er endlich per Glocke raus war. Meine Tochter lag auch zuerst ganz schlaff da, als sie endlich mit diesem Handgriff raus war, erholte sich dann Gottseidank schnell.
Zudem war ich schon sechsfache Tante und meine Schwester ist bei der Hausgeburt des 4. Kindes fast gestorben wegen zögerlicher Hebamme, die "der Natur ihren Lauf" lassen wollte, bis mein Schwager panisch den Notarzt rief.
"Ärztehörig" war ich nie - aber auf mein Bauchgefühl konnte ich mich verlassen und das schlug bei beiden Geburten lauthals Alarm.
Auch meine Tochter war nie ärztehörig - und trotzdem nicht besserwisserisch. Hat wohl auch mit Vertrauen und Bauchgefühl zu tun.

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Du, mir geht es darum, dass es als alternativlos hingestellt wird. Ist es nicht. Und durch die Alternativen hätten deine Kinder vielleicht ebenso schnell und unbeschadet den Weg gefunden. Weißt du nicht, weiß ich nicht. Damit spreche ich niemandem das Bauchgefühl ab, dass etwas nicht stimmt und es schnell gehen musste.
Genauso wenig lasse ich mir aber nachsagen, "besserwisserisch" zu sein, weil ich aufgrund eigener Erfahrungen und Recherche das Manöver ablehne.

Bearbeitet von kaffeeundzitronen
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Huhu!

Ich wurde vor etwas mehr als drei Wochen bei der Geburt meiner Tochter kristellert. Nach 30 Stunden Wehen, abfallenden Herztönen bei meiner Tochter, hohem Blutverlust bei mir und absoluter Gefahr in Verzug, war mir die höhere Verletzungsgefahr für mich ehrlich gesagt schnurzpiepegal. Klar kämpfe ich mit meinem BeBo, aber die Verletzungen, die ich habe (Scheidenriss mit Dammriss 2. Grades - aber nur Muskulatur ohne Haut, eher ungewöhnlich 🙃) sind es mir wert, dass meine Tochter lebt und wir keine weitere Intervention wie Glocke oder KS brauchten.

Keiner kann mir sagen, ob es ohne Kristellern nicht genauso aussehen würde bzw. ich dann nicht auch noch eine KS-Narbe pflegen müsste…
Sicher bin ich mir aber: ohne die Entscheidung zum Kristeller-Griff durch den Arzt wäre sie niemals auf natürlichem Wege UND lebendig rausgekommen! Ich würde also niemals eine möglicherweise lebensrettende Maßnahme von vorneherein ausschließen!

LG FyFi mit E (24 Tage)

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Bei hohem Blutverlust noch den Kristeller-Handgriff? Um Himmelswillen - fahrlässig! Es hätte zu einer Ruptur der Gebärmutter kommen können...und zu weiteren Blutungen.

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Dem kann ich nur Zustimmen! Der Kristeller-Handgriff ist KEIN anerkannter medizinischer Handgriff!

Die "positiven" Eigenschaften sind nicht belegt. Im Gegenteil! Häufig leidet die Frau an stärkeren Geburtsverletzungen. Die Wahrscheinlichkeit für erhebliche, teils bedrohliche Verletzungen für Mutter UND Kind Ist deutlich erhöht!

Mögliche Verletzungen der Mutter:

- tiefere Damm- und Scheidenrisse
- Gebärmutterruptur
- Beschädigungen des Beckenboden, was zu Harn- und Stuhl Inkontinenz führen können
- innere Verletzungen im Bauchraum, die innere Blutungen zufolge haben können
- tiefes Trauma mit möglicher PTBS

Mögliche Verletzungen des Kindes:

- Quetschungen (vorallem im Kopfbereich, aufgrund des starken Druckers, die zu Hirnblutungen führen können)
- Knochenbrüche
- innere Blutungen
- Lebensgefahr

Ich arbeite im Bereich der Geburtshilfe und habe leider schon einiges gesehen, erlebt und erzählt bekommen.
Der Kristeller-Handgriff ist ein gewaltsame Eingriff in den Geburtsprozess, der nichts mit GeburtsHILFE zu tun hat!

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Puh das glaube ich nicht, dass du das rechtlich so durchkriegst. Der Arzt hat die Pflicht dein Leben und das deines Kindes zu retten. Der Handgriff ist dazu da bei Komplikationen eingreifen bzw unterstützen zu können. Wenn also die Herztöne abfallen kannst du ggf schimpfen wie du willst, wenn sie euch somit das Leben retten machen die das.

Die Alternative wäre dann auch nur der Kaiserschnitt, was aber auch situationsabhängig ist.

Ich verstehe deine Sorge, aber die Geburtsverletzungen sind im Zweifel wirklich das kleinere Übel, das werden auch die Ärzte so sehen und erklären.
Du hast ja ein Gespräch zur Geburtsplanung. Besprich das dort doch nochmal. Im Idealfall braucht es ja auch gar kein Eingreifen.

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Stimmt, problematisch wird es zwischen den Wehen. Das wurde aber oben auch nicht näher benannt.

Bearbeitet von anaie
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Ich hatte das auch angesprochen vor meiner ersten Geburt und es hieß nur, sie versuchen das natürlich zu vermeiden, aber wenn notwendig, dann wird es halt gemacht 😒

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Hallo Schneehase,
Ich verstehe deine Sorge diesbezüglich gut , mir graust es auch davor. Eigentlich problematisch finde ich, dass es gemacht wurde, obwohl deine Freundin sich dagegen ausgesprochen hat und sogar sie Hebamme. Diesen Artikel habe ich bezüglich dem Kristeller Handgriff gefunden:
https://www.google.com/amp/s/www.eltern.de/amp/schwangerschaft/geburt/kristeller-handgriff--umstrittene-methode-mit-risiko-13546702.html
Bei zwei meiner Freundinnen und bei meiner Mutter wurde es auch gemacht - sie hatten trotzdem keine schweren Geburtsverletzungen. Laut dem Artikel scheint es aber auch sehr von dem Wissen der Geburtshelfer über die Anwendung des Handgriffs abzuhängen.
Drücke dir die Daumen, dass es den bei dir schlicht nicht braucht. LG

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Anders gesagt: nur weil ich in einer Gegend mit einer hohen Kriminalitätsrate nicht überfallen werde, würde ich trotzdem nicht in diese Gegend fahren. Daher...nur weil es keine Verletzungen gab, heißt es nicht, dass es keine gibt.

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Hallo 👋

Ich denke, du kannst es dir wünschen, dass der Griff nicht angewendet wird, aber wenn es nötig sein sollte werden die Ärzte und Hebammen es wohl tun müssen, um dich und dein Kind zu retten.
Ob die Verletzungen deiner Freundinnen ohne Kristeller Handgriff wirklich weniger ausgeprägt gewesen wären kann wohl niemand mit Sicherheit sagen, da die Geburt an sich nie wieder unter genau den selben Umständen wiederholt werden kann.
Ich wurde auch kristellert vor etwa einem Jahr, es war nötig, zusätzlich zur Saugglocke, da die Herztöne meiner Kleinen abgesackt sind und sie die tolle Idee hatte,mit beiden Händen vor dem Gesicht durch den Geburtskanal zu kommen. Ich hatte einen Scheidenriss sowie einen Dammriss Grad 2+, aber keine Probleme mehr, weder mit den Nähten noch mit dem Beckenboden. Und wenn ein Arzt/eine Hebamme es wirklich drauf hat spürt man davon nichts (laut meiner Hebamme). Ich hatte einen Assistenzarzt, der kristellert hat, während die Oberärztin an der Saugglocke war. Ich habe genau NICHTS davon gemerkt. Ich weiß nur, dass der Assistenzarzt links von mir stand und sich bereit gemacht hat. Dann habe ich gepresst und mich darauf konzentriert. Und ich bin dankbar,dass die Ärzte und Hebammen so gehandelt haben! Elli hat sich sehr schnell gefangen und ist kerngesund. Hätten die Geburtshelfer nicht so gehandelt wäre es vermutlich nicht so gut ausgegangen.

Ich kann nur raten: versteife dich auf nichts, sei möglichst offen für alles und lass es auf dich zukommen. Je weniger Erwartungen du hast desto weniger kannst du enttäuscht werden 😉

Liebe Grüße
Fledily mit Elli (1 Jahr alt 🥰)

Bearbeitet von fledily89
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Bei mir wurde nicht kristellert, aber ich wurde zur Spontangeburt aus Beckenendlage statt Kaiserschnitt "überredet".

Ich habe dem nur zugestimmt, weil ich durchgehend tolle Betreuung hatte und alle einen wirklich kompetenten Eindruck gemacht haben.

Den Grundstein für das Vertrauen hat die Ärztin beim Vorgespräch gelegt. Da war viel "lassen wir es auf uns zukommen" und "wir kennen alle Eventualitäten und haben eine passende Lösung".

Natürlich hatte ich panische Angst vor den Eingriffen und ganz ehrlich, wie jemand behaupten kann, eine Geburt sei "schön" ist mir bis heute ein Rätsel. Aber letztlich bringt ein "vorher ausschließen" nichts, sondern man muss darauf vertrauen, dass die Leute vor Ort wissen, was sie da tun.

Zu deinen Freundinnen...

Ich finde es schon sehr ungünstig, dass Arzt und Hebamme ihre verschiedenen Meinungen vor der Gebärenden breit getreten haben. Der Arzt empfand es wohl als medizinisch notwendig. Zum Spaß macht wohl keiner so nen Eingriff! Bei meiner Geburt haben sich die Anwesenden (ca. 10 Personen 🫣) flüsternd unterhalten, viel wurde nur mit Fingerzeig und Nicken/Kopfschütteln besprochen, bis man sich einig war. Ich hab daher wenig mitbekommen 😉 der Beschluss wurde mir dann jeweils von einer Hebamme mitgeteilt und dann umgesetzt. Ich hatte also EINE Ansprechpartnerin auf Kopfhöhe.

Zu der Freundin, die selbst Nein sagte... Während der Geburt ist nicht unbedingt Zeit, das auszudiskutieren...

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo 🙋🏼‍♀️ darf ich fragen wie es zu fast 10 Leuten kam während der Geburt? Ich bekomme mein erstes Kind im September und irgendwie ist es meine Alptraum Vorstellung, dass der mehr Leute anwesend sind als mein Mann, eine Hebamme und ein Arzt am Ende.😳🙁

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Beckenendlage, also der Popo kam zuerst raus 🙃

Anwesend waren der Chefarzt, ein Oberarzt, ne "normale" Ärztin. Drei oder vier Krankenschwestern, drei oder vier Hebammen.

Es war auch drum herum keine leichte Geburt, daher ist die Frage, ob du dir das hier durchlesen möchtest.

Falls ja:

Von Blasensprung bis Geburt waren es 36 Stunden.

Die meiste Zeit war ich mit meinem Mann alleine im Wehenzimmer. Nur gelegentlich kamen Ärzte oder Hebammen vorbei, um mich etwas zu unterstützen, z.b. um mir ein Bad einzulassen, mir Wärmflaschen zu bringen etc usw.

Nach ca. 25-26 Stunden Wehen hab ich ne PDA verlangt. Ab da war ich im kreißsaal. Mein Mann hat zu der Zeit geschlafen, ich war da also alleine mit einer Hebamme.

Erst zur Pressphase, die letzten zwei Stunden, wurde dann mein Mann dazu geholt (er hätte von mir aus auch weg bleiben können 🤪).

Die Hebamme hat dann irgendwann, als es richtig rund ging, das gesamte Team dazu geklingelt. Das ist auch so üblich bei einer Geburt aus Beckenendlage. Da steht alles und jeder parat, falls es schief geht.

Kurz und bündig: mir war die Anzahl Menschen in dem Moment schnurzpiep. Im Gegenteil. Das war die Sicherheit, die ich für mich gebraucht habe, um keinen Kaiserschnitt durchzusetzen. Den hatte ich nämlich eigentlich beabsichtigt 🙃

Es war ein tolles Geburtsteam. Ich fand auch dieses Vorgehen, dass ich angeleitet und unterstützt wurde, den Kleinen selbst da irgendwie raus zu kriegen, echt super und auch respektvoll. Ich weiß allerdings nicht, was getan worden wäre, hätte ich aufgegeben... Vielleicht will ich das auch gar nicht wissen.

Der Kleine kam dann schließlich raus, es wurde kurz gewartet bis er schrie und schwuppdiwupp, waren alle wieder weg, mein Mann, der Kleine, ich und eine einzige Hebamme waren wieder alleine.

Irgendwann, so nach ner Stunde etwa, kam dann ne Ärztin wieder, zum Nähen. Der Chefarzt kam nochmal kurz rein, um mir zu sagen, ich könnte mich gerne melden, falls ich im Nachhinein die Geburt aufarbeiten wolle.

Das wars 😉

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Hallo du,

klar kannst du den Handgriff schriftlich verbieten. Am besten klärst du das im Gespräch zur geburtsanmeldung, ggf. wird dir da auch ein Bogen zu vorgelegt den du dann eben nicht untetschreibst oder den Handgriff explizit im Bogen untersagst.
Man kann so etwas dann nochmal vor der Geburt mit der Hebamme klären, die das dann auch Schriftlich festhalten und dir zur Gegenzeichnung aushändigen und bei einem Schichtwechsel weiterreichen sollte.
Letzteres habe ich so gemacht. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass es unter der Geburt zu Situationen kommen kann, in denen Sachen wie der Handgriff nötig werden.
Ich wurde dann unter der Geburt kurz gefragt á la "Frau xy, wir würden jetzt dieses und jenes machen, okay?". Dass eine medizinische Notwendigkeit vorlag wusste ich in dem Moment bereits und musste mir in dem Moment deshalb auch nicht mehr erklärt werden.
Bei mir wurde übrigens der Kristeller Handgriff angewandt, über einige Wehen. Es tat mir nicht weh und ich habe dadurch auch keine Verletzungen erlitten. Der Handgriff allein hat das Baby auch nicht auf die Welt gebracht. Das hat erst die Kombination aus Dammschnitt (habe ich auch nichts von gespürt) und Kristeller Handgriff.

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Hi!

Im Endeffekt nimmst du den Ärzten damit ein mögliches Werkzeug, um euch zu Helfen. Je nachdem wird dann auf etwas anderes ausgewichen, was im Zweifel deutlich stärkere Interventionen bedeutet. Sei es die Saugglocke oder ein Kaiserschnitt. Wenn der Kristellergriff helfen könnte, wäre das quasi der "sanfte" Weg.

Ja, es gibt Risiken beim Kristellergriff und ja mir wäre es auch lieber gewesen wenn wir keinen gebraucht hätten. Tatsächlich hängt es aber stark von der ausführenden Person ab. Bei mir hat es zwar keinen Spaß gemacht, aber an zusätzliche starke Schmerzen kann ich mich nicht erinnern. Kann sein, dass ich ein paar blaue Flecken davon hatte. Aber nachdem mir nach der Geburt eh alles wehgetan hat, ist es darauf auch nicht mehr angekommen.

Es ist tatsächlich hilfreich, wenn man an eine Geburt offen herangeht und dem Personal vertraut, dass sie nur das Beste für dich wollen. Offen und freundlich kommunizieren und genauso kommt es auch zurück. Natürlich ist eine Geburt für einen selbst eine Extremsitustion. Für das Personal ist das aber ein ganz normaler Arbeitstag. Wenn du es erstmal noch ohne Kristellergriff probieren möchtest, bitte sie darum. Wenn sie es eindringlich raten, dann ist aber entweder das Leben deines Kindes in Gefahr oder deines.

Am besten lässt du dich vorab vom KH-Personal nocheinmal aufklären, welche Alternativen sie denn im Zweifel anbieten könnten. Und überdenkst deine Entscheidung nocheinmal.

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Nein, man nimmt den Ärzten kein Werkzeug weg, sondern einen Eingriff, der umstritten und sogar von der WHO nicht empfohlen wird. Nochmal: eine Gebärende ist immer noch eine Mensch mit Schmerzempfinden und das Kindswohl kann nicht ständig die Ausrede sein, um die Mutter massiv zu gefährden und zu verletzen. Heutzutage stehen weitaus bessere Methoden zur Auswahl.

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Hä? Das Kindswohl kann nicht „ständig die Ausrede“ sein? Also mir ist am Ende immernoch lieber 10 schmerzhafte Griffe, Saugglocken etc. zu haben, als dass mein Kind stirbt oder Schafen davon trägt. Also ja doch, das Kindswohl ist wohl die „Ausrede“ bzw. das wichtigste hierbei zu schützen. Es ist bisher noch keine Frau durch Techniken wie den Griff gestorben, Kinder ohne diesen wären es aber durchaus.

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