Wunschkaiserschnitt ja/nein?

Die Frage richtet sich eigentlich ausschließlich an Mütter die einen Wunschkaiserschnitt hatten. Keinen Notkaiserschnitt, keinen medizinisch notwendigen etc, sondern wirklich einen ausdrücklich erwünschten und geplanten!

Würdet ihr es nochmal machen? Warum nicht/warum doch?

Und bitte keine „aber natürlich ist doch das schönste und beste für Mama und Kind“-Kommentare….nein, ist es nicht! Nicht für mich! Hatte ich schon, will ich nicht mehr. Kaiserschnitt oder gar kein Kind!

Wunschkaiserschnitt

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Kaiserschnitt oder gar kein Kind!

Aber dann erübrigt sich doch die Frage, oder nicht 🤭🤭🤭

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Das stimmt schon irgendwie, aber die Erfahrungen von Müttern mit Wunsch-KS haben mich interessiert! Auch weil ich etwas Sorge über die Reaktionen im Umfeld habe…und leider immer wieder von Müttern hören muss wie schlimm der KS war und dass das keine Frau wollen kann etc…
Und ich dachte mir, dass es doch auch positive Berichte darüber geben muss ;) (hoffentlich zumindest)

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Ich hatte einen Wunschkaiserschnitt. Da stellte sich dann zwar gegen Ende heraus, dass der sowieso nötig gewesen wäre, aber ich hatte das schon vorher so abgesprochen und entschieden.
Ich würde es immer wieder so machen. Es lässt sich planen, das war mir sehr wichtig, weil ich einfach angst hatte, dass es irgendwann einfach losgeht und dann in Stress ausartet und ich wollte auch einfach keine Wehen haben.
Ich konnte am selben Tag schon wieder aufstehen, am nächsten Morgen mein Kind komplett versorgen, spazieren gehen, etc.
In meinen Augen geht es nicht angenehmer.

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Meine Mama hatte bei ihrem letzten beiden Geburten jeweils Kaiserschnitte. Einmal musste es sein, das Zweite Mal war geplant. Sie sagt, dass würde sie immer wieder so machen. War für sie unglaublich entspannt, dass sie ein festes Datum wusste und sich darauf einstellen konnte, dass sie danach erst mal ca. ne Woche "außer Betrieb" ist

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Meine erste Geburt war spontan. Sie war für viele eine Traumgeburt (von Blasensprung über die erste Wehe bis das Baby da war vergingen lediglich 3,5 std). Ich persönlich denke auch sehr gerne an die Geburt zurück und wollte dieses Erlebnis nicht mehr missen müssen. Aber die Schmerzen, die schmerzen waren unerträglich und haben bei mir irgendwie so eine Blockade ausgelöst. Ich wusste sofort, DAS möchte ich nie nie nie wieder erleben. Ich wusste ich halte keine zweite Schwangerschaft aus mit dem Wissen, dass es am Ende SO wird. Beim ersten hatte ich mit noch eingeredet es tut bestimmt weh, aber andere Frauen sind bestimmt schmerzempfindlichler und dieses schreien machen die nur im Film. Ich war wie besessen so laut habe ich geschrieen.

Jedenfalls stand für mich in der 2. Schwangerschaft klar: Kaiserschnitt. Ich muss sagen, ich war mir sehr sicher aber die Reaktionen dazu von anderen waren waren wie eine Steinigung. Egal ob Freunde, Familie (mit wenigen Ausnahmen natürlich), Frauenarzt, KH Vorgespräche, Hebamme, alle wussten es besser. Wenn ich die Schmerzen bei einer normalen Geburt schon traumatisch fand, dann würd ich die Schmerzen nachm
Kaiserschnitt unmöglich überstehen. Musste mir oft anhören wie egoistisch ich bin und wie schrecklich es sein wird, dass ich mein Kind danach nicht versorgen kann usw. Naja, nix neues dachte ich mir nur, denn nach der spontanen Geburt war ich so gerissen, dass ich ebenfalls nur gelegen habe.
Letztendlich habe ich mich nicht abbringen lassen, mir war sehr klar, dieses Baby muss raus und das wird nicht rausgepresst.
Also kam es wie es kommen sollte, ich hab bis zum KS Termin durchgehalten (das war auch meine Angst, dass das Baby früher kommt wie mein erstes. Das kam 11 Tage früher und so früh machen die bei uns keinen wunschkaiserschnitt). Also hab durchgehalten und dann ging’s los. Geplant war mit PDA und mein Mann sollte dabei sein. Leider hat die PDA nicht bei mir gewirkt (hat übrigens nicht weh getan, vielleicht deshalb) und dann ging’s ganz schnell. Hab nur gehört wie die Schwester oder Ärztin zu jemand anderen meinte „wir können nimmer warten wir müssen das Kind jetzt holen, der Mann soll sich wieder umziehen und schnell zum Kreißsaal zurück“ und dann war eine neben mir und meinte ich bekomme jetzt eine Vollnarkose und darf schlafen. Hatte garkeine Zeit traurig oder enttäuscht sein und schwupp war ich weg.
Aufgewacht bin ich im aufwachraum und war einfach so glücklich und zufrieden (und vermutlich high von der Narkose) 🤣
Als ich meine Maus dann kennengelernt habe auf Station war es trotzdem wunderschön und kam mir vor als würde ich sie schon kennen. Bei ersten war’s nicht so, ich stand noch so unter Schock, dass ich garkeine mama Gefühle hatte im ersten Moment. Die Schmerzen waren die ersten 3 Tage schon stark, brauch man nicht drum rum reden. Aber die Schmerzmittel waren ebenfalls stark und reichlich und war auszuhalten. Hatte die Kopfschmerzen meines Lebens von der Narkose aber auch das ging rum. Zuhause hatte ich keine Schmerzen schon mehr und konnte das Kind versorgen und mich um den großen kümmern.
Insgesamt war es für mich die absolute perfekte Geburt. Würde ich immer wieder so machen.

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Danke für diese ausführliche Antwort! Die erste Geburt war ähnlich wie du deine beschreibst, nur leider denke ich überhaupt nicht gerne daran zurück. Für mich war es wirklich sehr traumatisierend und fremdbestimmt….dieses Gefühl des Ausgeliefert-Seins und Schmerzen zu haben die mich fast zerreißen (bzw wirklich zerreißen) möchte ich auf keinen Fall nochmal erleben müssen.

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Erstmal finde ich es schon mal gut, dass du anscheinend weißt, was du möchtest (und was nicht). Egal, ob du spontan gebärst oder per Wunschkaiserschnitt, es wird nur halb so schlimm sein, wenn du dich klar entschieden hast.
Ich wusste schon als Mädchen, dass ich niemals ein Baby spontan gebären möchte.
Als ich dann schwanger mit unserem 1. Kind war, war ich immer noch der Meinung, aber ich war so unsicher (vielleicht wie du jetzt) weil mir alle das Gefühl gaben, man müsse spontan gebären und nur im Notfall einen Kaiserschnitt bekommen.
Tatsächlich war ich in einem Geburtsvorbereitungskurs, bei der Akupunktur, habe sogar Dammassagen gemacht und versucht, die aufkommende Panik und Angst zu verdrängen.
Mit dem Gedanken an eine Spontangeburt habe ich mich aber immer schlecht und panisch gefühlt.
Dann hatte ich am Ende der Schwangerschaft eine angehende Schwangerschaftsvergiftung. Mir ging es aber noch ganz normal damit. Das Kind sollte nun aber kommen. Somit wurde mir eine Einleitung vorgeschlagen. Das wollte ich noch weniger als eine Spontangeburt und so bin ich endlich zu meiner inneren Überzeugung gestanden und habe gesagt, dass ich einen Kaiserschnitt möchte, schon immer, aus Angst und Panik vor einer natürlichen Geburt, aus Angst vor den schlimmsten Schmerzen überhaupt über eine unbestimmte Zeit. Das wollte ich nicht. Das wollte ich nie. Und ich bekam meinen Kaiserschnitttermin. Ab dem Zeitpunkt war ich entspannt. Mein ganzer Körper hat sich entspannt. Ich war frei von Angst. Natürlich war ich am Tag des Kaiserschnitts aufgeregt und hatte Angst, was auf mich zukommt, aber ich wusste, dass es nicht das Ausmaß an Horror für mich bereit halten würde, wie ich es (für mich) bei einer Spontangeburt erlebt hätte. Ich bin tatsächlich der Überzeugung dass es gar nicht funktioniert hätte. Dass sich mein Körper gesperrt hätte.
Der Kaiserschnitt war in Ordnung. Es war nichts dabei, wovor ich Angst haben hätte müssen und auch kein besonderes schmerzhaftes Erlebnis währenddessen und danach. Okay, die Zugänge legen fand ich schon recht schmerzhaft.
Ansonsten habe ich nur den Fehler gemacht, dass ich zu spät aufgestanden bin und mich zu wenig intensiv und zu wenig oft mobilisiert habe. Vom Kreislauf her ging es mir nicht so gut. Die erste Nacht war zum Teil schmerzhaft, aber du bekommst ja Schmerzmittel, somit war es nie sehr schmerzhaft. Danach sowieso nicht mehr.
Du kannst dir nicht vorstellen wie relaxt ich 3 Jahre später in meinen 2. Wunschkaiserschnitt ging. Es war gar nicht mehr beängstigend, ich wusste, dass es gut aushaltbar war, wusste, wie sich der Wundschmerz anfühlt. Habe mich sehr schnell und sehr oft mobilisiert und ging am 3. Tag auf Wunsch nach Hause. Es war eine fantastische, schmerzarme Geburt.
Ich würde immer wieder so ein Kind auf die Welt bringen, völlig angstfrei.
Mir ist ein Wundschmerz den man ja in gewissem Ausmaß - wenn man sich schneidet - schon kennt, dieses Brennen der Wunde - auch tausendmal lieber als ein Zerreißschmerz, bei dem viele glauben zu sterben. So habe ich den Schmerz des Kaiserschnitts niemals empfunden.
Also für mich IMMER wieder.

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Für mich war auch schon lange bevor ich überhaupt schwanger war klar, dass es ein wunschkaiserschnitt wird. Das war sozusagen zeugungsvoraussetzing... :-) Ich hab mich darauf vorbereitet, dass es ein medizinischer Eingriff wird und es recht nüchtern betrachtet. Am Ende war es dann schöner als erwartet und ich hab es beim zweiten kind wieder so gemacht. Für mich absolut die beste Lösung. Ich bekomme schon beim Gedanken an eine natürliche Geburt Panik...
Das einzige, was ich anders machen würde ist, dass ich mich dafür nicht mehr rechtfertigen würden.
Alles Gute für dich!

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Ich hatte einen wunschkaiserschnitt und würde es jederzeit wieder machen. Er war soooo viel angenehmer als die normale Geburt. Klar, danach die ersten 2-3 Tage sind schon ziemlich schmerzhaft, aber dafür gibt es ja Schmerzmittel und die schmerzen sind nichts gegen die schmerzen die ich bei der normalen Geburt hatte 🙈

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Bei mir war der erste Kaiserschnitt medizinisch notwendig. War auch super zufrieden und angenehm. Deswegen habe ich mich bei der zweiten Schwangerschaft auch für einen kaiserschnitt entschieden. Das war ein Wunschkaiserschnitt. Aber ich bin dir ehrlich ich würde es nie wieder machen.. Das war für mich echt schlimm dieses Mal. Möchte jetzt nicht ins Detail gehen, da jede Frau anders empfindet. Denke nicht gerne daran, sind jetzt 10 Tage vergangen. Da aber mein Wunsch war nur 3 Kinder zu bekommen, hatten wir eh damit abgeschlossen😇

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Eine Freundin hat sehr früh in der Schwangerschaft beschlossen, dass sie einen Kaiserschnitt will. Sie hatte dann einen geplanten Kaiserschnitt und er lief gut und sie ist sehr zufrieden mit der Entscheidung (und erzählt auch öfter davon, weil sie sich ärgert, dass das für viele Frauen noch so ein "Tabu" ist).
Ich hatte auch einen Kaiserschnitt, nicht geplant, aber auch nicht überraschend (Beckenendlage, nach Blasensprung hat die Ärztin zum Kaiserschnitt geraten), und empfand ihn auch als völlig ok und kann jede Frau verstehen, die den Kaiserschnitt bevorzugt.