Saugglocke ja oder nein? Gerburtsplan

Hallo ihr lieben ich weiß nicht ob ich in richtigen Forum schreibe falls nicht bitte verschieben.
Ich versuche nebenbei grad einen Geburtsplan zu erstellen und da kam das Thema saugglocke auf. Es ist meine erste Schwangerschaft und ich weiß nicht wirklich was mich erwartet. Deswegen bitte ich um eure Meinung. Habt ihr Erfahrungen mit der saugglocke und würdet sie im Notfall wieder benutzen lassen oder nicht? Dammschnitt oder lieber reißen? Ich bin etwas überfordert mit all diesen Infos :)
Danke schonmal für eure antworten

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Ich würde nicht zu viel in dieses Thema teininterpretieren. Bei mir steht nur drin, dass ich bei allen Maßnahmen gefragt werden will, wenn ich es nicht kann, dann mein Mann.

Ob eine saugglocke benutzt wird, oder sonst wie medizinisch eingegriffen wird, überlasse ich der Hebamme, die mir die Situation erklären soll.
Du kannst doch jetzt nicht reinschreiben, dass du das nicht willst und am
Ende verlangt es der geburtstsverlauf einfach …
Diese geburtspläne sind irgendwie aus der Insta World, denke ich manchmal

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Ja das denk ich mir halt auch manchmal alle die ich kenne hatten nie sowas erwähnt und ich stresse mich unnötig damit durch diese Leute 🤣😅 danke dir

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Naja, die Saugglocke wird ja nicht zum Spaß benutzt. Im Zweifel ist dein Baby halt tot als Alternative.
Wenn die Glocke zum Einsatz kommt, ist es zu spät für einen Kaiserschnitt, weil das Kind schon zu tief liegt. Und es stimmt was nicht. Meistens sind die Herztöne im CTG nicht mehr gut. Was wäre denn dein Vorschlag?

Ich würde mich auch nicht zu sehr an einem Plan festhalten, dann bist du nur zu sehr enttäuscht, wenn es anders läuft.

Ich wollte unbedingt in der Wanne im 4 Füßler ohne PDA und alles entbinden.... ja doof gelaufen, am Ende hab ich mit PDA auf dem Rücken gelegen. Ich fand den 4 füßler einfach mega unangenehm. Und trotz allem habe ich meine Entbindung als schön empfunden. Ich hatte meine Wünsche, aber hat halt nicht funktioniert und das war ok. Alles andere hätte mich nur blockiert.

Und schneiden oder reißen.... also bei uns wird nur geschnitten, wenn es nicht zum reißen reicht.

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Ich würde nur drauf bestehen, über alles informiert zu werden. Also nicht einfach die Glocke holen, sondern sagen dass und warum sie eingesetzt wird etc... wurde bei mir aber automatisch gemacht.

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Danke für deine Meinung 🤩 das ist alles so viel und jeder erz so schlimme Sachen da kriegt man angst danke dir das beruhigt mich ungemein ❤️

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Hallo,
also, ich habe die Geburtsplanung immer als grobe Richtlinie gesehen. Wo ich angebe, wie ich es mir vorstelle, für Abweichungen aber offen bin.
In meinem Fall:
Spontan, ohne Betäubung. Gerne hätte ich auf dem Hocker oder im 4-Füßler entbunden. Lief aber dann jeweils komplett anders... Bei der ersten war auch eine PDA, Saugglocke und Dammschnitt notwendig 🤷
Planen kann man da gar nix, wenn du mich fragst. Einzig, wenn das Größenverhältnis nicht passt und von vorn herein ein Kaiserschnitt notwendig wäre.

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Danke für deine Erfahrungen 😊

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"Habt ihr Erfahrungen mit der saugglocke und würdet sie im Notfall wieder benutzen lassen oder nicht?"

Du schreibst ja selbst schon: im Notfall.
Ich habe keine Erfahrung damit, aber um Notfall dürfte man mich von Vulva bis Bauchnabel aufreissen um mein Kind zu retten.
Die Alternative zu "keine Saugglocke" ist wohl in vielen Fällen irgendwas zwischen Sauerstoffmangel, Hirnschäden und Tod des Kindes - darüber sollte man sich klar sein, wenn man so etwas ablehnt.

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Danke dir ☺️ ja ich bin komplett gespalten jeder sagt was anderes und man weiß garnicht was man denken oder machen soll 🥲

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Dann vertraue doch einfach den Menschen, die sich damit auskennen.

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Wie schon beschrieben, gibt es einfach manchmal die Situation vor, ob eine Geburt mit Saugglocke(Vacuum Extraktion) oder sogar Zange(forceps) durchgeführt werden muss. Schlechte Herztöne,Schlechter Ph beim Kind etc.... Manchmal wird es auch sanft angewendet um nachzuhelfen. Generell ist es besser, wenn man das Gewebe reisen lässt, da es besser wieder zusammen wächst. Ich spreche aus Erfahrung,hatte kein Kind eins einen Schnitt, da ich eben nicht gerissen bin . Musste dann etwas schneller gehen weil meine Tochter leicht gestresst war. Bei Kind zwei bin ich dann in der Wanne selber gerissen.

Ich würde wenn rein schreiben, das du x immer gefragt und informiert werden möchtest. Wenn du die Nabelschnur auspulsieren lassen möchtest, ggf das die Plazenta ohne Oxytocin gäbe kommen soll etc PP....

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Ohje das mit der Plazenta höre ich zum ersten Mal dann Belese ich mich nochmal ich danke dir für deine Erfahrung 😊

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Also Oxytocin wird ja nicht standardweise gegeben- das würde ich jetzt nicht unter: ich haben die Wahl einsortieren…
Ich bin keine Medizinerin, aber meines Wissens gibt es Oxytocin doch nur, wenn die Plazenta nicht von allein kommen mag, oder die Frau zu stark blutet nach der Geburt.
Also ist es doch wie mit der Saugglocke, wenn nötig, wird es halt gegeben und fertig. Zu verbluten ist die Alternative 🤷🏼‍♀️

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Sehr gut und wichtig dir darüber Gedanken zu machen. Bei jeder vaginalen Geburt kann es zu einer sogenannten Levator Avulsion kommen. Dabei reißt der Levator Muskel vorne am Schambein teilweise oder ganz vom Knochen ab. Diese Geburtsverletzung ist irreparabel. Sie geht meist mit einer dauerhaft weiten Scheide und durch die Schwächung des Beckenbodens mit Senkungen (Rektozele, Zystozele, Gebärmuttersenkung) einher. Das Risiko liegt dafür ohne Eingriffe schon bei etwa 8-15 % je nach Quelle, bei Saugglockengeburten ist es deutlich erhöht. Bei Zangengeburten ist das Risiko so hoch, dass sie kaum noch eingesetzt wird. Dazu kommt das erhöhte Risiko von Schließmuskelverletzungen bei vaginal operativen Entbindungen.
Es gibt mittlerweile Experten (Urogynäkologen) die sagen eine Saugglockengeburt ist immer ein verpasster Kaiserschnitt. Denn die Risiken für die Mutter sind einfach enorm, und man kann sie umgehen indem man im Fall der Fälle rechtzeitig einen Kaiserschnitt macht.

Und ich spreche diese Warnung vor den Folgen vaginaler Geburten nicht etwa als Kaiserschnitt -Mama aus, sondern als Frau mit zwei Hausgeburten. Ich schreibe hier, weil ich denke dass jede Frau ehrlich aufgeklärt gehört.

Ich hänge einfach mal zwei Links an, die Begriffe googeln hilft aber auch weiter.
https://www.fitmacher.de/magazin/beitrag/was-tun-bei-schweren-verletzungen-nach-der-geburt/
https://geburtsrisiken.de/

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Die Saugglockengeburt vor knapp 16 Jahren meines Sohnes war kein verpasster KS. Der Arzt hat mit mir in Ruhe geredet, dass ks moeglich waere, er aber denkt so wie die Situation ist, eine Saugglockengeburt für alle besser ist. Mein Sohn kam ohne Dammschnitt und riss zur Welt.

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Es ist auf jeden Fall wichtig, sich damit zu beschäftigen - mit den Risiken und Vorteilen beider Geburtswege sowie möglichen Interventionen. Aber insbesondere die Autorin deiner zweiten Website, Dr. Martina Lenzen-Schulte, ist dafür bekannt, eine sehr große Affinität zum Kaiserschnitt zu haben und natürliche Geburten als eine Art "Naja, wenn man unbedingt leiden will, um seine herausragende Qualität als Mutter zu beweisen, dann nur zu, ist ja eure Inkontinenz!" hinzustellen. Dass Schädigungen des Beckenbodens, die sie stark thematisiert (ich glaube, sie hat vor kurzem ein Buch dazu herausgebracht), genauso wie Inkontinenz häufig auch eine Folge der Schwangerschaft an sich sein können, sich folglich nicht durch einen Kaiserschnitt vermeiden lassen, wird ausgeblendet. Ebenso verharmlost sie meiner Ansicht nach, dass der Kaiserschnitt an sich eine schwere Operation ist. Es gab mal eine Studie einer Krankenkasse - ich weiß leider nicht mehr welche - die belegte, dass um die 80% aller Frauen mit Kaiserschnitt die Folgen und Nachwirkungen unterschätzt haben.

Das soll jetzt kein Plädoyer gegen den Kaiserschnitt sein, ich hatte selber zwei, aber als neutrale Informationsseite würde ich geburtsrisiken.de nicht sehen.

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Hallöchen :-)

Mach dir keinen zu genauen Plan, es wird sicher anders :-p
Was ich dir aber auf den Weg mitgeben kann ist genau das Gegenteil
Nimm alles so an wie es kommt
Verkopf dich nicht zu sehr mit was will ich dass passiert, denn dass kannst du nicht immer kontrollieren
Führe dir immer eine schöne, entspannte Geburt vor Augen wie du sie gerne hättest, bleib entspannt und ruhig soweit es geht
Mir persönlich hat die ss-Akupunktur und die Gespräche mit der Hebamme die diese durchgeführt hat sehr geholfen!

Ich wollte bei der ersten Geburt auf keinen Fall einen KS, aber genau so kam es #kratz
Bei den nächsten 2 Geburten wollte ich eine spontangeburt aber schloss meinen Frieden mit was auch immer kommen mag und bereitete mich mit der Akupunktur und das Buch “meine wunschgeburt” vor :-)

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Mit nem Kaiserschnitt hab ich mich angefreundet weil ich irgendwie das Gefühl hab das er sich nicht drehen wird 😂 nenn es Intuition
Aber beim Schnitt weiß ich halt nicht der eine sagt lieber reißen der andere bloß nicht es ist so verzweifelnd ich werde meine Hebamme nochmal fragen ich danke dir 🥰

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Also was das angeht, ich hatte bei der ersten spontangeburt einen Labienriss der an 4 stellen genäht wurde
Unter der Geburt war es für mich nur als schmerzfreie Spannung spürbar
Als Prävention schwören viele auf Dammmassage und heublumen-dampfbäder ab ssw 37

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Ich würde auch sagen, versteife dich nicht zu sehr, vor allem was Notfallmaßnahmen angeht.
Beim ersten Kind wurde es am Ende hektisch und mit Saugglocke nachgeholfen, sie haben auch geschnitten weil es schnell gehen musste. Bei sowas möchte ich natürlich informiert werden, aber würde da auf das Fachpersonal vertrauen. Gemerkt habe ich davon nichts weil eh alles so auf Spannung war und gebrannt hat.
Würde in einen Geburtsplan eher schreiben ob man gerne in die Wanne möchte, eher schnell Schmerzmittel oder lieber keine möchte. Noch wichtiger finde ich, dass deine Begleitperson gut Bescheid weiß und im Zweifel für dich nachfragt. Ich war selber total daneben im Kopf und habe sicher nicht alles mitbekommen.
Ich wurde allerdings gefragt ob ich verstanden habe warum das notwendig ist, hatte unter der Geburt auch einen Katheter weil meine Blase zu voll war und ich auf der Toilette nicht entspannen konnte. Auch da wurde ich erst um Erlaubnis gefragt und habe weder das legen noch das ziehen später irgendwie in Erinnerung.
Es ist eine Ausnahmesituation und möglicherweise entscheidest du sowieso ganz anders als vorher gedacht.

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Danke für deine Erfahrung :)

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Ich habe den Sinn eines Geburtsplanes nie verstanden, denn wie will ich etwas planen, was auf zig Arten laufen kann? Er hat meiner Einschätzung ein großes Potenzial, dass es zu Enttäuschungen kommt und man sich hinterher betrogen oder unfähig fühlt. Deswegen würde ich an deiner Stelle gar nichts machen, außer festzuhalten, dass du bei allen Maßnahmen aufgeklärt und gefragt wirst, sofern es kein Notfall ist, ebenso dein Mann. Meine Hebamme hat uns auch eingeschärft, dass wir immer fragen sollen, wozu eine Maßnahme da ist, ob es eine Alternative gibt und so weiter. Und dass man auch Sachen ablehnen kann - man traut sich das oft nicht, aber oberste Priorität hat, sofern medizinisch nichts dagegen spricht, dass du dich dabei gut fühlst. Unterschreibe im Vorfeld alle Papiere für PDA und Co., damit du dich im Ernstfall damit nicht beschäftigen muss, und dann gehe optimistisch an die Sache ran :-)

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Danke dir für deine Erfahrung ja das mit den Zetteln wollte ich machen wenn ich das Gespräch in der 34 Woche habe da werd ich die gleich mitnehmen und ausfüllen

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Das würde ich auch so machen. Alles vorab unterschrieben mit dem Vermerk, dass du aber PDA oder Kaiserschnitt nur nach erneuter Absprache möchtest. Alle Interventionen sollten vorab in der Situation selbst von dir oder deinem Mann besprochen und zugestimmt sein. Ansonsten informiere dich über die eingesetzten Schmerzmittel oder möglichen Mittel zur Einleitung in dem Krankenhaus und lege für dich schon mal in Gedanken die Favoriten fest oder lege eine Reihenfolge fest.
Bei der ersten Geburt hab ich mir gar keine Gedanken gemacht und von dee Hebamme dann viel zu spät einen Tropf mit Dolantin gelegt bekommen, der dann aber direkt wieder weg musste, ohne dass er durchlaufen konnte.
Bei der zweiten Geburt wollte ich rechtzeitig nach einem Schmerzmittel fragen.
Und dann kam die Rückfrage "Tropf oder Lachgas". Diese hat mich in der Situation so überfordert, dass ich so lange für die Entscheidung brauchte, bis es für beides dann zu spät war.

Für eine mögliche Einleitung sollte ich dann schon mal die Aufklärung für Cytotec bekommen. Wir haben es nicht gebraucht, aber da ich vorher mich nie darüber informiert habe, habe ich gar nicht nach Alternativen gefragt. Das hätte mich geärgert, falls es doch notwendig gewesen wäre.