Nicht die Geburt wie man sie es sich vorstellt

Hallo Mädels!
Ich habe an alle eine Frage, wo die Geburt anders war als geplant (und das kommt denke ich oft vor).
Ich habe Zwillinge die bald 4 werden. Damals war der Kaiserschnitt zwar früher als geplant, aber eben geplant.
Jetzt sind wir vor 8 Monaten wieder Eltern geworden. Ich habe schon immer von einer normalen, spontanen Geburt geträumt, und so war es auch geplant. Aber leider endete die Geburt wieder in einem Kaiserschnitt. Bitte nicht falsch verstehen, ich wollte natürlich in erster Linie ein gesundes Kind, was zum Glück auch ist.
Jedesmal wenn ich jetzt im TV sponate Geburten sehe oder wer davon erzählt kommt es einfach immer wieder hoch. Und da wir mit dem Kinderwunsch abgeschlossenen haben, werde ich nie wieder die Chance bekommen eine vaginale Geburt zu erleben. Geht es wen ähnlich? Vergisst man das irgendwann? Ich weiß, es ist jammern auf hohem Nivea, aber trotzdem beschäftigt es mich. Danke an alle die mir antworten.
Lg

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Hallo,

ich weiß nicht ob es dir hilft und wahrscheinlich passt es auch nicht richtig aber ich will dir kurz mein erlebtes berichten. Erstes Kind Kaiserschnitt und zweites spontane Geburt - weil man das halt so macht und ich auch eine vaginale Geburt erleben wollte. Es war mein größter Fehler. Ich hatte eine super Hebamme aber es hat mich ziemlich ramponiert. Die Narben am Damm machen mir nach 2 Jahren innerlich und äußerlich immer noch zu schaffen, obwohl es total gut verheilt ist und es Gynäkologisch auch absolut im Rahmen ist. Mein Beckenboden will nicht mehr, die Hämorrhoiden werden mich den Rest des Lebens immer wieder besuchen. Es hat mir einfach sehr viel bleibende Probleme gebracht und machen mögliche „ich hab es geschafft, ich hab mein Kind vaginal entbunden“ Gedanken absolut zu nichte. Hätte ich mal lieber einen zweiten Kaiserschnitt gemacht, aber es ist ok so wie es ist. Aber auf die Erfahrung hätte ich verzichten können.

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Danke für deine Ehrlichkeit!! Das kann ich aus meinem Umfeld zu 100 Prozent unterstreichen!

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Hallo :)
ich wollte auch unbedingt eine natürliche Geburt. Hab mich sehr darauf vorbereitet (Himbeerblättertee, Akupunktur, Dammmassage...) und mich davor viel mit der Hebamme unterhalten was mir wichtig ist. Ich hab mir vorher eigentlich auch keine Gedanken darüber gemacht, dass es nicht klappen könnte und bin da ganz optimistisch drauf zugesteuert.

Naja, nach stundenlangen Wehen (über Nacht), die am Muttermund genau nix bewirkt haben und zusätzlichem Wehentropf, dann Fruchtblase öffnen und schließlich PDA hat sich noch immer nix getan. Die Herztöne meines Sohnes sind immer abgesackt - deswegen dann Kaiserschnitt. Jetzt weiß ich, dass mein Becken nicht breit genug für eine natürliche Geburt ist und weitere Kinder auch per Kaiserschnitt kommen werden.

Ich mach mir schon immer wieder Gedanken, dass ich das nie erleben werde. Versuch mir aber, die Vorteile von einem geplanten Kaiserschnitt vor Augen zu führen und die Tatsache, dass ohne den weder mein erstes Kind noch ich die Geburt überlebt hätten. Denn er hätte einfach nicht durch gepasst. Ganz damit abfinden kann ich mich trotzdem nicht, vor allem, wenn ich meine Narbe sehe. Mir hat geholfen, dass das Stillen problemfrei klappt, weil ich mir so einrede, dass mein Körper wenigstens irgendwas hinbekommt. Mal schauen, wie ich mich dann bei einem etwaigen Geschwisterl fühle..
LG Ine

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Auch ich habe mir sehnlichst eine Spontangeburt gewünschten. Wollte eigentlich sogar eine Hausgeburt.

Mein Sohn ist jetzt knapp 5 Wochen alt. Es stand schon während der Schwangerschaft fest das ich einen geplanten Kaiserschnitt brauche aufgrund einiger Voroperationen an der Gebärmutter.

Während der Schwangerschaft habe ich oft deswegen geweint und mit den Ärzten verhandelt und oft gesprochen. Gegen Ende der Schwangerschaft habe ich mich damit abgefunden und habe dann aber keine Abstriche beim Ablauf des Kaiserschnitts und in den ersten Lebensstunden danach gemacht (Bonding, Partner mit dabei etc...) Das hat mir geholfen, weil ich so doch etwas Entscheidungsgewalt hatte.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass eine alte Narbe an der Gebärmutter bereits ein Stück rupturiert war. Niemand weiß wie lange die Narbe noch gehalten hätte. Der Kaiserschnitt hat mein und das Leben meines Sohnes gerettet.

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Huhu, ich kann dich sehr gut verstehen, ich hatte 2 furchtbare Geburten, die beide jeweils bei Mumu 10cm offen doch in einer sekundären Sectio endeten. Ich habe viel und lange gelitten, erst unter den Geburten selber und dann jeweils danach recht lange. Nun ist es ok für mich (das 2. Kind ist jetzt 3), aber einen Geburtsbericht über die perfekte Geburt kann ich mir immer noch nicht anhören/anschauen. Jetzt wird das 3. Kind ein geplanter KS und ich hoffe für mich persönlich, dass es endlich einmal so wird, wie ich es mir vorher vorgestellt habe und meine Wünsche diesmal respektiert werden.

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Ich habe beide Kinder spontan entbunden. Ich werde somit bei abgeschlossenem Kinderwunsch keinen Kaiserschnitt erleben. Reden zwei Muttis über ihre Kaiserschnitt und das Wochenbett danach, kann ich eigentlich nicht mitreden.

Beide Arten zu entbinden sind bestimmt auf ihre eigene Art schön und zugleich irgendwie erschreckend und auch schmerzhaft.
Man kann diesen Moment der Geburt nur auf eine Art erleben und manchmal wird einem. Die Entscheidung halt abgenommen. In den vielen weiteren Momenten mit dem eigenen Kind, wird es bestimmt deutlich, warum es dann womöglich besser war, auf das Wunscherlebnis zu verzichten und gemeinsame Zeit zu haben.

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Huhu.

Ich hatte auch 2 Kaiserschnitte und unsere Kinderplanung ist abgeschlossen.
Ich kenne das Gefühl ein wenig.
Irgendwo hätte ich auch gerne eine vaginale Geburt gehabt,hätte gern die Wanne ausprobiert und so...
Aber es sollte nicht sein. Ich denke um.ehrlich zu sein gar nicht mehr groß darüber nach. Da bin ich vielleicht recht rational 😅 Es bringt mir ja nichts dem nachzutrauern.

Unsere Kinder sind gesund und munter. Wie es angefangen hat ist doch zweitrangig. Und wenn ich manche Geburtsberichte so lese/höre... Sind ja auch vaginale Geburten oft nicht ohne. Grade wenn ich von Saugglocken etc lese/höre wird mir oft auch ganz anders.

LG

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Bei mir liefen beide Geburten nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich hatte zwei mal einen geplanten Kaiserschnitt und konnte mich eh nie mit dem Gedanken an eine natürliche Geburt anfreunden. In der ersten Schwangerschaft hat die Lage der Zwillinge für mich gespielt und mir den Kaiserschnitt eingebracht. Allerdings war die Plazenta zu sehr mit der Gebärmutter verwachsen und ließ sich nicht vollständig lösen, was zu ziemlichen Blutungen und einer Nacht Intensivstation geführt hat. Beim zweiten mal hatten wir BEL bis 4 Tage vorm Kaiserschnitt, dann hat sie sich doch noch gedreht. Ich habe es dann bei dem geplanten Termin gelassen. Der Kaiserschnitt lief gut bis die kleine da war, danach gab es Vollnarkose und Not-OP. Die Plazenta war diesmal durch die Gebärmutter durch gewachsen und die Blutungen ließen sich nicht stillen. Daher musste die Gebärmutter raus, ein Harnleiter ist gerissen, es gab zwei Blutkonserven und einen Tag Intensivstation. Aber ich habe es überlebt, mir geht es schnell viel besser als alle erwartet haben und der kleinen geht es gut. Das ist für mich das wichtigste. Ob ich eine vaginale Geburt überlebt hätte, weiß keiner.

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Die vaginale Geburt wird leider völlig überbewertet! Ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich das niemals erleben muss, weil ich mich für einen Kaiserschnitt entscheiden werde, wenn ich schwanger bin. Es ist eine Einstellungssache. Denkst du wirklich, im TV werden spontane Geburten gezeigt, die wir der Horror ablaufen (von denen gibt es genug!). Nein, die zeigen nur die schönen. Das ist aber nicht die Realität.