Ich weiß nicht was mir lieber ist...

#winke
Kurz zur Vorgeschichte. 2015 war ich mit unserer großen Tochter schwanger. Die Schwangerschaft lief komplikationslos und alles war gut. Für mich standen so einige Dinge fest, wie naiv man da immer noch sein kann. Ich stellte mir immer eine natürliche Geburt vor, am liebsten in der Wanne und natürlich würde ich auch stillen. Nach Blasensprung sind wir ins Krankenhaus, da sich von selbst nicht wirklich was tat wurde ich eingeleitet. Plötzlich abfallende Herztöne bei den Wehen und es ging alles ganz schnell. Wehenhemmer, Blasenkatheter, Vollnarkose und weg. (Der Anästhesist fand meinen Spinalkanal trotz 4 Mal stechen nicht)

Im Nachhinein stellte sich heraus daß es richtig war einen Kaiserschnitt zu machen sonst wäre es für unser Größe sehr gefährlich geworden. Allerdings hatte ich mächtig daran zu knabbern, das stillen klappte Dan auch nicht usw.

Körperlich ging es mir sehr gut danach. Am nächsten Tag bin ich schon über den Gang getigert und an KS+3 gingen wir heim.
Psychisch sah das anders aus...

In die 2. Schwangerschaft ging ich nun also schon mit dem Bewusstsein dass noch immer alles so kommt wie man es sich wünscht und ein Kaiserschnitt ist nicht mehr das schlimmste was mir passieren kann. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Bei einem Kaiserschnitt weiß ich genau wann ich einen Babysitter für die Größe brauche, habe weniger Wochenfluss,...

Diese Schwangerschaft ist so komplett anders als ich die erste in Erinnerung habe. Angefangen bei vanishing Twin über kleinere Beschwerden bis hin zu einem sehr aktiven Kind das sich lustig dreht und wendet. Gestern beim FA saß sie plötzlich wieder wie ein kleiner Buddha in mir drin. In 2 Wochen habe ich den Termin in der Klinik und die FA meinte wenn sie dann noch sitzt wird wohl ein Termin für einen Kaiserschnitt ausgemacht. Sollte sie sich nachträglich wieder in Schädellage begeben kann man diesen natürlich wieder absagen.

Es gibt ja so ein paar Tricks wie man das Baby zum Drehen animieren kann und nun weiß ich nicht ob ich das überhaupt will...

Sorry das würde jetzt wirklich sehr lange...

LG Bine mit Mausi, 6 Jahre und Mäuschen, 34. SSW

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Könnte mein Geburtsbericht sein (Vanishing twin hatte ich ebenfalls, aber in der ersten Schwangerschaft). Ich bin auch in der 34. SSW und habe mich nach Gesprächen mit Hebamme und Ärztin zu einem primären Kaiserschnitt entschlossen, weil das zweite Kind nun noch deutlich größer ist als das erste und somit die Gefahr eines sekundären Kaiserschnitts laut Gynäkologin erhöht ist. Die Narbe zickt auch leicht herum, was meine Panik noch erhöht. Ich habe monatelang versucht, mich Richtung "normale Geburt" zu entscheiden, weil ich das prinzipiell besser finde, aber ich merke, dass die Angst nach dieser traumatischen ersten Geburt zu groß ist. Ich gehe nicht ansatzweise so unbefangen an sie heran wie beim ersten Kind, da war ich genauso optimistisch wie du.

Letztlich sage ich mir auch: Es reicht, wenn eine Körperpartie dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen wurde, einige Begleiterscheinungen der Operation werden mir wohl auf ewig bleiben. Die Herangehensweise ist vielleicht etwas egoistisch, aber man muss ja danach mit allem leben. Und wie ich es ein zweites Mal psychisch wegstecken würde, wenn es wieder so ein furchtbares Erlebnis wird, kann ja auch keiner sagen.

Ich würde an deiner Stelle deshalb wirklich alles genau durchsprechen. Wenn du offen für eine normale Geburt bist würde ich es versuchen, mir aber schon im Vorhinein die Option für einen sekundären Kaiserschnitt offenhalten - ohne große Verhandlungen und Bettelei. Ansonsten: Du musst niemandem etwas beweisen. Du hast es versucht, es ist total schiefgegangen und kaum jemand kann ermessen, wie traumatisch sowas ist. Lieber ein zweiter Kaiserschnitt als hinterher wieder so belastet zu sein. Das ist es dann auch nicht wert, man muss schließlich noch ein anderes Kind versorgen...