Einleitung oder direkt Kaiserschnitt?

Hallo zusammen,

befinde mich gerade stationär seit gestern im KH und bin ziemlich geknickt ☹️.

Hatte 2018 unser erstes Kind per primärem KS 4 Tage vor ET entbunden. Die Geburt war traumatisch für mich und nicht gerade schön.

Deshalb hatte ich mir auch gewünscht, unser zweites Kind spontan zu entbinden.

Leider kam nun alles anders als erhofft. Zu wenig Fruchtwasser und Plazentainsuffizienz festgestellt am Montag. Seit gestern bin ich im Krankenhaus.

Oberärzten meinte, dass natürlich der direkte KS bequemer sei denn bei Zustand nach sectio kann man nur bedingt einleiten und mit sehr wenigen Mitteln, die sonst zur Einleitung here stehen. Außerdem würde es leider häufig wieder zum KS kommen, da das Kind dann keine Reserven mehr hat nach der Einleitung. Und ich habe ja auch noch zusätzlich nur noch wenig Fruchtwasser und Versorgung nicht mehr so gut gewährleistet.

Habe mich dazu entschieden es auf natürlichem Weg zu versuchen. Gestern morgen habe ich einen wehencocktail bekommen. Bis auf ein paar Mini Kontraktionen gestern Nachmittag kam nichts mehr 😞😩.

Was mache ich nun 🤷🏻‍♀️? Doch direkt KS? Bevor alles eh im Not-KS unter Vollnarkose endet (worst scenario). Bin echt traurig und ratlos. Vor allem da natürlich die Zeit wegrennt.

Lg

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Aber ein sekundärer Kaiserschnitt wäre doch auch möglich. Man könnte die Einleitung versuchen und dann ggf. umschwenken, es muss ja nicht zwangsläufig im Notkaiserschnitt enden - bei so einer Diagnose wird doch garantiert extrem engmaschig unter der Geburt kontrolliert und man kann ggf. lieber eher als später sagen "Jetzt doch Kaiserschnitt"? Da ist man ja noch weit vom Notkaiserschnitt entfernt.

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Danke euch für alle Antworten ❤️🙏🏽.
Genau so wie du es vorgeschlagen hast, haben wir es gemacht.
Am 12.8. bekam ich zweimal Gel gelegt. Das erste wirkte nicht und ich dachte mir dann, dass es warschl dann doch zu einem KS kommen wird.
Aber die zweite Gel-Gabe hat dann Wehen ausgelöst und ich habe unseren Schatz dann morgens um 05:30 auf die Welt gebracht ❤️😌.
Bin unendlich dankbar und froh, dass es so doch noch geklappt hat und dass die Ärzte den Weg mit mir gegangen sind. Euch allen alles Liebe & Gute

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Ich würde es mit der Einleitung versuchen und wenn es erste Anzeichen geben sollte, dass es dem Kind oder dir evtl schlechter geht, kann man immer noch einen Kaiserschnitt machen. Man muss ja nicht bis zum äußersten gehen und einen not Kaiserschnitt riskieren

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Anderer Gedankengang: wie wäre es gleich den Kaiserschnitt zu machen und sich geordnet auf das Baby vorzubereiten? Also mit voller Kraft in die OP zu gegen, und hinterher hoffentlich schnell wieder fit zu sein statt geschwächt nach einer potenziell ewigen Einleitung ...

Am Ende kann es dir nur dein Bsuch sagen, was du tun sollst ...

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Du schreibst, dass der Kaiserschnitt nicht schön für dich war und du dir deshalb eine spontane Geburt wünschst. Nur weißt du doch auch nicht, ob diese schön werden wird, also ich meine, selbst wenn die Einleitung klappen würde, weißt du doch gar nicht, ob dir das so gefällt.
Ich kenne sehr viele Mütter, Zweifach- und Dreifachmütter und NIEMAND fand seine Spontangeburt schön und schon zweimal nicht die 1. Geburt. Auf diese Erfahrung hätten die meisten sehr gerne verzichtet.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen.
Aber es gibt auch welche wie mich, die ihre Kaiserschnitte sehr gut fanden.
Ich denke, dass der Weg zum Baby nie wirklich schön ist. Aber darum geht es ja auch überhaupt nicht. Es geht darum, dass dies alle möglichst schadenfrei überstehen.
Du fragst ja nach Meinungen. Ich finde du pokerst zu hoch für etwas, das du verherrlichst, wobei du nicht mal weißt, ob diese Methode funktioniert, dir gefällt oder nicht gar gefährlich ist. Ich würde keine Spontangeburt probieren und schon gar nicht mit Einleiten. Ich hätte tatsächlich auch viel zu viel Angst vor einer Ruptur. Meine beiden Freundinnen hatten eine und hätten es fast nicht überlebt.
Also ich würde es mit sanftem Einleiten versuchen und wenn es nicht klappt, nach Hause gehen, eine Nacht gut schlafen, meinen Frieden damit schließen und früh Morgens einen geplanten und entspannten Kaiserschnitt machen lassen bzw. das sofort machen.
Nur meine Meinung.

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Ich denke im Rahmen dessen, was angesichts der zu erwartenden Schmerzen möglich ist, finden viele ihre natürliche Geburt schon "schön". Es gibt in meinem Umfeld wenige, die sich zurückerinnern und ausschließlich negative Gedanken haben. Eine Freundin von mir hat gerade ihr erstes Kind bekommen, Wassergeburt - die war völlig euphorisch, obwohl sie selber sagt, dass die Schmerzen irre waren.

Es hat auch, denke ich, nichts mit verherrlichen zu tun, wenn man eine normale Geburt anstrebt. Ich habe eine natürliche Geburt versucht und kann nur sagen: Diese Schmerzen hätte ich lieber nochmal 10, 12 Stunden ausgehalten als die, die mir der Kaiserschnitt anschließend beschert hat. Vom Rest (Narbe, Langzeitfolgen, psychische Belastung...) ganz abgesehen. Ein Kaiserschnitt ist aber sicher für diejenigen eine gute Erfahrungen, die genau das von Anfang an wollen und wo alles ideal läuft.