Entsetzt über "Nachwehen" einer Geburt - vermutlich Silopo

Guten Abend Zusammen,
Ich muss mal meinen Frust LOSWERDEN. Mag aber keiner Frau die Schwanger ist Angst machen, also bitte nicht weiterlesen, falls ihr glaubt, das wäre bei euch der Fall.
Zudem weiß ich natürlich, dass es viel schlimmeres gibt, also bitte nicht "steinigen".

Meine wundervolle Tochter ist nun ein viertel Jahr und ich bin sehr glücklich sie zu haben, dennoch bin ich entsetzt was mit meinem Körper passiert ist.
Ich glaube eigentlich mit realistischen Erwartungen in die Geburt gegangen zu sein. Die Geburt an sich empfand ich auch als wahnsinnige Bereicherung. Ich hatte keine PDA und erlebte mich selbst als sehr stark.
Danach fing der ganze Mist an. Ich habe seit dem das Gefühl, dass mein Steißbein kaputt ist. Zudem ist mein Beckenboden trotz Bebo Training so geschwächt, dass ich das Gefühl habe alle meine Organe fallen raus. Ich vermute auch eine Senkung 🙄 ich würde so gerne völlig Schmerzfrei und ohne dieses komische Gefühl in der Vagina mit meiner Tochter spielen, das klappt aber nicht 😪
Zudem nehme ich einfach nicht ab, das Gewicht stagniert.
Mein Körper und mein Geist fühlen sich unperfekt, lediert und nicht mehr wie vorher!

Ich weiß, dass es viele Frauen noch viel härter trifft. Umso schlimmer finde ich, dass kaum jemand davor darüber spricht.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Kann es noch besser werden?

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Warum denn Angst machen? Wir sind doch alles mündige Erwachsene, die mit der Realität umgehen können. Ist doch gut, wenn man klar ausspricht, dass der Körper nach einer Geburt ggf. nicht wieder ganz der Alte wird. Warum soll man sowas verschweigen? Ich habe da großen Respekt, dass du deinen Alltag trotz der Beschwerden so meisterst. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich vor dem Thema Geburtsverletzungen große Angst hatte und mich daher direkt für einen Kaiserschnitt entschieden habe. Für uns war das eine gute Variante. In so einer Ausnahmesituation nach der Geburt noch länger mit körperlichen Beschwerden zu hadern, stelle ich mir sehr belastend vor. Da ist es auch egal, ob es andere Frauen noch härter getroffen hat. Darum geht es ja nicht, sondern um dein Wohlbefinden. Vielleicht kann dich dein Frauenarzt an ein Beckenbodenzentrum überweisen. Dort könnte man das Ausmaß der Verletzungen einschätzen und die weitere Vorgehensweise besprechen. Alles Gute.

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Liebes Nordlicht,
Tatsächlich habe ich schon gelesen, dass Menschen die darüber berichtet hattrn, böse Kommentare geerntet haben, weswegen ich das schrieb.
Schön, dass du für dich und euch die richtige Variante gewählt hast.

Danke für deine lieben Worte und dir auch alles Gute 🌺

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Ich empfinde es auch ähnlich, dass der Geburt nach der Geburt eine riesen Baustelle ist.
Mein 2. Kind ist nun 14 Monate alt und ich kann sagen, dass es tatsächlich besser wird. Ein paar Dinge werden aber nie wieder so wie vorher. Ich glaube, das Einzige, das wirklich hilft, ist, sich mit der Situation abzufinden.
Klar, eine Absenkung der Gebärmutter sollte ärztlich abgeklärt werden. Auch einen Rückbildungskurs solltest Du noch besuchen.
Aber bei mir ist zB der Bauch deutlich schwabbeliger, die Brust hängt noch mehr, ich habe lauter Streifen. Mein Dammriss ist zwar gut verheilt, aber dennoch bleibt eine Narbe, die empfindlich ist.

Was ich besonders gemein finde, ist, dass die Männer ja jetzt auch ein Baby haben, aber von all diesen Problemen verschont bleiben.

Aber es hilft nichts so gut, wie sich damit abzufinden und mit dem neuen Körper anzufreunden.

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Liebe juliainlove,
Es macht mir Mut zu hören, dass vieles besser wird. Sicher wird der Körper nicht mehr so wie vorher, jedoch fehlt mir einfach wenigstens die Möglichkeit mich durch Sport richtig stark zu fühlen.
Einen Rückbildungskurs besuche ich momentan, wobei ich leider keine Besserung spüre.
Ich wünsche dir für deine Narbe und deine "Nachwehen" weiterhin gute Besserung.

Ich denke immer, dafür dürfen die nicht schwangeren PartnerInnen nicht spüren wie es ist ein Baby im Bauch zu haben, was ich noch immer als wahnsinniges Wunder und Glück betrachte ❤️

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Oh ja. Nach der Geburt meines zweiten Sohnes habe ich gejammert wegen der Nachwehen. Die waren so heftig, dass sich sie wie normale Wehen veratmen musste und sogar stärker als die Eröffnungswehen.
Ich hatte 24 Stunden lang richtig Spaß. Danach wurde es langsam besser.
Es ist wohl mit jedem weiteren Kind heftiger....

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Du kennst aber den Spruch: „9 Monate kommt er und 9 Monate geht er.“
Dein Kind ist noch viel zu jung als dass bei dir der Körper wieder fit sein könnte.

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Ja, der Spruch ist mir geläufig. Dennoch denke ich, dass es nach 3 Monaten möglich sein sollte, normal spazieren zu gehen und das Kind ohne größere Probleme versorgen zu können. Das nicht alles so super ist, würde ich nicht schlimm finden. Ich bin wie gesagt nur erschrocken darüber, da es mir auch niemand so beschrieben hat. Das hatte ich wirklich nicht erwartet

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Das sollte aber tatsächlich möglich sein. Warst du mal bei dem FA zur Nachsorge wegen dem Riß? Ich hatte schon den schwierigsten Grad, der dann auch nochmal genäht werden musste, aber ein Spaziergang und die Versorgung des Babys war bereits im Wochenbett möglich.

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Wurde mal geguckt, ob du dir das Steißbein bei der Geburt evtl gebrochen hast?
Kenne eine Mutti, der das passiert ist. Die hatte auch wahnsinnige Probleme

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Hallo der Buntspecht,
Gebrochen ist es nicht, jedoch vermuten die Ärzte eine Prellung, zudem einen Bandscheibenvorfall🙈all das wurde jedoch erst einen Monat nach der Geburt beim Orthopäden festgestellt

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Ach Mist auch uncool.
Aber ich fühle mit dir. Hab die ganze Problematik auch seit der dritten Geburt

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Hallöchen! Gestern sagte ich zu meinem Mann, wenn ich gewusst hätte wie die Geburt wird, hätte ich mich für einen KS entschieden. Gestern ist unser Baby 1 Jahr alt geworden. Ich hatte knapp mehr als 6 Monate Beschwerden mitm Beckenboden. Die Geburt dauerte 13 Stunden, ich hatte Dammriss 3. Grades, Scheidenriss und Schamlippenriss und war direkt nach der Geburt über 1 Stunde im OP. Ich konnte tagelang nicht laufen oder sitzen. Hätte ich beim Kaiserschnitt auch nicht gekonnt, deswegen wäre es wahrscheinlich angenehmer gewesen. Ja im Vorfeld reden alle von der "besseren, natürlichen Geburt", aber dass ich untenrum völlig zerstört wurde, hat keiner gesagt 😅 ich hab ein paar Wochen gebraucht um damit klar zu kommen. Noch dazu, kam er mit Saugglocke und es waren insgesamt 3 Ärzte und 2 Hebammen zwischen meinen Beinen bzw auf meinem Bauch. Ich musste das für mich verarbeiten und zu akzeptieren. Du schaffst das auch. Nach 6 Wochen war ich in der Klinik und beim Gyn. In der Klinik haben sie in meiner Popo-Öffnung umhergestochert wegen der Abheilung der Verletzung. Ohne Witz, ich fühlte mich furchtbar. Der Körper wird nie wieder wie vorher. Aber medizinisch solltest du deine Beschwerden nochmal abklären lassen. Wollte dir nur erzählen wie es bei mir war und dass es besser wird. Alles Liebe

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Liebe isatis,
Danke für deinen Bericht! Furchtbar was du erleben musstest. Du kannst ganz sehr stolz auf dich sein.
Ich habe Außerklinisch entbunden und bin mit der Geburt zufrieden, bei mir kam alles danach erst.
Du hast Recht, es sagt zuvor keiner was danach dabei rauskommen kann.
Ich wünsche dir viel Kraft und weiterhin Genesung 🍀🌺

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Geh zu einem Osteopathen!!

Ich konnte quasi gar nicht laufen, das Kind nicht einmal im Liegen auf dem Bauch haben, geschweige denn auf Toilette sitzen.

Alles war verknurpselt und schief.

Die Osteopathin hätte ich auf dem Fleck geheiratet und wollte nach der ersten von zwei Sitzungen schon Medizin studieren, um Menschen so helfen zu können!

Geh zu einem Osteopathen!! Ich bin schon nach der ersten Behandlung aufrechter gegangen!

Sorry für die ganzen !! 😅 Ich war nur so krass begeistert.

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Deine Begeisterung steckt richtig an! Schön, davon zu hören! Ja ich denke ich such mal nach jemanden der sich damit auskennt.
Schön, dass dir geholfen wurde

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Das war die Idee dahinter. ;)

Alles Gute!!

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Hatte 2018 einen ks und 2021 eine spontangeburt. Die Geburten waren schön. Nach dem ks habe ich ca 6 Wochen gebraucht um mich wieder einigermaßen wohlzufühlen und körperlich einigermaßen fit. Die Schmerzen waren erträglich. Nach der spontanen Geburt war zwischen meinen Beinen gefühlt das meiste zerstört. Ich war schockiert und enttäuscht dass mir Freundinnen davon kaum was gesagt haben. Die Liste deiner Beschwerden kann ich sogar noch ergänzen: Hämorrhoiden, Dammriss, scheidenriss, Verstopfung, störende und juckende Nähte, schmerzende Narbe. Ach ja, bei der Geburt hat sich irgend was verschoben. Denke Ischias. Wurde zum Glück nach osteopathie sehr bald besser.
Also ich kann dich verstehen. Ging mir genauso )-;

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Wann hast du entbunden? Schön, dass es dir schon besser geht. Ja von deiner Liste habe ich auch noch ein paar Sachen gehabt, die jedoch relativ schnell wieder vorbei waren. Also so im Rahmen von 8 Wochen 🤣
Ja, schade, dass das alles immer noch so tabuisiert wird.

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Ich kann dir nur was zum Gewicht sagen.
Stillst du? Ich bin eine von denen die in jeder SS 20 kg zugenommen hat bei normalen Ausgangsgewicht und jedes Mal habe ich nur das bisschen an Kilos bei der Geburt verloren was Kind, Plazenta und so gewogen hat. Also sehr wenig….mein Körper lagert jedes Mal so viel fett ein und verliert dieses erst, wenn ich abgestillt habe und das dann auch erst nach ca. 3 Monaten. Also ich habe bisher nie beim Stillen abgenommen. Ich ernähre mich gesund und trotzdem hab ich nicht die Gene dafür. Nun bin ich zum 3. Mal schwanger und auch darauf eingestellt, dass es wieder erst nachdem abstillen was wird mit dem Gewicht verlieren.
Ach ja bei beiden Kindern zuvor hab ich bis zum 8. Monat Fitness und Kraftsport gemacht…man muss das akzeptieren und sich vor allem keinen Stress machen.

Lg