Wunschkaiserschnitt?!

Hey ihr Lieben. Ich bin nun wieder schwanger zwar noch sehr früh (9 SSW) aber denke jetzt schon öfters über dzw Geburt nach.

Ich habe vor drei Jahren meine bezaubernde Tochter mit einem Notkaiserschnitt zur Welt gebracht. Ich lag 17 h in den Wehen mit Übergeben Schmerzmittel PDA und was möglich war jedoch war Sekunden vor der Geburt plötzlich ein Geburtsstilkstand und es musste sofort ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Alles im allen war es für mich nicht soooo schrecklich aber ich möchte es so einfach nicht noch mal erleben... Diese Schmerzen und diese Angst... NUN denke ich über einen Kaiserschnitt nach aber habe im nächsten Moment einfach schon schlechte Gefühle wie es bei den Ärzten ankommt?! Weil ich einfach immer noch denke das der Kaiserschnitt nur der letzte Versuch ist wenn nichts anderes geht!? Was sage ihr dazu? Wer hat Erfahrungen? Würde mich über viele Rückmeldungen freuen...

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Ich habe per Sekundärer Sectio entbunden, nach 20 Stunden Wehen nach Einleitung mit nicht funktionierender PDA und habe schon mit meiner FÄ über eine zweite Geburt gesprochen. Denn ich werde definitiv per KS das nächste Kind bekommen. Sie sagte das wäre kein Problem, denn erstens wäre es der zweite, viele Ärzte befürworten bei einem vorangegangenen dann auch einen zweiten und zweitens kann ich es auf die psychische Belastung während der ersten Geburt schieben. Eine zweite solche würde ich nicht erleben wollen und mich vehement gegen eine Einleitung wehren....
Sprich doch mal mit deinem FA darüber und dann später in der SS mit deinem Wunschkrankenhaus

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Mir wurde leider nun schon von ein paar Hebammen aus der Umgebung - kein Mut gemacht... Sie wollen mich alle in eine andere Richtung lenken und sagen das es so etwas nicht gibt wie einen Wunschkaiserschnitt... Bin echt etwas traurig das ich nicht ernst genommen werde - mir wurde nur gesagt das ich mich dann in der 30SSW für eine Geburtsplanung melden soll und da kann sowas besprochen werden aber es würde viel zu viele Nachteile mit sich bringen...

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Ein Kaiserschnitt hat Vor und Nachteile: wenn deine Psyche es nicht aushält ist eine vaginale Geburt für dich eher von Nachteil! Da du schon einen Kaiserschnitt hattest, weißt du um die Nachteile hinterher und kannst sie einschätzen. Deine Geburt: deine Entscheidung
Drück auf die Tränendrüse und schiebt es komplett auf die Psyche, wenn es das ist was du willst und was du für dich am besten findest?

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Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.Ich hatte am 25.5. einen Wunschkaiserschnitt. Es ist meine erste Schwangerschaft gewesen. Die Ärzte haben sehr verständnisvoll reagiert und es war überhaupt kein Problem. Vor allem hattest du ja schon einen, da wird glaube ich eh vorgeschlagen ob man nicht noch einmal einen ks möchte aufgrund der Narbe .. bin mir da jetzt nicht so sicher. Aber wenn du das ansprichst, denke ich wird das kein Problem sein.

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Danke dir 💕

Mir wurde leider nun schon von ein paar Hebammen aus der Umgebung - kein Mut gemacht... Sie wollen mich alle in eine andere Richtung lenken und sagen das es so etwas nicht gibt wie einen Wunschkaiserschnitt... Bin echt etwas traurig das ich nicht ernst genommen werde - mir wurde nur gesagt das ich mich dann in der 30SSW für eine Geburtsplanung melden soll und da kann sowas besprochen werden aber es würde viel zu viele Nachteile mit sich bringen...

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Ich merke überhaupt keinen Nachteil . Das war für uns die beste Entscheidung überhaupt. Dem kleinen geht es auch gut. Ich weiß echt nicht warum der KS bis heute immer so schlecht geredet wird . Ja es ist eine op…aber es ist eben auch eine ander Art von Geburt. Ich hatte so eine schreckliche Schwangerschaft.. 39 Wochen lang habe ich unter Übelkeit gelitten und teilweise unter Erbrechen. Ich war so geschwächt.. ich konnte mir eine normale Geburt nicht vorstellen. Natürlich haben die Ärzte versucht mich irgendwie auch ein wenig umzustimmen. Aber sie haben es akzeptiert nach dem ich ihnen meine Sicht der Dinge geschildert habe.

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"habe im nächsten Moment einfach schon schlechte Gefühle wie es bei den Ärzten ankommt?!"

Das ist sooo traurig 🤕 nicht die Ärzte oder Hebammen oder Urbiamuttis müssen mit der Geburt glücklich sein, sondern du!
Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die das nicht nachvollziehen können, denen das erste Kind einfach rausgeplumpst ist oder die der Meinung sind, natürliche Geburten wären so viel besser als Kaiserschnitte oder sonst was.
Mein Rat: Konzentriere dich auf dich selbst. Du willst einen Kaiserschnitt? Dann lass den machen. Disktutier deine Gründe nicht, nicht mit den Ärzten und schon gar nicht auf Urbia. Du musst dich nicht rechtfertigen.

Ich werde auf jeden Fall beim zweiten Kind auch einen Kaiserschnitt haben und ich freue mich riesig drauf! Nach einem sekundären Kaiserschnitt, bei welchem die ich die Wehen ganz fürchterlich und den Kaiserschnitt selbst super schön empfand, freue ich mich nun riesig auf einen Kaiserschnitt in "entspannter Athmosphäre".

Kaiserschnitt ist heute schon längst nicht mehr eine Geburt zweiter Klasse, diese Meinung ist komplett veraltet, auch wenn es natürlich einige Hebammen gibt, die das so in ihrer Ausbildung gelernt haben. Ein Kaiserschnitt heute nicht nicht mit einem Kaiserschnitt aus dem Jahr 2005 vergleichbar (und aus früheren Jahren noch viel weniger...). Wenn du dich mit einem Kaiserschnitt wohl fühlst, dann lass einen machen.

"Was sage ihr dazu?"

Das du auf dein Bauchgefühl hören solltest und nicht auf gesellschaftliche Vorstellungen wie die perfekte Mutter und die perfekte Geburt abzulaufen haben. Ich wünsche dir eine tolle Geburt ❤

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Dein Körper, deine Entscheidung!
Wenn du einen Kaiserschnitt möchtest, Selbstbewusst auftreten, sagen, dass deine 1. Geburt schrecklich und traumatisch für dich war und du zu 100 Prozent einen Kaiserschnitt möchtest. Kein „vielleicht“ oder „ähm“ dann bekommst du auch einen.

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Ich habe dasselbe Problem wie du - die erste Geburt endete in einem Notkaiserschnitt. War schon ziemlich schlimm.

Was Ärzte und Hebammen betrifft: Ich finde es recht normal, dass die in erster Linie - aber natürlich nicht um jeden Preis - eine natürliche Geburt anstreben. Ein Kaiserschnitt ist keine Geburt zweiter Klasse, nach dem Motto "Da hat Frau ja gar nichts geleistet!", aber es ist und bleibt eine sehr große Operation, deren zusätzliche Risiken und Nachwirkungen man nicht verharmlosen sollte. Es wäre sehr seltsam, wenn Hebammen (denen dann gern noch unterstellt wird, sie würden nur so handeln, weil sie Angst um ihre Profession hätten...) da keine Präferenz Richtung normale Geburt hätten.

Letztlich ist ein Kaiserschnitt eben eine Alternative, wenn es anders nicht geht - und da zählen meiner Ansicht nach auch psychische Gründe mit rein. Ich war selber in einem Krankenhaus, was Kaiserschnitte nur bei medizinischer Indikation und keinesfalls auf Wunsch macht. Aber selbst da gibt es nach Vorgesprächen die Möglichkeit eines Kaiserschnitts, wenn der Arzt merkt, dass es psychisch eine zu große Belastung ist. Es gibt auch Frauen, die eine irrationale, panische Angst vor der Geburt haben - wenn das trotz aller Betreuung und Informationen durch Hebammen und Ärzte nicht besser wird, dürfte es ziemlich kontraproduktiv sein, das zu erzwingen. Damit ist ja keinem geholfen, auch dem Kind nicht.

Ich würde als erstes mit dem Frauenarzt darüber sprechen, das hat mir schon mal viel geholfen. Als klar war, dass ich tatsächlich selber wählen kann, fiel mir eine große Last von den Schultern und ich wusste, dass ich mir mit einer Entscheidung noch Zeit lassen kann, dass ich keinen Druck habe. Ich werde nochmal einen Geburtsvorbereitungskurs machen und einfach gucken, wie es mir danach geht. Parallel dazu habe ich aber schon die Gespräche in der Klinik mit Kaiserschnittplanung. Umentscheiden geht immer noch. Vielleicht ist das auch ein Weg für dich, um einfach dann ganz in Ruhe zu gucken, was für dich richtig ist. Ohne Angst, dass du dich schnell entscheiden musst.

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Ich kann dir weder von einem Notkaiserschnitt noch von einer natürlichen Geburt erzählen, aber dafür von einem geplanten Kaiserschnitt. Mein Kleiner lag nämlich in absoluter Beckenendlage und wie sich dann beim Kaiserschnitt herausgestellt hat, hatte er so eine kurze Nabelschnur, dass es die einzig richtige Entscheidung war.

Wenn der Kaiserschnitt geplant ist, und bei mir zeichnete sich das schon in der 32. Woche ab, geht man mental natürlich ganz anders an die Sache heran und ist gut darauf eingestellt. Für mich war es eine schöne Erfahrung, weil alles super geklappt hat. Mein Partner war dabei, nach 5 Minuten war der Kleine da, wurde noch schnell vom Kinderarzt durchgecheckt und schon lag er die ganze restliche Sectio auf mir. Danach wurden wir in den Kreißsaal gebracht, wo wir 3 Stunden kuscheln konnten und das erste Mal stillen versucht wurde. Am selben Tag bin ich am späten Nachmittag das erste Mal wieder aufgestanden. Klar war es kein Zuckerschlecken, aber darauf war ich ja vorbereitet. Am nächsten Tag ging ich, zwar langsam und gebückt, aber doch, wieder durch die Gänge. In der ersten Nacht hat mir noch die Nachtschwester geholfen, dann ging es langsam, aber sicher alleine, dass ich mich um meinen Sohn kümmern konnte. Am Freitag war die Sectio, am Montag ging ich wieder nach Hause. Also lief bei mir alles super und ich könnte mir die Geburt meines Sohnes nicht schöner vorstellen.
Viel Glück bei deiner Entscheidung!