Ende 35. SSW und immernoch in Beckenendlage - Angst! Ursachen?

Hey Leute,

ich werd langsam total irre. Und zwar war ich heute bei 34+6 beim Frauenarzt. Der hat festgestellt, dass meine Kleine immernoch in Beckenendlage ist und mich direkt zur Geburtsplanung in die Entbindungsklinik überwiesen. Dort habe ich nun an 36+4 einen Termin bekommen. Bin aber mega verunsichert, weil die Frauenärztin von geplantem Kaiserschnitt sprach.

Habt ihr Erfahrungen in die Richtung?

Mich interessiert besonders:
- Wie groß ist die Chance, dass sich das Kind noch von allein dreht?
- Bedeutet eine Beckenendlage, dass es dem Kind nicht gut geht bzw. es krank ist? CTGs und alle weiteren Untersuchungen waren bisher unauffällig.
- Welche Erfahrungen habt ihr mit geplanten Kaiserschnitten und anschließendem weiteren Kinderwunsch gemacht?

Schon jetzt Danke für eure Rückmeldungen.

LG

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Hallo,
hast du eine Hebamme? Falls ja könnte moxxen für dich relevant sein. Ebenso eine äußere Wendung oder eine sanfte TipTapWendung (gibt es extrem selten in Deutschland). Sofort auf "Kaiserschnitt" zu gehen ist eine Möglichkeit aber kein muss. Viele Kliniken bieten BEL-Geburten spontan an, dazu brauchst es geschultes Personal und eine genaue Messung davor. Das findet dann in der Klinik statt, da dort das Fachpersonal für sowas ist.
Wichtig ist, was du willst und was dein Bauchgefühl sagt. Drum würden wir so vorgehen:
- Hebamme anrufen und nach Termin für moxxen fragen, am Besten mit Mann zum Anlernen
- Erkundigen, ob ein Krankenhaus, das für euch in Frage kommt, BEL-Geburten anbietet. Wenn eine spontane Geburt einem wichtig ist, auch aktiv danach suchen.
- Das gleiche gilt für Wendungen, die können toll laufen oder grausam, kommt immer auf den Arzt mwd an.

Zum Thema Gesundheit des Kindes: es ist normal kein Zeichen für eine Fehlentwicklung, manchmal fehlt einfach der Platz zum drehen (zu kurze Nabelschnur usw) was aber eben im KH bestimmt werden sollte.

Unsere große hat sich erst bei 37 gedreht gehabt bei 35 war sie noch in BEL, wir haben aber gemoxxt.

Gruß und viel Erfolg

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Hey,

danke dir für die Antwort. Das hilft mir schon etwas. Ich habe bisher nur diese Überweisung zur Geburtsplanung in die Klinik. Bei so einer Geburtsplanung werden dann Untersuchungen gemacht, wie Fruchtwassermenge, Nabelschnurlänge usw.?

Vor drei Wochen hatte ich einen ganz normalen Termin 'nur' mit der Klinikhebamme, um die Formalitäten zu klären.. Bin nun mega verunsichert, was die bei der Geburtsplanung überhaupt machen und ob ich danach wirklich 'schlauer' bin.

Mein derzeitiges Bauchgefühl sagt mir, dass ich keine BEL-Geburt möchte, weil ich zu viel Angst um das Kind habe. Wir sind nach sehr langer Zeit und IVF schwanger geworden und ich will einfach nichts riskieren.. Kaiserschnitt scheint mir die für mich riskantere Variante, aber für das Kind die sichere zu sein.. Aber so wirklich überzeugt bin ich auch da noch nicht, weil ich einfach Angst habe, was ist, wenn ich ein zweites Kind möchte, ob das nach einem Kaiserschnitt noch so einfach 'ungefährlich' möglich ist..

Boah mir geht so viel durch den Kopf grad :((

Danke für den Tipp mit dem Moxen. Meine Hebamme bietet das an. Ich habe dort am 3.3. eh einen Termin und werde dann gleich nachfragen..

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Gerade aus dem Grund einer weiteren Schwangerschaft würde ich zum geplanten Kaiserschnitt tendieren. Ich hatte einen Notkaiserschnitt, bei dem der Schnitt an der Gebärmutter so ungünstig gesetzt wurde, dass mir von einer weiteren Schwangerschaft dringend abgeraten wird. Bei einem geplanten Kaiserschnitt geht es nicht innerhalb von Sekunden um Leben und Tod und es wird bedacht gehandelt.

Eine BEL-Geburt würde ich beim ersten Kind niemals anstreben.
Dass ein Kind im BEL liegt, deutet nicht zwangsläufig darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Das Kind meiner Freundin lag auch so, hatte keine Auffälligkeiten, nicht mal die Nabelschnur um den Hals, was unheimlich viele Babys (in jeder Lage) haben.

Alles Gute 🍀

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Alles wichtige ist gesagt, zum weiteren Kinderwunsch kann ich nach eigenem KS sagen: man bekommt gesagt, dass man 12 Monate warten soll mit der nächsten Schwangerschaft, damit alles zuverlässig verheilt ist, bevor es sich wieder dehnt. Meine Frauenärztin sagte auf Nachfrage, dass Gebärmuttervorfälle bei vaginalen Geburten nach einem gut verheilten KS sehr, sehr selten sind und in der Regel vaginale Geburten beim 2. befürwortet werden.

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Hi,
eigentlich ist ja alles gesagt worden. Das wichtigste ist, dass es deinem Baby trotzdem gut geht, BEL heißt nichts. Wenn dir eine natürliche Geburt wichtig ist und es mit dem Wenden (von alleine oder mit Hilfe) nicht klappen sollte, findest du evtl. ein KH, dass eine natürliche Geburt bei BEL macht. Da das geschultes Personal und eine gewisse Routine erfordert, machen es die meisten Kliniken leider nicht, auch wenn zum Teil damit beworben wird. Letztendlich ist aber aber KS oder vaginal egal. Hauptsächlich der Maus gehts gut 😊 Und wenn’s jetzt mit der natürlichen Geburt nicht klappt, heißt das nichts über die zweite Geburt.

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Hey,

danke dir. Ehrlich gesagt ist es mir total wurscht, ob die Geburt natürlich ist.. also ich habe da keine emotionale Bindung dran. Ich habe nur Angst, dass die BEL irgendwie bedeutet, dass es der Kleinen nicht gut geht und am Kaiserschnitt stören mich hauptsächlich die Risiken, wenn wir nochmal schwanger werden wollen...

Hoffe einfach, dass sich die Maus noch dreht und ansonsten wird die Klinik bei der Geburtsplanung bzw. den dazugehörigen Untersuchungen ja hoffentlich nichts feststellen, was hieße, dass es der Kleinen nicht gut geht... :( dieses ständige Warten nervt halt...

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Huhu, ich kann mal von mir erzählen, ich weiß jetzt nicht die wievielte Schwangererschaft es bei dir ist, aber klingt nach der ersten.
Bei mir ist es aktuell die dritte und mein Knopf lag bis gestern immer in Quer- oder Beckenendlage. Bei mir liegt es wohl daran, dass durch die vorherigen Schwangerschaften die Gebärmutter einfach sehr „ausgeleiert“ ist, der Kleine kein Riese ist & ich viel Fruchtwasser habe.
Heute Morgen war ich zur geplanten äußeren Wendung im kh und musste erstaunt feststellen, dass er sich tatsächlich heute Nacht gedreht haben muss, weil gestern morgen lag er laut meiner Hebamme noch in Bel :D ich bin heute 36+4.
Also möglich ist alles, aber nicht sehr wahrscheinlich, wenn es die erste Schwangerschaft ist.
BEL bedeutet nur, dass das Baby anstatt mit dem Kopf mit dem Po unten sitzt, was wiederum die natürliche Geburt erschwert. Aber es gibt Kliniken die sich damit auskennen und natürlich Geburten in Bel machen. Alle anderen machen da nur Kaiserschnitte.
Ich hatte bis jetzt keinen Kaiserschnitt, aber normalerweise, wenn alles gut verläuft steht einer weiteren Schwangerschaft nichts im Wege :)
Ich wünsche dir alles Gute #klee

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Ich habe zwei Kinder bekommen, beide lagen immer in Beckenendlage.
Ich habe beide spontan in der 40.ssw aus BEL geboren. Bei mir wurde keine Ursache dafür gefunden, Nabelschnur war auch lang genug. Vielleicht ist es erblich, mein Mann, mein Onkel und eine Cousine kamen auch aus BEL zur Welt.
Andere sagen es liegt an zu viel Stress.
Das hätte bei mir stimmen können.

Mit Fehlbildungen/Behinderungen geht eine BEL in der Regel nicht einher. Es erhöht aber das Risiko einer Hüftdysplasie, das hatte meine erstgeborene. Darum ist der Hüftultraschall bei der U3 wichtig.
Meine zweite Tochter hat leider eine Gaumenspalte allerdings hängt das nicht mit der BEL zusammen.

Lass dich doch einfach mal beraten, evtl kommt auch eine äußere Wendung in Frage.
Ich hatte auch Angst vor einer spontanen Geburt aber die Klinik hat sogar ein MRT von meinem Becken gemacht und das hat mir dann im Kopf die Sicherheit gegeben dass mein Baby durchpassen müsste:-).

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Ich war gerade zur Geburtsanmeldung im KH.

Da war eine Frau, gestern hatte sie ET und es gab eine BEL laut Ultraschall gestern. Heute sprach sie davon, dass sie heute nacht das Gefühl hatte, Wehen zu haben. Nach dem US kam raus, Baby hat sich gedreht in der Nacht auf Schädellage.

Also alles kann passieren.



vlg

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Hallo 🙂

Also meine kleine lag bis zur 37. Woche in Schädellage und hat sich dann aber in Beckenendlage gedreht. Plötzlich sprachen um mich rum auch alle von Kaiserschnitt, ich wollte das aber nicht.
Für mich war klar ich bekomm meine kinder natürlich wenn nichts dagegen spricht. In der Klinik in der ich entbunden hatte, war auch zatsächlich ein Arzt der drei Tage nach errechneten ET noch eine äußere Wendung versuchte, da meine Kleine als zierliches Baby geschätzt wurde und ich vieö Fruchtwasser hatte, dies hat leider nicht geklappt. Aber der Arzt hat auch Beckenendlage natürlich entbunden, so auch bei mir.
Es war eine schöne Geburt und ich bin froh dass ich auf diesen Arzt getroffen bin und alles so gut lief.

Beckenendlage ist kein Untergang ob Kaiserschnitt oder natürlich, es ist kur schwer Ärzte zu finden die es natürlich versuchen und du musst es auch wollen.

Ich hatte zu große Angst vor einem Kaiserschnitt weiß nicht warum aber Operationen waren noch nie mein Ding...🙂

Achja drehen können sich die Kinder bis zum Schluss, siehe bei mir 😅 auch nochmal falsch rum. Mach dich nichz verrückt und lass dir nix einreden. Mach das wovon du überzeugt bist und dich sicher fühlst 🙂

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Zur Ergänzung BEL natürlich zu entbinden wird meist erst beim 2. Kind empfohlen, wenn eine natürliche Geburt beim ersten war um sicher zu gehen dass das Kind durchs Becken passt. So minimiert sich auch das Risiko für einen Notkaiserschnitt. Risiken gibt es bei beiden Varianten.

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Hallo,

meine erste Tochter war die ganze Schwangerschaft über entweder in Quer- oder Beckenendlage. Ich hatte mir anfangs keine Gedanken gemacht, weil meine Ärztin immer meinte, die dreht sich bestimmt noch. Hat sie aber nicht. Bei mir kam eine äußere Wendung sowie eine natürliche BEL Geburt aus medizinischem Gründen nicht in Frage, obwohl unsere Klinik ein zertifiziertes BEL Zentrum war. Bei der Voruntersuchung zum Kaiserschnitt zeigte sich, dass sie in der Nabelschnur verheddert war und sich deshalb nicht drehen konnte. Sie hat es mehrfach merklich versucht, ist dann aber immer zurückgerutscht.

Letztendlich haben wir einen Kaiserschnitt gehabt und ich muss sagen, es war ein schönes Geburtserlebnis. Mein Kind kam auch aus einer ICSI und ich wollte einfach kein Risiko für das Kind eingehen. Es war etwas anderes frisch geduscht und halbwegs ausgeschlafen die OP zu haben. Einige Freundinnen hatten Notkaiserschnitte und denen ging es echt schlechter. Ich konnte hingegen schon am Abend aufstehen und die Tage drauf wieder herumlaufen.

Negativ waren aber, dass ich sowohl Stillprobleme als auch Probleme mit dem Wochenfluss hatte. Vom Antibiotikum während des Kaiserschnitts bekam mein Kind Darmprobleme und Anpassungsschwierigkeiten hatte sie auch, sie musste die erste Stunde noch beatmet werden. Das muss jetzt aber auch alles überhaupt nicht eintreten bzw. kann genauso gut auch bei natürlichen Geburten passieren! Keine Angst. Darüber hinaus mussten wir aufgrund der Wundheilung mit der Geschwister ICSI über ein Jahr warten und da wurde es dann schon knapp mit der Kassenübernahme. Nun bin ich wieder schwanger und entbinde in zwei Wochen erneut per Kaiserschnitt. Dieses Mal nicht aus BEL Gründen, sondern weil ich Angst habe, dass die Narbe reißt. Sie brennt und zieht jetzt schon immer zu.

Also wie du dich entscheidest, ist natürlich deine Sache. Ich wollte dir nur etwas die Sorge vorm Kaiserschnitt nehmen. LG

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Achja, du kannst in der Klinik auch darum bitten, dass der Kaiserschnitt erst gemacht wird, wenn die Wehen natürlich einsetzen. Das machen die meisten Häuser nur auf Nachfrage. LG