Kaiserschnitt: wie im KH ums Baby kümmern?

Hallo,

am Dienstag steht mein Kaiserschnitt an und ich frage mich, wenn der Papa nur 1h am Tag zu Besuch kommen kann, wie dann das Baby die ersten Tage im Krankenhaus versorgt wird? Muß man jedesmal eine Schwester rufen, wenn es eine Windel braucht? Oder kann man das dann doch alles selbst? Ich habe gelesen, daß man den ersten Tag (und die Nacht) ziemlich Schmerzen hat und nicht aufstehen kann.

Liebe Grüße,
Cahdi

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Ganz genau. Am Operationstag bist du beim Windelwechseln auf die Krankenschwester angewiesen. Je nachdem, ob du den Kaiserschnitt in der Früh oder Abends bekommst (ich empfehle so früh wie möglich) wirst du am selben Tag noch aufstehen (ich empfehle dir dringend innerhalb von 10 Stunden nach der Op aufzustehen, auch wenk es in der Nacht ist, sonst sackt der Kreislauf für lange Zeit ab. 2 Wochen hatte ich nach meinem 1. Kaiserschnitt Kreislaufprobleme, weil ich dachte, ich müsse mich schonen, damit die Wunde gut verheilt 🤦🏻‍♀️
Am 1. Tag nach Op kannst du das Windelwechseln dann schon im Schneckentempo selbst übernehmen.
Ab dem 1. Mal aufstehen hast du dann eh keinen Katheter mehr drin und musst so und so zur schnelleren Genesung und für den Toilettengang aufstehen, das geht dann auch für eine frische Windel, meistens schon am 1. Tag, wenn du den Kaiserschnitt nicht gerade spät Abends hattest, dann geht’s das mit den Windelwechseln vielleicht erst am 2. Tag.
Ansonsten braucht dein Kind nur dich. Das Baby ist auch generell viel ruhiger, wenn es in deinem Arm schläft und nicht im Beistellbett. Von daher fällt das aus dem Bett gehieve schon weg, was ich nach meinem 1. Kaiserschnitt stündlich gemacht habe 🤦🏻‍♀️
Ich wusste auch beim 1. Mal gar nicht, dass ich wirklich immer jemandem klingeln darf und dachte, ich müsse alles alleine machen 🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️
Du wirst überrascht sein, dass du dich danach wirklich kaum bewegen kannst. Du wirst denken, dass du nie wieder unter 2 Minuten aufstehen und aufrecht und normal gehen kannst. Aber: Mit jedem Mal aufstehen und gehen wird es immer besser gehen. Von daher mache das oft, dann bist du viel schneller schmerzfrei und fit.
Ich hatte 2 Kaiserschnitte und würde immer wieder so entbinden. Ich fand die Wehen beim 2. Kind um Welten (!) schmerzhafter als der Wundschmerz nach den Kaiserschnitten. Ist nur meine Meinung.
Alles Gute 🍀

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Hallo Cahdi,

ich hatte vor zehn Tagen meinen Kaiserschnitt und war auch in der Situation, dass mein Mann nur eine Stunde am Tag da sein durfte.

Nach dem Kaiserschnitt kannst du tatsächlich weder aufstehen, noch dich richtig aufsetzen oder gar dein Baby versorgen oder aus dem Bettchen heben.

Ich habe dazu immer geklingelt und eine Schwester gebeten, den Kleinen zu wickeln bzw ihn mir raus zu heben aus dem Bett.

Ich musste dann am Nachmittag (KS war in der Früh um 8 Uhr) schon wieder kurz aufstehen mit Hilfe um den Kreißlauf in die Gänge zu bekommen. Am Tag danach durfte ich ganz aufstehen und mich frisch machen, aufs Klo gehen usw. Es tat zwar sehr weh, aber war auszuhalten. Wichtig ist, dass man sich regelmäßig in Maßen bewegt und mit Schmerzmittel geht es auch immer besser. Ich konnte mein Baby dann am Tag nach dem Kaiserschnitt abends schon alleine soweit versorgen.

Mach dir keine Sorgen. Wenn du ein Babyfreundliches Krankenhaus hast, dann helfen dir die Säuglingsschwestern und Krankenschwestern immer, wenn es nicht so klappt.

Alles wird gut, Kopf hoch #liebdrueck

Jacqueline und #baby 10 Tage

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Ich hab vor 7 Jahren allerdings nen KS mit PDA gehabt. Sonntag um 14 Uhr den KS, Montag Katheter und alles gezogen, mittags auf den Beinen gewesen, um mir ne neue Flasche Wasser zu holen. Leider hat mich die Schwester auf dem Gang erwischt und ich hab nen Einlauf bekommen, ich sollte doch liegen bleiben und für sowas klingeln...

Ab da hab ich immer fleißig geklingelt (*hust*) und die Schwestern alles machen lassen... wurde mir schnell zu blöd und dann bin ich ab Tag 3 selbst los. Hintern zusammen gekniffen und los.

Schlimmer als die KS Narbe waren die Nachwehen beim stillen und davor hab ich jetzt bereits Angst...

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Hallo,

ich hatte drei KS, zwei ungeplant und vor 16 Tagen einen geplanten.

Bei uns wird nicht so genau hingesehen, wie lange der Papa zu Besuch ist (auf anderen Stationen schon). Trotzdem ist er natürlich die meiste Zeit nicht da. Mein KS war vormittags. Nachmittags war der Papa nich zum Wickeln da, nachts hat das eine Schwester gemacht, ab morgens dann ich selbst. Das war anstrengend, aber es ging (viel schlimmer war es, sich auf das extrem niedrige Klo zu setzen).

Wie dir schon geraten wurde: steh regelmäßig auf, nur dann wird es langsam besser. Wie schlimm Schmerzen insgesamt sind, das ist wohl sehr unterschiedlich. Das empfindet ja auch jede anders.

Ich bin am dritten Tag heim, nach der U2. Unter Schmerzen, aber ich habe mich dabei gut gefühlt. So fit war ich bei den ersten beiden nicht an Tag 3, aber da hab ich mich im Krankenhaus weniger bewegt, weil wir ein Familienzimmer hatten und ich da nicht vor der Entscheidung stand, Klingeln oder selbst machen. Insofern war Corona wenigstens für etwas gut (wenn es auch sonst für Umstände bei der Geburt gesorgt hat, auf die ich hätte verzichten können).

Alles Gute für Dienstag! 🍀

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Vielen Dank für die Antworten. Ich plane dann mal ein, nach der Schwester zu klingeln, auch wenn es mir eigentlich sehr unangenehm ist. Aber scheinbar wird es nicht anders gehen.

Hat das mit Stillen dann eigentlich funktioniert? Auch da liest man ja, daß es nach KS sehr schwierig sein soll. Helfen die einem im Krankenhaus?

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Hallo,

ich habe mit meinen zwei Kaiserschnitten nur positive Erfahrungen gemacht. Da war die Spontangeburt um ein Vielfaches schlimmer und mir ging es danach deutlich schlechter.

Gerade den geplanten KS fand ich super entspannt. Die Kleine hat auch nur die erste Windel im Kreißsaal von der Hebamme anbekommen. Die Zweite hatte sie schon von mir. Ich war vier Stunden nach dem KS wieder mobil (wenn auch wie ne Schnecke aber immerhin #schein). Nach dem geplanten KS war mein Mann auch nicht mit in der Klinik sondern daheim bei den Großen, ich habe nicht einmal nach Hilfe klingeln müssen.

Ganz wichtig ist die Einstellung. Es ist statistisch eindeutig belegt, dass Frauen, die sich einen KS wünschen oder damit zumindest gar kein Problem haben danach deutlich schneller wieder fit sind als Frauen, die unbedingt spontan entbinden wollten und sich damit nicht abfinden konnten. Auch das Stillen ist hauptsächlich (Ausnahmen bestätigen immer die Regel...) eine psychische Sache und auch hier gibt es keinen Unterschied zu Spontanentbindungen wenn der KS für die Mutter ok ist.

Wenn du magst: ich habe mal für eine Userin zusammengeschrieben was ich so an Berichten, Tipps und Tricks bzgl. KS auf Lager habe :-) Das könnte ich dir per PN weiterleiten.

Alles Gute

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Klar, für Tipps und Tricks bin ich immer dankbar.

Ich hatte eine Spontangeburt bei der Großen, da war das auch ok soweit, wenn auch kein Zuckerschlecken. Aber die Große war halt kein Riesenkind, darum habe ich bei jetzt den Kaiserschnitt gewünscht. Ich will mich nicht 30h lang mit Wehen quälen, um dann doch den KS zu bekommen. Dann lieber gleich geplant und gut.