Blasenkatheter nach OP

Hallo ihr Lieben ,

Ich möchte euch auf etwas aufmerksam machen, das mir selbst passiert ist.
Ich habe vor 3 Tagen entbunden, und da es Komplikationen nach der Geburt mit der Plazentaablösung gab, wurde ich noch im Kreißsaal operiert. Damit ich danach nicht aufstehe, wurde mir ein Blasenkatheter gelegt.
Gleich nach dem Aufwachen aus der Narkose habe ich einen Druck auf der Blase gespürt. Die Schwestern meinten, das sei völlig normal, da eben ein Fremdkörper eingeführt wurde.
Der Druck ging jedoch nicht weg. Mein Mann sagte, dass ich ständig aufstehen und auf die Toilette wollte, davon weiß ich natürlich nichts mehr, da das direkt nach der Narkose war.
Auf der Station wurde der Druck aber noch stärker. Sogar so stark, dass ich fast weinen musste (Und das, nachdem ich nur 2 Stunden vorher ein Kind völlig spontan ohne Schmerzmittel geboren habe...Ich hatte wirklich Schmerzen an der Blase). Wir riefen wieder die Schwestern, aber der Katheter blieb.
1,5 Stunden nach der Geburt, ging es mir dann so schlecht, dass wir nach einem Arzt verlangt haben. Unter Tränen habe ich ihn aufgefordert, den Katheter zu ziehen und mich auf die Toilette zu lassen. Zum Glück hat er es dann endlich getan. Aufstehen durfte ich nicht, dafür bekam ich eine Bettpfanne unter den Hintern geschoben- und was soll ich sagen? Ich habe diese verfluchte Pfanne 2 mal gefüllt!

Der Katheter saß nicht richtig! Hätte man mir gleich geglaubt, hätte ich diese Schmerzen nicht gehabt. Sogar eine Schwester meinte zum Arzt: "manchmal sollte man wirklich auf die Patienten hören, nicht auf die Ärzte" (sie war wirklich sauer, weil der Arzt nicht früher gehandelt hat)

Ich will euch nur mitgeben: hört auf euren Körper! Vor allem während und nach der Geburt, nur ihr spürt, wenn etwas nicht stimmt. Und setzt euch durch, Ärzte sind auch nur Menschen!

Ich wünsche euch alles Gute

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Oh weia. Danke für den Hinweis. Wie gut, dass du dich durchgesetzt hast.
Ich habe bald einen geplanten Kaiserschnitt. Da wird das Katheter-Thema mich ja sicherlich auch ereilen.

Mal eine praktische (und vermutlich peinliche) Frage: Ich wurde vor Jahren mal operiert und durfte danach auch nicht aufstehen. Hatte aber keinen Katheter. Als ich mal pullern musste brachte mir ein Pfleger so eine Bettpfanne und legte mich drauf. Ich fragte verwundert, wie denn das klappen soll (Urin kommt ja mit etwas Druck aus der Blase und tröpftelt nicht zwischen den Pobacken nach unten). Er meinte "langsam laufen lassen, das geht schon". Es ging nicht. Am Ende war kaum was in der Bettpfanne, dafür das Bett und ich komplett nass. Der Pfleger holte eine Kollegin, die ihn anmotzte, dass das bei Frauen zum Wasserlassen nicht geht mit der Bettpfanne.
Wie hast du das geschafft?! Das wäre ja mein persönlicher Alptraum mit knallvoller Blase in eine Bettpfanne pullern zu müssen. Oder bin ich vielleicht nur zu ungeschickt?! 🙈🙈
Selbst bei meiner bisher einzigen Spinalanästhesie habe ich ewig durchgehalten und bin dann zum Klo gegangen, weil ich Angst vor der Bettpfanne hatte.

Viele Grüße
Nessa

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Es geht schon, man muss es wirklich nur laufen lassen. Obwohl ich schon "richtig" nachgeholfen hab, weil ich echt dringend musste. Die sind ja auch recht groß, eigtl dürfte da nichts daneben gehen.
Und wenn doch, muss man sich nicht dafür schämen 😊

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Wie furchtbar. Hoffentlich passiert sowas nicht noch einmal!

Allerdings kenne ich es Gott sei dank nur so, das die wirklich auch drauf schauen ob durch den Katheter was rauskommt bzw. Sie achten auf die Menge. Auch wurde ich gefragt, ob alles ok sei oder etwas wäre.

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Es kam auch ein bisschen was raus, deswegen dachten alle, dass alles ok wäre🤷‍♀️