Hat einer von euch schon mal eine Einleitung abgelehnt? Sollte ich das tun? Angst ...

Ich habe Insulinpflichtigen SSDiabetes. Meine Werte sind top und die Versorgung ist auch top. Bisher ist der MuMu minimal offen aber hab noch keine Wehentätigkeiten oder sonst irgendwas. Am Dienstag soll eingeleitet werden. Bei 80% der Frauen lese ich Horrorgeschichten und dass es tagelang gedauert hat. Das macht mir Angst und ich überlege sogar die Einleitung abzulehnen.

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Warum soll eingeleitet werden, wenn es dir und dem Baby gut geht? Ohne medizinischen Grund würde ich das erstmal ablehnen. Solange es euch gut geht kann man doch der Natur ihren Lauf lassen.

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Das Thema hatte ich mit meiner Hebamme auch, die meinte das Krankenhaus geht meist nicht über den Termin bei Insulinpflichtigen Frauen, weil da die Versorgung plötzlich kippen könnte auch wenn alles gut war und dass sie sich so irgendwie absichern. Sie arbeiten wohl nach so einem Plan an den sie sich halten müssen oder sowas. Bin hin und her gerissen. Wenn doch was wäre würde ich mir das nie verzeihen aber wenn gar nichts ist, finde ich es mega unnötig ..

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Naja, wenn die Versorgung bei insulinpflichtiger Diabetis nachweislich schnell kippen kann, dann wäre das für mich schon ein Fall von "medizinisch notwendig". Aber es ist natürlich ein Geratwanderung.
Ich wünsche dir in jedem Fall alles Gute!

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Ich kann dir nur raten vertraue den Ärzten. Ich habe sowohl beruflich als auch privat einmal mitbekommen das es dem kind von ein auf den anderen tag schlechter ging bei einer schwangeren mit SS diabetes. Das geht oft schnell. Und wenn du nicht unter beobachtung bist wäre es vll zu spät. Denke das du nur das beste für dein baby und dich willst. Und es gibt nicht ohne grund diesen standard Schwanger mit diabetes nicht über sen termin gehen zu lassen weil. Die erfahrung zeigt das es nicht ungefährlich ist.
Es kann mit der einleitung tage dauern, ja das stimmt mit wehen ect. Aber es kann auch schnell und unkompliziert sein. Viel Glück weiterhin 🍀

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Ich hatte zwar keinen Diabetes, habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass die Versorgung von einem Tag auf den anderen umschlagen kann.
Bis ET+9 war immer alles unauffällig. An ET+10 war dann das erste mal das CTG auffällig. Eigentlich sollte deshalb eingeleitet werden. Das Krankenhaus war aber total überlastet. Bei ET+11 ging es meinem Sohn schon so schlecht, dass eine Einleitung zu riskant war und ein KS gemacht wurde.

Bei K2 wollte ich vermeiden die Versorgung nochmal so auszureizen und wollte daher eine Einleitung an ET. Da ich da eh schon wenig Fruchtwasser hatte, hat das Krankenhaus zugestimmt. Aufgrund der KS Narbe wurde ich mit einer niedrigen Dosis Gel eingeleitet. Der erste Tag war nervig, da ich zwar unangenehme bis schmerzhafte, aber unwirksame Wehen hatte. In der Nacht ist dann die Fruchtblase geplatzt und ab da hatte ich natürliche Wehen die auch wirksam waren. Gegen 18 Uhr war K2 dann da. Ab Blasensprung ging es für eine Erstgebährende (K1 zählt ja wegen KS praktisch nicht) normal voran und ich hatte eine schöne Geburt.

Eine Einleitung muss nicht immer schlecht sein und die Empfehlungen der Ärzte kommen nicht um die Frauen zu ärgern sondern um sich abzusichern, dass das baby nicht gefährdet wird.
Ich würde eine Einleitung nicht ablehnen, da wie gesagt die Versorgung schnell umschlagen kann und ich mit der Einleitung positive Erfahrungen gemacht habe.

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Ich hatte auch SSD und wurde gestern eingeleitet bei 39+0.

Um 08:15 Uhr habe ich die erste Tablette Cytotec bekommen.

Um 10:30 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt - Muttermund bei ca. 1cm.

Ab da ging alles ganz schön schnell. 🙈

11:45 ca. fingen die Wehen an, die auch schon ganz schön weh getan haben. 🙈 Muttermund war schon bei guten 4 cm.

Hätte um 12:15 Uhr hätte ich die 2. Dosis kriegen sollen, war aber nicht mehr nötig.

15:19 Uhr war mein kleiner auf der Welt. 🤷🏽‍♀️

Also wie du siehst muss nicht jede Einleitung schlimm sein.

Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass es doch so schnell geht. 🙈

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Die 80% hast Du selbst geschätzt, oder? 😉 Ich wurde sowohl bei Kind 1 (nach Balsenriss in der 41.ssw keine Wehen) als auch bei Kind 2 (insulinpfl. SSD 10 Tage vor Termin) eingeleitet.
Beide Geburten verliefen traumhaft, wenn man das so sagen kann. Ich würde immer den Ärzten trauen, die empfehlen das ja nicht aus Spaß. Kind 1 war 10 Stunden nach legen des Gels da (5 Stunden Wehen) u d Kind 2 nach 8 Stunden (2 Stunden Wehen). Nix mit tagelang 🤭 Alles Gute Dir 🍀

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Hallo. Ja, bei der dritten Schwangerschaft hatte ich eine Einleitung abgelehnt.

In meiner ersten bekam ich auch die Diagnose Gestitationsdiabetes, mit der Empfehlung am Et einzuleiten. Ich war nicht Insulinpflichtig und hätte deswegen wohl auch gerne abgelehnt, wenn ich das wissen und den Mut von heute gehabt hätte.

Sprich doch nochmal mit deinem kh. Was bieten sie für Einleitungsmöglichkeiten an? Wäre es möglich „nur“ unter Beobachtung zu bleiben?

Der Diabetes wirkt sich ja leider auch auf das ungeborene aus. Ich hatte prima Werte mithilfe von Ernährungsumstellung. Mein Sohn allerdings kam mit recht niedrigen Werten auf die Welt. Versuch keine Angst zu haben. 🌺 Ablehnen kannst du bestimmt. Aber dann würde ich wirklich strenge Beobachtung empfehlen. Ich wünsche dir alles gute 🍀

Lg

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Ich habe zwar keine ss- Diabetes gehabt, aber ich sollte auch nicht über den Termin gehen laut kh, weil mein kleiner angeblich so schwer sein sollte. Ich habe dann mit meine FA gesprochen und die sah auch kein Grund für eine Einleitung. Bin dann 2 mal zum FA zur Muttermundmassage und dann ist er auch an ET+4 gekommen. Er war auch nur 3630g und 54cm und nicht weit über 4 kg wie vom kh geschätzt. Also ich habe so gesehen die Einleitung verweigert. Zwingen kann dich also niemand.

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Ich habe gerade gestern mit meinem Gyn über Einleitung gesprochen. Er sagt es spricht nichts aus medizinischer Sicht für eine Einleitung, wenn die Versorgung durch die Plazenta noch optimal gegeben ist. Wenn du dich gegen eine Einleitung entscheidest, solltest du die Möglichkeit haben, öfter untersucht zu werden.
Er sagte auch, dass gerade Kliniken gerne dazu neigen "nach Maß" einzuleiten. Also beispielsweise Klinik xy sagt "ET+10" leiten wir IMMER ein. Auch wenn es medizinisch nicht notwendig ist. Er meinte das liegt daran, dass viele Kliniken und Ärzte nicht nach dem Individuum sehen, sondern nach Statistiken und Tabellen. Sozusagen eine Art vorzeitige Schadensbegrenzung. Natürlich kann man eine Einleitung ablehnen, wenn es Mutter und Kind gut geht, aber ich würde in ganz enger Beobachtung bleiben. Ansonsten, im schlimmsten Falle, gibt es zum befürchteten Tropf und Gel ja noch alternative Methoden zur Einleitung, die auch Hebammen übernehmen können.
Ich drück dir die Daumen, dass es ganz natürlich losgeht am Wochenende 🍀 vorausgesetzt natürlich ihr seid beide auch schon bereit 😊

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Ich würde mit den Ärzten dort sprechen.
Es gibt ja viele Arten der Einleitung.
Wenn dein mumu schon 2 cm auf ist, könntest du auch erstmal eine eipollösung versuchen.
Oder ihr fängt mit einem wehencoktail an.
Vielleicht braucht es nur einen kleinen anstupser.

Es muss nicht gleich der "böse" wehentropf sein. Das ist das letzte Mittel.

Und bis Dienstag hast du doch auch nich ein paar Tage.

Alles gute!!

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Hallo, danke für deine Antwort.
Ist es so dass man pro Tag nur eine Sache „versuchen“ darf ?

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Ich glaube ja, bin aber kein Experte.

Darum mit dem harmlosesten anfangen. Und wenn es dann noch dauert ist ja egal. Du wirst während der Einleitung ja sehr engmaschig überwacht .