Schöne Geburt trotz Einleitung?

Hallo ihr Lieben,

Ich brauche mal eure Erfahrungswerte. Wie so oft im Leben kommt es ja immer anders als man denkt bzw erwartet hat. Ich hab von einer möglichst natürlichen Geburt geträumt. Keine Einleitung, keine Pda, kein Wehen cocktail, kein Wehen Tropf oder Wehen hemmer. Einfach der Natur ihren Lauf lassen und das tun was Frauen seit tausend Jahren machen. Selbstbestimmt durch die Geburt gehen.

Nun ist es aber so das ich bereits ET+6 bin und ich am Samstag ins KH soll wo dann je nach Absprache eingeleitet werden soll. Ich hab mich nie mit dem Thema beschäftigt und lese jetzt nur von abwechselnden Wehen Tropf dann Wehenstürme und darauffolgenden Wehen hemmer, absackenden Herztönen und Notkaiserschnitten. Das macht mir ehrlich gesagt ziemlich Angst und ich hab Schiss durch diese Angst solche Reaktionen erst Recht hervorzurufen.

Gibt es unter euch auch welche die trotz Einleitung eine schöne Geburt hatten bzw gerne daran zurückdenken?

Lg Loui ⭐ und 👻 💙 ET+6

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Mein 3. Kam nach Einleitung zur Welt. Ich denke gerne an seine Geburt. Er hat mir obwohl er über 4 kg hatte und sehr schnell zur Welt kam keinerlei Verletzungen zu gefügt.

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Hi,
kann dich gut verstehen. Ich wollte bloß keine Einleitung, da sich aber bis ET+10 absolut nichts tat, kam es dazu. Eingeleitet wurde mit Cytotec, von der ersten Tablette bis zur Geburt hat es um die 40 Stunden gedauert. Wirkliche Wehen hatte ich vielleicht 12 Stunden, also durchaus auszuhalten. Kurz vor den Presswehen habe ich einen Wehentropf bekommen, was ich jedoch nicht als unangenehm empfunden habe. Auch wenn’s ein bisschen gedauert hat, ich hatte eine wirklich schöne Geburt 😊 Keine Interventionen, auch keine PDA erforderlich, nur leichtere Schmerzmittel. Wünsche dir alles Gute zur Geburt! Und vielleicht tut sich ja was bis Samstag

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Danke dir 😊

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Ich wurde wegen zu wenig Fruchtwasser eingeleitet. Und ich hatte das volle Programm: Wehensturm, Wehenhemmer, PDA, Wehentropf. Aber weißt du was? Ich fand meine Geburt toll und durchaus selbstbestimmt. Ich glaube, es kommt SO viel auf deine Erwartungen an. Also lass es auf dich zukommen, kommuniziere deine Wünsche und hab eine gute Geburt:)

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Ich wurde bei beiden Geburten eingeleitet.

1. Geburt: Gel zur Einleitung, Ordentliche Wehen nach Blasen Sprung, PDA, Wehensturm, Wehenhemmer. Von Blasensprung bis Geburt 14h

2. Geburt: Stäbchen zur Einleitung, Wehen kommen schnell und regelmäßig, Blase wurde geöffnet, Wehensturm nach Positionswechsel, Schmerzmittel kam zu spät, hat erst gewirkt als die Geburt vorbei war. Von Positionswechsel bis er da war 30min. Von Blasen Öffnung bis Geburt 4 Std.

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Huhu 😊
Am 2.6. bin ich nachts aufgrund von leichten Blutungen ins Krankenhaus, es war wohl nur eine Zeichnungsblutung. Per Zufall haben sie beim Ultraschall dann festgestellt, dass ich zu wenig Fruchtwasser habe. Nächsten Tag sollte ich noch mal zur Kontrolle, Befund unverändert und somit sollte ich nächsten Morgen 7:30 Uhr im KKH sein zur Einleitung.

Ich hatte auch panische Angst und war etwas überrumpelt. Morgens war ich dann da und hab die erste Tablette bekommen. Mittags gegen 13 Uhr die 2. und ab da fingen periodenartige Schmerzen an. Muttermund war bei 1 cm. 17 Uhr Kontrolle und da war der Muttermund bei 2-3 cm..Wehen regelmäßig aber absolut aushaltbar. Da die Wehen Muttermundwirksam waren, haben sie mir keine weitere Tablette gegeben.
20:30 Uhr sollte ich wieder in den Kreißsaal zur Kontrolle.

Gegen 18 Uhr hab ich noch gemütlich zu Abend gegessen und eine halbe Stunde später wurden die Wehen stärker und sehr regelmäßig. Ich bin dann über den Flur gewatschelt und als ich bei jedem Schritt ne Wehe hatte, das war gegen 20 Uhr, bin ich in den Kreißsaal.

Muttermund 5 cm offen und somit durfte ich gleich da bleiben. Von da an ging alles super schnell und um 22:43 war meine Prinzessin auf der Welt ❤.

Es muss nicht immer laufen wie im Horrorfilm, bleib entspannt und lass es auf dich zukommen. 😊❤

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Hallo Loui,

meine erste Tochter wurde an ET+7 mit Tabletten (könnte Cytotec gewesen sein, aber das weiß ich nicht mehr), eingeleitet. Ich habe gegen 08 Uhr eine Tablette bekommen, dann gegen Mittag noch eine zweite. In der Zwischenzeit durften wir nochmal nach Hause. Gegen 13 Uhr begannen die Wehen, rückwirkend nach meiner letzten Geburt kann ich dir sagen, dass die Wehen damals bei mir nicht anders waren, als ohne Einleitung. Gegen 18 Uhr habe ich eine PDA genommen und um 23:15 Uhr wurde meine Tochter geboren. Also bei meiner Einleitung war nix schlimmes dran.
Ich denke aber, dass deine Chancen sehr gut stehen, dass er sich bis dahin allein auf den Weg macht. Und wenn nicht, ist es wahrscheinlich nur ein kleiner Schubs der fehlt und die Einleitung schlägt schnell an. Bitte versuche deine schlechten Gedanken zur Einleitung etwas zu relativieren, es gibt auch so viele Fälle, in denen es dann "normal" läuft. ich wünsche dir alles Gute!

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Ich hatte eine schöne Geburt dank Einleitung.
Bei K1 war ich auch total gegen Einleitung, weil man ja so viel negatives hört. Außerdem hab ich mir die ganze Situation, wenn es von alleine los geht, die Aufregung ins Krankenhaus zu fahren etc. So "romantisch" vorgestellt. Im Endeffekt war es so, dass alle Kontrollen nach ET immer unauffällig waren, bis das CTG von heut auf morgen pathologisch wurde. Bei ET+10 sollte eingeleitet werden. Leider war das Krankenhaus total überfüllt. Bei ET+11 ging es meinem Sohn schon so schlecht, dass eine Einleitung zu riskant war und es ein KS wurde.

Diesmal wollte ich die Versorgung nicht so lange ausreizen und hatte deshalb und wegen wenig Fruchtwasser eine Einleitung an ET mit Gel. Der erste Tag war etwas nervig, weil ich zwar unangenehme bis schmerzhafte Wehen hatte, die aber nicht muttermundwirksam waren. In der Nacht ist dann die Fruchtblase geplatzt und ab da hatte ich natürliche Wehen die auch wirksam waren. Die ersten fünf Zentimeter gingen relativ langsam voran (10 Stunden), aber ich hatte eine tolle Hebamme die mich super motiviert hat, sodass es mir gar nicht langsam vorkam. Ich hab mich gefreut, dass der Anstupser gewirkt hat und mein Körper wirklich Wehen gemacht hat. Anstrengend war es natürlich trotzdem, da ich auch die Nacht davor nur 2 Stunden geschlafen hab. Ich hab dann eine PDA bekommen und konnte wieder entspannen, wodurch sich der Muttermund auch besser geöffnet hat, sodass der Rest dann recht schnell ging.

Ich hatte eine wirklich schöne Geburt, auch wenn es insgesamt etwas länger gedauert hat. Die Dosis konnte bei mir aber auch nicht so hoch gewählt werden, weil K1 ja ein KS war und man da etwas Rücksicht auf die Narbe nehmen muss. Ich war also vorgewarnt, dass es am ersten Tag nicht gleich voll los geht.
Und weil ich oben noch geschrieben hab, dass meine Wunschvorstellung war, dass es von alleine los geht, evtl. Sogar mit Blasensprung: im Nachhinein bin ich froh, dass ich zu dem Zeitpunkt schon im Krankenhaus war. Dachte nicht, dass das so eine Sauerei ist und soooo viel.

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Hey,

Danke für deinen Bericht. Ich find den echt super hilfreich. Vor allem weil sich das alles sehr ähnelt gerade. Ich habe auch absolut keine Wehen Aktivität (bin jetzt ET+7) oder irgendetwas auffälliges. Möchte natürlich nicht das es dem Zwerg irgendwie schlecht geht aber Meine grösste Angst ist tatsächlich ein Kaiserschnitt.
Es beruhigt mich das gerade deine zweite Einleitung so entspannt lief. Ich habe kein Problem mit einer längeren Wehen Phase vielleicht lässt das Krankenhaus ja mit sich reden das die Dosierung nicht gleich so hoch angesetzt wird.
Das wäre auf jedenfall etwas was ich ansprechen werde.

Vielen Dank!

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Freut mich, dass ich dir ein Stück weit helfen konnte.
Ich will auch keine unnötige Panik verbreiten. Viele Kinder kommen gesund auch noch innerhalb von 14 Tagen nach ET von alleine auf die Welt. Ich war damals nur so negativ eingestellt gegenüber einer Einleitung, dass ich gar nicht mehr betrachtet habe, WARUM denn überhaupt bei Terminüberschreitung oft zur Einleitung geraten wird. Irgendwann ist die Grenze halt mal erreicht, bis zu der der Körper das Baby ausreichend versorgen kann. Und wenn es dem Baby erst mal schlecht geht, bleibt oft nur ein Kaiserschnitt. Ich war damals halt so "naiv" und dachte mir, es geht schon noch von alleine los, immerhin war ich so positiv eingestellt, hatte mich entsprechend vorbereitet (Globuli, Akupunktur, Tees etc.) Dass doch alles gut laufen muss. Ich wollte einfach auch eine möglichst natürliche Geburt und der Natur ihren Lauf lassen.

Bei K2 hab ich meine Meinung dann geändert.
Ich kann natürlich nur von mir sprechen, aber mir war es lieber früher mit der Einleitung zu beginnen, einzukalkulieren dass sie ein wenig dauern kann und dafür die Grenze der Versorgung nicht voll auszureizen. Denke mir halt im Nachhinein, dass K1 vielleicht kein KS geworden wäre, wenn er rechtzeitig den nötigen Anstoß in Form einer Einleitung bekommen hätte.
Bei K2 hat der eine Tag Einleitung (2mal Gel und Eipollösung) ja auch gereicht und dann ist alles seinen natürlichen Gang gegangen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Geburt. Vielleicht geht es noch von alleine los, dann ist es super. Und wenn nicht, musst du nicht unbedingt Angst vor einer Einleitung haben. Die Einleitung ist ja nur der Anstupser, die Geburt kann ja dann trotzdem so selbstbestimmt wie möglich sein.

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Hi Du,
meine erste Geburt empfand ich insgesamt nicht besonders schön. Wurde an Et+10 eingeleitet, hatte aber die ganze SS mit der Ärztin über die Berechnung des ET diskutiert, ich wusste nämlich den Tag ganz genau, wann es passiert sein muss,demnach war ich höchstens ET+5...

Dem kleinen im Bauch ging es gut, zumindest haben sie mir das gesagt, dennoch wollten sie einleiten. Ich hatte so gut wie keine Wehenaktivität, die Tage vorher.
Als ich dann ca. 10 Std bei Muttermund 2cm rumvegetierte, Eipollösung brachte auch nichts, habe ich nach einer PDA verlangt.
Das wollte ich ursprünglich gar nicht.
Es war das Beste was ich tun konnte!

Habe mich unter der PDA so entspannt, dass der Muttermund innerhalb einer std auf 10cm war und ich direkt presswehen bekam.
Die Wirkung der pda ließ dann auch schnell nach, sodass ich die Pressphase gut mitschieben konnte.

Bitte lies nicht so viele Horrorgeschichten, Du wirst das schaffen und ich kann nur raten auf dein Gefühl zu achten, wenn Du eben doch etwas zum entspannen brauchst dann nimm es auch... alles Gute!

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Huhu,

leider gehöre ich zu den Frauen, die genau die Reihenfolge erleben musste wie von dir beschrieben. Die Geburt war für mich einfach schlimm und hat mich nachhaltig geprägt.

Dabei gab es bei mir durchaus Gründe, die jedoch im Nachhinein betrachtet in dem jetzigen kh in dem ich entbinden werde, keine Einleitungsgründe wären. In dem anderen kh wurde total auf mich eingeredet und mir Angst gemacht...

Eine Einleitung ist immer ein Eingriff in den natürlichen Geburtsverlauf und so etwas führt meistens dann zu weiteren Eingriffen, weshalb es dann oft zum KS kommt.

Es heißt immer, dass der ET nur ein Richtwert ist und das Baby ab 3 Wochen vor bis 2 Wochen nach ET kommen darf. Diese Zeitspanne gibt es nicht umsonst...trotzdem "soll" dann immer schon früher eingeleitet werden. Man soll auf seinen Körper vertrauen und bekommt mit so etwas eigentlich nur gesagt, dass man ihm nicht vertrauen kann.

Nicht das KH sollte über eine Einleitung entscheiden ohne medizinisch triftigem Grund, sondern DU! Und wenn es heißt "Ich 'soll' eingeleitet werden" dann ist das nicht Deine Entscheidung, sondern die des KH. Und damit bestimmen sie schon über dich...

Wirklich begründete Einleitungen haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber in meinen Augen und auch aus vielen Gesprächen mit Fachleuten durch mein erlebtes Trauma, werden Einleitungen verharmlost und oft schon routinemäßig vorgenommen. Und deine Skepsis kommt wohl nicht von irgendwo her...

Alles Gute
Sunshine mit Babyboy 37. Ssw 💙 und einem Jungen an der Hand