Geburtserlebnis verarbeiten?

Hallo zusammen,

ich habe Redebedarf, meine Geburt war nicht furchtbar, sondern ich muss sie verarbeiten. Wie habt ihr das geschafft? Ich weiß nicht, mit wem ich reden kann, privat in der Familie interessiert es niemanden, andere Mütter treffe ich derzeit nicht und will ich auch nicht überfordern.LG

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Vielleicht möchtest du es hier hinschreiben und dann können dir einige Frauen von hier ihre mentale Unterstützung schreiben :)

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Hmm, das hab ich schon, aber da hab ich mehr technisch beschrieben. Ich wollte keine Erstgebärende verschrecken

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Hallo,
was ist mit deinem Mann? Kannst du nicht mit ihm reden?
Ansonsten vielleicht deine Mama? Wenn du ihr sagst, wie wichtig das für dich ist, hört sie bestimmt gerne zu.

Lg

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Ok, ja hast eigentlich recht. Ja, die sind für mich da, wundern sich höchstens, dass das Erlebnis immer wieder kommt. " Wir haben doch schon drüber gesprochen"

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Dann helfen Sie die aber nicht es zu verarbeiten.
Du kannst mir gerne privat schreiben. Vllt tut dir ein einfacher Austausch auch gut. Das habe ich nach meiner für mich ersten Horror geburt gemacht :) meine Familie kann es auch nicht mehr hören 😅

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Mir geht es genau wie dir.
Mein Mann und generell meine Familie nimmt mich leider nicht ernst. Obwohl mich viele Sachen immer noch sehr belasten und ich oft weinen muss. Ich hatte auch keine Horrorgeburt, warscheinnlich wäre es sogar für andere eine Traumgeburt gewesen, aber ich hatte andere Vorstellungen und schaffe es einfach nicht alleine das ganze zu verarbeiten.

Wenn du möchtest können wir uns gegenseitig austauschen und drüber reden. Vllt hilft es uns beiden ja :)

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Hallo,
ich kann dieses Bedürfnis sehr gut verstehen, nach der Geburt (in 2017) hatte ich auch das Bedürfnis zu reden. Ich hatte das Glück und die Hebamme, die bei der Geburt dabei war, am Tag später wieder Dienst hatte. Ich habe gefragt und sie ist dann nach Dienstende kurz zu mir gekommen und wir konnten über die Geburt sprechen. Bei Dir könnte das schwierig sein, denn ob sich die Hebamme nach ein paar Tagen/Wochen noch daran erinnern kann, weiss ich nicht. Vielleicht kannst Du Kontakt aufnehmen und es immerhin probieren. Selbst wenn sie sich nicht im Detail errinnert kann sie Dir vielleicht trotzdem Fragen beantworten. Mir hat das Gespräch extrem geholfen. Obwohl die Geburt sehr gut verlief, ging mir alles viel zu schnell (keine 4h nach der ersten Wehe war die Kleine da). Da musste alles so schnell gehen, dass ich extrem viel "verpasst" habe.
Hebammen sind Experten in dem Bereich und sie hat vielleicht auch Tipps für Dich. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du einen Weg findest.

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Ich war 12 Wochen nach der Geburt nochmal im Kh wegen immer noch Blutungen/Plazentarest. Bin da zufällig auf die Assistenzärztin getroffen, die bei der Entbindung dabei war. Schaut in meinen Mutterpass, sagt, oh, ich erinnere mich, Kreißsaal 6 war das, richtig?
Muss auch für die erinnerungswürdig gewesen sein...

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Mmh aus Erzählungen weiß ich, dass das hier in Stillgruppen sehr viel besprochen wird und auch dafür genutzt wird oder auch in Baby Spiel Gruppen, diese Kurse werden ja auch von Hebammen geleitet und man kann sich gut mit anderen Müttern austauschen. Ansonsten, wenn es für dich in Frage kommt, ist es sicher immer hilfreich sich eine Therapeutin zu suchen... Alles Gute! 🍀

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Ich finde den Tipp mit der Hebamme sehr gut! Ich hatte im Laufe meiner 2. SS auch ein Hebammengespräch, bei dem ich eigentlich nur über die 1. Geburt gesprochen habe. Dabei war diese Hebamme damals gar nicht dabei (bzw. nur ganz am Anfang), aber sie ist halt vom Fach - technisch und zwischenmenschlich - und verstand ganz genau, wovon ich sprach.

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Ich habe nochmal einen Termin in der Klinik zur Nachbesprechung... leider Coronabedingt verschoben, sollte Mitte März sein, jetzt ist er Anfang Juli... hoffe der bleibt.

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Ach, und wir sind eine Gruppe aus unserem Geburtsvorbereitungskurs, mittlerweile ergänzt um Rückbildungskurs, da kann man sich auch super über sowas austauschen...

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Was genau musst du denn verarbeiten? Ist etwas besonderes bzw. schlimmes passiert? Oder geht es dir um das Erlebnis selbst?
Ich kann dir nur sagen, mein Sohn wurde 2012 geboren. Es war eine sehr schöne Geburt. Aber das Ereignis hat mich doch ziemlich umgehauen. Es vergingen ein paar Monate bis ich es verarbeitet hatte. Ich machte mir aber keinen Stress damit.

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Ja, genau so ist es eher. Es ist nichts wirklich Schlimmes passiert, die Einleitung wurde mit mir über Tage besprochen und ich habe zugestimmt und trotzdem mache ich mir noch Gedanken darüber, ob es richtig war.
Ud der Geburtsschmerz an sich war so überwältigend, dabei habe ich es geschafft, ihn auszuhalten. Meine Schwiegermama sagte dazu, was hast du denn erwartet? Ich hatte erwartet, dass es menstruationsartige Schmerzen sind, die ich veratme. Das war komplett anders.

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Ich verstehe was du meinst. Bei mir war das "Problem", dass ich schon über dem Termin war und am 10. Tag die Einleitung geplant war. Tja, nur hatte es der werte Herr am 9. Tag plötzlich eilig. Ich war überrumpelt und nach der Geburt konnte ich gar nicht wirklich realisieren dass es das jetzt war. Ich dachte mir oft wie es sein kann so unvorbereitet zu sein. Ich fand mich selbst irgendwie dumm. Denn ob die Geburt nun am 9. oder am 10. Tag stattfindet ist doch völlig Banane. Aber ja, ich wurde einfach überrascht. Es dauerte wirklich seine Zeit bis ich die Selbstvorwürfe beiseite schieben konnte. Heute denke ich mir oft, dass meine nächste Geburt "anders" verlaufen soll. Aber so wie du sagst, man stellt es sich so und so vor, aber am Ende kommt es nunmal anders. Das ist ok. Wir haben keinen Einfluss darauf. Aber wichtig ist doch, dass am Ende alles gut geht.

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Die Zeit heilt fast alle Wunden. ;-)

Meine zweite Geburt war ein kleines bisschen weniger grauenvoll. Und nun ist das ganze eh einige Jahre her, dass ist längst kein Thema mehr für mich.

So wird es dir auch gehen, bestimmt. #klee