Erfahrungswerte gesucht - wie ging's euch die ersten 4 Wochen nach Geburt?

Hallo ihr,

könnt ihr mir sagen, wie es euch im Wochenbett ging - so die ersten 4 Wochen vor allem? Ab wieviel Wochen nach ET hättet ihr euch im Nachhinein zugetraut, mit eurem Mann und Baby 400 km zu fahren um seine Doktorfeier zu feiern? Großeltern wären mit dabei, Gott sei Dank. Wie stark stört Wochenfluss hierbei, wie fit ist man nach 4 Wochen ungefähr (ich weiß ja, dass es unterschiedlich sein kann, vor allem normale Geburt oder KS) etc. Meine Hoffnung ist ja, dass mein Wochenbett ungefähr so wie meine SS wird: ohne jeglichen Beschwerden (außer Schlafstörungen) und ohne Komplikationen. Aber wann weiß es ja nicht...hoffen kann ich viel.

Bin etwas überfordert und bereits jetzt gestresst, weil ab dem 20. September mir für seine Planung ehrlich gesagt noch zu früh ist. Ab Oktober kann ich mir das dann schon eher vorstellen...(ET ist der 23.08). Er kanns natürlich auch nicht einschätzen und sagt, dass man einen Termin notfalls absagen/verschieben muss (vor allem wenn sie später kommen sollte). Aber dann kann man ja gleich lieber Oktober sagen...🙄

Ist meine erste SS, daher würden mich eure Erfahrungswerte sehr interessieren. bzw. helfen, das ganze irgendwie einzuschätzen. 🤯

Danke schon mal. 🙂

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Von den Schmerzen her hätte ich nach allen 4 Geburten sofort auf eine Feier gehen können. Der Wochenfluss war bei mir auch nur die ersten paar Stunden nach der Geburt relativ stark. Am nächsten Tag kam ich mit normalen Binden gut zurecht. 14 Tage nach der Geburt war er komplett vorbei. Nur der Bauch ist in den ersten Tagen nach der Geburt noch da und sieht auf einer Feier natürlich nicht besonders schick aus. Das war mir beim 1. Kind gar nicht so bewusst, auch wenn man sich das eigentlich denken kann. Wenn du nicht allzu viel zugenommen hast, sollte man das 4 Wochen nach der Geburt zumindest gut kaschieren können wenn es überhaupt noch nötig ist. Man hat ja immerhin ein Kind bekommen. Da sollte etwas Bauch nicht stören

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Bei mir wäre das nicht gegangen. Ich hatte eine komplikationslose Schwangerschaft, die Geburt war im Großen und Ganzen ok (Saugglocke, Damm heil geblieben), aber trotzdem ging es mir körperlich in den ersten Wochen nicht gut. Ich habe lange gebraucht, um wieder richtig auf die Beine zu kommen. In den ersten Wochen waren selbst die kleinsten Anstrengungen (eine Stunde spazieren zB) schon zu viel. Ich habe sofort mit Milchstau und Brustentzündungen reagiert, es führte letztendlich auch zu Abszessen in der Brust, die operativ geleert werden mussten. Und auch so habe ich gemerkt, dass ich schnell erschöpft bin.

Diesmal steht bei uns ein Familiengeburtstag an, wenn der Kleine ca 1 Monat alt ist, also ähnlich wie bei dir. Wir halten uns offen, ob wir hinfahren oder nicht, die Entfernung beträgt etwa 300km. Ich gehe eher davon aus, dass wir nicht dabei sein werden, aber entscheide es spontan, je nachdem, wie es mir geht und wie wir mit Kleinkind und Baby so zurechtkommen. ☺️

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Also mir ging es 4 wochen nach der geburt super. Habe zu dem zeitpunkt schon meinen haushalt wieder gewuppt und war mit hund unterwegs also ja ich wäre definitiv gefahren auch ohne großeltern.

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Ich war 4 Wochen nach der Geburt leider auch nicht fit. Aber es ist bei jedem so anders. Da würde ich echt schauen wie es dir geht.

Ich würde nur so eine lange Strecke nicht mit dem Auto fahren, wenn das Kind noch so klein ist wegen dem Rücken.

Liebe Grüße

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Nach 4 Wochen war ich langsam wieder fit und habe den ersten Babykurs angefangen. Zu viel Stress hätte ich aber nicht gebraucht.

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Ich hatte 4 spontane Geburten und hätte schon am nächsten Tag feiern können, da ich null Verletzungen hatte. Ich hab mich gleich nach den Geburten viel besser und erholter gefühlt als in den kompletten Schwangerschaften. Wochenfluss war bei mir nur so 3 Tage ziemlich stark. Ob Baby schon 4 Wochen nach der Geburt so weit fahren sollte ist die andere Frage. Vielleicht erkundigst du dich jetzt schon bei einem Kinderarzt z.b

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Ich würde mal ganz pauschal raten den Termin, falls möglich, sofort nach hinten, also dann auf Oktober, zu verschieben.
Euch ist noch gar nicht bewusst, was da für ein einschneidendes, alles veränderndes Ereignis auf euch zukommt. Dabei denke ich nun gar nicht an Wochenfluss oder an mögliche Geburtsverletzungen, sondern an das rein Emotionale. Euer Leben ändert sich schlagartig, vor allem deines. Ihr oder besser gesagt du bist von jetzt auf gleich 24 Stunden fremdbestimmt. Das ist das Krasseste beim 1. Kind an das man sich erst mal ein paar Wochen gewöhnen muss.
Jetzt kommt aber noch hinzu, dass ihr gar nicht wisst, welche Art von Baby ihr bekommen werdet. Die ersten 2 Wochen sind die meisten noch ruhig und schlafen viel. Und dann geht’s los. Sie weinen vermehrt, abendliche Schreistunden kommen hinzu, in denen das Baby oft gar nicht zu beruhigen ist, vielleicht will das Baby alle Stunde an die Brust oder Cluster oder will keine Minute abgelegt werden. Das ist dann, was anstrengendes hinzu kommt. Mein erstes Baby war ein Schreibaby. Das hat locker 5-9 Stunden jeden Tag durchgehend geschrien (3 Monate lang). An Hausverlassen war nicht zu denken, weil sie nach einem kurzen Supermarktbesuch schon komplett überreizt war und noch länger geschrien hat. Mein 2. Baby war vom Typ her eher ruhig, mochte aber genau so wie die Große das erste halbe Jahr überhaupt nicht Autofahren. Bereits nach 10 Minuten hatten wir jedes Mal Dauergebrüll bis wir zu Hause waren. Wir haben das Autofahren dann einfach gemieden wo es ging. Wir hätten nie länger als eine Stunde nervlich ausgehalten. Du siehst an den wenigen Beispiel wir extrem es oft ist und auch bei einem sehr ruhigen Baby läuft einfach ab Geburt alles nach dem Kleinen. Die meisten schreien spätestens jeden Abend, um den ganz normalen Alltag zu verarbeiten, viele Babys haben die ersten 3 Monate Koliken (weil der Darm erstmal zu arbeiten lernen muss), so viele lassen sich nicht ablegen, so dass man sie die ersten Monate immer mit sich rumschleppen muss.
Vielleicht sehe ich das alles zu schwarz, aber ich bin da damals auch sehr blauäugig in das Projekt „Baby“ hineingegangen, darüber kann ich heute nur noch lachen (vor allem habe ich tatsächlich mal vor Geburt unseres Babys zu meinem Mann gemeint: „Wenn das Baby mal da ist, dann möchte ich aber nicht unser komplettes Leben, nach dem Baby ausrichten.“ - als wenn man sich das aussuchen könnte 😂 oder „wir gehen trotzdem mit Baby auf Feiern, abends Essen und nehmen die Kleine einfach mit“ - genau 🤣). Jetzt zu den kleineren Problemen: der Wochenfluss stört eigentlich gar nicht. Klar blutest du die ersten Tage sehr stark, aber dann ist es bald so wie wenn du normal deine Tage hast. Ich hatte beides Mal einen Kaiserschnitt und war nach 3 Wochen wieder ganz fit, bis auf leichtes Ziepen an der Naht. Meine Freundin hatte eine spontane Geburt mit Notkaiserschnitt und so viel Blut verloren, dass sie 6 Wochen nur schwach war. Das musst du auch erst abwarten, wie die Geburt verläuft. Eine andere Freundin hatte eine Wochenbettdepression und mit ihrem Baby um die Wette geheult und bei einer anderen lief alles reibungslos ohne Verletzungen. Man weiß es eben nicht. Es ist ein großes Abenteuer was da auf euch zukommt in das man oft erst reinwachsen muss, damit es schön wird. Ich war übrigens 4 Wochen nach Geburt meines 1. Babys Trauzeugin bei meiner (kinderlosen) Schwägerin. Würde ich auch nicht mehr machen 🙈 war Horror und alle Mütter mit kleinen Kindern haben mich Vorort bemitleidet.
Ich wünsche euch alles Gute für die Geburt und die erste Zeit.

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Ja,
ganz genau so! Körperlich wäre ich vier Wochen nach den Geburten dazu locker im Stande gewesen, aber es wäre enorm anstrengend geworden. Wir haben/hatten drei völlig normale Babies, aber in dem Zeitraum haben sie abends teilweise stundenlang gebrüllt um den Tag zu verarbeiten und auch kurze Autofahrten waren oft mit furchtbarem Gebrüll verbunden. In den Zeitraum etwa fällt oft auch der erste Wachstumsschub, den man Dauerstillen auf dem Sofa verbringt und einen verlässlichen Tagnacht-Rhythmus gibt es voraussichtlich ebenfalls noch nicht. Alleine die Vorstellung im Wochenbett eine größere Reise und Familienfeier stemmen zu müssen, hätte mich enorm gestresst.
wir sind als unsere 2. Tochter 2 Monate alt war 600km zur Botschaft nach Stockholm gefahren (mit dem Zug allerdings) und als sie knapp vier Monate alt war sind wir in die USA gezogen. Sind also durchaus reiseerfahren mit kleinen Babies.
Mein Tip wäre die ganze Geschichte erst im Anschluss ans Wochenbett zu planen. Dann seid ihr auf der sicheren Seite dass es euch allen gut genug geht und habt euch etwas sortiert.
Liebe Grüße!

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Wir sind mit knapp drei Wochen jeweils unterwegs gewesen (Hochzeit, bzw. Baby der Uroma vorstellen).
Die erste Geburt war heftig. Da brauchte ich die drei Wochen auch voll, um mich zu erholen. Die Reise war eigentlich für fünf Wochen nach Geburt geplant, aber das Kind kam zwei Wochen zu spät. Das müsstet ihr auch noch bedenken. Kinder sind nicht immer pünktlich.
Beim zweiten Kind war alles schneller verheilt und nach knapp zwei Wochen waren wir auch schon wieder mit den Kindern unterwegs, etwas weiter nach drei Wochen. Weit laufen konnte ich noch nicht, ca. 1 Stunde am Stück.
Abgesehen davon wie schwer die Geburt ist, hängt es auch an der pesönlichen Erfahrung mit Reisen. Wir waren vorher immer viel unterwegs und haben das dann mit dem ersten Kind auch weiter so gemacht. Deswegen hat es uns auch nicht gestresst, sondern vielmehr gut getan. Ich kann mir vorstellen, dass es für andere Leute aber stressig gewesen wäre.
LG