Atmung während der Geburt

Hallo ihr Lieben
Ich übe regelmässig das Atmen, also durch die Nase ein, durch den leicht geöffneten Mund wieder aus. Nun heisst es immer, man sollte zweimal, wenn möglich sogar dreimal so lange ausatmen, wie man eingeatmet hat. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit, ich hab schlicht nicht soviel Luft.. Bin ich die Einzige, oder wie ist das bei euch so?

Liebe Grüsse und schon jetzt herzlichen Dank für jede Antwort.

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Ging mir auch so. Eigentlich ist es schnurzpiepegal wie lange du tatsächlich ausatmest, wichtig ist eigentlich nur, dass du es entspannt und langsam tust. Und den Mund (am besten das ganze Gesicht) dabei locker lässt: so verkrampfst du nicht.

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Hallo,

ich finds toll, dass du das Atmen vorher übst.
Ich hab das auch gemacht und es hat mir total viel gebacht.
Im Hypnobirthing wird sogar mitgezählt, aber ich kann dir nicht sagen ob die Ausatmung 2 oder 3 mal so lang sein sollte.

Bei der Geburt hatte ich meinen Fokus woanders. Die Ausatmung war aber länger wie das Einatmen das weiß ich noch.

Du solltest dich beim Atmen wohl fühlen, dass ist das wichtigste. Es nutzt ja nix, wenn du 3x so lange ausatmest und dabei Atemnot bekommst und verkrampfst.

Dein Gefühl zeigt dir wie du gut atmest

Ich hab das so gemacht: Einatmen und dann in den Muttermund hinein atmen. Dabei hab ich mir spontan eine Lotusblüte visualisiert die ich mit meiner Atmung geöffnet habe und deren Farbe ich mit jedem Ausatmen kräftiger hab werden lassen.

Mein Erfahrung, eine fast schmerzfreie Geburt und als ich im KH erstmal untersucht wurde, war der Muttermund bereits 7 cm offen.

Atme nach Gefühl und nicht mit dem Verstand #herzlich

Alles Liebe
Jesi #blume

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hatte damit keine Probleme ABER solange die Wehen erträglich waren ging es, als Sie dann sehr stark würden war ich froh das ich überhaupt irgendwie Atmen könnte. Obwohl mein Mann mich immer abgeleitet hat richtig zu atmen, könnte ich es nicht.
Versuch das ausatmen mit einer Art brummen oder Summen. So hätten wir es im Geburtsvorbereitunskurs mal geübt.

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So war es bei mir auch. Habe so sehr auf eine gute Atmung geachtet, aber als die Wehen dann extrem wurden, habe ich viel zu schnell geatmet. 🙈 Ein Wunder, dass ich nicht das Bewusstsein verloren habe dabei. 😅 Und es war auch echt nichts zu machen. Es ging einfach nicht anders.

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Glaub mir, sobald die Wehen richtig losgehen, hast Du keine mentale Kapazität darauf zu achten.

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Bitte was?? Du wirst bei der Geburt atmen, so wie es dein bedürfnis ist. Da gibt es nichts zu üben.

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da kann ich widersprechen.
atemübungen aus dem yoga haben mir geholfen eine fast schmerzfreie geburt zu haben.
sie sind ein wichtiger bestandteil des hypnobirthing und des geburtsvorbereitenden yoga.
und doch, man kann sehr wohl üben, das ist sogar sehr wichtig.

liebe grüße

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Irre dich da mal nicht. Vorbereitung ist bei der Geburt die halbe Miete. Und bei der Geburt konzentriert sich ALLES auf die Atmung. Atmest du falsch stehst du dir selbst im Weg. Daher ist es wichtig um sich wenn man merkt das man sich nicht gut tut unter der Geburt, weis wie man das wieder unter Kontrolle bekommt um sich Linderung zu schaffen.

Irgendwie atmen ist nicht. Und gerade wenn man schmerzen hat, atmet man nicht automatisch so, wie es förderlich ist. Zum Beispiel neigt man bei Wehenschmerz (wenn man sich nicht konzentriert) sehr zur Schnappatmung. Zügiges kurzes Einatmen (wie man es kennt wenn man sich mit dem Fuß am Möbelstück anschlägt) und unkontrolliertes ausatmen. Wenn man nicht ausreichend vorbereitet ist oder sogar durch heute nicht selten vorherrschende Ängste dann unruhig wird oder gar in Panik gerät das nicht zu schaffen, wird man schnell hyperventilieren. Das richtige und ruhige Atmen zu lernen und zu wissen wie Zwerchfellatmung überhaupt funktioniert - hilft einen ungemein die Fassung unter der Geburt zu bewahren.

Jeder Olympiaspieler wird auch vorher intensiv über Monate trainieren um anzutreten und das beste aus sich rausholen zu können. Dazu zählt neben Krafttraining auch Ausdauertraining und dazu zählt Atemübungen! Wenn das gott gegeben wäre, könnte ja jeder morgen einen Marathon ohne Probleme mitlaufen. ;-) Denn ist ja egal wie man bei sowas anstregendem atmet. ;-)

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Hallo!

Beherrschst du es, "in den Bauch" zu atmen? Google mal in Richtung Stimmbildung oder Instrumentalspiel bei den Blechbläsern. Da kommst du dann zu der Atmung, die gemeint ist. Viele atmen nur flach in den Brustbereich (der obere Brustkorb und die Schultern heben sich). Bauchatmung mit Kugelbauch zu üben ist nicht so anschaulich, aber vielleicht mag der Papa sich mal flach auf den Rücken auf den Boden legen, sich ein Buch unter den Bauchnabel legen und dieses hochatmen. ... Das ist die gesuchte Tiefenatmung, die auch erklärt, weshalb brüllende Säuglinge nicht heiser werden.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Allgemein Bläser atmen so. Hab selbst Querflöte Jahrelange gespielt. Mit Brustatmung würde man gerade bei schnellen und anspruchsvollen Stücken 1. schnell den Ansatz verlieren, 2. Kreislaufprobleme bekommen und 3. nach jedem Takt atmen müssen, was in manchen Passagen unbrauchbar ist.

Man sollte sich wie du richtig sagst auf die Atmung konzentrieren. Leute die keine Bläsererfahrung haben, müssen da oft schwer reinfinden, das ist gar nicht soooo einfach weil der Normalomensch generell in Brustatmung atmet. Wichtig wie du sagst - wenn die Schultern mitgehen - atmet man falsch.

Hinzu kommt das man auch die richtige Position einnehmen sollte. Rückenlage ist sehr hinderlich fürs Atmen weil da mehr Druck auf der Lunge ist und kaum die Möglichkeit für ne Bauchatmung gegeben ist und selbst wenn nur dürftig in der Qualität ist. Am besten aufrecht sitzend oder sogar stehend.

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hallo,

dann atmest du zu schnell aus.
stell dir dabei vor, du stehst bis zum bauchnabel in einem see. du atmest ein, dein bauch schiebt 2 wellen weg. du atmest aus, dein bauch zieht 4 wellen an, usw.
diese vorstellung hat mir bestens geholfen während der wehen.

liebe grüße

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Das hör ich das erste Mal. Ich kenne es nur, dass man möglichst ruhig und lange einatmen soll und auch ruhig und langsam ausatmen soll.

Wenn das mit der Atemkontrolle nicht so ganz ideal ist. Liegts vielleicht auch an der falschen Position. Die Rückenlage ist z.b. ne sehr kontraproduktive Haltung für ne Hochschwangere wenns ums Atmen geht. Da drücken die Organe stärker gegen die Lunge und der Brustkorb ist bewegungseingeschränkter. Auch ein Grund warum ich bei der 1. Geburt ab ca 7cm in Rückenlage in der Geburtswanne das Gefühl vom ersticken bekommen hab. Ich konnte zwar ruhig ausatmen aber einatmen war wie der versuch einzuatmen, während man ein viel zu enges Korsette angezogen hat. Im Nachhinein hätte man mich da einfach aus der Position holen müssen dann häts mit den Atmen gleich leichter funktioniert.

Übe mal im stehen oder aufrecht sitzend mit geradem Rücken. Da fällt es einem leichter kontrolliert zu atmen. Allgemein und Schwanger sowieso. Kannst dich auch aufm Boden knien (vielleicht Kissen unter die Knie) und dich mitm Oberkörper auf der Couch abstützen. Das ist auch ne gute Atemposition.

UND keine Brustatmung - da ist man allgemein kurzatmig auch ohne SS - in der SS noch viel mehr. Da die meisten Menschen standardmäßig ne Brustatmung einnehmen im Alltag ist das auch die Begründung warum wir schwangeren so schnell aus der Puste kommen. Tief einatmen und in den Bauch hinein /Zwerchfellatmung. Du merkst das du RICHTIG atmest, wenn sich dein Bauch beim atmen hebt und senkt. Dein Schultern müssen unten bleiben! Eine Zwerchfellatmung geht nicht nur tiefer, die ist leichter zu kontrollieren und man kann mehr Lungenvolumen für sich nutzen. Sonst hast du das Problem das dir 1-2 Atemzüge unter der Wehe nicht ausreichen und du 4 oder 5 brauchst um damit klar zu kommen. Je häufiger man unter den Wehen einatmen muss desto schwerer ist es damit klar zu kommen.

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Vielen herzlichen Dank für all eure Antworten - ich habe genau den Fehler mit der Brustatmung statt Bauchatmung gemacht. Dabei war ich Depp bis vor ca einem Jahr noch regelmässig im Yoga. Sollte es eigentlich besser wissen🙈😂

Nochmals herzlichen Dank für all eure tollen Tipps!!