Angst vorm Wochenbett

Hallo ihr Lieben,

ich bin generell ein positiver Mensch, habe nach langer Kiwu- Zeit eine weitestgehend komplikationslose SS und freue mich riesig auf unsere Kleine (ET Anfang November)! Mein Freund wird die ersten 4 Wochen mit mir zu Hause sein, worauf wir uns sehr freuen (sind nach vielen Jahren Fernbeziehung gerade erst zusammen gezogen).

Nun ist es aber so, dass im GVK, durch Hebamme und FA aber letztlich auch durch befreundete Neu- Mamas nur schlechtes über die Wochenbett-Zeit kommuniziert wird... Zum Beispiel:

- Man ist zu nichts fähig im Haushalt...
- Gäste empfangen ist zu anstrengend...
- Brustentzündung und Stillprobleme...
- Eifersucht des Partners aufs Kind...
- Schlafmangel und Isolation...

Das ist nur ein Auszug aus dem, was wohl auf uns zukommt... Langsam kann ich mich gar nicht mehr auf die Zeit nach der Geburt freuen, weil die Ängste überwiegen...

Kann vielleicht auch jemand etwas positives berichten? Wer war auch 4 Wochen mit dem Partner zusammen zu Hause und konnte die Zeit genießen?

Danke im Voraus für Antworten (... auch falls ihr die Ängste bestätigen müsst).
LG Mimi

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Also den Haushalt konnte ich tatsächlich nicht machen. Erstens weil ich ziemlich wack2lig auf den Beinen war und zweitens weil er total nebensächlich wurde. Das Wochenbett ist die Zeit des kennen Lernens. Sie meiste zeit liegt man rum und stillt. Permanent. Besuch empfangen war kein Problem für mich, ich hätte gern jeden tag Besuch gehabt, Familie und Freunde hielten sich aber zurück. Ich hatte keine brustenzündung oder Milchstau, habe aber auch von Anfang an zwiemilch Ernährung praktiziert. Diese Beschwerden werden häufig durch Stress und sich unter Druck setzen ausgelöst . Wenn du entspannt bist, alles nimmst, wie es kommt, machst du dir das Leben leichter.

Eifersüchtig war mein Mann nicht aufs baby. Er hat verstanden, dass ich nach permanentem körperkontakt zum baby zwischendurch einfach meine ruhe brauchte. Er half viel, ging mit dem Baby spazieren und badet ihn und konnte alles, was ich auch konnte (bis auf stillen halt). Der Schlafmangel, ja, der Haut einen tatsächlich erst mal um. Man ist Dauer müde und das Schlaucht. Aber man gewöhnt sich dran und kommt auch mit wenig Schlaf aus. Alles in allem war mein Wochenbett eine ruhige und schöne Zeit. Aber klar, es ist eine gewaltige Umstellung und Eher fordert Geduld und Verständnis von beiden Seiten.

2

Vier Wochen konnte mein Freund leider nicht frei nehmen, aber meine Kleine ist Karnevalssamstag geboren und somit hatten wir bis Aschermittwoch zusammen. Das Wochenbett ist vermutlich bei jedem etwas anders, aber es hilft, vorbereitet zu sein:

- Rede mit deinem Mann. Ich habe vor allem in den ersten Tagen hier nur auf der Couch gelegen und keinen Handschlag im Haushalt gemacht. Nur Baby betreut und gestillt. Alles andere hat mein Freund gemacht. Es ist auch sein Kind und sein Haushalt.

- Gäste durften gerne kommen, ich habe aber gleich gesagt dass jeder Kuchen selbst mitbringen muss. Kaffee hat Freund gemacht. Ich habe ein Kind geboren und kein Cafe eröffnet.

- Hab eine gute Hebamme am Start. Und gönn dir die ersten Wochen, um alles in Ruhe anzugehen. Stillen wenn das Baby Hunger hat, schlafen wenn das Baby schläft. Stress ist der Auslöser Nr 1 für Wochenbettprobleme.

LG

3

Also ich habe nun zwei mal Wochenbett durch und kann nur eine negative Sache nennen: ich hab geschwitzt wie nix Gutes (eins war Juli, eins Novemberbaby) :-)

Ansonsten war es eine schöne Zeit, die ich beim ersten Kind weniger Wert geschätzt habe als beim zweiten.
Beide Male war mein Mann nicht zu Hause, das ging nicht anders, aber auch das war kein Problem. Haushalt hat er viel gemacht, ich nur leichte Sachen. Gäste empfangen ist nur anstrengend, wenn man den nötigen Aufwand betreibt und ich finde, das ist unabhängig vom Baby. Ich kenne es aber auch nur so, dass Gäste beim Babyanschauen was mitbringen und man selbst höchstens nen Kaffee kocht.

Also Eifersucht finde ich nur kindisch. Ein neugeborenes Baby ist hilflos, da ist es doch selbstverständlich, dass es dir absolute Nr. 1 ist und sich die Uhr nach dem Baby dreht. Ein Baby hat jetzt Hunger und dann hat es jetzt Essen zu bekommen, usw.

Stillprobleme...die gibt es am Anfang schon irgendwie. Kind eins hat mir das eine oder andere Mal ein milchstau genuckelt, es hat tatsächlich eine Weile gedauert bis bei mir der Groschen gefallen ist, was schief läuft (Hebamme war auch ratlos). Danach war es super. Beim zweiten hatte ich nie milchstau, dafür aber sehr wunde Brustwarzen. Aber die Erfahrung von Kind 1 + Hebamme haben die Sache schnell beendet.

Schlafmangel war bei Kind 1 deutlich mehr. Ich hab daraus gelernt. Kind 2 wurde und wird im liegen gestillt, schläft entsprechend im Bett und ich bin meist ausgeschlafen. Wenn nicht, dann hat das Gründe (Zähne, Erkältung usw).

Letztlich wird doch immer alles schlecht geredet. Man hört von Schwangerschaft und Geburt immer nur die "Horrorstories". Das alles auch komplett unspektakulär laufen kann, scheint es nicht mehr zu geben ;-)

4

Hallo

Ja es ist anders als ohne Kind. Eine wahnsinnige Umstellung sich so voll und ganz auf dieses kleine Wesen einzulassen und 24/7 voll verantwortlich zu sein.
Der Körper braucht Zeit. Ich war 2x schnell fit und leistungsfähig (spontane Entbindung en ohne Verletzungen). Einmal etwas länger körperlich eingeschränkt (echte Not-Sektio, da wurde recht rabiat zu Werke gegangen).
Ja, der Haushalt hat etwas gelitten. Ich habe den aber nie so absolut im Griff. Zudem hat mein Mann nicht frei für die Kinder. Er ist selbstständig. Ich kenne viele Familien wo das besser klappte. Gerade wenn die Paare einige Zeit gemeinsam zu Hause sind. 4 Wochen sind doch wirklich wunderbar.

Besuch habe ich gerne empfangen. Die Bewirtung war etwas abgespeckt. Also Coppenrath statt selber backen. Sauber und ordentlich dafür war es. Ins Wäschezimmer braucht ja keiner gucken ;-)
Mir hat der wenige Schlaf erst nach Monaten zu schaffen gemacht (alle drei haben spät durch geschlafen, das dritte tut es immer noch nicht, mit fast 3). Anfangs haben da wohl die Hormone geholfen. Ich habe beim ersten gerne auch geschlafen, wenn es tagsüber geschlafen hat.

Alles in allem habe ich die Zeit im Wochenbett positiv in Erinnerung. Dieser Zauber des wirklich neugeborenen, zarten Babies. Kuscheln, stillen, kennen lernen....

LG und alles Gute für die Geburt

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Ach so. Stillprobleme sind mir fremd. Ich hatte eine gute, stillfreundliche Hebamme. Auch im KH stimmte diesbezüglich die Beratung. Für uns passte es wirklich einfach nach Bedarf zu stillen. Ich hatte einen Milchstraße, bezeichnet ihn aber nicht als Problem, da es mit kühlen, ausstreichen und regelmäßig anlegen sehr schnell wieder in Ordnung kam.
Mein Mann war nicht eifersüchtig auf unsere Babies. Die Beziehung hat sich verändert. Im gesamten ersten Jahr hatten wir häufiger Streit. Jeder wollte das Beste und die Vorstellungen beim Baby sind bei uns recht unterschiedlich. Jetzt mit älteren Kindern stimmen wir wieder überein.

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Hi!

Du hast echt ein doofes Umfeld!!!
Klar hast Du Schlafmangel, der Haushalt ist nicht wie geleckt und das Stillen läuft nicht ab Minunte 1 wie im Bilderbuch, ABER wen stört das???

- Schlafmangel - wenn du auf nem coolen Konzert warst, einer rauschenden Party bist du danach auch nicht fit. Ist das schlimm? Nein, denn die Party, das Konzert waren gut und du gammelst halt mehr rum. So ist es auch mit Kind, Schlaf gibts sehr wenig aber das wollte man so und man bekommt ja auch was dafür. Unsere Kinder sind 8 und 11 und ich habe seit 11 Jahren deutlich weniger Schlaf wie nötig, aber das ist so und Schlaf wird echt überbewertet ;-)

- Stillprobleme -die sind relativ, kaum ein Kind geht sofort problemlos an die Brust und die Mutter hat keine Probleme. Ich hatte z.B. bei beiden Kindern massive Schmerzen die ersten Wochen, trotzdem habe ich ewig gestillt und habe auch beim 2. Kind mir deswegen nicht im Vorfeld das Wochenbett versaut

- unfähiger Mann - die gibt es, aber 1. ist das auch eine Frage des Anspruchs und 2. wenns ein Vollpfosten ist hat man sich das so ausgesucht und in der Regel konnte man das vorher schon erkennen....

- Besuche - anspruchsvolle oder nervige Besuche dürfen halt einfach nicht kommen - fertig! Bei uns gabs leckern TK-Kuchen und ich hab aufm Sofa gegammelt. Den ersten Besuch bei Kind 2 habe ich empfangen als das Kind 7 Stunden alt war und dann nochmal mit 10 Lebensstunden (ambulante Geburt), da lag ich kuschelig mit Kind aufm Sofa und der Besuch hat sich einfach nur gefreut

- Eifersucht - warum? Wenn du den Papa noch beachtest und dich mit ihm gemeinsam um das Baby kümmerst seh ich da kein Problem

- Isolation - unsere Kinder waren jeweils mit 2 Tagen wieder unterwegs. Man kann mit einem Neugeborenen einkaufen gehe, spazieren, Freunde treffen usw. DU entscheidest wie es dir geht und handelst entsprechend. Wenn du nicht fit bist und lieber im Bett bleibst ist dir auch egal, dass du "alleine" bist, denn dir ist halt grad danach

Gut, 4 Wochen den Mann daheim wäre mir vermutlich zuviel ;-) Aber wir hatten auch keine Fernbeziehung vorher.

Genieß die Rest-SS und laß die anderen reden- das wirst du dir mit Kind noch oft denken, üb schonmal https://www.youtube.com/watch?v=dQ10rS4VU-E

LG,
Hermiene

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Mein kleiner ist jetzt bald 8 Monate und wenn ich als Wochenbett denke kommt mir viel positives.

- Mann hatte 3 Wochen Urlaub und hat mir ganz viel geholfen

- Haushalt haben wir das nötigste gemacht, es war nicht blitzeblank aber es war sauber

- Besuch hat sich in Grenzen gehalten, Eltern und enge Freunde in dem ersten Wochen oder so wie wir es dann wollten

- stillen die ersten Tage super, dann hätte ich bisschen Probleme beim andocken, haben wir mit einer stillberaterin in griff bekommen

- ich hatte noch nicht Eine brustentzündung

- wir lagen zusammen einfach in Bett und haben gekuschelt

- essen ab und zu bestellt oder hatte bisschen vorgekocht

- mein kleiner kam die ersten 4-5 Monate nachts alle 4-7 h (voll gestillt !!!), gestillt und sofort weiter geschlafen

- ich habe mich immer fit für Besuch gefühlt

- mein Mann war nie eofersüchtog auf den kleinen, wir lieben ihn und schauen das jeder Zeit mit ihm verbringt

Ich hatte ein bisschen babyblues durch die Hormone ja aber insgesamt war es eine wunderschöne Zeit..

Stellt euch drauf ein das man keine Zeit / Lust hat jeden Tag zu saugen etc.

Setzt Prioritäten was euch wichtig ist. Müll raus, saubere Toilette, saugen, aufräumen.. Ich Putz sonst die Dusche mit der Zahnbürste in den Fugen .. Klar das hab ich im Wochenbett nicht aber mal so abgewischt und bisschen aber gut..

Vielleicht kannst du noch bisschen vorkochen und einfrieren.

Ich hatte sich einfach fertigkuchen aus dem Supermarkt da (marmorkuchen und gut ). Sonst musste der Besuch was mit bringen.

Freu dich drauf und mach dir keinen Stress. Alles gute

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Hallo liebe Mimi,

Du Arme, lass Dich bitte nicht so verrückt machen.

Haushalt hat erstmal keine Priorität. Ihr haltet Euer kleines Wunder in den Armen und da ist der Haushalt erstmal nicht so wichtig. Irgendwann hat mich dann die Unordnung genervt und mein Mann hat aufgeräumt -)

Gäste empfangen, da gibt es die unterschiedlichsten Ansichten. Wichtig ist, was ihr wollt. Solltet ihr Besuch empfangen wollen, würde ich diesem sagen, dass ihr euch meldet, wenn es passt und Du soweit fit bist. Dann haltet ihr euch das offen und könnt dann spontan entscheiden. Ich wollte die ersten 14 Tage mit Sohnemann und Ehemann alleine genîeßen und nach 14 Tagen kamen dann meine Eltern und Schwiegereltern zu Besuch. Ich hatte einen ungeplanten KS und für uns hat das so gepasst.

Brustentzündung und Stillprobleme hatte ich keine. Stillen hat problemlos geklappt. Allerdings habe ich mir da gar keine Gedanken gemacht, dass das nicht klappen könnte, Hatte Malzbier im KH dabei, das regt die Milchproduktion an. Hat super funktioniert, nur kann ich jetzt kein Malzbier mehr sehen.. Und am Anfang hatte ich eine Salba von Medela für die Brustwarzen, das war auch gut.

Mein Ehemann war nicht eifersüchtig, er hat sich nur sehr über seinen Sohn und seine kleine Familie gefreut und war und ist sehr stolz auf seine Familie.

Schlafmangel hatte ich auch, aber immer wenn ich dachte, das geht jetzt gar nicht mehr wurde es besser. Man wächst da rein. Und es gibt auch Babys, die schlafen sehr gut. Zudem kann man tagsüber mit dem Kind schlafen und etwas Schlaf nachholen.

Ganz LG und freut Euch darauf

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huhu! mein mann war die ersten 2 monate zuhaus.
den haushalt hat mein mann supi gemacht. wenn ich keine Lust zum kochen hatte hat erhalt nudeln mit ferigsoße gemacht. alles wie sonst auch.
mit dem kind konnte er nun nicht sonderlich viel anfangen. da fällt durchs stillen ja schon was weg.

er hat sie im ersten schub abgenommen weil sie da abends echt viel geweint hat vorm schlafen.

er ist immer nachts aufgestanden und hat sie gewickelt. ich bin öfter abends eher zu bett und denn hat er playsi gespielt bis sie wach wurde. morgens bin ich aufgestanden und so hat er ausgeschlafen. ich fand es super nachts nicht aufstehen zu müssen.
viel mehr wars net, aber es waren für mich die sachen die mich echt mega doll entlastet haben und ich find es reicht auch.

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Finde ich sehr individuell

Ich war zwar erst 18 tage mit meinen Minis auf intensiv (was psychisch hart war).. war körperlich total fit. Nach 6 tagen war ich mal für 2std shoppen (Größe 46 kaufen ^^).. Zu Hause hab ich alles wieder voll gemacht. .Außer schwere wasserkisten geschleppt. .Soll man ja nicht sofort machen.

Besuch hatte ich fast täglich oder war mit Minis unterwegs. .Mein Mann war nicht zu Hause. .Er war arbeiten.
Schlafen war wirklich nicht viel..Aber das weiß man ja vorher.. steht man eben erst mittags auf.. hetzt ja niemand :)

Eifersüchtig war mein mann nicht.. fand es nur schade dass er arbeiten musste. Konnte keiner ahnen dass sie so früh kommen und Urlaub 6 Wochen vorziehen ging nicht und EU hat er erst im 8 und 9 Monat

Stillen konnte ich nicht da mein Körper keine Milch produziert hat..Dazu kann ich also nix sagen. Dafür hab ich Zwillinge die bekanntlich zeitaufwendiger sind