Kaiserschnitt oder normale Geburt

ich hatte mir da auch lange gedanken zu gemacht und war noch nicht zu einem entschluss gekommen... aus heiterem himmel musste mein sohn dann per not-ks geholt werden (also vollnarkose). DAS würde ich beim eventuell zweiten kind um jeden preis vermeiden wollen! das war furchtbar. auch so würde ICH einen ks nicht mehr wollen (nur wenn es nicht anders geht), weil die schmerzen waren für mich wirklich die hölle. ich weiß aber von anderen frauen, die damit weitaus weniger probleme hatten und andererseits gibt es auch frauen, die nach einer vaginalen geburt große schmerzen haben... also beide alternativen können probleme bereiten.
weil du aber nach meiner individuellen meinung fragst: versuch es auf natürlichem weg!!!

(darf ich fragen, warum du einen wunschkaiserschnitt im moment vorziehen würdest? kann mich nicht mehr erinnern, was mich diese alternative hat auch nur in erwägung ziehen lassen! )

ich hatte beides. Zuerst Kaiserschnitt (aus medizinischen Gründen) und beim zweiten Kind eine spontane Geburt. Ich fand die spontane Geburt viel besser. Ich mochte das liegen im OP nicht, ich konnte mein Kind erst nach etwa einer Stunde richtig in den Armen halten und ich hatte tierische Schmerzen hinterher. Ich brauchte am Anfang Hilfe, mein Kind zu versorgen. Und ich habe mir geschworen wenn ich es entscheiden kann "nie wieder ein Kaiserschnitt". Das Gewebe um die Narbe war fast ein Jahr lang taub bis alle Nerven wieder zusammengewachsen waren.
Die zweite Geburt war nicht einfach (21 Stunden) aber sie war viel schöner für mich. Ich fühlte mich selbstbestimmter, ich konnte mein Kind sofort in den Arm nehmen. Zwei Stunden nach der Geburt konnte ich schmerzfrei aufstehen und mich ganz normal bewegen.

Die Geburt war ein Prozess, den mein Kind und ich gemeinsam durchgemacht haben. Ich habe mein Kind zur Welt gebracht. Meine Tochter wurde aus mir herausgeholt. Das beschreibt neben all den körperlichen Unterschieden vermutlich am besten den emotionalen Unterschied für mich.
Also wenn es um persönliche Erfahrungen geht: Immer wieder spontan.

Ich hatte zwei KS und zwei spontane Geburten und ich würde mich wirklich nie wieder ohne zwingenden Grund einem KS aussetzen.

Hallo,

Ich hab 2x spontan entbunden. Das 2. kind mit Einleitung, da lag ich 2 Tage im KH und dann hieß es die Herztöne sein nicht mehr so gut, evtl KS.

Da hab ich den Arzt erstmal zusammengefaltet obs ihm noch gut gehe. Ich lieg seit 2 Tagen wegen Einleitung im KH und nix passiert und nun gedenke man mich aufzuschnippeln...

Am Morgen darauf wurde ich eingeleitet.

Nie!!! Nie im Leben würde ich mich freiwillig aufschneiden lassen, allein des geburtserlebnisses wegen.

ich hab bei beiden Entbindungen eine Frau mit ks auf dem Zimmer. Das erste mal aufstehen ist wohl das schlimmste. Husten, lachen, Niesen, stillen war bei den beiden auch nicht ohne.

Die eine hatte nachblutungen und musste erneut genäht werden weil da was nicht ganz ok war. Bei der anderen verlief alles (soweit ich es mitbekam) unproblematisch.

Ich hab eine seeehr schlechte Wundheilung. Mein gerinnungsfaktor ist gut aber die allgemeine abheilung vergeht langsam und meißt problematisch. So hatte ich schon erhebliche Probleme bei meiner Blinddarm OP und das sind nur 3 minischnitte, nach 4 Tage qualvolle Schmerzen bekam ich dann Fieber und endlich ein Antibiotikum. Gedauert hat es dennoch. Während mein Bruder am gleichen Tag nach seiner Blinddarm OP wieder rumlief und nach 3 Tagen entlassen wurde. Lag ich 16 Tage im KH. Und wurde 12 davon im Rollstuhl umhergefahren.

Ich hab mir vor 4 Wochen in den Finger geschnitten. Das ist noch immer nicht richtig verheilt.

Ein KS ist für mich undenkbar. Zumal ich einen Wunsch KS nur mit Vollnarkose machen lassen würde. Ich hatte 2x ne PDA. Die erste lief super. Die 2. wirke nur einseitig und machte alles nur schlimmer. Wenn ich mir jetzt vorstelle sie schneiden mich mit falsch justierter PDA auf... Gott nein.

Vielleicht kommt irgendwann noch nr 3. das steht noch nicht ganz fest, aber was feststeht ist, dass wenn es dazu kommt es ganz bestimmt kein Wunsch KS wird. Wenns medizinisch garnicht anders möglich ist. Dann ja. Aber gott sei dank ist ein medizinisch notwendiger KS doch eher die Ausnahme.

Wie kommst du auf den Gedanken?

Also ich würd es definitiv nicht tun.

Auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte ich steh kurz vorm Sterben. Aber jeden Morgen weiß ich wofür. Und ich wills nicht missen.

LG

Ich hab mal eine BBC Dokumentation über "besondere" Geburten angeschaut. U.a. natürlich der Wunschkaiserschnitt. Am Ende wurden auch alle Geburten mehr oder weniger ausführlich gezeigt. Als ich zugesehen habe, wie das Baby ganz plötzlich aus seiner Höhle gerissen wurde, ohne Vorbereitung, fand ich das richtig schlimm. Medizinisch notwendige Kaiserschnitte sind, wie es schon heißt, notwendig und gut, aber für Wunschkaiserschnitt habe ich mittlerweile kein Verständnis. Ausnahmen wären noch Frauen, die eine erste traumatische Geburt hatten.
Ich kenne nur eine, die einen Kaiserschnitt freiwillig gemacht hat, eben, weil sie eine sehr schwere erste Geburt hatte und die Anzeichen, dass es wieder so wird, zunahmen.

Ich bin sehr dankbar über meine spontanen Geburten.

Hi Du!

Denk positiv! Ich bin auch nur 1,70m und hatte vor der Schwangerschaft weniger als 55kg. Mein Zwerg kam unproblematisch auf die Welt und mein Mann und ich planen schon Nr.2!

Vielleicht kann dir mein Geburtsbericht Mut machen: http://m.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/4684134-mutmach-grosse-angst-vor-der-geburt-und-wie-es-dann-bei-mir-lief

Eine Freundin hatte vor Kurzem einen Kaiserschnitt und dabei wurde das Baby versehentlich an der Stirn geschnitten. Solche Risiken würde ich nur eingehen, wenn es nicht anders geht!

Ich wünsche Dir eine tolle Geburt!
Aviva

Du hast hier ja schon einige Gedanken dazu gelesen. Kennst du schon dieses Argument:

"Laut einer 2015 publizierten dänischen Langzeitstudie (2 Mio. Säuglinge wurden seit 1975 erfasst) erhöht ein primärer Kaiserschnitt das Risiko schwerer Immundefekte um 40 %, chronisch entzündlicher Darmerkrankungen um 20 % und möglicherweise von Leukämien um 10 % und mehr."

(Quelle GAED)

Mit diesen Hintergrundinfos würde ich mich nicht für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden. Auch wenn familiär keine Risikofaktoren dafür vorliegen, aber ziemlich jede Mutter will doch das beste für ihr Kind.

LG

Hallo,

trotz zwei natürlicher Geburten kann ich schon verstehen, dass manche Frauen sich einen Kaiserschnitt wünschen. Man vergisst und verdrängt ja gerne mal das eine oder andere Detail aus dem Kreißsaal oder beschönigt es im Nachhinein, weil auch eigentlich nur das Ergebnis wichtig ist. Der Weg ist hier nicht das Ziel und es gibt halt einfach mehrere Wege, um ein Kind zur Welt zu bringen. Und ob der Weg für dich nun die natürliche Geburt oder ein Wunschkaiserschnitt ist, das ist deine ganz persönliche Entscheidung.

Meine erste Geburt war wirklich traumatisch inkl. Einleitung, Vakuumextraktion und anderer Überraschungen. Meine Familie hat beim zweiten Kind auf mich eingeredet, dass ich doch einen Kaiserschnitt machen lassen soll, aber ich hatte einfach Angst vor den Wundschmerzen und der Methode des sanften Kaiserschnitts, der in den Kliniken meiner Heimatstadt angeboten wird: Da wird nämlich nur ein kleiner Schnitt vorgenommen und der Rest per Hand aufgerissen. Es hat auch so geklappt, ich hatte aber auch wieder ein paar Probleme. Dennoch war es für mich der richtige Weg.

Ich würde dir raten, dich mit deinem Frauenarzt und deiner Hebamme zu unterhalten und dir Gedanken über die genauen Beweggründe für deinen Wunsch zu machen. Vielleicht kann man dir da schon mal Unsicherheiten nehmen oder dich in deinem Vorhaben bestärken.

Und falls du dir bis zum Schluss unsicher bist: Es gibt auch die Möglichkeit, mit einem Kaiserschnitt bis zum Einsetzen der natürlichen Wehen zu warten oder es von Haus aus erst mal natürlich zu versuchen und dann einen Kaiserschnitt zu verlangen, wenn es nicht klappt.

Viele Grüße,
lilavogel