Ab wann werden Frühgeburten im Rhein-Main-Gebiet (Mainz/Wiesbaden) behandelt?

Hallo ihr Lieben,

aus aktuellem Anlass wollte ich mal fragen, ob jemand mit Frühchen hier im Umkreis weiß, aber welchem Gestationsalter die Perinatalzentren Level 1 in Mainz und Wiesbaden behandeln. Die Uniklinik Mainz war vor ein paar Jahren bei 24+0, aber ist das aktuell noch so?

Wenn jemand von euch Infos zur Uni oder HSK hat, bitte Bescheid geben! Wir sind in der 21. Woche und würden die Intensivmedizinische Behandlung ggf. auch vor 24+0 wollen - der Folgen sind wir uns aufgrund vergangener Ereignisse bewusst.

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Hey,
ich würde an Deiner Stelle mit den beiden Kliniken Kontakt aufnehmen - dann bekommst Du eine fundierte Auskunft. Ich denke, daß viel auch von der Geburtssituation abhängt - die Neonatologin in "unserer" Klinik in Trier sagte mir dmals, daß sie u. U. auch vor 24+0 helfen, wenn das Kind "Lebenswillen zeigt".

Ich stehe immer noch in Kontakt mit der Intensivstation und habe dort von den Frühchen, die nur aufgrund des Elternwillens behandelt wurden, sehr viele erschütternde Geschichten gehört, inkl. mehrfache Not-OPs, vollständiges Erblinden, lebenslang künstlicher Darmausgang etc.

Ich wünsche Euch von Herzen, daß Ihr noch weit kommt und Ihr Euren Zwergen dieses Drama so weit es geht ersparen könnt.
Liebe Grüße, tatzel mit minitatzel (geboren 28+0) #winke

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Hallo,
die Uni ist, wie du ja auch schreibst, Level 1, besser geht's ja gar nicht.
Babys haben i.d.R. ab der 24. Woche gute Chancen zu überleben. Irgendwo muss man ja auch eine Grenze setzen.
Ich denke nicht, das man dort, oder überhaupt, ein Säugling bewusst sterben lässt.
Am besten macht ihr dort einen Termin und besprecht das am besten mit der ärztlichen Leitung.

Aber warum will man da, wenn überhaupt, so früh eingreifen?
Was bewegt euch dazu?
Drei Wochen sind in dem Zeitraum enorm viel.

LG und alles Gute, bellis #winke

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Danke für eure Antworten! Nein, eingreifen wollen wir natürlich nicht, aber uns droht wegen verkürzter Zervix mit Erweichung des Mumu eine extreme Frühgeburt. Es stand sogar zur Diskussion, ob die Fruchtblase ein wenig offen ist. Dann wäre es natürlich in den nächsten Tagen chancenlos vorbei. Mein FA tendiert zu der Ansicht, die Klinik war erst sehr unsicher, aber haben mich eingehend untersucht und sehen keinen Hinweis. Jetzt liege ich bei strenger Bettruhe zu Hause. Nur wohnen wir quasi "zwischen" HSK und Uniklinik und würden uns bei 23+5 z.B. wenn was passiert dann natürlich in die Klinik einliefern lassen, die früher behandelt. Nicht dass es am Ende heißt "Ja, Sie sind zwar 23+5, aber wir behandeln erst übermorgen..." Habe schon von solcherlei Fällen gehört. Deshalb meine Frage.

Ich weiß um die Folgen und dass die Kinder behindert werden können, aber ich arbeite mit besonderen Kindern und habe viel gesehen - ich habe keine Angst davor und sehe, dass man auch mit vielen schweren Behinderungen ein sehr lebenswertes Leben haben kann, wenn man Menschen hat, die einen so lieben wie man ist. Mein erstes Kind kam wegen einer Geburtskomplikation auch nicht ganz "unbeschadet" zur Welt... Ich kämpfe um jeden einzelnen Tag und jede Stunde, aber wenn mein Kind zu früh kommt, will ich bei der Klinikwahl einfach die richtige Entscheidung treffen, um die bestmögliche Behandlung für das Baby rauszuholen.

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Hey,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen! Ich lag damals ab 20+0 im KH, wegen starker Plazentablutungen, und der GMH war 17 mm und der Mumu fingerdurchlässig :-(. Ich habe an 23+5 und 23+6 die Lungenreife bekommen, damit an 24+0 im Ernstfall alles Mögliche getan werden kann.

In Deinem Fall wäre es also vielleicht auch schon sinnvoll, Dich ein paar Tage eher in stationäre Obhut zu begeben. Wie weit bist Du jetzt?
Ich würde, wie gesagt, mit beiden Kliniken sprechen und mich beraten lassen.

Schön weiter brüten ;-) und die Füße gaaaaanz still halten...
Alles Liebe, tatzel #klee

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Hi!

Ich bin heute bei 21+3. Die Klinik wollte mich nicht haben, weil mein Gmh bei 25mm stabil geblieben ist. Ich hatte vor allem Angst, weil es auch hieß, dass evtl. die Fruchtblase auf ist. Das ist aber jetzt Gott sei Dank widerlegt. Mein FA will mich sogar in 2 Wochen wieder zur Arbeit schicken. So gern ich arbeite, ich hab ganz schön Bammel davor.

Beide Kliniken scheinen im Grenzbereich 22+0-23+0 ungern zu behandeln, aber es scheint die Fälle zu geben. Hoffentlich schaffen wir es noch viel weiter. Wie lang hast du durchgehalten?

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