KS oder Einleitung bei Makrosomie?

Ich bin ganz schon geknickt. Seit etwa Woche 30 rum wächst mein 'Kleiner' ganz schon kräftig. War er vorher meist so ne Woche voraus, was gut zum Zeugungszeitpunkt passte, waren es dann plötzlich 2 Wochen, letzte Woche Freitag dann schon 3 Wochen und als ich daraufhin in's KH geschickt wurde zur Risikogeburtsprechstunde maß der Arzt da gestern nochmal größer und tippte auf 40. SSW, dabei bin ich gerade Ende 36. :(

Messwerte am Freitag: ca. 3100g auf 45cm
Messwerte gestern: ca. 3650g auf 51 cm, KU 35,5cm.

Hatte je erst die Hoffnung der FA hatte sich am Freitag vielleicht nach oben vermessen, das kann ich mir nun aber wohl abschminken. Ebenso wie wohl die natürliche Geburt, nochmal 4 Wochen und der fällt ja aus allen Maßen :(

Schwangerschaftsdiabetis liegt bei mir keine vor, wurde extra nochmal getestet nachdem der 1. auch schon negativ war. Habe allerdings gut was zu viel auf den Knochen, da ich nach dem Absetzen der Pille schon gut auseinander gegangen bin. Bin dadurch mit 107kg in die SS gestartet und bin nun inklusive heftiger Wassereinlagerungen bei etwa 15kg plus.

Mein FA hatte eine vorzeitige Einleitung zum frühstmöglichen Zeitpunkt vorgeschlagen, also mit Vollendung der 37. SSW. Der Arzt im KH gestern war direkt voll und ganz auf KS gepolt, ganz klar um im Ernstfall rechtlich abgesichert zu sein. Das Problem bei unserem Baby ist nämlich, dass der Brustumfang nämlich jetzt schon so groß ist (von 100 Kindern hätten max 2 einen größeren zum jetzigen Zeitpunkt), dass er wohl mit der Schulter stecken bleiben könne.

Nun muss ich ja eh noch 2 Wochen warten und am Montag kommt erst mal meine Hebi zum nachmessen/beraten, aber ich mache mir natürlich Sorgen. In 2 Wochen kann der Kleine ja nochmal tierisch zulegen. Wenn es wieder 500g wie beim letzten Mal wären (nach FA Messung), wären dass dann also schon über 4000g. Das bekäme ich sicherlich noch raus (bin 1,77m auf mein Gewicht, breites Becken), aber die Frage ist ja, ob das mit Einleitung wuppen würde... aktuell ist mein Gebärmutterhals nämlich noch bei 5cm fest verschlossen, kein Trichter, nix. Der 'Kleine' hat sicher allerdings schon gesenkt und liegt richtig.

Nun bin ich so verunsichert was mehr Sinn macht. Einleitung angehen in der Hoffnung es wuppt und dann ggf. doch im KS landen nach Stunden der Schmerzen oder schlimmer noch, mit geborenem Kopf aber steckender Schulter den Gesundheitszustand von ihm und mir dauerhaft riskieren, oder auf den KS setzen? Der soll dann allerdings auch schon was eher durchgeführt werden, so 10-7 Tage vor ET, damit er nicht noch viel größer wird. Ich finde die Vorstellung durch KS gebären zu müssen furchtbar. Mein Kind nicht mal halten zu dürfen danach.. nicht zu sprechen von den noch immer umstrittenen Langzeitproblemen, die er ja eh schon durch die Makrosomie zu befürchten hat... aber immerhin würde er die Geburt unbeschadet überstehen. Ich würde es mir nicht verzeihen falls er sich wirklich die Schulter verletzt und im schlimmsten Fall dauerhafte Schäden davon trägt.

Ich bin echt zerrissen :(

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Hallo Du,

Du hast gesagt eine Woche weiter würde zum Konzeptionstermin passen? Wieso wurde dein Schwangerschaftalter da nicht dran angepasst? Vielleicht bist du tatsächlich schon weiter?

Die Ultraschallergebnisse sind oft sehr ungenau, dein Kind könnte ganz normal groß sein, Abweichungen vonn 0.5 bis 1kg sind nicht so selten (nach oben und nach unten). Nur ein fünftel der Frauen, den ein großes Baby voraus gesagt wurde hatten in einer Studie auch tatsächlich ein Makrosomes Kind (http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10995-015-1776-0). Außerdem ist das doch quatsch, das Kind einzuleiten oder eher zu holen weil es etwas größer ist. Mein großer Sohn war auch 4300g (vorher geschätzt übrigens auf 3800g) und ist natürlich und ohne größere Eingriffe zu Welt gekommen. Warum sollte das bei dir nicht so sein? Versteh einfach die Ärzte nicht. Und grade wenn du etwas kräftiger bist, dann ist deine Baby eben gut versorgt.

Eine Einleitung kann gut gehen, kann aber auch nach drei Tagen schlimmer Schmerzen mit KS enden. KS von unreifen Babies hat genauso negative Auswirkungen und ist ebenso nicht ohne Risiko (medizinisch nicht nötige KS haben ein erheblich größeres Risiko als Spontangeburten). Ich würde einfach warten bis es von allein los geht, solange es Dir und Deinem Baby gut geht.

Wenn Du wegen der Schultern Sorgen hast, dann bestehe auf eine aufrechte Geburtsposition die DU dir selber aussuchst. Mütter wissen oft instinktiv, welche Position sie einnehmen müssen, um ihrem Baby zu helfen. Und das baby hilft auch aktiv mit, dreht sich im rechten Moment. Große Babys können natürlich geboren werden, lass dir keine Angst machen. Es ist allein deine Entscheidung, Deine Geburt, Dein Baby.

Kennst Du den Epi-No? Informier dich mal, vielleicht ist das ja was für dich.

Ich wünsche Dir alles Gute, rede mit Deiner Hebi und informiere Dich. Du hast Rechte auch als Gebärende und Schwangere, auch wenn das viele Ärzte mal vergessen (und gern Panik schüren!).

Ganz liebe Grüße und viel Glück #klee #herzlich
Susanne

PS: Wenn Du Fragen hast, kannst Du mir gerne schreiben!

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Vielen Dank. Die Studie ist ja echt der Hammer. Ein Fünftel...

Wir werden nochmal ein anderes Krankenhaus konsultieren. Diese Erpressung hat uns nun echt nicht zugesagt

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Hi,

schlimm, daß Deine Ärzte Dir solche Panik machen.

Der Ultraschall ist oft so ungenau, ebenso wie die Berechnung des vermeintlichen Geburtstermines.

Ich hatte 3 große Kinder. 2 Kaiserschnitte, blöderweise und nicht wg. der Größe. Dann das dritte spontan, welches auch sehr groß gewesen ist.

Der Körper kann sich anpassen, wenn man sich genug zeit läßt. Auch große Kinder können normal geboren werden. Aber man sollte gerade bei solcher Geburt keine Interventionen zulassen. Also möglichst keine Einleitungsversuche, keine Wehenmittel usw.

Größere Kinder brauchen oft mehr Zeit, sich in den Geburtskanal richtig einzustellen und alles ganz langsam zu dehnen, damit nichts reißt.

Ein großes Kind bedeutet nicht zwangsläufig eine schreckliche Geburt.

Ich hab den Eindruck, daß die Ärzte und Kliniken, die Dich begleiten, unnötig Panik schieben und Dich gerne zu einem Kaiserschnitt drängen möchten.

Überleg doch mal, ob es bei Dir noch andere Kliniken gibt, die nicht so eine Panik veranstalten.

lg Pipi

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Ich schließe mich meinen zwei Vorschreiberinnen an. Für mich käme beides nicht in Frage.

Was das Risiko des Steckenbleibens angeht: ca 50% aller Fälle von Schulterdystokie kommen bei Babys unter 3500g vor. Selbst bei Babys mit 5000g kommt die Überwiegende Mehrheit ohne diese Komplikation zur Welt. Und auch wenn es mal passiert, ist das nicht sofort ein Drama und die allerwenigsten Kinder behalten davon tatsächlich dauerhafte Schäden, dieses Risiko ist ziemlich gering. Und man kann zum einen gut vorbeugen und selbst wenn es passiert kann man mit recht simplen Maßnahmen das Problem beheben.
Es wird da wirklich sehr viel mehr Wirbel drum gemacht als nötig.

Meinem Sohn wurde übrigens beim KS das Schlüsselbein gebrochen. Ein KS ist da absolut keine Garantie dafür dass das das Baby unverletzt bleibt.

Ich gehe davon aus dass auch mein nächstes Kind wieder in der 4500g+ Liga landen wird. Mir ist es da wichtig die Umstände der Geburt so optimal wie nur möglich zu gestalten, dann lassen sich auch große Kinder spontan gebären.

Einem geplanten KS nur wegen der Größe, würde ich persönlich nie vor spontanem Wehenbeginn zustimmen. Worin soll der Sinn liegen das Kind vorzeitig rauszuprügeln wenn es eh nicht den natürlichen Ausgang nehmen wird?

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Vielen Dank. Wie würdest du es denn vorbereiten? Dammmassagen und Co? Bin ab morgen bei der geburtsvorbereitenden akkupunktur

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Dammmassage kann man natürlich machen, entscheidet aber nicht darüber ob du ein großes Kind erfolgreich spontan gebären kannst. Das wichtigste was du brauchst sind Geburtshelfer die sich bei großen Kindern nicht vor Angst in die Hose machen. Für mich heißt das Hausgeburt, es gibt aber auch Klinien die damit zurechtkommen.
Das nächste was du brauchst ist Zeit. Große Kinder brauchen manchmal langer um sich unter der Geburt richtig einzustellen. Das Sorgt auch dafür dass sich alles in Ruhe dehnen und weiten kann. Wenn dann direkt jemand mit Wehentropf parat steht damit es "endlich voran geht" ist das nicht gerade Hilfreich.

Außerdem solltest du aufrecht gebären denn da hat das Baby mit Abstand den meisten Platz im Becken. Der vierfussler ist auch die Position die einem Steckenbleiben am effektivsten entgegenwirkt und erste Maßnahme sollte es doch passieren. Da losen sich die Schultern nämlich ganz von allein.

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Hallo

Ich schließe mich auch den vorherigen Antworten an. Ein großes Baby, bei einer großen und breit gebauten (Becken, nicht Gewicht) sollte kein Grund zur Einleitung sein und schon überhaupt nicht für einen KS. Ich kenne viele Kinder mit deutlich über 4000g die spontan geboren wurden. Sogar von teils zierlichen Müttern. Die Geburten waren individuell, aber so weit ich das mitbekommen habe nicht komplizierter als die kleinerer Kinder.

Ich hoffe sehr, dass du eine kompetente Hebamme hast, welche deine Sorgen entkräften kann.

LG

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Du darfst sich gerne bei mir melden - ich habe 4 sehr große Kinder geboren und hatte in der 36. Woche eine ähnlihe Größenschätzung wie du, zudem bin ich mit 1,78 cm fast gleich groß.
Möchte hier nur nicht für alle schreiben!

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So. Meine Hebi war gerade da. Sie hat mich was beruhigen können und bestärkt nochmal ein anderes KH aufzusuchen, was wir nun am Freitag machen unmittelbar vor meinem nächsten regulären Vorsorgetermin, also gut zu vergleichen. Sie schätzt den Kleinen jetzt so auf max 3300g, also proper aber für Woche 37 kein Drama

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Also meine Hebamme lag immer deutlich dichter an der Realität als der US. Der lag bei meinem Sohn um fast 1kg daneben (meine Hebamme um weniger als 100g).
Der Vorteil ist, die hebamem kann fühlen wie viel Speck am Kind tatsächlich dran ist, der US rechnet nur einen Statistischen Wert auf Grund der Knochenlänge drauf

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Ich würde nie einem ks machen wegen einem großen Kind. Meine kinder hatten folgende Gewichte: 4270g, 4460g, 4350g, 4350g und 4790g
1. Und 5. Sind mit den Schultern steckengeblieben! Beim 1. Hatte ich dann einen kl. Dammriss beim 5. Lief die Hebamme raus und holte Hilfe....sie nahmen meine Beine (ich saß am hocker) und hoben sie hoch und runter dadurch flutschte er dann raus. ..hebelwirkung eben. die Minuten bis zur Hilfe waren sehr sehr unangenehm da er auch noch in der 2. Hhh war....aber das positive: man kann solche Kinder rausbekommen. Er war 9 Tage über dem Termin. Mein 2. 7 Tage drüber und der 3. Sogar 12.....der 4. Und die 1. Ca. Am Termin!!!! Denke nicht dass Babys zum Schluss noch so viel wachsen und zunehmen. Eine Einleitung stresst und gerade da wird oft ein ks notwendig. Lass deinem kind die Ruhe und Zeit zu schlüpfen. Und erklär das den Ärzten denn du bestimmst über seinen Körper und im Notfall kann man doch noch immer einen ks machen. Alles gute! Und übrigens laut meinem Arzt spiele ich wieder in der gleichen Liga. Leider.....also geteiltes leid ist halbes leid! Und noch was: die 2. Geburt war die leichteste und angenehmste!!! Auch dieses Kind hatte 4460g und 52cm und 37ku. Also...Kopf hoch und alles gute und Liebe! Netmum1 (33+1)

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Hey, ich weiß hier sind alle immer gegen einleiten und der Meinung dass die Werte nicht stimmen und alles übertrieben wird , deshalb berichte ich mal von meiner Geburt vor 5 Wochen .
Ich hatte auch keine Diabetes und trotzdem ist meine kleine enorm gewachsen .
Bei 36+4 sagte mein Arzt das geht so nicht weiter ich muss zur Einleitung weil sie einfach zu sehr wächst . Also hatte ich für 36+5 morgens um halb 8 einen Termin zur Einleitung weil die kleine auf 4000 g und 34 ku auf 50 cm geschätzt wurde .

Ich hatte echt Panik und wollte das nicht weil ich schon eine Tochter bei 36+4 durch frühen blasensprung bekommen habe und nicht noch ein spätes frühchen wollte .
Ich weiß nicht ob es sowieso passiert wäre oder an der Angst vor der Einleitung lag aber morgens um halb 5 ist meine fruchtblase von alleine gesprungen .
Ende des Liedes , 14 Stunden Geburt , alles andere als schön , aber die kleine kam auf normalem Wege , ABER 4ärtze haben sich tatsächlich vermessen bzw verschätzt denn die kleine hatte 4240g, 52 cm und 37(!) cm kopfumfang und hat mir mit drücken und ziehen des Arztes den natürlichen weg geschafft und ist mit der Schulter hängen geblieben weil sie zu groß war .

Hätte ich mich gegen den Rat meines Arztes gestellt wäre es definitiv zu einem geburtstillstand und Kaiserschnitt gekommen .

Jetzt ist sie 5 Wochen alt und wächst nicht ein Stück langsamer , sie hat mittlerweile 5900g auf 59 cm.
Was ich damit sagen will : Ärzte haben natürlich nicht immer recht , aber meinem Arzt könnte ich soweit vertrauen dass ich wusste er schickt mich nicht grundlos zur Einleitung .

Die Länge des gmh spielt übrigens keine Rolle , meiner war bei 36+4 noch gute 4,5 cm und hat sich erst nach dem blasensprung quasi während der Geburt verkürzt .

Ich hoffe ich konnte auch die andere Seite mal zeigen und hoffe dass dein Gefühl dir sagt was das richtige ist .
Liebe Grüße

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hallo, meine 1. kind war 3700 g schwer und hatte einen 37er kopf, kind zwei und drei waren jeweils 4400 und 38er köpfe.
es geht also alles.es dauert halt einfach länger bis sie durchrutschen und das ist echt anstrengend. ich habe allerdings auch zuhause geboren mit hebammen die mir alle zeit der welt lassen wenn ansonsten alles ok ist.zwischendurch waren die wehen auch mal wieder weg, weil ich ne pause brauchte. achso und ich denke auf dem rückenliegend hätte ich die niemals nie da raus bekommen, also vierfüßler oder stehen ist da wirklich hilfreich.
ich war zum glück nie bei einem arzt der da was hätte schätzen können,sonst hätte mich das vielleicht verunsichert und das kann man für eine gute vorbereitung überhaupt nicht brauchen.

kopf hoch, du bekommst schon ein kind was du auch kriegen kannst.wenn niemand an deinem kind rumzerrt, dann bleibt auch kein kind stecken oder verletzt sich dabei. und wenn es doch hakt, dann können gute hebammen das einfach lösen.

lg