Lässt man sein Kind mit einer PDA im Stich?

Puh ich mach mir mal wieder Gedanken...;-)

Meine erste Tochter habe ichmit einer Pflicht PDA bekommen -ich hatte eine Wahnsinnsangst vor der PDA (die sich im nachhinein als total lächerlich herausstellte)

Die Ärzte / Hebammen sagen ja immer die PDA würde dem Kind nicht schaden aber nun habe ich doch schon anderes gelesen und gehört:
Man lässt sein Kind mit den Wehen allein wenn man sich eine PDA geben lässt.
Wie seht ihr das?
Ist das wirklich so?
Für die nächste Geburt habe ich eigentlich gedacht:
Wird alles nicht so schlimm:Da gibts ja ne PDA wenns zu schlimm wird.
Aber diese Aussagen verändern ganz klar mein Bild von der Geburt.
Lass ich mein Kind wirklich allein?Weil ich nicht mehr aktiv mitatme?Weil ich die Wehe anrollen lasse und sie ungehindert auf mein Kind prallt.
Oh Mann ich bin echt verwirrt.
Was ist nun dran?

Hoffe auf einen intersssanten Erfahrungsaustausch!

LG Tina

1

hallo,

bei mir hat die pda mit sicherheit auch meiner tochter geholfen. ich hab mich ohne so verkrampft, das mein muttermund in 15 stunden nicht einen zentimeter aufgehen konnte.

als ich die pda hatte war meine kleine innerhalb von 2 stunden da. ich konnte mich entspanne, so konnte sich der muttermund öffnen und ich konnte auch noch aktiv mitpressen, da mir immer nur sehr wenig nachgespritzt wurde.

meine hebamme meinte, ohne pda hätte das ganze in nem kaiserschnitt geendet, weil ich mich so verkrampft hatte. für mich und mein baby war die pda daher die schnellste lösung, anders hätten wir uns noch ewig gequält.

viele liebe grüsse

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Hallo Tina!

Ich glaube schon das die Aussage bis zu einem gewissen Grad stimmen kann.... überprüfen kann man das ja schlecht. Aber in meinem Vorbereitungskurs hat z.B. die Hebamme gesagt das man auch mit PDA bewußt weiter atmen soll, wegen der Sauerstoffzufuhr und damit sich die Muskeln entspannen. Es wäre natürlich toll wenn die geburtsbegleitende Hebamme das dann auch unterstützen würde.
Ich hatte selber ja nur einmal eine Spinal für den KS, aber auch da habe ich mich benmüht tief in den Bauch zu atmen.... einfach auch weil mir das Sicherheit gab, das war etwas "gewohntes" woran auch ich mich halten konnte.

Trotzdem denke ich auch das die PDA für viele Frauen wirklich sehr wichtig ist, denn wie meine Vorschreiberin auch sagt, wenn man verkrampft, oder aus Angst "dicht" macht, dann ist es ja fürs Baby auch nicht gut!

Liebe Grüße
Barbara

3

Hallo Tina !
Natürlich lässt man sein Kind in gewisser Hinsicht allein. Ich finde die Vorstellung immer etwas pervers (ich hoffe, nun fühlen sich nicht wieder alle angegriffen, die eine PDA hatten ...), einfach dazuliegen, nichts mehr zu spüren, am besten noch zu Essen und zu Trinken, und Witze zu reissen, und das Kind wird hin- und hergedrückt durch die Wehen, die am besten noch durch einen Wehentropf verstärkt werden, da sie meist nachlassen unter der PDA.
Für Frauen, die total verkrampfen, nicht mehr zum Kind hinatmen und in Panik geraten mag die PDA die richtige Lösung sein, ich würde sie mir nie legen lassen.
Mich wundert es auch gar nicht, daß dann oft die Herztöne des Kindes runtergehen, denn erstens atmet die Mutter nicht mehr bewußt mit und zweitens sind wie gesagt unter Wehentropf die Wehen unphysiologisch stark, so daß das Kind nicht damit zurechtkommt :-(
Ich habe manchmal das Gefühl, daß ich mit dieser Meinung recht alleine dastehe, aber ich finde es total ungerecht dem Kind gegenüber.
Ich möchte immer für mein Kind da sein, es spüren, auch während der Geburt.
Bei meiner ersten Geburt gab es sowieso keinerlei Schmerzmittel, da ich zu Hause entbunden habe, die nächste findet wieder zu Hause statt.
Es war zwar ein heftiges Grenzerlebnis, das ich mir nicht so gewaltig und schmerzhaft vorgestellt hatte, aber es hat mich weder umgebracht noch habe ich nun Panik vor der zweiten Geburt - es gehört für mich dazu, die Schmerzen zwingen einen dazu, immer bei der Sache zu bleiben und an das Kind zu denken.
Das mag jeder anders sehen, ich greife eben ungern in den Lauf der Natur ein.
Liebe Grüße,

Katrin mit Emilia-Sofie (*05.01.05) und Luca inside (ET 02.09.06)

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Hallo!
Mein Kind hat Fieber,deshalb greife ich in die Natur ein und bin noch wach!Allerdings bin ich absolut Deiner Meinung!Ich habe meine 3 Kinder ohne PDA geboren und bin auch direkt wieder nach Hause, denn ich war ja nicht krank,sondern hab nur ein Kind geboren!In der Gesellschaft gibt es da sehr viele Ängste...Wir Menschen scheinen einfach nicht mehr natürlich funktionieren zu können!?!Oft frage ich mich im Nachhinein, ob es die heutige Medizin(die ja sicherlich auch viel Gutes bewirkt)überhaupt zulässt wirklich ganz natürlich zu sein!Es fängt bei den Vorsorgeuntersuchungen an und hört bei der Nachsorge auf!Klar,heute sterben sicherlich viel weniger Frauen und Säuglinge unter der Geburt!ABER:Wer bzw. welche Frau wird unter der Geburt hier zu Lande noch alleine gelassen!Venöser Zulauf,Einlauf,Schmerzmittel(da muss man schon bestimmt sagen,dass man das nicht will)...Echt traurig!Schön,dass ich zweimal durch die gleiche Hebamme das Glück hatte wirklich in Ruhe meine Kinder zu gebären!Ohne den üblichen Kram!Danke!Dafür war die erste Geburt in einem anderen Krankenhaus auch der Horror!
LG
Bernadette

8

Hallo!

Wie schön, wenn ihr so unkomplizierte Geburten hattet, daß ihr keine PDA brauchtet.

Aber es gibt nun mal auch andere Geburten, bei denen eine PDA u.U sogar einen (Not-)Kaiserschnitt verhindert, weil z.B. durch die PDA die Plazenta besser durchblutet wird, das Kind mehr Sauerstoff bekommt und die Herztöne sich dadurch wieder verbessern. Bei Geburten aus Beckenendlage ist es z.B. wichtig, den Preßdrang möglichst lange zu unterdrücken, das Kind ganz langsam von allein "runterrutschen" zu lassen, was ohne PDA nicht so einfach ist.

Die Beispiele lassen sich endlos fortführen...

Ich denke, es ist ein Segen, daß es die Möglichkeit der PDA gibt, besonders bei schwierigen Geburten.

Anna

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Hallo,

ich bin nicht dieser Meinung (und habe das auch noch nie gehört!). Ich denke, dass ich gut mitreden kann, denn ich hatte das erste Mal eine PDA und das zweite Mal keine.

Das mit dem "im Stich lassen" habe ich wirklich noch nie gehört. Ich denke eher, dass ich nicht nur mir, sondern auch meiner Maus geholfen habe: ich hatte non-stop Wehen, keine Pause dazwischen, bin vor Schmerz fast aus dem Fenster gesprungen und mein Mumu war nur bei 2 cm, und wollte auch einfach nicht aufgehen.

Ich habe um eine PDA gefleht, und als ich die PDA hatte, konnte ich mich so gut entspannen, dass mein Mumu innerhalb von 2 Stunden total aufging!

Vor 4 Wochen hatte ich keine PDA, aber nicht aus dem Grund, den du beschreibst: erstens war es halt eine zweite Geburt, ich wusste, was auf mich zukommt. Ausserdem waren die Wehen viiiiel besser zu ertragen, und ich bin so lange wie möglich zuhause geblieben. Ich hatte mir selber eine "Grenze" gesetzt: komme ich ins Kh und der Mumu ist mehr als 6 cm offen, dann möchte ich keine PDA, ist er aber noch fast zu, dann nehme ich eine, denn dann waren die Wehen die ganze Nacht ohne Wirkung.

Und siehe da: ich war bei 7 cm und die Kleine war innerhalb von einer Stunde da! Es war ein sehr schmerzhaftes, aber einzigartiges Erlebnis (so wie auch die erste Geburt) und da ich kein drittes Kind möchte, bin ich einfach froh, die 2 Varianten ausprobiert zu haben;-).

lg,

Corinne

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Hallo Tina,

ich hatte bei der ersten Geburt einen Geburtsstillstand und hab daher eine PDA bekommen. Meine Hebi hat mich aber "getreten", auch weiter bei jeder Wehe schön tief zu atmen, damit das Baby gut Sauerstoff bekommt. Auch sollte ich nach Möglichkeit mit den Gedanken beim Kind bleiben.
Wer daran glaubt, dass man mit dem Kleinen vor der Geburt irgendwie kommunizieren kann im Bauch, der findet es sicher auch einleuchtend, dass das Baby es mitbekommt, ob die Mutter unter der Geburt noch bei der Sache ist oder nicht.

Aber nichtsdestotrotz habe ich die zweistündige Pause sehr genossen (bei 23 Stunden Geburt) und auch mal was gegessen und getrunken in der Zeit.
Es war ein bisschen seltsam, Wehen zu veratmen, die ich gar nicht als schmerzhaft empfand, sondern nur als ganz leichten Druck im Bauch mitbekam. Aber es war nicht schlimm, und schaden kann's ja nicht, oder? ;-)

Lieben Gruß, Monique

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Hallo Tina,

ich denke nicht, dass du dein Kind mit einer PDA im Stich lässt. Im übrigen muss die ja nicht so hoch dosiert sein, dass du die Wehen gar nicht mehr spührst.

Ich hatte bei meiner 1. Geburt eine PDA, weil mein Sohn verkehrt lag und es mich beinahe zerrissen hätte. Als dann endlich die Presswehen kamen, wurde die PDA runterdosiert. Ich konnte die Wehen spühren und aktiv mitarbeiten. Die Wehen waren sicher weniger Schmerzhaft, aber ich konnte sie merken. Ohne die PDA hätte ich es wohl gar nicht geschaft, dann wäre es sicher ein Kaiserschnitt geworden. Die Ärztin meinte auch hinterher, dass sie sich mit dem Gewicht verechnet hatten und sonst einen gemacht hätten. Mein Sohn wog 3580 g statt geschätzten 3000 g und hat sich leider völlig falsch durchs Becken gedreht. Aber es hat ja Gott sei Dank gepasst #schwitz Übrigens konnte ich auch trotz PDA noch rumlaufen, ist immer eine Frage der Dosierung.

Ich würde mir kein schlechtes Gewissen machen! Wenn du es nicht schaffst, lass dir doch ruhig eine PDA geben. Ich habe übrigens auch immer ein bißchen das Gefühl, dass sich zum Teil Ärzte und Hebammen einfach etwas anfeinden und dann solche Aussagen entstehen :-( Eine Hebamme, die z.B. Hausgeburten macht, wird schon erzählen, dass eine PDA gar nicht gut ist. Sie darf dir nämlich auch keine geben, wenn du eine willst. Ärzte hingegen belächeln gerne die Tees und Hausmittelchen von Hebammen.

Geh einfach nach deinem Gefühl, aber lass dich bitte nicht verrückt machen. Ich werde es bei der anstehenden Geburt auch ohne PDA versuchen. Aber es tut gut zu wissen, dass es die Möglichkeit im Notfall doch gibt.

Alles Liebe
Britta

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liebe Tina!
Die Medizin heutzutage ist schon so super, dass man ja keinen Holzhammer mehr bekommt und wie weggetreten ist -ganz im Gegenteil: durch die Entspannung kann man sich so richtig ruhig hineindenken und richtig gut atmen und konzentrieren. Wieso sollst du das Kind "alleine" lassen - die Wehen sind ja die gleichen bis der Muttermund offen ist! Und bei den Presswehen, da wirkt ja die PDA eigentlich nicht mehr (ausser man läßt nachspritzen) - beim Pressen, da kannst du dem Baby dann helfen - und das umsomehr, weil du nicht völlig kraftlos, verschwitzt und erschöpft bist!
So hatte ich eine traumhafte relativ schnelle Geburt! Mein Kleiner war rosig, kaum zerdrückt und ein entspanntes Baby - bis heute mit 2 Jahre ;-)
Lass Dir nichts einreden von diesen Schauermärchen der alten Hebis und mancher Mütter - ich halt von diesen veralteten MEthoden gar nichts und glaube keinesfalls dass die fürs Baby förderlich sind!
Claudi

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Hallo
ich bin eine dreifache bald 4 fache mama und bin nicht der meinung das man sein kind im stich lässt
mein erstes kind kam nach 52 qualvollen stunden per saugglocke zur welt sie blieb im geburtskanal stecken
allein diese vorstellung löste bei meinem 2 kind ängste hervor ich hatte bereits 3 tage lang schon wehen hatte keine kraft mehr mitzupressen oder sonstiges habe mich auch durch die erste geburt massiv verkrampft für das kind ist das weißgott keine hilfe da es dadurch unterversorgt wird!!!!!!!!!!!
ich habe mich dann mit der hebamme für eine niedrige dosis der pda entschieden so das ich aktiv dann mitpressen konnte die wehen dann auch gespürt habe muss dazu sagen bei meinem ersten kind hatte ich keine pausen zwischen den wehen das war eine qual!!!!für mich und das baby

aus dieser erfahrung habe ich mein 3 kind ganz spontan ohne hilfe etc entbunden im sitzen habe den kopf selber in den händen gehalten als er rauskam das war einmalig
jeder macht andere erfahrungen bei einer geburt und man sollte selber entscheiden dürfen und nicht deswegen in eine ecke gestellt werden nur weil man sich mal eben ein wenig helfen lassen will
mein 4 kind werde ich jezt nach dieser letzten schönen geburt hoffentlich auch so traumhaft innerhalb von 4,5 std zur welt bringen können

liebe grüße von kathy mit 4.krümel inside its a boy tobias oliver 32ssw