Geburtsplan. Wer hatte einen?

Hallo Ihr Lieben,

wer von euch hat einen Geburtsplan für die Klinik geschrieben?

Bei meiner ersten Geburt hatte ich eine Beleghebamme und konnte vorher mit ihr alles besprechen. Wie ich mir was während der Geburt vorstelle. Zumindest soweit ich das damals konnte ;-) Ich war noch was jünger.

Nun werde ich in einem anderen Krankenhaus entbinden und mache mir so meine Gedanken.

Ich hab jetzt schon eine super liebe Hebamme für Vor- und Nachsorge, aber im Krankenhaus müssen wir mit der Hebamme vorlieb nehmen, die Dienst hat.

Nun meinte meine Hebamme das es sogenannte Geburtspläne ausfüllt, die man im vornerein ausfüllt und im Kreißsaal hinterlegt, das die diensthabende Hebamme weiß, was ich möchte und was nicht.

Habt ihr Erfahrungen mit sowas?
Wurde sich dann auch daran gehalten?

LG
Sina

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Ich halte das für Quatsch - ganz ehrlich. Man hat einen Mund zum sprechen und kann sagen was man möchte und was nicht. Und zwar in der Situation, ich finde vieles kann man vorher noch gar nicht beurteilen sondern man entscheidet es dann in dem Moment ob man das möchte oder nicht.
Ich würde mich mit meinem Mann absprechen, der hat nämlich im Zweifel auch einen Mund um was zu sagen - auch was er möchte (z.B. "Ich würde gern die Nabelschnur durchtrennen" usw.)
Ich finde es auch nicht gut wenn man die Geburt so durchplant weil es kommt einfach anders als man denkt.

Wenn es wirklich zu einer Situation kommt, wo du nicht mehr sprechen kannst, dann hat die HEbamme sicher auch keine ZEit mehr nachzulesen und auswendig lernen wird sie das sicher nicht.

Meine Hebamme hat gemeint dass man auch mit den Formulierungen sehr vorsichitig sein soll. Weil z.B. wenn manche schreiben man will eine natürliche Geburt und dann wundern sie sich warum ihnen kein Schmerzmittel angeboten wird usw. Da gibts noch mehr so Beispiele, wenn man das "falsch" formuliert, dann hat das "Konsequenzen" an die man als Laie gar nicht so denkt. Sie hatte gemeint wer unbedingt einen will soll ihn mit ihr zusammen machen und sich beraten lassen was man schreibt.

Ich persönlich käme mir blöd vor in den Kreissaal zu spazieren und der Hebamme erst mal nen Zettel in die Hand zu drücken "So das lesen sie jetzt mal". #kratz
Wenn einem wirklich ein oder zwei Dinge extrem wichtig sind, kann man das sagen und den Rest auf sich zukommen lassen. Das ist meine Meinung.

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Ich hatte vorher im Kreißsaal ein Geburtsplanungsgespräch wo wir genau besprochen haben was ich möchte und was nicht. Das wurde dann dokumentiert, damit die Dienst habenden Hebammen sich schnell informieren konnten. War aber letztlich alles überflüssig, da es dann doch ein spontaner KS wurde.... Ich kann also nicht sagen ob man sich dran gehalten hätte.

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Ich habe vor der zweiten Geburt lediglich gesagt, dass ich gerne wieder eine Wassergeburt hätte, was dann auch klappte.

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Hallo Sina,

ich denke schon, dass das sinnvoll ist, aber eher für einen selbst bzw. den Mann im Vorhinein, man macht sich dann Gedanken wie das alles laufen soll usw. und dein Mann weiß, was du willst / dir vorstellst. Ob es nachher so läuft, tja, das weiß man natürlich nicht und ob die Hebamme, die Dienst hat, sich das alles durchliest, keine Ahnung. Ich hatte das bei der 1. Geburt nicht, bei der 2. konnte ich das auch alles mit meiner Hebamme besprechen, brauchte das also nicht, fand es aber gut, da trotzdem darüber mit ihr und meinem Mann zu sprechen!!

Alles Gute

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Liebe Sina,

ich hatte mit meinem Mann ein Geburtsplanungsgespräch im KH. Dabei wurde u.a. festgehalten, was ich mir wünsche und was mir wichtig ist. Auch wenn dann letzlich alles anders kam als geplant und gewünscht, Geburt endete im KS, war es für mich ein sehr gutes Gefühl, daß man auf mich und meine Wünsche eingeht. Sowohl die Ärzte, als auch die Hebammen hatten sich das durchgelesen und sind auf einzelne Punkte eingegangen. Und ehrlich gesagt, ich hatte eine Einleitung und war ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr in der Lage Fragen zu beantworten. Da war es für mich einfach gut zu wissen, daß mein Mann und das KH Personal wissen, was ich möchte und was nicht. Natürlich ist jede Geburt anders und wird sicherlich auch unterschiedlich erlebt. Zudem sind Frauen vom Naturell sicherlich verschieden. Wichtig ist, was Du möchtest. Ob Du einen Plan letztlich tatsächlich brauchst und die Hebammen und Ärzte sich daran halten, kann Dir sicher niemand im voraus sagen. Andererseits was schadet solch ein Plan? Schlimmstenfalls wird er ignoriert, bestenfalls hast Du etwas davon.

LG

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Ich hatte in meinem Kopf einen Geburtsplan und der ist kräftig in die Hose gegangen ;-)
Ich hatte vorher gewisse Vorstellungen,was ich möchte und was nicht.Und als die Wehen da waren Hab ich die Welt plötzlich mit anderen Augen gesehen.
Ich werde dieses mal beim Vorgespräch im KH z.B. ansprechen, dass ich diesesmal keine Dauerbraunüle gelegt bekommen möchte.Einer PDA gegenüber bin ich nicht abgeneigt, aber das entscheide ich nicht vorher, sondern in der Situation.
Ich habe mit meinem Mann besprochen, was wer von uns möchte und was nicht.

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Ich halte das für kompletten Blödsinn. Jede Frau hat einen Mund zum sprechen. Du kannst auch während der Geburt deine wünsche äußern.

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Naja es ist nicht immer möglich. ...
Bei meiner letzten geburt die war so heftig kurz aber die schmerzen unerträglich das ich nur mit den Gedanken war die schmerzen irgendwie zu lindern oder so...
War so mit mir beschäftigt da hatte ich nicht mehr wirklich was entscheiden können. ..

Aber warum nicht Einen Plan aufstellen es kann ja noch immer kurzfristig anders entschieden werden oder so

Man muss sich ja nicht irgendwie festlegen

Jedem das seine...
was verliert man dadurch bichts

Lg sandra

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Nein, kann man manchmal nicht. Nach ein paar Stunden Wehensturm z.B. war ich bei der ersten Geburt nicht mehr wirklich in der Lage irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn irgendwelche Wünsche außer "Ich brauche eine Pause!" zu äußern.
Bei der zweiten Geburt hätte ich bis zum Schluß ein normales Gespräch führen können (mit Atempausen natürlich), sowie meine Wünsche formulieren können. Geburten sind unterschiedlich, und ich glaube nicht, dass es ungewöhnlich ist, dass man sich entweder gar nicht mehr an Wünsche/Möglichkeiten erinnert oder zumindest nicht in der Lage ist, diese deutlich zu äußern.
Ob ein Geburtsplan sinnvoll ist weiß ich trotzdem nicht. Ich hatte keinen.

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Hallo,

sehe das wie die meisten hier: Mund auf!

Musste leider im Krankenhaus entbinden.

Habe vorher mit meinem Mann gesprochen was ich nicht wollte und das war ganz klar ein Dammschnitt.
Das habe ich auch der Hebamme vor Ort gesagt und die sagte auch das es nur gemacht wird wenn es um Leben und Tod geht.

PDA wollte ich nicht, hat auch keiner nach gefragt.

Wollte nicht das dort unten jeder Mal drin rumgrabbelt und habe tatsächlich die Untersuchung von einem Arzt verweigert. Wurde eine Stunde vorher noch von einer Ärztin abgetastet. Die Hebamme fand das Kind mit dem CTG nicht, holte den Arzt inkl Ultraschall. Hab doch mein Kind munter treten gemerkt. Naja der Arzt hat es akzeptiert das ich Nein gesagt habe und die Hebamme sich für die unsinnige Panik mehrfach entschuldigt.

Wollte eigentlich mit der Schwerkraft entbinden aber auf dem Rücken war am bequemsten.
Naja egal.

Was du nicht willst teil deinem Mann und dem Personal mit.

Aber kommt eh immer anders als man denkt.

Sonst hätte ich zu Hause entbunden!