Einmal Kreislauf - immer Kreislauf?

Hallo ihr Lieben,

ich bin mit dem zweiten Kind schwanger und nun in der 34. SSW. Langsam mache ich mir Gedanken um die Geburt.
Die Schwangerschaft verläuft problemlos, genau wie die erste vor knapp 2 Jahren.
Die letzte Geburt begann mit Blasensprung, am nächsten Morgen bekam ich 1/4 Cytotec, dann kamen langsam Wehen. Schon die ersten, die noch nicht sonderlich schmerzhaft waren, schlugen mir extrem auf den Kreislauf. Ich habe dann über ca. 3 Std nach etwa jeder 5. Wehe erbrochen, mein Blutdruck war im Keller und ich entsprechend fertig. Habe dann nach gut 1,5 Std Kreislauf aufpäppeln (Flüssigkeit, Elektrolyte, Glucose) ne PDA bekommen, seither ging es besser. Aber ich fühlte mich so fertig, dass ich mich einfach nur hingelegt habe und "gewartet" habe. Leider hat auch die Hebamme nicht versucht mich zu etwas Bewegung zu bewegen (ob ich es gekonnt hätte weiß ich nicht, aber es wurde mir auch nicht geraten). Mein großer kam dann als Sternengucker, mit Saugglocke und Dammschnitt.

Meine Vorsätze sind natürlich, dass die zweite Geburt besser läuft. Habt ihr Mehrfachmamis Erfahrungen, ob einem die weiteren Geburten wieder so zusetzen? Oder muss es nicht automatisch wieder zu Krislaufproblemen und Übergeben kommen? Gibt es homöopathische Mittel gegen Übelkeit? Sollte ich "nur deswegen" ein Geburtsgespräch im KH vereinbaren?

Ich wäre einfach gerne aktiver und habe Angst, dass es mir wieder so schlecht geht und ich "kapituliere" und mich wieder nur hinlege und warte....versteht ihr was ich meine?

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Oh ja, ich weiß sehr gut, was du meinst.

Bei der ersten Geburt hab ich mich auch übergeben müssen. Wehenschmerzen waren einfach zu heftig. Gar kein Spaß #zitter
Mittlerweile hab ich drei Racker - bin also Wiederholungstäter :-D

Und ich kann dir wirklich Mut machen! Es ist gut, wenn du das den Hebammen gleich sagst, so dass die gegensteuern können, falls es wieder soweit kommt.
Aber bei mir wurde es von mal zu mal besser. Bei der 2. Geburt hab ich mich noch 1x übergeben müssen. Bei der 3. dann gar nicht mehr. Und ich konnte auch aktiver werden, rumlaufen, auf den Ball etc...

Ne Garantie kann dir natürlich niemand geben, aber es muss wirklich nicht mehr so kommen, wie bei deiner ersten Geburt.
Achte drauf, dass du frische Luft hast. Ich hab immer drauf bestanden, ein Fenster im Kreißsaal aufzumachen, weil es da einfach soooo warm ist. Und vielleicht kann dein Partner (wenn er dabei ist), dir Stirn / Nacken kühlen mit einem kalten Waschlappen. Das hat mir gut getan.

Alles Liebe!

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Danke für deine Antwort!
Du machst mir wirklich Hoffnung! Ich hadere nicht übermäßig mit der Geburt, das Ergebnis ist ja top, glaube aber einfach, dass vieles besser hätte laufen können.

Dann werde ich versuchen direkt mit einer Hebamme zu besprechen, wie es letztes Mal lief und dass sie doch vielleicht versuchen soll mich in den Hintern zu treten ;-)

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Hey.
Ich hab mir bei der ersten Geburt auch die Seele aus dem Leib gekotzt.das War soooo unangenehm und ich hatte vor der zweiten Geburt echt schiss dass das gleiche wieder passiert, aber : hat nix.die zweite wart allerdings auch ohne medizinische Eingriffe und die erste mit allen möglichen Medikamenten. Angefangen bei der Einleitung, über Schmerzmittel, pda, wehenmittel, wehenhemmer...so ziemlich alles was sie Grad da hatten.... Also: muss nicht jedes mal so sein.

Liebe grüße Annika

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Mein Großer kam nach Einleitung und PDA und ich hab unter der Geburt gespuckt und konnte danach den ganzen Tag wegen Kreislaufproblemen nicht aufstehen. Beim zweiten ging's spontan los und auch mit PDA. Mir war nicht übel und nicht schwindlig. Konnte direkt nach der Geburt aufstehen und duschen gehen :) War also ganz unterschiedlich. Alles Gute für dich!
Selenga

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Danke auch euch für eure mutmachenden Erfahrungen #blume

Hätte jetzt nochmal mit meiner Hebamme im GVK gesprochen, sie hat mir jetzt für den Fall der Fälle noch was homöopathisches gegen Übelkeit empfohlen und die Bachblüten Rescue-Tropfen (welche man wohl ohnehin in der Hausapotheke haben sollte, sagt sie). Ich denke damit bin ich für den "Ernstfall" gewappnet!
Und sie empfiehlt mir auch gleich zu Anfang mit der diensthabenden Hebamme zu besprechen, dass ich ggf. mal in den Hintern getreten werden will/muss , aber das kann mein Mann ja vielleicht auch, im normalen Leben macht er das ja auch :-p

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Hi!

Meine Kleine ist jetzt 8 Tage alt und ihre Geburt ganz anders, als die vom Großen (2 Jahre).

Bei meinem Sohn begann die Geburt auch mit Blasensprung, aber ich habe nach einigen Stunden von selbst Wehen bekommen. Irgendwann war ich so erschöpft, dass ich nur noch liegen wollte. PDA hab ich nicht gehabt, weil ich es schlichtweg nicht geschafft habe, zu fragen. Ich war immer nur froh, zwischen den Wehen Ruhe zu haben. Gebrochen hab ich allerdings nie. Ich musste schließlich geschnitten werden (abfallende Herztöne, es musste schnell gehen). Nach der Geburt war mein Kreislauf komplett im Eimer. Ich konnte 2 Tage nicht aufstehen, weil mir sofort schwarz vor Augen wurde.

Jetzt bei meiner Tochter bin ich 11 Tage über dem ET gewesen und bin eingeleitet worden. Ich habe einen Wehensturm bekommen (1 Wehe pro Minute) und mir eine PDA geben lassen. Das war super! Auf dem Kreißbett hab ich noch Übungen gemacht, einen Apfel gegessen und war bewusst voll dabei. Als die Presswehen los gingen, hab ich dann die Geburtsposition eingenommen und etwas Lachgas eingeatmet. Ich bin ganz leicht gerissen. Nach der Geburt war ich sofort fit, hab noch im Kreißsaal gegessen und konnte 2 Stunden später schon wieder herumlaufen.

Beide Geburten haben von Wehenbeginn bis zum 1. Schrei übrigens gleich lang gedauert.

Jede Geburt ist anders. Mach dich vorher nicht verrückt. Allerdings würde ich schon ein Geburtsplanungsgespräch vereinbaren, die Ängste ansprechen und vorab klären, was möglich ist. Dann hast du zumindest einige Unsicherheiten schon beseitigt.

LG

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Herzlichen dank für deine liebe Antwort!
Und vor allem: Ganz herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter!

Ich bin halt nicht sicher in wie weit ein Geburtsgespräch Sinn macht, bzw. die entsprechende Hebamme, die dann da ist Bescheid weiß.
Letzte SS war ich vorab mal in der Klinik, da wurde zumindest ne Anamnese erhoben, diese aber komplett ignoriert (zB. Allergie gegen Karotten, bekam aber Möhrensalat oder Medikamente, die ich nehmen MUSS wegen Schilddrüse bekam ich nicht, Magnesium, was ich nach Bedarf nahm bekam ich und wurde angeschissen, wenn ich es nicht nahm weil kein Bedarf - nichts schlimmes, ich hatte meine Sachen ja bei, aber es ging ums Prinzip...). Gut, das war eher Station als Kreißsaal, aber ich denke halt es ist vielleicht sinnvoller Wünsche direkt mit der diensthabenden Hebamme zu klären, dann kommt es auch an. Man kann sich ja i.d.R. zu anfang noch unterhalten und klar denken.

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Hi noch mal!

Danke für die Glückwünsche! ;-)

Ich kann ja nur von mir selbst sprechen und ich fand das Planungsgespräch immer sinnvoll. Zumindest kannst du da (so war es in meiner Wunschklinik) ansprechen, was du möchtest und was nicht und die Hebamme, die das Gespräch macht, notiert alles in deiner Akte.

Wenn du dann zur Geburt kommst, kannst du ja die diensthabende Hebamme darauf verweisen, dass du schon zum Planungsgespräch da warst und, dass du deine Wünsche schon mitgeteilt hast. Sie kann ja dann nachlesen oder es noch einmal mit dir durchgehen.

Ob wirklich immer noch die Zeit bleibt, bei der tatsächlichen Geburt alles anzusprechen, würde ich nicht pauschal voraussetzen!

Übrigens hatte ich bei der Geburt meiner Tochter Glück und es war die Hebamme bei der Geburt dabei, die auch das Planungsgespräch gemacht hat. Zufall!

Die Erfahrungen, die du bei der 1. Geburt gemacht hast, sind natürlich doof. Aber andererseits weißt du es jetzt besser und kannst entsprechend noch einmal etwas sagen und deine Wünsche durchsetzen.

LG