Wer hatte auch einen KS, weil MuMu sich nicht geöffnet hat?

Hallo zusammen!

Bei der Geburt meines Sohnes verlief anfangs alles nach Plan. Blasenriss, später Blasensprung, Wehen, dann ins KH, Mumu war 2 cm geöffnet.
Ich bekam Infusionen, Zäpfchen, bin viel gelaufen usw. Trotzdem war der Mumu nach 14 Stunden Wehen gerade mal bei 3 cm und der Arzt empfohl mir einen KS. Bei der Nachuntersuchung im KH sagte man mir, dass ich ein ziemlich dickes Gewebe hätte und der Mumu sich deshalb nicht geöffnet hat.

Nun bin ich wieder schwanger und überlege ehrlich gesagt, ob ich direkt einen geplanten KS in Betracht ziehe. Würde zwar gerne normal entbinden, möchte mir aber ehrlich gesagt auch nicht wieder die 14 Stunden Wehen antun, wenn es am Ende doch zu nichts führt. :-(

Hat jemand Erfahrung damit?

#danke

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Bei mir dauert es immer Tagelang bis der Mumu sich vollständig geöffnet hat. Beim ersten Kind habe ich auch deswegen einen KS kassiert. Beim 2. habe ich dann eine Hausgeburt geplant und durfte in meinem Tempo gebären. Oft hat sich über Stunden gar nichts am Mumu getan, aber ich habe eine großartige Hebamme, die das nicht als Fehlfunktion meines Körpers bewertet sondern weiß dass es ganz normal sein kann. Insgesamt dauerte es gut 34 Stunden bis der Mumu komplett auf war. Und die waren sehr gut zu meistern, auch ohne Schmerzmittel, weil ich einfach mein Tempo behalten durfte und meine Hebamme mir immer das Gefühl vermittelt hat das alles normal und richtig so ist.
Bei meinem 3. Kind war der Mumu nach 40 Stunden noch nicht vollständig auf und auch das war wieder sehr gut auszuhalten, weil es MEIN tempo war. Und sollte ich nochmal ein Kind bekommen wird es sicher auch kaum schneller gehen.

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es gibt keine regel nach der eine schwangere nur x stunden wehen haben "darf" und alles was mehr ist funktioniert eh nicht. es gibt frauen die haben tagelang wehen, dann hören sie auf, weil die frau zu erschöpft ist um dann irgendwann wieder einzusetzen. genauso kann sich ewigkeiten nicht viel tun kann und am ende geht es ganz schnell.

ein körper und eine geburt funktionieren nicht nach lehrbuch, wenn dann ist das absoluter zufall.

du wirst es nie wissen ob es funktioniert hätte oder nicht.

du müsstest dir zuerst überlegen, was du möchtest. ist dir eine normale geburt wichtig oder nicht. wenn nicht, dann spricht ja nichts gegen den geplanten kaiserschnitt.

falls doch, dann müsstest du dir eine klinik suchen die ahnung hat von geburtshilfe und dich gebären lässt in dem tempo wie dein körper das vorgesehen hat und die da möglichst nicht reinpfuschen. gerade nach kaiserschnitt hat frau es da aber sehr sehr schwer.

vielleicht gibts bei dir auch noch die möglichkeit außerklinisch zu entbinden. da gibt es nicht so sture vorgaben wie lange was dauern darf, vorallem wenn es dir und deinem kind gut geht. außerdem kennen die sich auch aus mit normalen geburten nach! kaiserschnitt.

so oder so würde ich mir eine hebamme suchen und mit der das bequatschen.

das mit dem dicken gewebe ist doch an den haaren herbeigezogen damit man einen grund für den kaiserschnitt vorweisen kann. hast du dich denn wohlgefühlt im krankenhaus mit der umgebung, dem personal und der betreuung? hattest du das bedürfnis nach bewegung und laufen? was für maßnahmen wurden denn dort alles gemacht? wie war denn dein gefühl dabei? das wären fragen die ich mir stellen würde.

es spielt so viel eine rolle bei der geburt und wie sie verläuft.

lg

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Hallo

Ich bin auch der Meinung es ist dir einfach nicht genug Zeit gegeben worden. KHs haben Richtlinien was die Zeit betrifft. Außerdem frage ich mich wofür die Infusion und die Zäpfchen?

Mein Muttermund ging bei mener ersten Geburt erstmal nach 8 Stunden Wehen auf. Vollständig geöffnet war ich dann nach 17 Stunden. Das Kind kam nach 19 Stunden.

Es gibt aber auch Frauen die 30 Stunden und mehr in den Wehen liegen bis sie vollständig geöffnet sind. Und auch das ist vollkommen normal.

lg

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Hallo,ich hatte ein ähnliches Problem-wir waren drei Tage im Kreißsaal,allerdings ging es bei mir mit Übelkeit/Erbrechen und Rückenschmerzen an.Im CTG hatte ich kräftige,regelmäßige Wehen-der Mumu war auch bei 2cm,da blieb er auch die nächsten 24h trotz Wanne,laufen und Homöpathie...da es meinem Kleinen gut ging wollte ich den Kaiserschnitt vermeiden,habe sogar zwischendrin nochmal Wehenhemmer bekommen,weil ich von der Spuckerei so fertig war&nochmal schlafen sollte um Kraft zu tanken. Ich hatte ein tolles Hebammen und Ärzteteam,die meinen Wunsch nach Spontangeburt mittrugen,so lange es dem Lütten gut ging...meine FB ist nach 48Std Kreissaal erst geplatzt und danach hatte ich quasi einen Wehensturm...das war Hölle!Habe mich dann (Mumu 3-4cm) zur PDA überreden lassen,da meine Hebi hoffte,darunter würden die Wehen muttermundwirksamer bzw de Mumu weicher...dem war auch so!3 Std nach PDA war der Mumu vollständig und die PDA wurde ausgestellt,damit ich aktiv werden konnte in der Pressphase...die dauerte nochmal 4Std aber dann haben wir es geschafft!Mein Kleiner hatte vorbildliche APGAR Werte und keinerlei Anpassungsprobleme und ich mir einen kleinen Dammschnitt trotz großem und schwerem Kind(4200g,55cm,KU 37cm). Die Hebamme sagte mir ich hätte einen sehr kräftige Beckenbodenmuskulatur,was es mir wohl erschwert habe(immer viel Sport gemacht)...was es auch immer war,ich bin stolz es auf diesem Wege geschafft zu haben!Vielleicht hilft Dir das bei der Entscheidung!Alles Gute für Dich und Deinen Bauchbewohner!
Marie mit Max heute 8Wochen alt:-)

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14h Wehen sind doch noch total im Rahmen.

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Es gibt uebrigens wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass man nach Blasensprung ruhig 48 -72 h abwarten kann, solange die Mutter keine Anzeichen einer Infektion (Fieber) hat und - wichtig - so wenig vaginal untersucht wird, wie moeglich!!!!

Im Krankenhaus hat die Regel 12-24 h nach Blasensprung einzuleiten, durchaus einen Sinn, weil die Frau staendig vaginal untersucht wird und dadurch das Infektionsrisiko steigt. Beschraenkt man sich darauf, regelmaessig ueber ein externes CTG das Kind zu ueberwachen, dann kann man getrost abwarten.

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Nach dem Blasensprung wurde mir Penicillin gegeben, um eine Infektion zu verhindern. Allerdings habe ich mich davon direkt übergeben. Offensichtlich eine Allergie, war mir bis dahin nicht bekannt.

Ich wurde alle paar Minuten vaginal untersucht, die Hebamme hat ja ständig versucht nachzuschauen, ob sich was getan hat. :-(

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Oh je, da hat man dir aber wirklich was zugemutet. Kein Wunder das die Geburt so verlaufen ist, wer soll den da auch gebären unter solchen Bedingungen?
Vielleicht überlegst du dir tatsächlich mal ob eine außerklinische Geburt für dich in Frage kommt. Da hat man deutlich weniger Streß wenn man die Frechheit besitzt nicht nach Lehrbuch zu funktionieren.

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Hast du denn im Vorfeld etwas gemacht wie Akupunktur oder Himbeerblättertee?

Also ich würde erst mal versuchen normal zu entbinden. Sprich doch mal mit deiner Hebamme was du so alles machen kannst, was das Gewebe lockert.

Ich hab mit Akupunktur und Himbeerblättertee sehr gute Erfahrungen gemacht.

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Hallo,

bei mir ist der Mumu erst nach 3 Tagen Einleitung ( er war schon 3 Wo ca 1-2 cm geöffnet), 24 Std Wehen, Blasensprengung und Schmerztropf vollständig aufgegangen.
Letztenendes hatte ich doch einen Kaiserschnitt, weil Mausi am Becken festhing und das Fruchtwasser dann grün war, aber er öffnete sich halt seeeehr langsam.

Meine Hebamme hatte dann auch gesagt, bei Erstgebärenden spielt oft die Angst eine große Rolle und verhindert das Öffnen. Deshalb habe ich auch einen Schmerztropf bekommen und innerhalb von 2 Std war der Mumu dann von 3 cm auf 10 cm.... Quasi im Halbschlaf ;-)

lg

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Den Schmerztropf hatte ich ja auch, hat nur leider nichts gebracht. ;-)

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Also ich versteh das nicht, warum die im Krankenhaus immer so schnell mit dem Kaiserschnitt dabei sind um den Kreissaal wieder frei zu bekommen. Meine Geburt hat 20 Stunden ab Beginn der Wehen ( Blase sprang 8 Stunden nach Beginn der Wehen, als der Mumu erst bei 2 cm war #schock) gedauert, und mir wurde auch ein Kaiserschnitt angedroht, weil alles nicht schnell genug ginge. Ich habe diskutiert und dann hat man mich weiter machen lassen, letzendlich kam mein Sohn gesund auf natürlichem Weg. Nur weil das ganze etwas länger dauert als eine Geburt im Schnitt dauern soll wird viel zu schnell operiert. Sehr ärgerlich finde ich das. Und dich dann auch noch zusätzlich zu verunsichern:-[

Es ist deine Entscheidung- aber ich würde immer eine natürliche Geburt vorziehen. Mir ging es gut nach meiner langen Geburt- als wäre nichts gewesen, es war erstaunlich. Also versuchen würde ich es an deiner Stelle schon- der Kaiserschnitt läuft ja nicht weg.

Alles Gute

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leider ist eine komplikationslose Spontangeburt heute fast schon ein Minusgeschäft, erst Recht wenn sie zu lange dauert. In den letzten 50 Jahren wurde die Zeit die als normale Dauer für eine spontane Geburt gilt halbiert.
Ich bin so froh meine Hebamme zu haben die mich einfach machen läßt. Sowohl mir als auch meiner Tochter ging es nach 36 Stunden Geburt bestens (ok, mein Kreislauf war ziemlich schlapp, aber das war auch alles). Es war alles absolut entspannt, niemand der wie bei meiner ersten Tochter permanent hinter mir stand und meinte "es muß jetzt mal vorangehen" oder "wenn sich in der nächsten Stunde nichts tut dann müssen wir nen KS machen, sie wollen doch nicht das ihrem Kind noch was passiert",... Wer soll denn so gebären können? Beim zweiten hieß es von meiner Hebamme immer nur "dir geht es gut, dem Kind geht es gut, wozu die Eile" und wenn die Wehen schwächer wurden "iß und trink was, schlaf etwas, ruh dich aus" und hinterher ging es mit neuer Energie weiter.