Fehlgeschlagene PDA bei erster Geburt - Folgeschwangerschaft?

Huhu Muttis,

ich komme aus dem Kugelforum und suche Mütter, bei denen die PDA bei einer Geburt schiefging, nur einseitig wirkte und die sich dann nochmal getraut haben.

Mir passierte es bei der Geburt meiner Tochter, dass die PDA nur links wirkte und ich bis zum Schluss heftige einseitige Schmerzen hatte. Nun bin ich erneut schwanger und frage mich wie hoch wohl die Wahrscheinlichkeit ist, dass das wieder passiert.
Seit einigen Tagen habe ich große angst vor der Geburt, ziehe einen Kaiserschnitt deswegen in Erwähgung und suche nun Dinge, die ich auf die "pro-Seite" meiner "Natürliche Geburt versuchen" - Liste schreiben könnte.

Also bitte erzählt mir alle, dass die PDA bei den Folgegeburten wunderbar funktionierte und ihr eine Traumgeburt erleben durftet. #rofl Nein spaß... ich möchte gerne alle Erfahrungen haben, die ihr teilen möchtet.

Vielen Dank schonmal.

LG #winke

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Hallo
Bei mir

Ich hatte 2007 mit 21 meine erste geburt mit pda diese wirkte leider nur auf der rechten Seite :-(

Habe dann noch 2010 ; 2011 und 2013 jeweils ein Kind ohne pda bekommen da es einfach zu schnell ging.
Wenn die Zeit gereicht hätte hatte ich es nochmal.versucht mit einer aber die Möglichkeit wurde mir so genommen.

:-) waren trotzdem alles ganz schöne Geburten auch wenn diese durch die Schnelligkeit recht stark schmerzhaft waren...

Lg

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Hallo!

Ich hatte auch das Phänomen, dass die PDA bei der 1. Geburt nur hauptsächlich auf der linken Seite wirkte. Rechts war sie sehr viel schwächer, und erst, nachdem ordentlich nachgespritzt wurde, war sie gleichmäßig - leider ich dann auch komplett taub und stundenlang "gelähmt".

Contra PDA waren dann bei der 2. SS für mich folgende Dinge:

-insgesamt war es unangenehm, so betäubt zu sein
-ich hatte starkes Zittern am ganzen Körper
-lang anhaltende Kreislaufprobleme, bin beim 1. Gang zum WC nach 8 Stunden zusammengeklappt
-Wehenschwäche mit anschließendem Wehentropf (STress fürs KInd, schlechte Herztöne, Kopfsonde wurde gelegt), verlängert die Geburt unnatürlich
-respektloser Umgang mit mir Bauchnabelabwärts: ich war ja gefühlslos, das schien der Startschuss zu sein für entwürdigendes Rumgefummel an meinem Allerheiligsten!
-kein Gefühl beim Pressen und starke Geburtsverletzungen, die mich Wochenlang beeinträchtigt haben
-Stress fürs Kind durch Kristellern
-man kann froh sein, wenn die PDA nicht der Beginn einer Negativspirale ist, die leider allzuoft in einem an sich unnötigen Kaiserschnitt endet
-Kind war Schreikind, 4 Monate lang, Zusammenhang natürlich nicht nachweisbar

Positiv: keine/wenige Schmerzen während der Entbindung

Bei der 2. Entbindung war vorher klar: keine PDA!

Schmerzen hatte ich ähnlich wie bei der 1. Entbindung, aber ich ging besser damit um und dachte nicht ein einziges mal, ich will was gegen die Schmerzen, es war absolut aushaltbar, wenn auch sehr unangenehm. Schmerzen halt.

Aber meinem Kind ging es wunderbar unter der Geburt, er wurde im Wasser geboren, ist ein super entspanntes Baby und jetzt Kleinkind. Zusammenhang? Nicht nachweisbar, für mich aber ganz klar da!
Ich selber war hinterher sowas von fit, die Tage danach gar kein Vergleich zu der 1. Geburt. Das war so eine Erleichterung, sich im Wochenbett nicht wie der Tod auf Latschen zu fühlen, Kraft zu haben! SO sollte es sein, finde ich!

Meine Erkenntnisse, die ich nun auch für die 3. Geburt nutzen werde:

PDA greift extrem in den Geburtsvorgang ein, bringt den Köper völlig raus und hat auch negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind, sowie auf den eigenen Körper, selbst, wenn sie nicht mehr liegt. Aber das NArkosemittel, das auch darin enthalten ist, beeinträchtigt bei mir den Kreislauf sehr!

Ich habe die Schmerzen nach der Geburt leider nicht sofort vergessen, wie die meisten Frauen es berichten, daran hatte ich länger zu knabbern und ich habe auch Angst vor der 3. Geburt. Aber ich werde es mit Entspannungsübungen (Hypnobirthing) und einer langen "PRO natürliche Geburt Liste" wieder ohne PDA Wunsch angehen! Denn Lust, durch die PDA einen KAiserschnitt zu riskieren habe ich wirklich nicht!

Soviel zu meinen persönlichen Argumenten, die bitte auch völlig wertfrei anderen Erfahrungen gegenüber angesehen werden sollen! Jede Frau soll so entbinden, wie sie es wünscht!

LG

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Hallo,

Ohne Erfahrungen mit einer PDA zu haben, möchte ich dir dennoch Antworten.

Ich hatte wirklich Bammel vor der zweiten Entbindung! Aber ganz ehrlich, das zweite Mal war es in meinem gesamten Freundeskreis ein "Spaziergang" zur ersten Entbindung.

Du weißt was passiert, gehst automatisch vom schlimmsten aus, aber setz dich doch mal mit deinem Körper und dem Geburtsvorgang bewusst auseinander. Such dir dazu bestenfalls eine nette Hebamme und dann brauchst du keine Angst zu haben. Angst ist immer ein schlechter Begleiter!

Einen Kaiserschnitt einer natürlichen Geburt vorzuziehen, finde ich absolut Irrsinn! Du hast eine OP und wirst im Traum nicht so schnell fit sein, wie nach einer natürlichen Geburt!!!

Alles gute

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1.PDA (aber das war vor 20 Jahren)nach 48 Std. Wehenzeit und Zange war sehr verkorkst. 2x stechen, bissl linke Seite taub dann brach die Nadel. Keine weiteren Versuche aber 8 Monate Dauergast beim Neurologen (Gefühlsstörungen li. Bein, bin ständig dadurch gestolpert)
5 weitere Geburten ohne
Jetzt aktuell vor der 7.Entbindung, aber mit Sicherheit diesmal auch ohne da ich Clexane spritze und mein KH das dann in keinem Fall macht...........muss halt so da durch.

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Hallo Mädels,

bisher nur stille Leserin möchte ich nun gerne ein paar Anmerkungen zum Thema PDA machen. Ich stehe zwar noch 4 Monate vor meiner ersten Geburt, bin aber Narkoseärztin und lege regelmäßig selbst PDAs.

- eine PDA sollte immer so dosiert sein, dass nur eine minimale Taubheit der Beine auftritt. Eine gute PDA lindert den Schmerz, nimmt ihn aber niemals ganz weg, eine Mitarbeit der Frau ist noch immer möglich. Im Idealfall ist sogar die Haut auf dem Bauch nicht komplett taub, sondern nur pelzig. Eine Kreislaufwirkung ist bei dieser Dosierung dann auch nicht zu erwarten. Eine PDA, die eine komplette Taubheit des Unterkörpers, bzw. eine starke Bewegungseinschränkung der Beine auslöst, ist schlichtweg überdosiert! Man müsste also die Laufrate des Lokalanästhetikums reduzieren, welches in den Katheter im Rücken läuft oder eine niedrigere Konzentration des Mittels wählen. Über das Problem muss der Narkosearzt aber natürlich informiert werden, durch die Patientin selbst oder durch die Geburtshelfer. Eine gute PDA ist somit stark von der Kommunikation mit der Patientin und im Team abhängig!
- bei einer einseitig sitzenden PDA ist es ähnlich. Dieses wird meist durch eine zu tiefe Lage des Katheters im Periduralraum bedingt, was einfach vorkommt. Diesen kann man aber problemlos vom Narkosearzt etwas zurück ziehen lassen, das tut nicht weh und löst meist das Problem. Kommunikation ist aber auch hier alles.
- eine einseitige PDA, die dann auch noch auf der einen Seite zu stark ist, ist somit eine Mischung aus beiden Problemen und damit genauso lösbar!

Meine Botschaft also: Kommuniziert mit eurer Hebamme bei Problemen, bittet darum, den Narkosearzt nochmal zu sehen und guckt, ob sich etwas verbessern lässt!

Nicht immer ist eine PDA das Allheilmittel, das ist klar. Aber oft wird sie auch zu unrecht verteufelt. Eine gut PDA ist eine tolle Sache, sie muss aber auch richtig eingestellt sein!

Beste Grüße!

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Danke für diese wirklich guten Erläuterungen!

Ich habe bisher keine Probleme mit der PDA gehabt, aber dank einer wirklich GUT dosierten PDA eine einfach traumhafte 2. Geburt.

Ich konnte in der AP mitarbeiten, habe den Durchtritt des Köpfchens gespürt aber war dabei weitgehend Schmerzfrei. Nachdem ich wirklich Panik hatte, weil ich bei meiner ersten Geburt wahnsinnig gerissen bin bei vollem Empfinden, war das eine super Erfahrung.

Ich glaube ohne die Möglichkeit eine PDA zu bekommen hätte ich mich wirklich lieber für eine Sectio und den anschliessenden Wundschmerz entschieden ;)
Aber so war ich sehr schnell wieder fit.

Bei uns in der Klinik hier legen sie sogar Walking PDA.
Nur manche Hebammen meinen entscheiden zu können, "ob" und "wann" man eine braucht, da werde ich dann etwas biestig :-p

LG

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Hallo!

Es ist aber nun mal so, dass es in allen Berufen Menschen mit mehr und mit weniger Talent für die Tätigkeiten gibt. Wie eine gute PDA sein sollte, weiß vielleicht theoretisch jeder Anästhesiearzt, aber wie er das dann praktisch umsetzen kann, ist wieder was ganz anderes!

Es lediglich auf mangelnde Kommunikationsfähigkeit der Frau zu schieben ist für mich zu einfach gedacht und auch unfair. In meinem konkreten Fall stimmt das so nicht, was du schreibst!

Vielleicht solltest du in 5 Monaten nochmal deine Meinung zu dem Thema schreiben, zwecks Theorie-und-Praxis-Abgleich ;-)

LG

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Hallo katniss 13,#winke
sag mal warum lässt Du Dir nicht einfach eine PCA Schmerzpumpe geben- da kannst du deine Wehe mit einem Schmerzknopf selber steuern.

Und rein theoretisch könntest Du dann damit auch in die Badewanne.(wenn du das möchtest)

Also ich persönlich, würde mir keine PDA geben lassen- gerade weil die meisten nicht richtig sitzen und man als Frau dann völlig "traumatiesiert" aus dieser ganzen Sache heraus geht #schwitz
Lg

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Huhu,

ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas von einer PCA Schmerzpumpe gehört habe. Da muss ich mich erstmal reinlesen... bleibt ja noch ein wenig Zeit. :-) Dankeschön.

LG #winke

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Ih werden in der geburtshilfe aich eigentlich nur in 2 untervarianten benutzt: bei der pda eine selbstdosierung, eomit man wieder bei pda wäre.
Was auch benutzt wird neuerdings ist lachgas, nicht in ner pumpr, aber der pstient bestimmt selbst.

Opiatschmerzpumpen, worum es sich normalerweise ja handelt dabei, sind bei der geburt eher nicht angebracht...ich persönloch würde wegen der starken möglichen nebenwirkungen auf das kind (atmung!) auch keine opiate systemisch anwenden wollen....