B-Streptokokken! Wie war es bei Euch!

Hallo Zusammen,
Leider wurde ich schon in der 28. Woche nach wochenlanger Pilzinfektion positiv auf B-Streptokokken getestet.

Mich würde interessieren wie bei Euch Hebammen und Ärzte mit dieser Diagnose umgegangen sind. Wie wurdet Ihr behandelt? Wurdet Ihr nach einem positivem Befund durch einen weiteren Abstrich nachgestet? Welche Untersuchungen wurden an Eurem Neugeborenen vorgenommen? Wie waren die Meinungen zum Thema außerklinischer Geburt und ambulanter Geburt.

Und im worst case: Wie verlief die Infektion Eures Kindes und waren die Anzeichen eindeutig?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen!
Gruß
Miriam

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super frage! würde mich auch interessieren...

meine gyn meinte, 1x positiv immer positiv (war in der 1. ss auch positiv).
bei einer hausgeburt gibts kein antibiotiker, daher weiss ich nicht genau wie wir uns verhalten sollen...

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Hallo,
danke für deine Antwort,
so und wenn du jetzt das Gegenteil der "immer positiv"- Theorie lesen willst, dann ließt du dich durch den Blog vom Streptokkoken-Projekt: b-streptokokken-projekt.blog.de/

Das Antibiotikum könnte dir deine Ärztin verschreiben :-) dann hast du es auch zu Hause, wenn du es denn nehmen möchtest.

Grüße #winke

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Ich kann dir leider nur von mir berichten. Ich hatte durch diese Streptokokken eine Frühgeburt in der 32. Ssw. :-(
Bei mir wurden sie leider nicht rechtzeitig erkannt. Stille Eröffnung und Blasensprung. Es wurde auch ein ks gemacht, damit sich mein kleiner während der geburt nicht infiziert. War aber umsonst. Er hatte sich schon angesteckt. Wurde darauf 11 Tage mit Antibiotika behandelt. Es geht ihm heute gut. Aber mich würde jetzt interessieren wie man dich behandelt und ob du jetzt engmaschiger kontrolliert wirst. Alles alles Gute!
Puuhlinchen

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Hallo,
danke für deine Antwort.
Wie wurden denn die Infektion deines Sohnes festgestellt?

Grüße#winke

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ok ich kann jetzt nur schreiben wie es bei mir war. in der ersten ss 2009 hat mir noch niemand von diesem test erzählt! in der zweiten ss hat mich die hebi gefragt ob ich den machen will. ich habe abgelehnt, weil er nichts bringt! und hab mein kind zuhause geboren. b streptos waren nie thema, denn wenn der unwahrscheinliche fall eintritt das das kind sich infiziert sieht man das auch noch nach der geburt und man kann handeln.
informier dich über den test und den genauen ablauf und was er aussagt.

du testest in der regel 4 wochen vor der geburt einmal! du testest ob generell streptokokken da sind. in den meisten fällen sind das, wenn welche da sind, die harmlosen (1 oder 2 stämme der fast 30?verschiedenen könnten! theoretisch überhaupt den baby schaden).

wenn also welche da sind, ob harmlos oder nicht, bekommst du dann unter der geburt im krankenhaus (die unter umständen erst 6 wochen später stattfindet) antibiotika, egal ob die da überhaupt noch da sind oder nicht!

streptokokken kommen und gehen wie sie wollen.
wenn du also positiv getestet wurdest, dann müsstest du schon der konsequenz halber im krankenhaus einen zweiten test verlangen wenn du dann zur geburt hingehst! komischerweise ist der dann gar nicht mehr so wichtig plötzlich!

wenn du jetzt 4 wochen vor termin beim test negativ ausfällst, dann kannst du dich theoretisch nicht auf dem ergebnis ausruhen. das bringt keine sicherheit, dass du die streptos (auch die bösen streptos) bis zur geburt nicht bekommst.

außerklinisch wird das so gemacht: da wird einfach das kind nach der geburt beobachtet von allen! das macht sowieso jede mutter, die nicht gerade nach der geburt fernsehen schaut und das baby ins kinderzimmer schiebt.

ebenfalls muss ein kind sich nicht anstecken, auch wenn die mama böse streptokokken hat. das risiko ist halt nur erhöht. aber man kann auch beobachten und nur antibiotika geben wenn es wirklich sein muss

lg

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Hallo!

Ich möchte dich nicht zu doll besorgen, auch habe ich mich selber mit dem Thema noch nicht 100% auseinandergesetz, aber hier mal das was der Doc. mir gesagt hat:

10-30% aller Schwangeren sind B-Streptokkoken positiv, davon kann es in 50% der Fällen während der Geburt zur Übertragung kommen.

Das Risiko einer nachfolgenden Infektion (early-onset disease) beträgt 0,5-2 pro 100 Lebendgeburten.

Es geht um Sepsis,, Pneumonie und selten Meningitis.

Die Sterblichkeit liegt bei 2-3% bei reifen Neugeborenen bis hin zu 30% bei Babys die vor der 34 SSW geboren wurden.

Durch den Abstrich und der Antibiose soll das Risiko auf <1 pro 1000 Lebendgeburt gesenkt werden.

Alle Angaben ohne Gewähr...
Das sind einfach erstmal die Infos meiner Ärztin.

Ich werde mich noch weiter belesen und dann mal sehen!

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frag mal deinen arzt, wo er die daten her hat. 10-30 prozent sind positiv. ja, auf die potentiell gefährlichen streptokokken oder auch auf die völlig harmlosen??! außerdem fallen in die statistik nur die schwangeren die ja auch den streptokokkentest machen lassen. es gibt genug, die ihn nicht machen lassen. mit zahlen kann man prima vor einer generell besorgten schwangeren rumfuchteln! klar, das neugeborene ein höheres risiko haben sich im fall der fälle damit auch anzustecken. allerdings wird der test ja in den meisten fällen erst ab der 36 ssw angeboten. da fallen die frühgeborenen ja gar nicht mehr rein. wenn man so besorgt ist, weil die gefahr soo groß ist, dann müsste man ab der 24-25 ssw woche regelmäßig nach den dingern testen und dann schauen welcher stamm das genau ist. das macht aber niemand.

nagut, aber am ende muss jeder das risiko für sich und sein kind selber bewerten gelle?

lg

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Ich hab in keiner meiner 3 SS testen lassen. Einfach weil es nicht wirklich aussagekräftig ist. Die Biester können kommen und gehen wie sie wollen, die aller wenigsten sind tatsächlich für's Baby gefährlich, selbst wenn die Mutter infiziert ist und die wenigen wirklich gefährlichen lassen sich auch von nem AB meist nicht aufhalten und die Kinder infizieren sich oft schon vor der Geburt damit.
Und selbst bei nem negativen Test kann einem keiner garantieren dass man ein paar Wochen später zur Geburt nicht doch positiv ist.

Außerklinische Geburt war für meine Hebammen nie ein Thema. Eben weil der Test nicht wirklich was aussagt. Selbst bei nem negativen Test kann man sich zur Geburt eben noch angesteckt haben und sollte deswegen in jedem Fall sein Kind die ersten Stunden und Tage sehr genau im Auge haben. Und weil auch bei nem positivem Test das Risiko einer Infektion nicht so wahnsinnig hoch ist und man dann immernoch behandeln kann hätten sie auch kein Problem damit Frauen nach nem positiven Test außerklinisch zu betreuen.

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Hallo Grupa,
Danke für deine Antwort!
Weißt du ob im Fall einer außerklinischen Betreunung noch spezielle Bluttest ect. am Kind (z.B. durch Hausbesuch eines Kinderarztes) vorgenommen werden würden.

Danke!
Miriam

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Man könnte das sicher mit seine KiA absprechen, aber routinemäßig vorgesehen ist es nicht. Sonst müsste man das ja auch bei allen Kindern von Frauen mit negativem Test machen (egal wo sie geboren haben), denn theoretisch kann jede Frau die in der 36. SSW noch negativ war am ET positiv sein.

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Hallo Miriam,

in meiner 1. SS wurde ich in der 36. SSW getestet, negativ. Bei meiner 2. SS wollte ich ins GH und meine Hebamme meinte dann, sie würden gar nicht erst testen. Zum einen kann es sein, dass man in der 36. SSW negativ testet und dann in der 41. SSW positiv ist oder eben andersrum, man weiß ja nie wann es losgeht, dann müsste man ja ständig testen. Außerdem gibt es viele verschiedene Stämme usw. ... also gesagt getan, ich habe mich nicht testen lassen und im GH entbunden. Zeitweise war ich etwas besorgt, aber alle 3 Hebammen, mit denen ich gesprochen habe, haben mich beruhigt, dass die Infektion des Babys sehr unwahrscheinlich wäre und wenn würde man das sehr schnell sehen. Viele mögen das vielleicht für unverantwortlich halten, aber das darf ja jeder selbst entscheiden, manche finden vielleicht auch eine vorsorgliche AB Gabe unverantwortlich, wie gesagt, darf ja jeder selbst entscheiden.

Bekommst du jetzt ein AB oder wie wird bei dir damit umgegangen? Ist außerklinische Geburt für dich ein Thema? Hast du das mal mit deiner Hebamme besprochen?

Alles Gute

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Danke für deine Antwort!

Ich möchte "außerklinisch" entbinden.
Der Ablauf wäre dann, dass ich die Antibiose nehmen soll, nach der Geburt das Nabelschnurblut analysiert wird (wird in der Klinik im Haus gemacht) und ich dann wenn alles ok ist nach Hause kann, zu Hause würden wir dann "Mausi" gut beobachten und nach 36 h nochmal einen Bluttest durch den Kinderarzt veranlassen.

Grüße #winke

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Das klingt doch gut, hoffe, dass du das alles so machen kannst und dass der sehr unwahrscheinliche Fall eine Ansteckung nicht eintritt. Du hast ja eine Nachsorgehebamme, die schauen ja da schon gut drauf, meine meinte, man würde das sehr schnell sehen, wenn das Kind sich angesteckt hätte!
Alles Gute

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Hallo!
Ich hatte 2012 eine GH-Geburt mit oraler AB-Gabe wegen Streptokokken. Das Rezept hatte ich von meiner FÄ bekommen, die mit diesem Weg einverstanden war. Die Geburt verlief allerdings so schnell, dass das AB nicht rechtzeitig wirken konnte, was aber mit einer IV-Gabe im Krankenhaus nicht anderes gewesen wäre. Mein Sohn wurde nach der Geburt von uns (wir haben uns vorher informiert) und der Hebamme sehr gut beobachtet. Er war gesund. Mir hat diese Seite bei der Entscheidung sehr geholfen:
http://b-streptokokken-projekt.blog.de/
Alles Gute!

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Danke für deine Antwort!
Genau diese Seite lässt daran zweifeln ob ich das AB wirklich nehmen sollte.

Mal sehen...
Gruß Miriam

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Ich hatte in der 2. Schwangerschaft einen positiven Befund und die einzige Konsequenz war, dass mir nahegelegt wurde bei Geburtsbeginn zeitnah das KH aufzusuchen, damit es für die Antibiose reicht. "Leider" dauerte die Geburt ganze 1,5h, ~15min davon waren wir im KH. Es hat also nicht für die Antibiose gereicht, nicht mal für die erste Dosis. Es hieß dann, dass "man" unseren Sohn genau beobachten müsse, ich konnte allerdings keinen Unterschied zur Behandlung unserer Tochter 2 Jahre vorher im gleichen KH feststellen - d.h. die Kinder waren 24h bei mir und sahen nur zum Wiegen 1 Mal täglich eine Hebamme und den Arzt nur zur U2.
Bei einer Freundin von mir lief es in einem anderen KH ähnlich, sie bekam zwar die erste Dosis Antibiotikum aber dann ging es einfach zu schnell. Deren Kind wurde aber für 2 Tage zur Überwachung in die (angeschlossene) Kinderklinik verlegt. ("Mein" KH hat keine Kinderklinik.)
Da liegt sehr viel im Ermessen der Ärzte scheint mir.

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Danke für deine Antwort,

Puh, nur zur Beobachtung gleich in die Kinderklinik... ich habe inzwischen das Gefühl, dass es hier eine sehr weite Spanne zwischen sehr locker sehen und überreagieren gibt, die wohl nur von der betreuenden Peson abhängt.

Ich werde für mich den Weg der Mitte suchen.

Gruß #winke

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Hallo

Ich habe erst bei meinen dritten Kind diesen Test überhaupt gemacht :)... War auch positiv... Habe während der Geburt ein Antibiotika kurzinfusion bekommen. Es war alles gut.... Sind am nächsten Tag nach Hause gegangen.