PDA zur Geburt

Hallöchen Zusammen,

da ich mich wohl kurz vor der Geburt unseres ersten Kindes befinde #augen (ET+2) werde ich natürlich langsam etwas kribbelig und denke dauernd an das, was mich da erwartet.
Ich habe schon ziemlichen Respekt vor diesem "Akt" und weiß einfach nicht, wie ich mit den Schmerzen umgehen werde (tja, wer weiß das auch schon ;-))

Nun habe ich mehrfach von Freundinnen und Bekannten gehört, die meine Angst nicht so ganz nachvollziehen können und ganz einfach meinen "wenn es nicht mehr geht, dann lass Dir doch eine PDA geben".
Ich glaube, ich habe da auch nichts gegen und beruhigt, mich, dass es diese Möglichkeit gibt. Allerdings lese ich immer wieder in den Berichten hier, dass die Frauen dann doch keine PDA hatten. Ist das, weil sie keine wollten oder hat es nicht funktioniert?
Habe ich auf jeden Fall die Möglichkeit mir eine PDA geben zu lassen oder können sich die Ärzte/Hebammen weigern?
Ich habe auch schon gehört, dass sie manchmal nicht wirken soll?

Hmmm...irgendwie werde ich aus dem Ganze noch nicht richtig schlau #kratz
Eigentlich würde es mich total beruhigen, wenn ich weiß, dass ich jederzeit auf diese Alternative zurückgreifen kann, aber andererseits frage ich mich dann, warum das nicht mehr Frauen tun (habe mal gelesen, dass 'nur' ca.50% aller Frauen sich eine PDA geben lassen).

Danke für Eure Antworten

LG
Pauli

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Hi,

wenn Du eine PDA möchtest kannst Du danach verlangen. Allerdings gibt es Hebammen, wie die einer Freundin, die die Mütter dazu überreden möchten es ohne zu machen. Warum auch immer?? Da musst Du einfach stur bleiben und sagen: "ICH will aber eine und Schluss!"

Es kann auch sein, dass Du zu Spät drann bist für die PDA denn bis der Narkosearzt auftaucht, alles bereit ist und die Betäubung wirkt dauert es schon ein bisschen.

Ich hatte eine PDA und sie hat wunderbar gewirkt und ich würde es auch wieder machen.

Nur darfst Du nach einer PDA nicht gleich nach der Entbindung nach Hause. Also nix mit ambulant entbinden.


Viel Glück und mach Dir keinen Kopf es kommt wie es kommt

LG

blum

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hallo!

soweit ich das mitgekriegt hab ist diese aussage nicht ganz richtig. ich hab hier schon des öfteren mitgekriegt, dass man auch mit pda ambulant entbinden kann. man muss lediglich ein bisschen länger im kh bleiben. also nur ein paar stunden.

liebe grüße
#coolmum

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Hallo Pauli,

viele Frauen wollen wohl den Geburtsschmerz bewusst durchstehen ohne irgendwelche schmerzlindernden Eingriffe. Hebammen vertreten oft auch die Meinung, dass die Schmerzen dazu gehören und geben daher zum Teil ungern Schmerzmittel bzw. wollen diese nur gezielt einsetzen.
Ich hatte vor der Geburt auch ziemlich Angst und hab mir gesagt, dass ich mir im Notfall auf alle Fälle frühzeitig eine PDA geben lasse. Von Bekannten hatte ich nämlich gehört, dass sie oft keine mehr bekommen haben, weil es angeblich zu spät war. Daher mein Tip: lieber gleich PDA, als erst Zäpfchen, sonstige Spritzen etc., es kann dann sein, dass PDA nicht mehr geht, weil es einfach einige Zeit an Vorbereitung braucht. Blut wird im Labor untersucht, Anästhesisten müssen kommen....
Mir wollten die Hebammen auch erst alles andere geben, aber ich hab dann auf PDA bestanden.
Allerdings wirkte diese bei mir nur einseitig. D.h. ich spürte auf der einen Körperseite noch den kompletten Schmerz. Es wurde dann nach einiger Zeit glücklicherweise noch eine zweite gesetzt, die aber dann auch nicht wirklich gut wirkte...aber dann kams bei mir sowieso zum erlösenden Kaiserschnitt.
Aber ich will Dir keine Angst machen, bei vielen wirkt die PDA super und sie haben eine fast schmerzfreie angenehme Geburt.

LG Kerschi

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Hi!
Naja, ne PDA ist ja auch ein EIngriff und wenns ohne geht will man natürlich keine. Ich hab nur eine bekommen weil die Wehen dann doch unterstützt werden mußten. SIe waren zwar schon übel schmerzhaft aber nicht wirksam :-[
Aber die PDA hat (bewußt) nur 1 Stunde gewirkt. Wenn also meine normalen Wehen wirksam gewesen wären hätte ich keine gebraucht.
Dir setzt auch niemand eine PDA wenn Du fast vollständig ist und demnächst in die Preßwehen gehst, denn dann brauchst DU keine mehr. Preßwehen kann man wunderbar ertragen, da man endlcih was "schaffen" kann.
Mach Dir keinen Kopf!!! Sag vorher das DU eine PDA möchtest wenns nichtmehr geht, versuch es aber erstmal so. Das schaffst Du!!!!!
Was meinst DU wie ich geflucht hab weil ich ne Sectio abgelehnt habe ;-) Im nachhinein bin ich total glücklich und hab auch direkt nach Geburt gesagt das ich jeder Zeit wieder ein Kind spontan entbinden möchte - beim nächsten vielleicht ohne PDA #freu
Viel Glück und eine schöne Geburt!!!
LG
Hermiene

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Hallo Pauli!

Viele Frauen gehen erst in der Übergangsphase derart an ihre Grenzen, daß sie die PDA möchten und da steht ja die Austreibungsphase unmittelbar bevor, drum kriegt man da keine mehr.
In der Eröffnungsphase wurde sie mir immer regelrecht aufgeschwatzt, wobei ich mir das nur bei der ersten Geburt habe einreden lassen. Die anderen zwei Male konnte ich die PDA verhindern. Du wirst also schon gefragt!
Ich wollte keine PDA mehr, weil diese meine erste Geburt total verzögert hat, jeglichen Preßdrang unterdrückte und letztlich zur Saugglocke führte. War bei mir also nicht günstig.
Mußt Du aber selbst ausprobieren, gibt genug Frauen, wo die PDA eine tolle, leichte, schnelle Geburt erst ermöglicht, weil viele Frauen dabei so gut entspannen.

LG Sybille mit #baby Nr. 4 35.SSW

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Hi Pauli,
ich hatte 2 Geburten. Eine mit PDA :-) und eine ohne #augen
Meine erste war ohne die ist jetzt 11 Jahre her. Das war eine nette kleine Klinik und damals gaben sie die PDA noch nicht.
Meine Wehen dauerten von mittags 12 bis um 19.01 als meine Sabrina dann da war. Ich fand den Wehenschmerz schon recht heftig, obwohl ich nicht sauer bin, es erlebt zu haben, im Gegenteil man merkt was man alles aushalten kann. #kratz
Im nach hinein stand für mich allerdings fest, ohne Betäubung kein Kind mehr zu bekommen, und das Jahre später auch noch.
Nun, im Sept. 2005 bekam ich meine Zwiilis, mit PDA. Bin glücklich darüber. hatte mich vorher, d.h. ein paar Wochen vor der Geburt darüber aufklären lassen, wie es funktioniert. Denn du mußt ja unterschreiben.
Ich hatte sehr starke Wehen, und die Hebamme empfahl mir die PDA weil es schonender ist für Mutter und die Beiden Kinder.
Überließ die Entscheidung aber völlig mir allein!! Ich bereue nichts, es war eine sehr schöne Geburt, schmerzfrei, alles normal gelaufen. Würde ich jederzeit wieder machen :-)
Denn ich finde, daß man nicht unbedingt den Helden spielen muß. #cool

LG und alles Gute!! #liebdrueck
Sonja

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Hi Pauli72,

ich habe 16 Stunden nach Einsetzen der Wehen eine PDA bekommen. Und die hatte ich auch bitter nötig. Mein Körper wurde schwächer, die Wehen ließen nach und mir wurde ein Wehentropf gelegt. Als dann Wehe um Wehe folgte war ich für die Erlösung vom Schmerz echt dankbar. Ich konnte eine Stunde super entspannen, obwohl der Tropf auf Hochtouren lief - ich merkte fast nix. Das half um den Mumu vollständig zu öffnen und den Kopf ins Becken zu lassen. Die PDA war so gelegt, daß ich die Presswehen und den Druck im unteren Unterleib dann spüren konnte und dadurch aktiv pressen konnte. Ich glaub, ich gebäre nicht mehr ohne PDA (vor allem, wenns mal wieder länger dauert).

Alles, alles Liebe

Lea_77 + #sonneLara *19.04.2006

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hi,

also ich habe die ganze ss übergesagt, ich will keine schmerzmittel und hab das auch geschafft :-)
ich finde es gut, alles so erlebt zu haben und denke mir unsere omas hatten auch keine pda. gut vielleicht gabs da irgendwelche beruhigungsmittelchen, aber ich denke bei den normalen hausgeburten wohl nicht!
so hab ich mir positive gedanken gemacht und will es diesmal wieder schaffen, meine beleghebamme weiß bescheid ;-)
und wenn man ins geburtshaus o.ä. geht, bekommt man ja auch keine, will man unbedingt, sollte man ins kh gehen.das muß wohl jeder selbst entscheiden, lass es drauf ankommen,

lg alex

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Hallo Pauli,

ich gehöre auch zu den anderen 50%, die keine PDA wollen.
Ich habe einfach zu sehr angst, dass beim Legen der PDA der Arzt oder ich eine unbedachte Bewegung machen, und ich dann im Extremfall für den Rest meines Lebens gelähmt bin. Und weshalb? Weil ich der natürlichsten Sache der Welt "schmerzfreier" entgegentreten wollte. Nein Danke.

zudem gibt es auch noch Probleme während der Geburt durch eine PDA: ich habe dir mal einen Teil aus einer Visitenkarte eines Urbiamitgliedes rauskopiert.

"Mir wurde durch die erste PDA das linke Bein und der rechte Oberkörper gelähmt und die Wehen wurden nicht gelindert. Im Gegenteil, durch die falsch gelegte PDA konnte ich mich nicht mehr auf dem Kreisbett bewegen und die Wehen veratmen und es kam zum Geburtsstillstand für ganze 5 Stunden!! Bei meinem Sohn wurden die Herztöne schwächer und sein Köpfchen steckte in meinem Becken fest. Nach ca. 10 Std. bekam ich dann meine 3. PDA, die mir endlich die gewünschte Betäubung der Geburtsschmerzen gab. Leider war diese Erholung nur von kurzer Dauer, Ärzte und Hebamme entschieden sich dafür, nicht nachzudosieren, sondern die PDA langsam ausklingen zu lassen. Meine Presswehen dauerten dann noch unglaubliche 2,5 Stunden und ich dachte, ich müsse durch die Hölle gehen."

Nene, ich habe meinen ersten Sohn ohne PDA geboren und werde es auch beim zweiten Sohn so handhaben. Selbst bei einem KS würde ich lieber eine Vollnarkose vorziehen!

Klar gibt es viele, die sagen, das das Risiko gering ist, dass etwas passiert. Aber wer sagt mir denn, dass nicht ausgerrechnet bei mir etwas schief geht?

Lasse dich am besten von Ärzten beraten, dann kannst du genau abwägen, ob die PDA für dich in Frage kommt oder nicht.

LG
Birgit ET-8

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und bei einer vollnarkose kann nichts passieren oder wie?
auch da gibt es genug risiken....

man muss einfach abwegen, was einem wichtiger ist. und ich denke, dass wenn die schmerzen unerträlich werden, die PDA doch für viele hundertrausende frauen eine erleichterung bringt!

lass dich doch auch mal in einem spital beraten. oder von freundinen die sie schon hatten!
aber jeder wird dir was anderes erzählen. für den einen war es eine erleichterung, für den anderen nicht....

entscheiden wirst du das bei deiner geburt dann ganz spontan.

simone 13.ssw
(die noch kein kind hat, aber ordentlich gescheit daherredet)
#hicks;-):-p

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Hi Birgit,
das ist sicherlich der Extremfall, der natürlich sehr traurig ist.#gruebel
Das ist ja dieses, das ich meinte. Man wird ja vorher genau darüber aufgeklärt, was passieren kann. Dann hat man ja die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wenn man es rechtzeitig macht. Eine Vollnarkose ist ja auch nicht ganz ohne... #kratz
Wenn der oder die Anästhesist das nicht ordentlich macht, dann ist er seinen Beruf nicht wert. Bei mir haben sie das ganz toll gemacht, sehr rücksichtsvoll.
Du hast bei jeder OP ein Risiko, nicht nur bei der PDA.

Alles Liebe
Sonja

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Hallo Pauli,

ich habe meine Geburt noch vor mir und kann noch nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Daher stelle ich mich hier auch mal ganz hinten an ;-).

Mein Mann und ich haben vor 2 Wochen einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht, bei zwei ganz tollen hebammen. Und die haben uns recht viel über die PDA erzählt. Das wollte ich dir kurz weitergeben:

Also, die Hebammen meinten, dass theoretisch zu jedem Zeitpunkt der Geburt eine PDA gelegt werden kann. Es gibt keinen festen Zeitraum, nachdem es dann heißt: Ätsch, zu spät! Wenn man allerdings erst gegen Ende nach der PDA verlangt, kann es natürlich zu spät sein - wie hier einige auch schon geschildert haben. Aber der Grund ist dann, dass das Baby schneller ist als die PDA - einen medizinischen Grund gibt es wohl nicht.

Angeblich kann es auch NICHT passieren, dass man querschnittsgelähmt wird. Denn dort, wo die PDA gestochen wird, liegt gar kein Rückenmark.
Allerdings kann es sein (und das kommt auch nicht selten vor), dass die PDA nicht richtig oder nur halbseitig wirkt. Dann muss nachgestochen werden - auch ohne Garantie.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die PDA eine gut und normal laufende Geburt verzögern kann. Andererseits kann sie eine völlig verkrampfte und erschöpfte Frau auch so entspannen, dass die Geburt wieder besser vorangeht.

Und man ist nicht mehr ganz so beweglich. Weil man den Schlauch im Rücken, evtl. einen Blasenkatheter und evtl. noch irgendwelche Elektroden am Bauch (???) mit sich rumträgt. Man kann zwar laufen und sich bewegen, aber eben nicht mehr ganz so frei.

Ein Vorteil gegenüber anderen Schmerzmitteln ist, dass das Baby nichts davon mitbekommt. Weil die PDA nicht in den Blutkreislauf gerät.#pro

Schmerzhaft ist sie angeblich auch nicht - man bekommt eine örtliche Betäubung (ok, die piekst natürlich, aber was ist das schon im vergleich zu den Wehen...).

Hmmm, habe ich was vergessen? #kratz Wie gesagt, das wurde uns alles erzählt, also keine Gewähr!
Aber ich denke, dass ich bestimmt eine PDA versuchen werde.

LG jana 38+6