Angst vor Dammschnitt, Dammmassage sinnvoll?

Hallo zusammen,
Ich bin zur zeit in der 29. SSW und mache mir seit einigen Wochen Gedanken wegen der Geburt. Wegen den Wehenschmerzen habe ich noch gar keine Angst, da das eh jeder anders erlebt und ich denke, das werde ich schon überstehen. Ich glaube auch, dass man daran nicht mehr denkt, wenn man erst sein Kind in den Armen hält.
Was mir jedoch große Angst einjagt ist die Vorstellung, die Scheide oder der Damm könnten reißen oder gar ohne meine Einwilligung eingeschnitten werden. Ich sehe es nämlich nicht so, dass nur das Kind wichtig ist und alles andere egal. Ich finde, die Mutter hat auch ein Recht darauf, körperlich unversehrt zu sein.
Auch das Argument, den Dammschnitt merkt man nicht, weil er auf dem Höhepunkt einer Wehe vorgenommen wird, beruhigt mich überhaupt nicht. Erstens: wie schmerzhaft muss dann eine Wehe sein, dass man den Schnitt nicht bemerkt? Und Zweitens: vom Schnitt bzw. der Naht hat man noch Wochen später was. Das muss doch erst mal wieder verheilen... Ich bin schon öfter an verschiedenen Körperteilen genäht worden, aber an der Stelle, wo sich der Damm befindet, ist doch alles super empfindlich!
Jetzt meine Frage: bringt es was, wenn man vor der Geburt den Damm regelmäßig massiert? Evtl. sogar Sitzbäder macht und Himbeerblättertee trinkt? Ich bin zu allem bereit, wenn sich dadurch ein Riss oder Schnitt vermeiden lässt.

Wer von euch hat sein Dammgewebe vor der Geburt darauf vorbereitet und hat es was gebracht?

Wäre über eure Antworten sehr dankbar.
Gruß
Hegemone

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Also ich hab Himbeerblättertee getrunken, 2-3 x vorher ein Heublumendampfbad gemacht und auch 2-3 x die Dammmassage versucht, die war allerdings nix für mich.
Mein Damm blieb heile, aber meine Hebi meinte, dass es viel mehr an der Stellung lag in der ich entbunden habe, auf den Knien über das Kopfteil des Bettes hängend. So wäre der Druck auf den Damm Nicht so hoch gewesen. Trotzdem hatte ich einen Scheidenriss und einen Schamlippenriss. Gemerkt hab ich das während der Geburt nicht, das Sitzen war danach klar nicht so einfach, aber nach einer Woche war das Schlimmste vorbei und da man eh viel liegen soll, kein großes Problem.

Ich hatte auch viel Angst davor zu reißen, aber du kannst da im Endeffekt nicht viel machen. Wenn du die Möglichkeit hast, such dir für die Geburt eine gute Hebamme, die alles versucht, damit du heile bleibst.

Ich wünsche dir eine schöne Geburt und ganz viel Kraft!
#liebdrueck

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Huhu

Ich habe himbitee getrunken....globulis hab ich genommen...

Ich musste geschnitten werden ganz ganz leicht,hätten sie es nicht getan wäre mein baby mir abgeklappt...

In den presswehen wurde geschnitten,es war ein kleines brennen aber hätte sie es mir nicht gesagt hätte ich es nicht mit bekommen..

Die presswehen sind sehr kraftvoll ich fand es nicht schmerzhaft aber sehr sehr anstrengend

DerDamm hat mir danach 3w Probleme gemacht also weh getan

Danach war alles weg,ist halt Ne blöde Stelle für so eine wunde

LG

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Hallo,

ich denke, es kommt auch sehr darauf an, wie das Kind auf die Welt kommt.

Meine große Tochter war so im Becken verkeilt, dass sie sie ohne den Platz, den der Dammschnitt gemacht hat, sie sie gar nicht rausbekommen hätten.

Bei meiner Kleinen ist trotz des Dammschnittes ein Jahr zuvor mein Damm komplett heil geblieben ohne irgendwelche Vorbereitung.

Mach dir vorher nicht zuviele Gedanken, wenn ich zwei Geburten geschafft habe, schaffst du das auch.

Und ja, eine Geburt ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Auch oft danach.
Bei mir ist der Dammschnitt wirklicht gut verheilt, ich konnte am nächsten Tag schon wieder sitzen. Man merkt halt, dass es ziept und drückt, Schmerzen vom Dammschnitt hatte ich dann eigentlich nicht mehr.

Das Pinkeln mit Geburtsverletzungen ist viel schmerzhafter ;-)

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Ich kann dich sehr gut verstehen, das ging mir vor der ersten Geburt genau so.
Ja, es kann helfen, ich hab aber nie wirklich was gemacht, war mir immer zu umständlich. Viel wichtiger ist wirklich gute Geburtshilfe. Lass dich nicht auf den Rücken legen, kein powerpressen auf Kommando sondern nach Gefühl (kann 2 oder 3 Wehen länger dauern, ist dafür aber wesentlich Dammschonender), wenn es dir gut tut bring dein Kind im Wasser zur Welt, das weicht das Gewebe schön auf und hält schneidewütige Hebammen und Ärzte ab, weil man da einfach nicht gut rankommt.
und schreib nen Geburtsplan in dem du ganz klar sagst, dass du einen Schnitt ablehnst.

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das kannst du alles gerne machen, aber deswegen bleibt dir nicht unbedingt ein dammschnitt oder -riss erspart.

du solltest das alles aber in maßen betreiben. meine hebamme im gvk erzählte z.b. das sie eine gebährende hatte, die die dammmassage völlig übertrieben hat und der damm dann quasi porös geworden ist. dadurch kam es dann zu schlimmen geburtsverletzungen.

als ich im januar meinen sohn bekommen habe, musste leider die saugglocke ran und es wurde ein kleiner dammschnitt vorgenommen. ich hatte mit der naht absolut keine probleme. also von wegen "da hat man noch wochen später was davorn" - bei mir war das nicht der fall. aber, das ist sicher von frau zu frau unterschiedlich.

ich wünsch dir jedenfalls alles gute für die geburt. und mach dir mal nicht so viele gedanken darum. du musst es nehmen, wie es kommt.

#klee

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Hi,

ich kann dir zwar nichts zur Dammmassage sagen, aber zum Scheidenriss und Dammschnitt.

Ich habe am 18.07. unsere Tochter bekommen, habe beides gehabt und kann dir sagen, dass das wirklich nicht schlimm war. Vom Schnitt ansich hab ich nur ein komisches Gefühl mitbekommen, wie wenn man einen Reißverschluss öffnet. Wehgetan hat das aber nicht.
Ich hatte keine PDA, nur ein Schmerzmittel via Tropf.
Es kostet etwas Überwindung zu pressen wenn man weiß, da wird wahrscheinlich was kaputt gehen, aber ich empfand das wirklich nicht als schlimm. Da bist du ohnehin so fertig, dass dir das Nichts mehr ausmacht.
Das Nähen war auch garnicht schlimm! Hab ich dank Spritzen garnicht gemerkt bzw. du solltest ja das Gefühl kennen, wenn man nur den Faden so komisch merkt.

Ich hatte drei Tage wirklich Probleme mit der Naht, hatte aber auch einen sehr großen Schnitt und habe Schmerztabletten genommen. Sitzen ging noch etwas länger nicht, war aber auszuhalten, mittlerweile ist wieder alles in Ordnung und es zwackt nur manchmal noch. Die Fäden hatten sich schon nach ein paar Tagen aufgelöst und die Naht war kaum mehr zu sehen. Überhaupt nicht zu vergleichen mit anderen Körperstellen wie z.B. Rücken etc., die Schleimhäute wachsen viel schneller wieder zusammen.

Ich weiß, dass ist jetzt nicht die Antwort auf die du wartest, aber vielleicht bringt sie dir ja doch was.

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Bei mir musste ein Dammschnitt gemacht werden, weil mein Kleiner einen sehr großen Kopf hatte bei der Geburt und weil er im Geburtskanal feststeckte und sonst nicht rausgekommen wäre. Eine Dammmassage hätte da vorher nichts gebracht.

Es kommt also darauf an, wie du gebaut bist und wie groß dein Kind ist.

bei meiner Besten, die letzte Woche entbunden hat, hatte die Dammmassage auch nichts gebracht. Und sie hat massiert wie eine Wilde.

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Hey Hegemone,

also mei Kleiner ist am 20.6. auf die Welt gekommen... #ole
ich habe ab der 30. SSW meinen Damm massiert und auch meinen Bauch und die Brüste..nur mein Bauch ist unversehrt geblieben!!! Als die Milch einschoß ist meine Brust leicht gerissen und mein Damm....der ist gerissen und wurde dann auch noch geschnitten#augen

Ich habe weder das reißen noch das schneiden bemerkt...nur das Nähen ist ein bissel unangenehm. Die Zeit dann wieder zu Hause solltest du dir wirklich auch die 1-2 WO Auszeit nehmen!! Also so gut wie nur liegen dann ist es echt ok...wenn du immer ein Becher lauwarmes Wasser mit zum Toiletten gang nimmst und nachspülst ist es voll erträglich!!! Und die Wehen....ja sie sind so schmerzhaft(Presswehen besonders) das man nix sonst merkt und einem auch alles egal ist...wirklich alles!!! Und ist dein Würmchen draussen ist es nicht vergessen aber es lohnte sich das auf sich zu nehemn...und es ist sofort vorbei! Das nähen geht schnell und du bist einfach nur erleichtert das alles gut und vorbei ist...mach dir nicht so vel Sorgen....sprech auch mal mit deiner Hebamme...Akkupunktur soll auch helfen zu lockern...
Viel Spass noch in der Schwangerschaft un d alles Gute

MFG

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Hallo,

vor der 1. Geburt habe ich sehr selten Dammmassage gemacht und einfach mal gehofft, dass es so geht, hatte auch eine RIESEN Angst davor zu reißen oder geschnitten zu werden, einfach eine schlimme Vorstellung. Unter der Geburt hat der Arzt tatsächl. einen Dammschnitt gemacht (und mich nicht informiert darüber #aerger) und ich hatte auch noch einen Labienriss, obwohl meine Tochter sehr klein und leicht war *grummel*. Nun in der 2. SS habe ich viel mit meiner Hebamme darüber gesprochen, dass ich Angst habe, dass ich stark reiße usw. die Massage war mir nicht so angenhem, ich habe dann regelmäßig Sitzdampfbäder mit Heublumen gemacht und ab und an massiert und Himbeerblättertee getrunken. Unter der Geburt hatte ich dann vor der letzten Presswehe so Angst, dass es reißt, aber naja, ich musste ja durch und tada, hatte nur einen ganz kleinen Scheidenriss, den die Hebamme mit 2 Stichen genäht hat. Nach der 1. Geburt war es schon eine Weile unangenehm, der Damm war ziemlich geschwollen, habe viel gekühlt, nach der 2. Geburt auch, da ging es aber sehr schnell besser. Aber beide Male war es nicht lange schlimm und es wurde auch alles wieder wie vorher ;-)

Kann also Massage und Dampfbad auf jeden Fall empfehlen, immerhin hast du dann alles versucht!

Alles Gute

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PS Die Geburtsposition ist denke ich auch wichtig, bei meiner 1. Geburt musste ich (wegen des Schnittes) ja auf dem Rücken liegen bei der 2. Geburt war ich im Vierfüßlerstand, ich denke, das war viel besser! Ich war aber sicher, dass ich nicht geschnitten werden, da ich im GH war und sie mir schon sagten, dass sie fast nie schneiden!

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Hallo!

Noch wichtiger als Dammmassage o.Ä. ist meines Erachtens die Gebärposition bzw. die Geburt. Je mehr Druck vom Damm weggenommen wird, desto besser - also: Geburtshocker, Vierfüßerstand, im Stehen, an einem Seil, im Wasser. Ganz schlecht: im Liegen oder in nur halb aufrechter Position.

Warme Kompressen, z.B. mit Kaffee getränkt, unter der Geburt, und der "Dammschutz" durch die Hebammen können auch helfen, ebenso wie eine Geburt, die möglichst in ihrem eigenen Tempo gelassen wird (damit das Gewebe viel Zeit hat, sich zu dehnen): kein "Powerpressen" (wie schon oben erwähnt), am besten auch keine Einleitung / keinen Wehentropf / keine PDA (das kann nämlich alles dazu beitragen, dass das Kind sich nicht so optimal in den Geburtskanal einstellt / eindreht, wie es soll).

Ich habe wenn überhaupt sehr nachlässig und inkonsequent Dammmassage vor der Geburt gemacht, das war mir zu doof, und richtig dran geglaubt habe ich auch nicht. Ich selber war im Geburtshaus - unter der Geburt gab's warme Kaffeekompressen auf den Damm, geboren habe ich auf dem Hocker. Ich bin weder gerissen noch geschnitten wurden - eine winzige Abschürfung war alles.

Ich wünsche Dir eine schöne Geburt!