Normale Geburt noch möglich?

Hallo,

ich bin in der 28. SSW und ich habe in meiner Schwangerschaft einige Probleme. Faktor-V-Leiden, dadurch APC-Resistenz und gleich zu Anfang der Schwangerschaft eine 3-Etagen-Trombose im rechten Bein bekommen. Dann kam auch noch Bluthochdruck dazu. Nehme jeden Tag Presinol und muss bis zur Geburt 2 mal täglich den Blutverdünner Clexane 100mg spritzen, weil immer noch Reste der Blutgerinnsel in der Kniekehle sitzen. Bisher hatte ich mir aber keine Gedanken darüber gemacht ob ich normal entbinden kann. Doch bei der Kontrolle des Beins meinte die Angiologin ich sollte mich auf einen Kaiserschnitt einstellen.

Das war erstmal ein Schock. Kaiserschnitt wollte ich niemals haben. Bei der Vorsorgeuntersuchung sprach ich während der langen Wartezeit mit der Sprechstundenhilfe und erzählte ihr, was die Angiologin meinte und die Sprechstundenhilfe stimmte ihr zu, zumal bei mir auch noch Panikattacken mit hyperventilieren und Blutdruckabfall in ungewohnten Situationen dazukommen. Der Schock vertiefte sich. Jetzt wurde letzte Woche auch noch Schwangerschaftsdiabetes festgestellt und ich hab gelesen dass viele die darunter litten einen Kaiserschnitt bekamen.
Als ich meine Frauenärztin darauf ansprach ob eine normale Geburt überhaupt noch möglich ist, meinte sie es wäre noch nicht die Zeit darüber zu sprechen und hat mich damit abgewimmelt.

Ich mache mir jetzt aber schon gedanken. Kennt sich jemand damit aus? Besteht die Chance überhaupt noch eine spontane Geburt zu haben oder wäre der Kaiserschnitt da tatsächlcih die bessere Lösung? Ich habe schon Angst vor einer spontanen Geburt weil mit den Blutverdünnern keine PDA gemacht werden darf und die vorstellung nicht mal die Möglichkeit von Schmerzmitteln zu haben lässt mich jetzt schon panisch werden. Und wenn es spontan losgeht habe ich Angst damit dann völlig überfordert zu sein und eine Attacke zu bekommen und da schon abzuklappen, da ich nunmal auch allein lebe und nicht die Möglichkeit habe mir für die Zeit jemanden herzuholen.

Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen.

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hallo,
zu den einzelnen risiken die sich bei dir auftun kann ich nichts sagen. und du hast ja auch noch 12 wochen zeit in denen sich pos. wie neg. etwas ändern kann, von daher kann ich deine fa schon verstehen keine prognose abgeben zu wollen. dennoch ein paar persönl.meinungen und denkansätze von mir:
-steigt bei einem ks (op) nicht das risiko einer trombose?
-panikattaken bei unbekannten situationen? - wäre das bei ks nicht ähnlich?
-läßt sich die diabetis mit nahrungsumstellung zb in den griff bekommen?
-du müßtest eh eine vollnarkose haben bei ks? läßt sich da nicht ein spontaner wehenbeginn abwarten und dann schaut man wie es weiter läuft und entscheidet situationsabhängig?
-da kannst gar keine schmerzmittel nehmen? dann also auch nicht nach dem ks?

lg und allesss gute

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Danke für dein Denkanstöße,

wie sich das mit dem Risiko einer Trombose nach dem KS verhält weiß ich selbst nicht, ich denke aber die Angiologin die ich habe ist eine sehr fachkundige freundliche Ärztin und sie wird sich etwas dabei gedacht haben mit ihrer Aussage. Mein Blut ist sehr sehr stark verdünnt, so dass, wenn man ein paar Stunden nach der OP weiterspritzt das Risiko einer Trombose vielleicht nicht mehr so hoch ist. Aber wie gesagt, ich weiß es nicht.

Die Panikattacken ziehen einen langen langen Rattenschwanz an Folgen hinter sich her. Das ist vielleicht auch die Hauptsorge der Ärztin, dass ich bei einem spontanen Wehenbeginn eine Attacke bekomme und nicht mehr reagieren kann. Ich bin dann wie erstarrt, bekomme nichts mehr richtig um mich herum mit und kann niemanden anrufen, weil sich dann auch noch die Angst jemanden mit meinen Problemen zu belästigen einstellt. Es ist schwer zu erklären. Vielleicht kann man sich um den errechneten ET herum schon ins Krankenhaus begeben und bis zur Entbindung dort bleiben damit die Ärzte, Hebammen, etc in so einem Fall eingreifen können?

Nahrungsumstellung ist erfolgt, aber ohne Erfolg, da die Werte tagsüber gut sind, aber nachts im Schlaf ins unendliche schießen. Selbst mit Langzeitinsulin über Nacht sind sie Morgens nüchtern um die 120, ab Mittags krachen sie runter auf 70-90.

Der Kaiserschnitt würde laut Ärztin unter Vollnarkose erfolgen, da PDA wegen der Einblutungsgefahr zu riskant wäre, Schmerzmittel darf ich hinterher haben.

Ich wollte einfach ne andere Meinung dazu hören, weil es mich frustriert dass meine FA mich abgewimmelt hab und ich habe immer noch keine Hebamme gefunden und in meiner Familie und in meinem Freundeskreis gibt es keine Mütter, daher konnte zu dem Thema keiner was beitragen. Deshalb sitze ich hier und die Gedanken drehen sich im Kreis. Ich dachte vielleicht hat einer der Mütter o. Väter hier mit so einer Situation auch schon zu tun gehabt.

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#liebdrueck
du hast aber auch das absolute komplettprogramm.

wie gesagt, es waren nur ein paar denkanstöße. die wehen beginnen ja meist ganz sachte u leicht u eigentlich wäre genug zeit um "hilfe" zu holen. schau mal nach einer kompetenten hebamme,vielleicht kann die was dazu beitragen. du benötigst eigentl. eine gute betreuung vor ort, die sich generell mit dem thema geburt befasst. ansonsten würde ich mit den befunden mal in einer klinik vorstellig werden und schauen, welche meinung dort verteten wird (denke bitte auch hier an zweitmeinung).

mal blöd gesagt: wenn du so o so vollnarkose bekommst,könnte man ja schauen wie sich unter wehen alles entwickelt.

vg

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Hallo,

oh je, Du hast viele Risikofaktoren/Krankheiten während der Schwangerschaft. Daher würde ich den Kaiserschnitt vorziehen, aber das mußt Du entscheiden, ob der Wehenstreß für Dich und Deinem Kind akzeptabel ist. Alles Gute.

LG
Maria

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Hallo,

Erfahrungen habe ich damit leider nicht, aber ich würde Dir dringend ans Herz legen, Dir sofort eine kompetente Hebamme zu suchen. Dann hast Du vor Ort einen Ansprechpartner für alle Deine Fragen. Und wenn es dann mit Wehen losgeht, kannst Du sie ruhigen Gewissens anrufen und fragen, was zu tun ist, das ist ihr Job.

Ich bin selbst keine Ärztin und möchte daher nicht über die Aussagen Deiner Angiologin urteilen.

Bei Deinen Risikofaktoren wirst Du ja sicherlich ohnehin im KH entbinden, warst Du da schon vorstellig? Wenn nicht, dann fahre dahin und besprich mit den Ärzten / Hebammen dort, wie zu verfahren wäre.

Schon vorher stationär aufgenommen zu werden ist wohl eher unwahrscheinlich, wie viel früher sollen sie Dich denn da aufnehmen? Es kann drei Wochen vor ET losgehen oder Du überträgst (was sie in Deinem Fall wahrscheinlich nicht zulassen), also ist die Zeitspanne einfach zu groß.

Wenn Du wirklich meinst, dass Du im Falle, dass Wehen spontan einsetzen mit einer Panikattacke rechnen musst und dann handlungsunfähig bist, ist diese Situation unbedingt zu vermeiden! Wie lange halten denn Deine Attacken an? So ein Kind kommt ja in der Regel auch nicht innerhalb von fünf Minuten zur Welt, gibt sich die Attacke dann, so dass Du nach ein paar Minuten wieder "da" bist?

LG

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Hallo und vielen Dank für eure Anworten,

ich war heute wieder zur Vorsorge und heute hat auch meine Frauenärztin gesagt, dass die Schwangerschaft auf jeden Fall frühzeitig beendet werden wird, denn die Risiken die durch die ganzen Komplikationen entstehen sind einfach zu hoch um die spontane Geburt abzuwarten.

Anfang August werden wir mit der Oberärztin der Gynäkologie in meiner Entbindungsklinik, der mein Fall auch schon bekannt ist, besprechen welcher Geburtsmodus der Beste sein wird, meine FA rät allerdings auch zu Kaiserschnitt.

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bei Blutgerinnungsstörungen auch noch ne große Bauchop?

kenne mehr frauen, die spontan geboren haben mit dem Befund.

Such dir ne gute Hebamme, die dich begleitet und die sich mit diesen Befunden auskennt und weiß, wie sie dich unter der Geburt am besten begleitet.