Kann ich nach 2. Ks geburten auch spontan entbinden?

Hallo Ihr lieben Userinen #winke

Mein Schatzi und ich hätten gerne noch ein 3.Kind bisher dachte ich immer das ich da allerdings wieder einen Ks machen lassen müsse abereigentlich würde ich gerne auch mal spontan entbinden meine Frage dazu steht ja oben.
Kann ich denn nach 2 Kaiserschnittgeburten (2006/2009) denn überhaupt eine spontan Geburt machen bisher sagten alle Ärzte nein das Risiko sei zu hoch wie seht ihr das?

Berchitet mir doch mal Eure Erfahrungen.

glg

Und falls ich falls ich es hier falsch gepostet habe dann seit so lieb und verschiebt es ins richtige forum danke

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du, arme,

ich kenn solche geschichten zur genüge, einmal ks und die ärzte machen sichs leicht, machen nen 2ten und dann gibts keine chance mehr auf natürliche geburten.

leider ist das risiko für einen gebärmuttereinriss sehr! hoch, und dabei kannst du und oder dein kind (mit hoher wahrscheinlichkeit ) verbluten.

Ich würde dir gerne was andres sagen, aber tut mir leid, ich würd des risiko nicht eingehn...

lass den kopf nicht hängen, dem dritten kind steht ja nichts im wege, wenn du vorsichtig bist in der schwangerschaft...

lg

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Ja, das Risiko einen Gebärmutterriß zu bekommen liegt nach 2 Kaiserschnitten bei sagenhaften 0,67%.

LG Silke

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also meine hebamme meint das man auch nach 2 KS noch spontan entbinden kann man braucht nur eine gute Vorbereitung in der SS und eine gute Begleitung während der Geburt. also am besten eine beleghebamme.

Ich habe auch zwei KS hinter mir und wünsche mir noch Kinder und würde auch gerne mal spontan enbinden.

Lg Ellen

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darf ich fragen warum du 2 kS hast

ich denke wenn es keine wunsch ks waren,sondern medizinisch notwendig....wirst du an einem 3 nicht vorbei kommen

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Hallo, wie schon vor mir beantwortet wurde, denke ich auch, dass es damit was zu tun hat, warum per KS entbunden wurde. Wenn das 2. Mal nur deshalb ein KS gemacht wurde, weil der 1. auch einer war, würde ich mich nicht entmutigen lassen. Ich hab von einer Dame gelesen, die ihr 1. per KS bekommen hat, das 2. spontan und das 3. war dann eine Hausgeburt. Sprich mit mehreren Ärzten und äußere deinen Wunsch danach. Viel Glück LG Pia

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Hallo,

es ist durchaus möglich, nach 2 x KS noch spontan zu entbinden. Das Risiko einer Uterusruptur (und darum geht es den Ärzten in erster Linie) ist nach 2 x KS nur geringfügig höher als nach einem.

Das sauge ich mir jetzt nicht aus den Fingern, sondern das ist nachzulesen in den "Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zur Geburtsleitung bei Zustand nach Sectio" (einfach mal googlen). Dort wird das Risiko einer Uterusruptur bei Spontangeburt nach 2 x KS mit 2 % angegeben - im Vergleich zu 1,1 % nach 1 x KS (also gerade mal 0,9 % mehr - deshalb spricht die DGGG ja auch selbst von einem "nicht signifikanten Unterschied"). Und diese Zahlen wurden in langjähriger Arbeit von Fachleuten zusammengetragen, basierend auf diversen Studien und Statistiken.

Es ist allerdings trotzdem nicht immer so ganz einfach, ein KKH zu finden, dass Spontangeburten nach 2 x KS mitmacht. In vielen Köpfen schwirrt halt immer noch die Vorstellung rum, dass 2 x KS = wieder KS heißt. Und gerade niedergelassene FAs, die schon seit Jahren gar nicht mehr aktiv in der Geburtshilfe sind, haben oftmals schlichtweg keine Ahnung.
Dennoch lohnt es sich, einfach mal ein paar KKH anzuschreiben (habe ich per Mail gemacht) und nachzufragen, ob Spontangeburten nach 2 x KS bei ihnen möglich sind (am besten gleich mit Hinweis auf die Leitlinien der DGGG).

Um das persönliche Risiko einer Uterusruptur so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, dass zwischen Kind 2 und 3 ein ausreichend großer Abstand ist (am besten erst wieder schwanger werden, wenn Kind 2 zwei Jahre alt ist). Außerdem sollte auf jede Form von Einleitung verzichtet werden und während der Geburt sollten keine wehenfördernden Maßnahmen (z. B. Tropf) erfolgen. Viele KKH lehnen auch eine PDA bei Zustand nach 2 x KS ab, damit die Frau das komplette Gefühl im Unterleib behält. Dies ist aber von KKH zu KKH unterschiedlich. Und eine ständige CTG-Überwachung ist empfehlenswert, weil sich eine Ruptur oft mit auffälligen Herztönen beim Kind ankündigt.

Im Übrigen sind das Dinge, die eigentlich auch schon nach 1 x KS zu berücksichtigen wären. Aber komischerweise hantieren gerade die Ärzte, die Spontangeburten nach 2 x KS als "zu gefährlich" ablehnen, bei Patientinnen mit 1 x KS oftmals völlig sorglos mit Einleitungsgel, Wehentropf etc. herum. #augen

So, jetzt habe ich einen halben Roman geschrieben. Wenn du noch Fragen dazu hast, immer her damit. :-p

Lieben Gruß
Andrea (mit 2 x KS und der Hoffnung auf eine Spontangeburt bei Nr. 3)

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Hallihallo!

Die Theorie: "Einmal Kaiserschnitt- Immer Kaiserschnitt" ist widerlegt!!!

Zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen:

1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf?

2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft?

3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt?

4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus?

5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern?

Generell ist es wohl sicher in den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem oder mehreren Kaiserschnitten durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es so nicht.

Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen.

Nun noch zu den Risiken für die Gebärmutter bei einer spontanen Geburt nach Kaiserschnitt : Bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risiken im wesentlichen durch die mögliche Ruptur (Reissen) der Gebärmutter. Dieses kann während der Schwangerschaft (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten.

Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen.

Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5 Prozent der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in 0,69 Prozent und nach 2-maligem Kaiserschnitt in 0,67 Prozent.

Lieben Gruß Silke

exam. Krankenschwester

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"Generell ist es wohl sicher in den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem oder mehreren Kaiserschnitten durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es so nicht."

Die Frage ist ob eine Geburt per Saugglocke oder Zange dem Kaiserschnitt vorzuziehen waere.

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"Sehr selten kann eine Uterus-Ruptur lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein: Studien zeigen, dass die Rate der Uterus-Rupturen bei Frauen, die eine Vaginalgeburt nach einem vorherigen Kaiserschnitt hatten, bei ca. 0,7 Prozent liegt, nach 2 zwei Kaiserschnitten bei unter 2%. Es ist in der Tat so selten, dass in einer 2004 im British Medical Journal veröffentlichen Studie kalkuliert wurde, dass die Ärzte 370 Wiederholungskaiserschnitte durchführen müssten, um eine Uterus-Ruptur zu verhindern.
Trotzdem sollten sich alle Frauen nach einem Kaiserschnitt ein Jahr Zeit lassen, bevor sie erneut schwanger werden. "...

muss mich wohl korrigieren; im studium haben uns das die gynäkologen allerdings ziemlich eingeschärft, seltsam, da steht wohl die angst vor einem kunstfehler im vordergrund, aber zeitlassen sollte man sich denk ich schon ein wenig...

lg
josy