Wer hat nach total schlimmer 1. Geburt noch ein Kind bekommen?

Meine Frage steht ja schon oben. Ich hätte ja gern noch ein Geschwisterchen für mein Baby irgendwann, aber je länger die Geburt her ist (fast 5 Monate), desto mehr schaltet sich mein Verstand ein.

Als Uroma z.B. am Wochenende davon erzählt hat, wie sie innerhalb von 4 1/2 Jahren 4 Kinder zu Hause nur mit einer Hebamme bekommen hat, ist mir bewusst geworden, dass weder ich noch mein Kind das überlebt hätten.

Ich hatte eine Traum-Schwangerschaft ohne jegliche Komplikationen und habe genau am errechneten Termin mein Baby bekommen. Die Geburt war kurz und heftig und hat mich total überrumpelt. Die Kleine ist stecken geblieben und 2 Hebammen und 3 Ärztinnen haben sie schließlich mit einem immensen Dammschnitt und einer Saugglocke raus geholt. Noch etwas länger und die Kleine wäre erstickt.

Sie wurde auch sofort weg genommen und als ich sie am nächsten Tag sehen durfte, lag sie intubiert und mit ganz vielen Schläuchen in Kopf und Füßchen auf der Intensivstation. Ich selbe habe viel Blut verloren und war dermaßen zusammengeflickt, dass ich nur mit Hilfe laufen konnte. Was in der Nacht alles mit ihr gemacht wurde, weiß ich gar nicht. Es wurden wohl noch Oberärzte hinzugerufen, weil es so kritisch war. Nach 10 Tagen durfte ich sie dann Gott sei Dank mit nach Hause nehmen.

Zuerst habe ich das alles nicht so dramatisch gesehen. Aber mittlerweile ist mir bewusst geworden, in welcher Gefahr wir beide geschwebt haben und frage mich wirklich, ob ich jemals eine 2 Schwangerschaft wagen soll.

Hatte jemand von euch solch eine Entbindung und hat es trotzdem gewagt? Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis nämlich nur total harmlose Entbindungen!

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Und wenn Du das nächste Mal einen geplanten Kaiserschnitt machen läßt?

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Das ist keine Lösung! Dadurch hat man deutlich mehr Schmerzen und Probleme, das Kind hat auch Nachteile fürs Leben.
Ich hatte beim ersten Kind einen geplanten KS und bin davon traumatisiert! Die Bindung zu meinem Spontan geborenen Kind ist einfach ganz anders.

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Ich bin kein WKS-Befürworter, aber hier liegt ja ein Grund vor.

Und die KS-Mütter in meinem Umfeld haben auch keine Bindungsschwierigkeiten.

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Hallo,
meine Geburt hat 29 Stunden gedauert und als die Kleine dann noch immer nicht raus konnte, hat man kurz überlegt, ob sie mit Saugglocke oder per Kaiserschnitt geholt werden soll. Es wurde dann ein Notkaiserschnitt gemacht, weil ich Fieber und eine Infektion eingefangen hatte. Die hat meine Tochter dann leider auch erwischt und sie musste am Tag nach ihrer Geburt in ein anderes KH verlegt werden, wobei nicht sicher war, ob sie es überleben wird. Sie hat es und es geht ihr prima. Keinerlei Einschränkungen oder Probleme zurück geblieben. Mittlerweile ist sie fast 13 Monate alt und ich bin wieder ss. Anfangs dachte ich auch, dass mache ich nicht nochmal mit aber mit jedem Monat, den sie älter wurde, ließ dieses Gefühl nach und nun sind wir glücklich, dass es so schnell wieder geklappt hat. Ich weiß nun, dass man eine Geburt nicht planen kann und bin einfach dankbar, dass es so gut ausgegangen ist. Laß dir einfach noch Zeit. Vielleicht kommt der Wunsch nach einen weiteren Kind von allein und wenn nicht, dann eben nicht.
Wünsche dir eine schöne Zeit mit deinem Baby und vielleicht verändert die Zeit ja auch deine Gedanken.
LG

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Hy

Meine erste Geburt verlief so:

7 Stunden mega Wehen
Dammschnitt
Dammriss
Cervixriss 3 grades
Saugglocke und Zange#schock
Vollnarkose zum Nähen
2 Bluttransfusionen

Dann habe ich ein 2 Kind bekommen, da verlief die Geburt wieder so ausser die Bluttransfusionen.

Das Dritte habe ich per WKS bekommen#pro
Da kann ich nur sagen, es war die beste entscheidung.
Ich war sehr viel schneller wieder fit als bei den Normalen Geburten.
Nach dem KS konnte ich nach 3 Tagen nachhause.
Bei den Normalen Geburten erst nach 8 Tagen#schock

Mein fazid ist immer wieder KS;-)

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Hallo

Ich:
Kurzversion:
erste Geburt normal angefangen ............ - Kind war verkantet und konnte nicht raus.
Hebammen wollten um jeden Preis normal gebären obwohl schon klar war, daß sie so wohl nicht raus geht. Hatte schon eine PDA weil ich nicht pressen durfte, um mein Kind nicht zu gefährden. Muttermund war schon Stunden ganz auf.
Hebamme zwang mich zu einer unmöglichen Position obwohl ich meine Beine nicht spürte und verließ dann den Raum ....
ich kollabierte und mein Baby mit mir
dann volles Programm: Notkaiserschnitt mit Vollnarkose, Baby Sauerstoffmangel, Bauch nicht richtig desinfeziert und so total vereiterter Bauchraum hinterher, mußte nochmals aufgemacht werden und gespült. Tagelanger Dauerschluckauf wegen Schock .......

Mir war klar ich versuche es nicht nochmals normal. Vor allem weil es bei mir total vermeidbar gewesen wäre und wirklich nur Fahrlässigkeit war.
Ich habe da jegliches Vertrauen verloren.

Kind Nummer 2 und Kind Nummer 3 waren dann ein geplanter Kaiserschnittt


Liebe Grüße
Silly

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Hallo,

normal les ich hier nur aber ich denke ich kann dir Mut machen. Meine erste Geburt war ewig jeder der nach mir ins KH kam hatte vor mir sein Kind. Nach über 20 Std dann Herztöne schlecht Ärztin wurde gerufen und hat meinen kleinen mit schwarzem Rock und weisser Bluse mit der Saugglocke rausgezogen. Oben lagen 2 Hebis auf mir und haben von oben geschoben :-( Meinen kleinen ging es aber zum Glück gut und er war nur etwas im Wärmebett zum erholen. Für mich war es trotzdem der Horror und ich hatte einen riesigen Schnitt und hab mir vorgenommen wenn nochmal eins dann KS.

Und genau 2 J später hatte ich eine traumhaft schöne Geburt meines 2. Sohnes und zwar KEIN KS sondern spontan und ohne Komplikationen obwohl er ein Sternengucker war ;-)

Lass dir einfach noch bissl Zeit.

Gruss Tina

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Hallo!
dann gibt's von mir auch ein Mutmachposting!
Nicht aus eigener erfahrung, aber ich kenne 3 die wirklich richtig schlimme 1. geburten hinter sich hatten!
Alle 3 haben nach und nach ein 2. Kind bekommen.
Die eine hat es sich offen gehalten jederzeit "stop" zu sagen und einen Kaisershcnitt machen zu lassen.
Das war es letzendlich auch, aber sie hatte es spontan versucht und dann für sie rechtzeitig abgebrochen und ist damit sehr gut gefahren.
Die 2 anderen hatten engmaschige Betreuung durch hebammen (Geburtshaus und Beleghebamme, mit Vorsorge auch bei denen) und komplikationslose, einfache 2. Geburten, die sie regelrecht entschädigt haben für die erste Geburt.
Beide schnell erholt und schnell daheim.
Man kann es also nie sagen.
Würde Dir empfehlen mit beleghebamme zu entbinden, wenn es so weit sein sollte.
Lg,
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Hallo,

deine Gedanken kenn ich nur zu gut. Meine Geburt war jetzt nicht sooo schlimm wenn ich deine dagegen lese, aber mir hats auch gereicht.

Ich hab ein jahr nach der Geburt eine Traumatherapie gemacht die mir sehr geholfen hat und trotzdem kam vor ein paar wochen als das thema baby akutell wurde alles hoch. Die geburt ist jetzt vier jahre her.

Lass dir ganz viel zeit und mach wirklich so eine Traumatherapie.

Ich habe mich jetzt für ein zweites Kind entschieden, ganz bewusst und von Herzen. Ich bin noch nicht schwanger, bin aber schon in Kontakt zu Therapeuten um einen zu haben, der mich in der SS begleiten wird. Außerdem werde ich mir eine andere Hebamme nehmen als beim letzten mal und zusammen mit meinem Mann einen Geburtsvorbereitungskurs (evt. HypnoBirthing).

Ich habe keine Ahung wie die zweite SS dann laufen wird (in erster Komplikationen) aber ich denke positiv und denke durch die andere Vorbereitungsweise wird es auch anders werden. Außerdem ist ja jede SS und Geburt anders.

ABer wie gesagt, lass dir Zeit, is ja noch nicht so lange her!

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Die 1. Geburt war für mich ebenfalls sehr schlimm. Dann bin ich ungeplant nach 9. Monaten wieder Schwanger geworden und der erste Gedanke nach dem SS-Test war die Geburt. Ich bekam immer mehr Angst.
Am Ende hatte ich einen geplanten KS beim zweiten Mal.
War hinterher sehr, sehr schmerzhaft, aber insgesamt war ich schneller wieder fit und habe wesentlich positivere Gedanken an die Geburt.
Ich denke auch, lass dir einfach noch ganz viel Zeit. Die Erinnerungen verblassen und irgendwann bist du auch wieder bereit für eine Geburt. Ich empfinde inzwischen die 1. geburt schon nicht mehr als sooo heftig, wie vor einem Jahr noch.
In der zweiten SS wirst du letzendlich sehen, wie es sich entwickelt deine Angst vor der Geburt.
Alles Gute,
Anna mit Ben fast 3#schock inzwischen und Lina 17 Monate

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Auf mich trifft es teilweise zu:

Das ersehnte Wunschkind liess auf sich warten, bis eine Kinderwunschbehandlung gemacht wurde (hatte mir die Diagnose von einem 2. Arzt bestätigen lassen, konnte das mit Mitte 20 einfach nicht glauben...#schock). Nach 2 FG endlich wieder #schwanger - dann Blutungen, Gürtelrose, und noch ein bissl mehr. Die SS war nicht so dolle, hatte oft Angst um mein Baby.

Die Geburt: Für meine Tochter Gott sei Dank rel. komplikationslos. Ich bin derart gerissen, dass ich ins KH musste, um in Vollnarkose genäht zu werden. Dort wurde der Oberarzt zu Hilfe gerufen, und auch der hatte in all den Jahren 'noch nie solche Verletzungen' erlebt. Hebi mit über 30 Jahren Erfahrung ebenfalls nicht. Nach 2 Wochen konnte ich wieder vorsichtig und langsam länger als 10 Minuten (!!) stehen/gehen. Nicht lustig, wenn man ein NG zu betreuen hat, und sehr schmerzhaft...

Ach ja, Plazentaretention kann ich auch noch bieten, war auch nicht ungefährlich.

Und nu? Ich bin UNGEPLANT schwanger (und da holt man sich noch ne 2. Meinung...#zitter) und das Kind soll wieder da unten raus??? Ja! Manchmal hab ich Angst, nicht so sehr vor der Geburt - das seh ich lakonisch - als vielmehr vor der Zeit danach. Denn dieses Mal kann mein Mann sich keinen Jahresurlaub nehmen, um mich zur Toilette zu geleiten, Anzuziehen, beim Umdrehen zu helfen, und noch Kind und Haushalt zu versorgen...

Ich versuche es rational zu sehen: wie hoch ist denn bitte die Wahrscheinlichkeit, dass sich das so wiederholt? Werde dieses Mal mit dem EpiNo arbeiten, in der Hoffnung, das es etwas bringt.
Versuche es also mit positivem Denken!!! Arzt und Hebi geben mir quasi Recht, das Wdh-Risiko sei sehr gering.
All die Mehrgebärenen, mit denen ich gesprochen hab, die stärkere Rissverletzungen hatten, sagten, es sei beim ersten Mal am schlimmsten gewesen.

Weisst du denn, warum deine Kleine stecken blieb? War sie eventuell zu groß für dein Becken? Mit deiner Vorgeschichte würde man da ja ganz besonders darauf achten! Und im Zweifelsfall eine Schnittentbindung anstreben.

Wünsche dir, dass du das Trauma gut verarbeiten kannst!