Entbindungserfahrungen im KH Bad Honnef und VPH Bensberg???

Hallo!

Für die Geburt unseres zweiten Kindes bin ich auf der Suche nach einem Krankenhaus. Momentan schwanke ich zwischen Bad Honnef (nah am Wohnort, einige Bekannte waren dort zufrieden...-andere wieder nicht#gruebel) und Bensberg (75 km entfernt, Empfehlung meiner Hebi und viel Positives gehört).

Hat hier jemand Erfahrungen in diesen Khs sammeln können, was eine Entbindung angeht?
Wäre über Berichte dankbar - wenn ihr anonym bleiben möchtet, gerne auch per PN.

Meine erste Entbindung war im Elisabeth-KH in Neuwied und da war ich nicht zufrieden und hab mich dort absolut nicht wohl gefühlt...#schock

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Hi,

ich habe in Bad Honnef ambulant entbunden. Ich war total zufrieden, aber wie gesagt, ich war nur im Kreisssaal, nicht wirklich auf Station.

Schau dir doch beide KH an und entscheide dann. Ich glaube, der erste Eindruck ist sehr wichtig und den kannst du dir nur vor Ort machen.

Wenn du was konkretes wissen moechtest, meld dich einfach!

LG
Barbara

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Hallo,

ich habe im Vinzenz Pallotti Hospital in Bergisch Gladbach im August 2008
entbunden. ET+16

Ich habe mich für das Krankenhaus entschieden denn:
-es liegt in der Nähe von unserem Wohnort
-es verfügt über gute Werbung:
Es bezeichnet sich als stillfreundlich, wirbt mit dem Motto "Gebären in
Sicherheit und Geborgenheit", im Internet sind positive Entbindungsberichte zu
finden, es verfügt über eine anspruchsvolle Internetseite
-es ist gemütlich eingerichtet, in den Kreißsälen gibt es breite Betten, was
partnerfreundlich ist
-es gibt dort Familienzimmer
-die stationäre Aufnahme findet dort erst am ET+12 statt (Ich wollte gerne so lange wie möglich zu Hause bleiben.)

Meine Erfahrungen:

SCHLECHTES:
-Ich wurde unter starken Druck gesetzt. Ich wollte auch nach dem errechneten Entbindungstermin zu Hause bleiben, das hat leider kein Verständnis gefunden. Mir wurde erzählt, dass mein Kind jeder Zeit sterben kann, deswegen sollte ich mich im KH aufnehmen lassen.
Am ET+15 bin ich informiert worden, dass die Entbindung am nächsten Tag mit
Oxitocin eingeleitet wird.
Die Ärztin wollte, trotz zweimaligem Nachfragen, ihren Namen nicht nennen. Ihre
Antwort: Das wäre doch egal, das hätte keine Bedeutung!!!
ACHTUNG!! Diese Ärztin gibt es nicht mehr im VPH, sie arbeitet dort nicht mehr!!
Laut Ultraschall gab es kein Risiko. Das Fruchtwasser war klar. Die Herztöne
meiner Tochter waren gut.
Aus Angst vor der Einleitung der Geburt habe ich Rhizinusöl zu Hause
eingenommen.
-Außer der Ausübung des Druckes wurde auch jeden Tag im VPH der Muttermund
gedehnt. Am Ende war er 4 cm offen, ohne dass ich eine einzige Wehe hatte.
-Abends, gegen 23.00 Uhr am ET+15 nachdem ich Rhizinusöl eingenommen hatte, kam
ich mit Wehen (alle 4 Mintuten) ins VPH. Dort bin ich von einer
Hebammenschülerin informiert worden, dass ich ruhig nach Hause gehen kann, denn
die Entbindung gehe noch nicht los. Ich konnte mich auch entscheiden auf der
Station zu bleiben, allerdings ohne meinen Mann. Mein Wunsch war aber meinen
Mann bei mir während der Geburt zu haben.
Einige Minuten später wurde mir vorgeschlagen, dass ich in die Badewanne gehen
solle und dann sähen wir wie es weiter gehe.
Ich habe drei mal deutlich protestiert. Meine Worte sind nicht wahrgenommen
worden.
-Einige Stunden später, am Ende der Pressphase kam eine Praktikantin in den
Kreißsaal, um den Vorgang der Geburt zu beobachten.
Als ich vor Wochen zur Anmeldung gekommen war, hatte ich das erste Mal den
Wunsch geäußert, keine unnötigen Personen im Kreißsaal haben zu wollen, keine
Hebammenschülerinnen, keine Praktikantinnen, die zugucken sollten. Den Wunsch
äußerte ich noch viel mal. Es wurde auch zwei mal in meine Akte geschrieben. Es
wurde leider nicht beachtet!
_ In der Zeit der Pressphase wurde bei mir ein Dammschnitt durchgeführt, ohne
auf den Höhepunkt einer Wehe zu warten. Das war schmerzhaft und sehr unangenehm.
- Nach der Entbindung landete ich auf der Station in einem Zimmer mit zwei
anderen Frauen, die den ganzen Tag Besuch empfingen, nachts schrien unsere
Kinder abwechselnd. In den ersten 48 Stunden schlief ich vielleich 2 Stunden. Es
gab keine Möglichkeit Ruhe zu finden.
-Der Zustand des Dammschnittes wurde regelmäßig kontrolliert. Sehr schön, leider
ohne meine Privatsphäre zu berücksichtigen! Meine Unterhose wurde mir angesichts
der zwei anderen Frauen ausgezogen.

Es gab auch GUTES:
-Ich war sehr zufrieden mit der PDA, ich musste nicht lange darum bitten und
darauf warten.
-Bei der Ausschabung wurde bei mir keine Vollnarkose gemacht.-Mein Wunsch keine
Vollnarkose zu bekommen wurde sofort akzeptiert.
(Sehr erstaunlich im Vergleich mit den früheren Diskusionen, die ich mit den
Ärzten führen musste.)
-Ansonsten nettes Personal.
-Meine Tochter wurde auf der Station von einer Krankenschwester gewickelt, mir
wurde das Essen ans Bett gebracht.
(Ich habe viel Blut verloren, ich konnte alleine nicht aufstehen.)
-Meine Tochter war tags und nachts bei mir.

Was würde ich nächstes Mal anders machen:

-Ich lasse mich nicht mehr unter solchen Druck setzen und werde nicht so
kompromissbereit wie letztes Mal. Dadurch werde ich meine Entbindung selbst
gestalten.
-Für mein zweites Kind (kommt in 4 Monaten) habe ich mich um meine eigene
Beleghebamme gekümmert.
-Wenn nicht die Überempfindlichkeit für die Schmerzen und die Angst davor wäre
(Wunsch nach einer PDA), würde ich mich für ein Geburtshaus entscheiden.
Ich werde auf jeden Fall ambulant entbinden.


Den Frauen, die im VPH entbinden möchten, rate ich viel Selbstbewusstsein
mitzunehmen.
Wenn Sie Probleme mit Schlafen haben, oder sich besser nach der Geburt erholen
wollen und Ruhe für sich und ihr Baby und ihre Familie haben wollen, kümmern
Sie sich rechtzeitig um ein Familienzimmer.

Ich wünsche Ihnen eine schöne, angenehme Geburt, wo auch immer sie stattfinden
wird.

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Hallo!

Vielen, vielen #herzlich Dank für deinen Erfahrungsbericht!!Ist also doch nicht alles so toll dort, wie es auf der Webseite beschrieben wird...aber das hängt vermutlich auch immer damit zusammen, an wen vom Personal man gerade gerät. Die Erfahrung hab ich bei meiner ersten Entbindung gemacht.

Ich hab mir mittlerweile auch eine Beleghebamme gesucht und bin total glücklich und zufrieden mit der Entscheidung! Wenns losgeht, kann ich sie anrufen, dann kommt sie zu uns nach Hause und da können wir dann solange bleiben, wie es für mich angenehm ist und dann irgendwann ins KH fahren.
-Oder wir können uns sogar je nach Situation noch spontan für eine Hausgeburt entscheiden! Das find ich auch schön! Vorallem hat sie sich bei unserem Vorgespräch richtig viel Zeit genommen und ist mit mir nochmal den gesamten Ablauf der ersten Entbindung durchgegangen und wir haben genau festgehalten, was ich möchte und was nicht!
Jetzt kann ich sagen, dass ich mich richtig auf die Entbindung freue!

LG Anna mit #baby Finja (fast 12 Monate) und #ei Joris (25+3)