Wunschkaiserschnitt nach KS?

Hallo Ihr Lieben,

auf Gefahr hin, dass ich jetzt gesteinigt werde möchte ich dennoch meine Ängste mitteilen. Ich bin nun in der 14.SSW und mache mir bereits Gedanken, wie die Geburt vonstatten gehen soll. Bei meiner Tochter hatte ich einen Geburtsstillstand und 37h nach Blasensprung wurde ich dann endlich durch einen Kaiserschnitt erlöst. Nun stellt sich die Frage ob ich einen Wunsch-KS machen lasse. Ich habe panische Angst vor einem Gebärmutterriss unter einer Spontangeburt, wobei ich das Kind verlieren kann oder das Kind schwerst behindert sein kann und es für mich auch noch lebensbedrohlich sein kann. Klar die Anzahl der Gebärmutterrisse ist verschwindend klein, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht zu diesem kleinen Teil gehören, die sich dann ein Leben lang Vorwürfe machen müssen, sich nicht doch für einen KS entschieden zu haben. Ich bin sonst auch eher schmal gebaut und habe auch bedenken, dass es diesmal wieder zu einen Geburtsstillstand kommt. Ach alles irgendwie verzwickt oder sind es die Hormone? Wir denn auch ein geplanter KS von der KK übernommen?

Über Eure Erfahrungen, Berichte, Meinungen wäre ich Euch sehr dankbar!

Liebe Grüsse

Andrea mit Jasmin und Bauchkrümel 14.SSW

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Hi Andrea,

soweit ich weiß wird auch ein WKS von der Krankenkasse übernommen. Also deswegen brauchst Du Dir erstmal keine Gedanken machen #liebdrueck

Hast Du denn mal mit Arzt und Hebamme darüber gesprochen?? Bevor Du Dich hier auf Meinungen anderer fixierst solltest Du Dir die Meinungen Deines Arztes oder Deiner Hebamme anhören. Denn die können sich besser eine Meinung über Deinen Körper bilden, denn sie untersuchen Dich ja auch.

Ich weiß zwar nicht wie Du darauf kommst, dass Du direkt einen Gebärmutterriss bekommen könntest, aber es ist nunmal eine Angst von Dir, die ernst genommen werden sollte.

Ich kann nur soviel sagen: Jede Geburt ist anders. Auch wenn Du schmal gebaut bist, bist Du trotzdem mit Sicherheit in der Lage (trotz des damaligen Stilstandes) eine spontane Entbindung zu schaffen #pro. Glaube an Dich. Wenn Deine Angst allerdings nicht zu besiegen ist, sprich bitte mit Arzt/Hebamme. Dann wirst Du den richtigen Weg finden #liebdrueck

LG
Anja (35+6)

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hallo andrea!
mir erging es ähnlich. ich hatte einen not-kaiserschnitt beim ersten kind (blasensprung in der 34.ssw, steisslage und infektion).
habe mir genau die gleichen gedanken wie du gemacht in der 2. ssw. mein zweites kind lag ebenfalls lange in der steisslage. mein arzt schickte mich zusätzlich zum ausmessen des beckens (scheinbar ist eine steisslage ein hinweis auf ein zu schmales becken). man hört jedoch unterschiedliches zu diesem ausmessen. der ausgang ist und bleibt für jedes baby bei jeder frau eng. bei mir wäre es kein grund zum ks gewesen.
also stellte ich mich auf eine spontane geburt ein.
dann hatte ich aber gegen ende der ssw immer wieder schmerzen an der alten ks-narbe. mein fa stellte im ultraschall fest, dass das gewebe an der narbe sehr dünn ist und somit die gefahr einer ruptur sehr gross wäre. darum empfahl er mir letztendlich doch einen weiteren ks. natürlich hätte ich es auch natürlich wagen können, somit sage ich mal, ich hatte einen wunschks. ich habe es gemacht und ich bin froh - die fakten machten mir doch zu sehr angst.
ich vermisse keine natürliche geburt. ich bin froh, zwei gesunde kinder zu haben!
finde deine entscheidung und lass dich zu nichts drängen.
viel glück und alles gute
angela

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Deine Angst ist zu verstehen, AUCH wenn die Gefahr gering ist.
Wenn du deinem Arzt diese Angst mitteilst wirst du sicher eine Überweisung zum Kaiserschnitt bekommen.
Deine große ist ja schon 2, da ist die Gefahr das was passiert natürlich noch geringer und wenn die Ärzte irgendeine Gefahr sehen machen sie automatisch eine sectio.
Aber wenn du von vornherein eine möchtest dann ist das auf alle Fälle möglich.

Ich habe auch zwei Kaiserschnitte:
Marcello musste per Sectio geholt werden weil die Herztöne unter den Wehen nicht passten.
Ich bin sofort wieder schwanger geworden, geplant und Mariella wurde im Mai per Sectio geholt.
Dies war allerdings eine geplante Sectio, naja einen Tag vorher geplant das diese am nächsten Tag durchgeführt werden müsse.
Der Grund war aber das die Plazenta verkalkt und kaum Fruchtwasser da war, dafür war aber meine SS Diabetes verantwortlich.
Darum wurde meine Tochter ein Monat früher geholt.

Meine Kinder sind 13 Monate auseinander.
Ich möchte dir nichts einreden und auch nicht dich umstimmen sondern dir nur sagen das wir bei Mariella bis zum Kaiserschnitt eigentlich eine Spontangeburt angestrebt haben.

Aber deine Angst ist da und wahrscheinlich kannst du dich wegen dieser Angst gar nicht auf eine Spontan Geburt konzentrieren.

Wünsch dir alles Liebe
Carrie

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Hallo Andrea,

wenn die erste Entbindun so extrem traumatisch war, solltest du mit deiner Hebamme über deine Ängste und die Alternativen (auch WKS) sprechen.

Wegen einer Uterusruptur brauchst du dir auch bei einem Spontanversuch keine Sorgen zu machen...die Risiken des Kaiserschnitts an sich sind weitaus größer als das Rupturrisiko.
Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass es beim zweiten Kind häufig besser spontan klappt, auch nach Sectio beim ersten Kind.

Lass es dir durch den Kopf gehen...die sicherere Entscheidung ist im Normalfall für Mama und Kind die Spontangeburt.

LG Hebamme Nina

PS: WKS in dem Sinne wird zu Glück in D nicht durchgeführt, d.h. deine "Indikation" wäre vermutlich so etwas wie "Z.n. Traumageburt".

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Hallo Andrea,

ich schlage mich derzeit mit den gleichen Ängsten herum wie Du. Ich träume mittlerweile schon davon.

Meine Tochter ist damals nach mehrmaligen Einleitungsversuchen per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Sie war im Becken verkeilt und hatte die Nabelschnur mehrmals um den Hals gewickelt. Meine Ärztin hatte das schon vorher gesagt, aber im Krankenhaus wollte man es um jeden Preis natürlich versuchen. Wenn ich heute darüber nachdenke, was mit meiner Tochter alles hätte passieren können...ich darf gar nicht daran denken. Ich persönlich hatte mit meinem Kaiserschnitt nie ein Problem, denn ich bin froh, dass mein Kind heute gesund ist.

Und genau diese Erfahrung lässt auch mich wieder zu einem Kaiserschnitt tendieren. Das Risiko dabei ist gering und das ist für mich das entscheidenste. Das Geburtserlebnis hat mir nie gefehlt. Auch trotz Kaiserschnitt bekommt man in der Regel sein Kind direkt. Die Schmerzen spielen eigentlich keine Rolle, da man bei jeder Geburt Schmerzen hat. Bei der einen dabei, bei der anderen eben danach. Aber das weist Du ja selber.

Ich habe mit meiner Ärztin noch nicht gesprochen, aber ich bin sicher sie wird meinen Wunsch respektieren und mir gegebenenfalls eine Überweisung geben. Sicherlich werde ich mir vorher nochmal genau anhören was sie dazu sagt, aber eigentlich hab ich mich fast entschieden.

Sicherlich ist das Risiko einer Gebärmutterruptur sehr gering, aber was wenn es ausgerechnet mich trifft...

Ich denke man sollte das auch sehr nach seinem Gefühl entscheiden. Vor allen Dingen sollte man sich zu nichts überreden oder drängen lassen. Man selber muss hinterher damit leben, nicht die Ärzte oder sonst jemand.

LG
Jenny

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Hi Jenny,

warte doch erstmal ab, ob diesmal wieder eingeleitet werden muss. Wenn nein, ist die Chance auf eine normal verlaufende Geburt sehr gut!
Bei Einleitungen kommt es leider etwas häufiger vor, dass die Kinder sich falsch ins Becken einstellen, da die Befunde meist noch sehr unreif sind.

Das Rupturrisiko ist weitaus geringer als das Risiko, dass du oder dein Kind bei der Operation einen Schaden nehmen oder sogar resultierend sterben. Deshalb sollte man da vorsichtig abwägen!
Ich habe bisher noch NIE eine Ruptur erlebt, ist auch in unserem Haus noch nie vorgekommen (ca. 1000 Geburten jährlich), aber Problematiken bei Kaiserschnitten bis hin zur Hysterektomie und ANS habe ich schon alles mitbekommen.

Spreche doch mal mit deiner Hebamme über deine Ängste, sie kann dich auch geburtsvorbereitend akupunktieren was viele Probleme im Vorhinein mindert.


LG Hebamme Nina

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Und wieviele Komplikationen bei einer normalen Geburt hast Du erlebt?

So weit ich informiert bin, ist das Risiko für das Kind bei einem Kaiserschnitt am geringsten.

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Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich bei Euch allen recht herzlich für Eure zahlreichen Beiträge bedanken. Es tut gut zu wissen, dass ich mit meinen Ängsten nicht alleine bin.
Ich weiss ja, dass ein KS kein Spaziergang ist, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe natürlich auch gestaunt, dass meine Zimmernachbarin, die auf natürlichem Wege entbunden hat, gleich wieder rumgehüpft ist und trotzdem ist diese Angst bei mir einfach da und die lässt mich heute auch wieder einmal nicht schlafen. Bei Jasmin habe ich nach 37h nach Blasensprung mit und ohne Wehen auf einen KS gedrängt, meine Hebi war da gleicher Meinung wie ich, trotzdem wollten sie mich noch an den Wehentropf hängen. Welchen ich nicht mehr wollte. Ich sah es einfach nicht ein, dass ich in irgendeiner Weise mein Kind gefährde, da es offensichtlich einfach nicht voran gehen wollte und wie lange hätte es wohl dann noch gedauert? Ich weiss es nicht.....Jasmin hat trotz des Kaiserschnitts keinen Schaden davon getragen und auch keine Anpassungsstörungen und ich hatte auch kein Kaiserschnitttrauma. Sie war gesund und dass war mir das Wichtigste. Ich werde alles am Freitag mal mit meinem Frauenarzt besprechen, mal sehen was er dazu meint.

Nochmals vielen lieben Dank an Euch alle!!!

Liebe Grüsse

Andrea