Werden wirklich alle so früh Eltern?

Ich frage mich gerade, ob das nur in meiner Umgebung so ist, aber keine (!) meiner Freunde oder Freundinnen hat vor 35 das erste Kind bekommen. Ich dachte das wäre absolut normal heutzutage, bis ich auf die ersten Online Foren gestoßen bin.

Wie ist das denn bei euch? Seid ihr wirklich die Ausnahme oder erntet Unverständnis wenn ihr mit 35, 37, 38 erstmals Eltern werdet?
Bei mir wäre das eher so gewesen, wenn ich mit 29 Mama geworden wäre, ohne erstmal alles zu regeln und Lebenserfahrung zu sammeln, daher interessiert mich das sehr, ob das nur meine Großstadt Akademiker Bubble ist oder die Foren eventuell ein verzerrtes Bild darstellen.

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In meinem Bekannten und Freundeskreis kann man fast am Alter der Mutter sagen ob studiert oder nicht. Jene mit Studium waren mit 30 alle noch kinderfrei und haben dann zwischen 30 und 35 gestartet.

Die die 2 wollten eher mehr Richtung 30, die die sowieso nur eines wollen mehr Richtung 35.

Die ohne Studium haben so zwischen 25 und 30 eine Familie gegründet. Ganz junge Mütter unter 25 kenne ich persönlich nicht. Bin da immer erstaunt, wenn hier Frauen mit 20 vom jahrelangen Kinderwunsch erzählen.

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Hi,

wir haben beides im Bekanntenkreis, aber verstärkt so mit 28 - 30 das erste Kind. Ich war 30, genau wie eine Freundin von mir. Auch andere aus unserer Schulzeit haben alle jetzt so 2 Kinder und auch alle so ungefähr im gleichen Alter +- 3 Jahre.

Aber es gibt auch einige, die erst dann mit 35 + Kinder bekommen haben. Meist sind das aber auch die Paare, die sich erst später kennen gelernt haben, also oft dann eben erst so mit 28 - 30. Mein Mann und ich sind mit 18 Jahren Beziehung auch schon die mit der ältesten Beziehung. Wir sind zusammen seit wir 21 sind.

Was wir aber alle gemeinsam haben. Wir lieben unsere Kinder, sind alle mal gestresst, völlig unabhängig vom Alter. Und wir verstehn uns auch gut, auch wenn 10 Jahre dazwischen liegen. Das ist in dem Alter dann mit Ende 30 oder Ende 40 auch einfach nicht mehr so das Thema.

Warum manche da meinen, das es seltsam ist, erst später Eltern zu werden, werde ich auch nie verstehen. Das ist hier aber auch nie Thema, vielleicht auch, weil wir uns oft über die Kinder erst kennen gelernt haben.

Ich hab lediglich mal den Kopf geschüttelt als ich von jemandem hörte, der eh schon gesundheitlich angeschlagen war und dann mit 66 unbedingt nochmal Papa werden musst und als die Kinder 2 Jahre alt waren, schon nicht mehr hinterherkam. Aber das ist ja dann nochmal was anderes, da hatte ich dann tatsächlich auch mal kein Verständnis.
Aber 35 ist doch kein Alter, im Normalfall sollten wir alle so um die 80 werden. Das heißt dann hat man immer noch gut 40 - 45 Jahre mit seinen Kindern, das reicht um die groß zu ziehen :D

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Erstmal: Akademische Laufbahn/beruflicher Erfolg und früh Kinder bekommen schließt sich nicht per se aus 😉. Genauso die Sache mit dem "ausleben", wenn man früh genug angefangen hat 😅.

Ich bin mit 26 dementsprechend geplant Mama geworden, wir sind aber im engen Freundeskreis auch das erste Pärchen, wahrscheinlich auch, weil wir schon lange zusammen sind. Dadurch haben wir allerdings natürlich auch Eltern im ähnlichen Alter kennengelernt.

Ich würde sagen, alles zwischen 20-40 kann man unter "normal" abstempeln und sollte sich darunter nicht den Kopf zerbrechen. Für jeden gibt es individuell einen anderen perfekten Zeitpunkt 😊.

Bearbeitet von Lolalisa3
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Ich habe nicht gesagt, dass sich das ausschließt. Noch habe ich von Ausleben gesprochen, ich hatte gesagt Lebenserfahrung sammeln. Und das kommt üblicherweise nun mal mit dem Alter (natürlich nicht immer).

Wenn ich an meinen Circle mit 29 denke, wäre keiner emotional reif genug für ein Kind gewesen.

Ich war einfach nur sehr überrascht, dass sich das Bild in meinem Umfeld so extrem von dem unterscheidet, was anscheinend in der großen Masse noch üblich ist und wollte nur wissen, ob das nur mein persönlicher Eindruck ist.

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Alles gut, das sind halt allgemein oft die Verallgemeinerungen, wenn von jungen Eltern die Rede ist (du hast es ja auch in ähnlicher Form im Beitrag angeschnitten).

Die große Masse ist es in meinem Umfeld, wie erwähnt, auch nicht. Deswegen stimme ich deinem Eindruck weitestgehend zu.

Liebe Grüße

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Ich habe meine Kinder mit 18, 27 und 33 bekommen.

K1 war absolut nicht geplant. Freiwillig wäre ich auch nie so früh Mutter geworden.
Mein Bekanntenkreis ist durchwachsen.
Aber die meisten haben so mit 25/26 Jahren das erste Kind bekommen. Eine Freundin ist jetzt 31 und bekommt das erste Kind. Eine andere Bekannte war beim letzten Kind knapp 36.

Und die Frage ist - was ist schon normal?
Ich denke, das muss jede für sich entscheiden. Viele machen auch eine Ausbildung, die sind natürlich früher fertig, als jemand der Jahrelang studiert und dann erst einmal ins Berufsleben einsteigen muss.

Bearbeitet von Rapheli
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Deine Vermutung trifft bei uns zumindest zu. Ich als Stadtkind habe nur Mamis im Umfeld, die Ü35 Mama wurden.
Der werdende Papa ist vom Dorf - alle Freunde sind schon lange Väter, die meisten Kinder bereits zweistellig, also deutlich U30 zur Welt gebracht. Wir haben eine große Auswahl an potentiellen Babysittern ☺️😅

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Ok dann ist es wohl wirklich ein Großstadt Ding 😄

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Ich bin mit 28 das erste Mal Mutter geworden. Hätte auch mit 27 klappen können.
Ich bin Kinderkrankeschwester, mein Mann ist mit 33 das erste Mal Vater geworden, da er 5 Jahre älter ist als ich. Er hat studiert.
Wenns nach mir gegangen wäre, war ich schon gern mit 26 Mutter geworden. Aber da gehören ja 2 zu.
Bei mir im Umfeld wurden die meisten Frauen zwischen 26 und 30 zum ersten Mal Mutter. Egal welcher Bildungsgrad.

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Ich habe meine drei mit 25, 27 und 30 bekommen. Jetzt werde ich mit 40 das letzte bekommen. In meinem Umfeld liegt der Durchschnitt denke ich auch zwischen 28 und 30 beim ersten Kind. Die letzten 5 Jahre hat es sich glaub aber noch etwas nach hinten verschoben. Bei meiner ersten Tochter hatte ich Bedenken alleine auf weiter Flur zu sein, jetzt wieder - völlig idiotisch, weil es einfach so ist, dass es das ideale Alter nicht gibt. Heute habe ich schon das Gefühl, dass ich mit 25 noch recht grün hinter den Ohren war, aber das war definitiv nicht schlecht!!! Wir haben in dem Jahr geheiratet, unsere erste Tochter bekommen, ein Haus gekauft und renoviert und mein Mann hat mit 30 seine Weiterbildung abgeschlossen und wurde verbeamtet. Energien hatten wir da definitiv noch etwas mehr und vor allem hat man sich über vieles noch deutlich weniger Kopf gemacht. Heute bin ich gespannt, wie ich mit den durchwachten Nächten usw gekoppelt mit einem 6 Personen Haushalt und unseren Pubertieren. Was mir aber definitiv helfen wird ist meine Lebenserfahrung und deutlich größere Gelassenheit in der Erziehung. Bin erstaunt, wie sehr sich die Frauen in meinem Umfeld von ihren Kindern bestimmen lassen und alles nach den Kleinen richten (bin auch noch Erzieherin, habe also mit vielen Kindern und Familien zu tun). Das ist übrigens deutlich mehr bei älteren Mamis verbreitet, als bei U 30.

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Huhu,

Meine Freundinnen sind mit 24-26 schwanger geworden. Ich bin Berlinerin. Bei einer war es etwas ungeplant, die anderen hatten Langzeitbeziehung und es passte eben Grade gut in ihr Leben und war geplant.

Bei meinen Kollegen wars meistens auch so Ende 20 Anfang 30 bzw. Der eine bekommt jetzt mit 43 das Erste. Hat an den passenden Partnerinnen gehapert wie bei mir. Vielleicht ist das so eine Informatiker Krankheit 🙈!

Im Freundeskreis meines Mannes eher zwischen 30-38. Er kommt aus Dresden, sind einige Ärzte darunter😅

Bei allen lässt sich sagen, dass sie eine solide Basis (Wohnung/ Ausbildung bzw. Studium absolviert und dann Job) hatten. Das war allen wichtig.

Lg

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Bei uns gab es zwei "Wellen", in denen in unserem Freundeskreis die Kinder gekommen sind. Bei der ersten Welle waren die Mütter 30, 31 bei der Geburt ihres ersten Kindes, in der zweiten Welle zwischen 35 und 37 (auch die Erstgeborenen). Sehr spannend fand ich auch unser Silvester: 4 Paare, alles Akademiker (zum Teil mit Doktor), zwischen 34 und 38 Jahren, zwischen 5 und 10 Jahren zusammen, 3 davon auch verheiratet und wir waren die EINZIGEN (!), die ein Kind haben! In meinem Freundeskreis gibt es niemanden, der jung Vater oder Mutter geworden ist. Und ich komme ursprünglich auch vom Dorf, hat glaube ich weniger mit Stadt/Dorf zu tun, aber wenn jemand studiert, bekommt er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch etwas später Kinder.