Mädchen/Junge bestimmbar?

Hallo zusammen,

ich habe letztens ein für mich sehr interessantes Gespräch, da ich von diesem Thema so noch nie gehört habe.

Eine Freundin meinte, dass man das Geschlecht des Babys zu nahezu 100prozent vorhersagen kann, wenn man weiß, wann die Befruchtung war.

Vor dem Eisprung=Mädchen
Während des Eisprungs=Junge.

NATÜRLICH ist das wichtigste, dass das Baby gesund ist und dass es überhaupt klappt! Habe aktuell auch Kinderwunsch und finde es einfach mal interessant.

Die die den Zeitpunkt kannten. Stimmt diese Th3ese?

Vor dem Eisprung=Mädchen, Währenddessen=Junge???

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Wir haben dieses mal nur einmal GV gehabt, weil man mein Mann auf Montage war danach und der ES war dann anschließend, als mein Mann eben schon paar Tage weg war.
Tja laut unzähligen Theorien wäre es ja ein Mädchen geworden, ist es aber nicht und ich glaube nach wie vor nicht an solche Sachen.
Nett zum Zeitvertreib aber mehr auch eben nicht.

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Vor allem diese Aussage "nahezu 100 %", also da hat jemand ein gewaltiges Rechen- oder Faktenproblem, sorry.

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Das könnte man ja maximal dann so genau bestimmen wenn man in den fruchtbaren Tagen genau einmal GV hatte. Ansonsten erübrigt sich das ja. Ich glaube nicht dran.

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Deine Freundin ist bestimmt eine Koryphäe im Bereich der Reproduktionsmedizin, wenn sie diese Behauptung in den Raum wirft und damit eine Frage, die die Menschheit schon seit Jahrhunderten bewegt, mit einer solchen Überzeugungskraft beantworten kann... Um die Frage zu beantworten ob diese These stimmt, bräuchte man wohl eine groß angelegte wissenschaftliche Studie und nicht eine Umfrage bei Urbia...
Also einfach mal 10 Minuten googeln und gucken was man da so findet:

Hier haben wir ne Studie, die zeigt, dass an eurer Theorie was dran sein könnte: (wobei das mit den 100%, also bitte...)

"The proportion of male babies was significantly higher (65.5 +/- 3.9 per cent, mean +/- S.D.) in the offspring of women who resumed intercourse two days after ovulation. This proportion tended to be lower on or near the day of ovulation than on the previous one or two days. These results, which were consistent in different demographic subgroups, demonstrate that insemination on different days of the menstrual cycle does lead to variations in sex ratio."
Harlap S. (1979). Gender of infants conceived on different days of the menstrual cycle. The New England journal of medicine, 300(26), 1445–1448. https://doi.org/10.1056/NEJM197906283002601

Hier haben wir ne Metaanalyse von 6 Studien, die genau das Gegenteil von eurer These andeuten:

"This metaanalysis of couples practicing natural family planning provides an opportunity to evaluate sex ratios in relation to the timing of conception with several parameters, including basal body temperature shift and peak mucus as markers of ovulation. Data from six studies show a statistically significant lower proportion of male births among conceptions that occur during the most fertile time of the cycle."
Gray R. H. (1991). Natural family planning and sex selection: fact or fiction?. American journal of obstetrics and gynecology, 165(6 Pt 2), 1982–1984. https://doi.org/10.1016/s0002-9378(11)90558-4

Hier haben wir noch zwei Studien, die keinen Zusammenhang sehen:

"The sex ratio did not vary consistently or significantly with the estimated timing of insemination relative to the day of ovulation, with the estimated length of the follicular phase or with the planned or unplanned status of the pregnancy. Although these findings may be affected by imprecision of the data, the study suggests that manipulation of the timing of insemination during the cycle cannot be used to affect the sex of offspring."
Gray, R. H., Simpson, J. L., Bitto, A. C., Queenan, J. T., Li, C., Kambic, R. T., Perez, A., Mena, P., Barbato, M., Stevenson, W., & Jennings, V. (1998). Sex ratio associated with timing of insemination and length of the follicular phase in planned and unplanned pregnancies during use of natural family planning. Human reproduction (Oxford, England), 13(5), 1397–1400. https://doi.org/10.1093/humrep/13.5.1397

"Cycles producing male and female babies had similar patterns of intercourse in relation to ovulation."
Wilcox, A. J., Weinberg, C. R., & Baird, D. D. (1995). Timing of sexual intercourse in relation to ovulation. Effects on the probability of conception, survival of the pregnancy, and sex of the baby. The New England journal of medicine, 333(23), 1517–1521. https://doi.org/10.1056/NEJM199512073332301

Also: Noch nicht mal die Wissenschaft kann beantworten, ob da was dran ist... Also kann Urbia das nun ganz bestimmt nicht. Anstatt sich an solchen steilen Thesen aufzuhängen, sollte man einfach akzeptieren, dass die Chance bei 50:50 liegt.

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Danke für die ausführliche Antwort und die Quellen. Ich wollte auch wirklich nur eine Umfrage machen. Austausch. Mehr nicht. 😊

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Es mag sein, dass die Mädels-Spermien langsamer aber zäher sind als die Jungs-Spermien...

..aber

1. verschiebt das aber nur die statistische Wahrscheinlichkeit marginal in die eine oder andere Richtung, auch mit GV 3 Tage vor ES kann immer noch ein Jungs-Spermium gewinnen.

2. haben die wenigsten nur genau einmal Sex in der fruchtbaren Phase und wissen daher nicht, durch welchen GV sie schwanger geworden sind und

3. kann man in den wenigsten Fällen ganz genau sagen, wann der ES war.

4. dürften nach dieser Theorie durch IVF nur Jungs entstehen, weil dort Sperma und Eizelle ganz frisch zusammen kommen, aber auch hier ist das Verhältnis annähernd 50:50.

Zusammengefasst: Blödsinn!

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 27+3 (durch ICSI, bei mir hat es die zufällige Auswahl des Arztes entschieden 😉)

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Nahezu 100prozent 🙄😂😂😂😂
Jap ok 🤞

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das war ein Zitat don‘t judge 😀

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Kind nr 3 entstand ca 3-4Tage vor ES, ist ein Junge
Kind nr 4 2-3 Tage vor ES und wird ein Mädchen 🤷

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Mein 2. Sohn ist 6 Tage vor dem Eisprung gezeugt worden… also nein, ich halte rein garnichts von dieser Theorie