Schreien nach der Flasche

Hallo.
Ich hoffe sie haben vielleicht einen Rat für mich.
Ich habe bei 33+3 meine beiden Zwillinge per KS zur Welt gebracht. Sie sind nun 10 Wochen, korrigiert 4.
Seit 2 Wochen macht uns unser Junge Probleme. Er kam mit 1990 Gramm zur Welt und wiegt nun 4400. Seit der Umstellung auf eine andere Nahrung (von Beba Frühchen 2 auf Hipp Comfort, von Hebamme empfohlen wegen Blähungen und Verstopfung) spuckte er wie verrückt. Nach fast jeder Mahlzeit kamen mehrere große Schwapp Nahrung wieder, woraufhin ungefähr eine Stunde weinen, krümmen, durchbiegen und weiteres Spucken folgte. Natürlich waren wir beim Arzt, der meint es ist alles in Ordnung, er weint halt, weil es brennt wegen der Magensäure... Ich sollte schauen ob er gut zu nimmt, wenn ja ist alles gut.
Wir haben dann in Absprache mit der Hebamme (Arzt gab nicht wirklich Auskunft) nochmal die Nahrung gewechselt. Seit einer Woche bekommt er nun Aptamil Pre. Das Spucken ist etwas besser, zugenommen hat er auch gut, was bleibt ist das weinen nach jeder Flasche. Er hat schon immer ziemlich mit Blähungen zu tun. Bekommt Espumisan, Bigaia,Flatulini, manchmal Kümmelzäpfchen, Bauch wird mit Windsalbe eingerieben, wir lassen ihn strampeln, halten ihn nach dem Trinken lange hoch, achten darauf, dass nicht so viel Schaum auf der Milch ist. Trotzdem spuckt er weiter und weint und biegt sich nach jeder Flasche durch. Er trinkt immer zwischen 100 und 130ml auf 7Mahlzeiten verteilt.
Wir waren nochmal beim Kinderarzt. Da er gut zu genommen hat (180gramm/Woche), meint er das alles in Ordung ist. Andere Kinder spucken auch, damit müssen wir eben Leben. Das Durchbiegen kommt davon, dass er eben die Magensäure spürt. Einen US vom Oberbauch will er erst nächste Woche machen, wo wir eh einen Termin haben. Auf meine Frage hin, ob man dem kleinen Mann nicht irgendwie helfen kann, da er ja offensichtlich Schmerzen hat, meinte er, dass gegen Sodbrennen nichts für Säuglinge zu gelassen ist. Das einzige, was er mir empfahl, war eine Nahrung bei vermehrten Spucken, die er selber aber nicht gut findet. Ist bei uns auch kontraindiziert, da er ja eh schon Probleme beim Stuhlgang hat.

Nun meine Frage Haben sie vielleicht nicht eine Idee oder einen Tip? Leider gibt mein Kinderarzt mir nicht wirklich welche und unsere Hebamme hat schon alles gesagt was ihr einfällt. Sie meinte eben, dass ein uS sinnvoll wäre, um diesen Spasmus vom Magenpförtner auszuschließen. Den wollte der Arzt aber ja nicht machen als ich dort war, sondern erst nächste Woche.
Mein kleiner tut mir so leid, wenn er sich nach dem Trinken so quält. Man muss ihm doch irgendwie helfen können?
Danke für ihre Zeit und Hilfe...

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Liebe liesel0206,

ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen. Sie möchten nicht, dass es Ihrem Sohn nicht gut geht geht, dass er spuckt und dass er zeitweise Bauchweh zu haben scheint. Das ist für Eltern schwierig auszuhalten.

Insgesamt gedeiht Ihr kleiner Schatz aber offensichtlich prächtig. Immerhin hat er nach 10 Wochen sein Geburtsgewicht mehr als verdoppelt! Obwohl er also einen Teil seiner Nahrung gelegentlich ausspuckt, bekommt er genug Nährstoffe, die Ihn an Gewicht zunehmen lassen. Schaut man sich die Trinkmengen Ihres Sohnes an (7 x 100 - 130ml = 700 - 810ml) und geht davon aus, dass er etwa 1/6 seines Körpergewichts trinken soll, liegt er auch dabei genau richtig.

Die Überlegung, bei Ihrem Sohn könnte eine Enge im Bereich des Magenpförtners vorliegen, halte ich für eher unwahrscheinlich aus dem, was Sie beschreiben. Ausschließen kann ich es aus der Ferne natürlich nicht. Hier wird ja aber die Ultraschall-Untersuchung Aufschluss geben.

Was also am Ende bleibt, sind die 3-Monats-Koliken, mit denen sich besonders die kleinen Jungs häufig herumärgern. Unerhörterweise halten die sich nicht immer an ihren Namen und können auch mal länger anhalten. In Ihrem Falle ist ja aber sogar noch etwas Zeit übrig.

Der Einsatz von Medikamenten und Hilfsmitteln ist häufig nicht von Erfolg gekrönt. Und wie Sie ja auch schon festgestellt haben, bringen Spezialnahrungen in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich etwas. Darauf zu achten, dass das Kind gut "bäuert" und vorsichtiges Massieren des Bauches bei Beschwerden, bringt da häufig mehr.

Liebe Grüße

Kinderarzt.jahn

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Vielen Dank für ihre Antwort.
Ja das stimmt, Sorgen macht man sich immer und sieht manchmal das Gute nicht...