Früher Blasensprung. Mikrozephalie?

Hallo,
ich muss leider etwas mehr schreiben, um unsere Situation zu beschreiben. Ich hatte eine sehr unproblematische Schwangerschaft bis zur 23.SSW. In der 23.SSW wurde bei einer Routinekontrolle festgestellt, dass ich kein Fruchtwasser mehr habe und auch der Kopf im Ultraschall sehr klein ist. Ich wurde sofort in ein großes Krankenhaus (Level I, sehr gute Pränataldiagnostik) „überstellt“. Dort vermutete man erst eine Behinderung, da kein Fruchtwasser mehr vorhanden und der Kopf zu klein. Man konnte es sich nicht anders erklären, warum kein Fruchtwasser mehr da ist. Man klärte uns über Spätabbrüche auf, das wollten wir aber nicht. Wir hatten vorher auch einen Bluttest machen lassen, der die 3 gängigsten Behinderungen ausschließt. 1 Tag später schlug der Fruchtwassertest an. Das war natürlich positiv, da endlich ein Grund gefunden war. Trotzdem war der Kopf 3 Wochen zu klein, wuchs aber stetig im Verlauf, auch die Gehirnstrukturen sahen normal aus. Die Ärzte sagten, dass unser Kind definitiv behindert sein wird, da der kopf viel zu klein wäre. Unser Kind wurde dann Wochen später geboren. Bis auf einen schwierigen Start, verlief alles gut. Keine Hirnblutungen usw. Die Frauenärzte sagten uns, dass sie so etwas noch nie hatten: das Kind würde völlig normal aussehen und der Kopf wäre passend zum sehr zierlichen Kind. Unser Kind entwickelt sich gut (lt. Kinderarzt) trotzdem überkommt einem manchmal dieses bedrückende Gefühl... könnte da doch etwas sein?
Natürlich können sie auch nicht in die Glaskugel sehen, aber denken Sie, dass man hier von einer Mikrozephalie sprechen kann?

Kind ist aktuell 17 Monate alt (korrigiert 14 fast 15 Monate) und hat einen KU von 45,3 cm. Brabbelt und sagt Mama und Papa und läuft an Gegenständen entlang, aber noch nicht frei.

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Liebe Bedrueckend,

Was mich beruhigt, ist Ihre Beschreibung "Die Frauenärzte sagten uns [...] das Kind würde völlig normal aussehen und der Kopf wäre passend zum sehr zierlichen Kind. Unser Kind entwickelt sich gut (lt. Kinderarzt)". Auch motorisch scheint sich Ihr Kind normal zu entwickeln.

Zur Beurteilung, ob der Kopf zu klein ist, bedient man sich sog. Perzentilenkurven. Diese finden Sie im gelben Untersuchungsheft. Dort werden mit jeder Vorsorgeuntersuchung die erhobenen Maße eingetragen. Schauen Sie doch dort einmal nach.

Am besten besprechen Sie Ihre Sorge beim nächsten Besuch beim Kinderarzt und lassen sich evtl. auch die Perzentilenkurven noch einmal erläutern.

Lieben Gruß

Kinderarzt.Jahn