Eisengabe

Sehr geehrter Dr Jahn,

meine Zwillinge wurden bei 32+2 aufgrund eines vorzeitigen Blasensprunges geholt und danach verbrachten sie fünf Wochen im Krankenhaus. Dort wurde dann auch mit der Gabe von Eisentropfen begonnen, da der Hb-Wert an der unteren Grenze lag. Nach der Entlassung wurden wir dann aufgefordert bei unserer Kinderärztin, die auch auf Frühchen spezialisiert ist, nochmals den Hb-Wert kontrollieren zu lassen. Die Kinderärztin nahm jedoch kein Blut ab (sie schaute sich nur die Entlassungsblutwerte aus dem Krankenhaus an und bezog sich auf den Retikulozyten-Wert, der in der Norm war) und meinte, dass man die Tropfen reduzieren könne und nur bis zur U4 (vor zwei Monaten) nehmen müsse. Dies haben wir dann auch getan.
Nun waren wir mit sechs Monaten bei der U5 und die Kinderärztin meinte auf meine Nachfrage bezüglich des Eisenwertes hin, dass die Zwillinge nicht anämisch aussähen und sie glaube, dass alles ok sei.

Jetzt mache ich mir natürlich Gedanken, da bei allen anderen Frühchen, die ich kenne, der Hb-Wert kontrolliert wird und wir zudem auch noch Probleme mit der Einführung der Beikost (sonst könnte man den Eisen-Wert durch Gabe von Fleisch auf 'natürlichem Wege' erhöhen) haben, da zumindestens einer der Zwillinge noch nicht richtig vom Löffel essen will.
Was denken Sie? Sollte ich mich an einen anderen Kinderarzt wenden bzw. eigenmächtig den Hb-Wert kontrollieren lassen? Die Kinder wachsen übrigens gut und wiegen jetzt schon sieben bzw. siebeneinhalb Kilo bei fast 70 cm (Start bei zwei Kilo und guten 40cm).

Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.

Viele Grüße

Hanabi

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Liebe Hanabi,

Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da ich mir aus der Ferne kein konkretes Bild machen kann. Ich denke, Ihre Kinderärztin ist eine erfahrene Kollegin und schätzt das gut ein.

Wenn es Ihnen sehr am Herzen liegt, besprechen Sie doch einfach nochmal Ihre Bedenken mit Ihr.

Liebe Gruß

Kinderarzt.jahn