Islamische Hochzeit

Hallo zusammen, vielleicht kann mir hier jemand helfen. Im Internet finde ich leider nichts dazu.
Meine Tochter (deutsch) hat den Fehler gemacht und einen Mann arabischer Herkunft islamisch geheiratet. Dieser Mann ist ein Narzisst wie aus dem Bilderbuch. Nun hat meine Tochter sich mit einem Nachbarn kurz unterhalten . Nun behauptete der Mann sie hätte bei der "Hochzeit" dem Iman nach gesprochen , auf Arabisch, das sie schwört sich mit keinem anderen Mann zu unterhalten. Ich denke das ist gelogen. Vielleicht bekomme ich ja hier eine Antwort ob das sein kann. Bitte keine Antworten wie naiv das alles war, sie steht kurz vor der Trennung, was sehr schwer ist bei einem Menschen mit einer solchen Persönlichkeitsstörung. Vielen Dank.

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Hallo Sylvie,
vorab ich bin auch muslimisch. Ich weiß zwar nicht wie das bei Arabern gehandhabt wird, aber bei meiner islamischen Trauung musste ich gar nichts nachsprechen. Auch wurden keine Äußerungen wie "du darfst mit keinem anderen Mann sprechen" gemacht. Der Imam fragte uns jeweils drei Mal, ob wir uns gegenseitig als Mann/Frau anerkennen. Man hat zwei Zeugen und gibt das Eheversprechen in deren Anwesenheit ab und man fragt die Braut, was sie im Falle einer Scheidung vom Mann erwartet (Gold, Geld und in welcher Höhe). Dem muss er dann bei einer Scheidung nachkommen. Ich habe bisher auch nie eine andere Art von Trauung mit Nachsprechen etc. mitbekommen.
Wusste deine Tochter, was sie da nachspricht, wollte sie es auch sagen oder hat sie es aus Angst einfach nachgesprochen? Im Islam ist es so, wenn sie irgendwas geschworen hat ohne es zu Wollen, gilt der Schwur auch nicht.
P.S.: wenn sie sich doch eh trennen oder scheiden werden, ist es doch egal was für ein Versprechen sie gegeben hat?

Bearbeitet von Sunset1
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Eine islamische Hochzeit ist zum Glück in Deutschland rechtlich nicht bindend. Ich hoffe sie ist nicht auch standesamtlich verheiratet. Somit kann er da vieles behaupten. Wenn es eine "richtige" islamische Hochzeit war, gibt es auch einen Vertrag in dem steht was abgesprochen wurde. Auch hatte sie dann eine Art Vormund, der ihr da zu Rückfragen zur Verfügung stehen sollte.

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Hallo

Erstens: Falls die Heirat nicht in einem Standesamt gemacht wurde mit Unterschriften pp. könnt ihr die Aktion „muslimische Heirat“ vergessen/kübeln/…. Die zählt im Rechtsstaat Deutschland nicht 🤗.

Das Zweite: Das sind Aussagen vom Nachbarn. Es ist nicht üblich, Sätze mit dem Inhalt wie er deiner Tochter angegeben hat nachzusprechen. Da gibt es ein paar (harmlose) Standardfloskeln aber zu 100% nicht das, was der Nachbar ihr angeblich angab. Ich glaube, der Nachbar hat hier sehr frei „übersetzt“ 🙄. Hört nicht auf Hörensagen und glaubt nichts, was irgendwelche Leute erzählen.

Drittens: Hab keine Angst und schütze deine Tochter. Was genau ist passiert? Wird sie bedroht von dem Mann, den sie geheiratet haben soll? Hat er ihr Schlimmes angetan? Wie alt ist sie und wie alt ihr „Mann“? Wenn ja, nichts wie zur Polizei. Alles Gute!

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Nicht der Nachbar hat das behauptet.

Sie hat sich mit dem Nachbarn unterhalten und ihr Ehemann hat daraufhin behauptet, sie hätte bei der Heirat nachgesprochen, eben nicht mit Männern zu sprechen.

Der Text ist ein bisschen missverständlich geschrieben ☺️

@TE ich denke auch, dass der Mann das behauptet, um seinen Willen durchsetzen zu können.

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Hallo!

Was auch immer Sie angeblich nachgesprochen hat, wenn sie nicht wusste was sie nachspricht, ist es ungültig.
Ist auch eher unwahrscheinlich sowas nach zu sprechen bei einer islamichen Hochzeit!