Nur noch Stress und Streit seit wir die Hochzeit planen

Hallo Zusammen,

Ich bin normalerweise nur eine stille Leserin aber bin mit meinem Latein am Ende und brauche eure Meinung.

Mein Partner und ich haben uns letztes Jahr dazu entschieden zu heiraten. Er wollte eigentlich immer nur eine standesamtliche Hochzeit und danach Essen gehen und ich wollte eigentlich immer eine große Feier mit freier Trauung und allem was dazu gehört.
Wir haben uns letztendlich auf Standesamt mit anschließender Feier geeinigt.

Jetzt bin ich alles am planen, eigentlich ist alles fertig soweit und es fehlen nur noch kleine Details.
Wenn ich ihn um seine Meinung frage, ist er direkt genervt.
Wir streiten in den letzten Monaten sehr viel und er meint immer wieder, ich bin daran Schuld, weil ich ja auch die große Feier wollte. Vorhin meinte er auch, dass wir davor glücklicher waren und alles besser war.
Wenn ich dann aber sage, dass wir absagen, will er das nicht, weil wir auf einem Teil der Kosten für die Location sitzen bleiben.

Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Wenn wir nicht absagen, bekomm ich es fast jeden Tag zu hören, dass ich Schuld bin, obwohl wir es zusammen entschieden haben.

Ich bin nervlich so am Ende, dass ich sogar durch den Stress Haarausfall bekommen habe.

Ich brauche dringend eure Hilfe!!!

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Wenn ihr euch auf eine gemeinsame Feier geeinigt habt, ist es auch ein gemeinsames Projekt und sollte so durchgezogen werden. Wenn er nur wegen dir zugestimmt hat, wird es natürlich schwierig ;-)

Ich würde wahrscheinlich eine grundsätzliche Regelung treffen, damit sich das nicht verhärtet - nach dem Motto "Reicht es dir, wenn ich dich einfach informiere, wie wir es genau machen, und du ggf. ein Veto einlegen kannst?" Das ist wahrscheinlich nicht ganz so romantisch, wie du es dir gedacht hast, aber immerhin

Bei Hochzeiten liegen die Nerven am Ende immer ein bisschen blank. Aber ist natürlich schade, wenn es alles so überschattet.

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Huhu,

sind eure Streitereien hauptsächlich nur wegen der Hochzeit oder auch andere Themen? Finde die Aussage von ihm hart. Natürlich ist das ganze mit Stress verbunden, aber letztendlich ist es ein schönes Ereignis!

Wenn es wirklich nur noch Kleinigkeiten sind, würde ich ihn fragen, ob er ein Problem damit hätte, wenn du die restlichen Sachen selbstständig planst/entscheidest. Es bringt nichts, wenn er keine Lust darauf hat und genervt ist.

Die meisten Männer unterschätzen eine Hochzeitsplanung. Frauen hingehen möchten Struktur und Sicherheit. Mach ihm also keinen Druck, wenn er nicht ganz so interessiert ist wie du.

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Ich kann deinen Partner verstehen, bei uns war es umgekehrt. Ich wollte nur Standesamt, schlicht, kein Tamtam und im Anschluss ein Essen mit der Familie. Mein Partner wollte es immer ein wenig größer. Aus Liebe zu mir hat er zugestimmt, "meinen" Plan umzusetzen - dafür gestehe ich ihm dann mehr "Tamtam" für die Zeremonie zu, welche er plant, so wie er es gern möchte. Ich denke, es ist immer ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe. Kommunikation ist da der Schlüssel, aber ich gebe zu, ich wäre auch unfassbar genervt (und panisch!), hätte es eine große Feier gegeben und ich hätte irgendwas planen oder entscheiden müssen. Darin bin ich eine absolute Niete.

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Um welche Details geht es denn? Sind das wirklich alles Sachen bei denen er seine Meinung abgeben muss?
Nüchtern betrachtet gibt es diese Feier nur weil du sie willst. Er braucht sie nicht und hat nur dir zu Liebe zugestimmt, da kann es schon sein, dass er zu diesen Sachen einfach gar keine Meinung hat. Und dann wird er ständig um seine Meinung über Details einer, für ihn unwichtigen, Feier gefragt.
Ich würde also mit ihm ausmachen, dass du die Details einfach klärst und ihn einmal die Woche oder einmal alle 2 Wochen eine Vetochance gibst. Aber wenn mir jemand dauerhaft über eine von mir nur widerwillig akzeptierte Feier in den Ohren liegen würde (bei euch ist das ja offenbar fast täglich Thema), dann wäre ich auch extrem genervt

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Und wieso tut man sich das Theater dann an?