Kirchliche Trauung nach Standesamtsdesaster

Liebe Leute,

mir geistert seit längerem etwas im Kopf herum und ich weiß nicht, ob ihr mir helfen könnt. Ich will es aber mal niederschreiben, also quasi von der Seele tippen. Wer keine langen Texte mag, sollte wieder aus dem Thread aussteigen.

Im Jahr 2018 haben mein Mann und ich hochschwanger „nur“ standesamtlich geheiratet. Wie es bei vielen so üblich ist, wollten wir das wegen des ganzen bürokratischen Gedöns erledigt haben, somit kleine Feier innerhalb der Familie und für später geplant dann größere kirchliche Hochzeit mit allen Freunden und Bekannten. Auf jeden Fall ohne Kind im Bauch oder stillend oder am Rockzipfel hängend war der Plan.

So weit, so normal also. Leider „eskalierte“ bei uns die Hochzeitsfeier, wir als Brautpaar erfuhren von der Sache erst etwa eine Woche später.

Folgende Vorgeschichte:
Meine Schwiegerleute sind geschieden, und zwar nicht im Guten. Mein Mann, der Erstgeborene, das absolute Wunschkind der beiden. 7 Jahre später mit Hormonbehandlung kam mein Schwager auf die Welt. Mein SV wollte eigentlich kein weiteres Kind mehr nach missglückten Versuchen, doch SM hat ihn „überredet“. So. Kaum war Kind 2 (mein Schwager „Toni“) auf der Welt, ging die Beziehung bergab und 7 Jahre später ganz in die Brüche.

+ Mein Mann meint, er habe eine schöne Kindheit gehabt (die ersten 7 Jahre war ja alles tutti bis Toni kam).
+ SM sagt, SV hat die Kinder sehr schlecht behandelt (Ohrfeigen und so), weshalb sie die Reissleine zog. Als die beiden sich scheiden ließen, waren alle froh und dankbar darüber.
+ SV redet nicht darüber, er gibt SM die Schuld am Scheitern der Ehe ala „Ihr war ihr Job immer wichtiger als das Familienleben.“ (Sie hat wirklich viel gearbeitet als höhere Leitende Position, er musste immer Jobs haben um nachmittags bei den Söhnen daheim zu sein. Und das als Macho der alten Schule wie er im Buche steht. Er hat nie verkraftet, dass sie eine höhere Ausbildung und mehr Geld verdient hat.)
+ Mein Schwager Toni stöhnt, er hat eine Horrorkindheit gehabt, musste als Grundschulkind aber jedes zweite WE zum SV mit neuer Frau und sich anhören, was für ein Schl*mpe die SM doch wäre (mein Mann musste mit 14 ja nicht mehr mit). Diese Aufenthalte verzieh er seinem Vater nie. Angeblich hat er das auch per Psychotherapie 2 Sitzungen lang komplett aufgearbeitet.
Schlussendlich hat er dann 2017 irgendwann per SMS mit seinem Vater gebrochen (wie beim feigen Schluss machen eigentlich). Tja, und was soll ich sagen? Bei unserer Hochzeit war das erste Aufeinandertreffen der beiden wieder. Beide Parteien schworen uns, für uns bleiben sie ruhig und friedlich. Wir Idioten glaubten ihnen...

Mein SV ist ein trinkfreudiger Mensch, und schimpft gerne schon nüchtern über alles und jeden. ANGEBLICH hat er Toni gedroht, er soll sich schleichen, sonst passiert ihm sonst was. Toni wollte daraufhin zu Polizei gehen um ihn wegen Drohungen anzuzeigen. Mein Mann ist Polizist und musste ihm das dann ausreden da sinnlos, danach Tacheles mit seinem Vater sprechen und joah, uns hat es unseren Tag ganz schön verhaut. Vor allem, weil wir alles eben erst eine Woche später von der SM erfahren haben.
Toni hat ANGEBLICH immer böse Blicke und Mittelfinger Richtung SV gedeutet, quasi im Stillen gestänkert, woraufhin mein SV überhaupt erst so wütend wurde. Toni schwört natürlich, dass es nicht so war, doch ich trau es ihm schon zu (war damals 23).

Wir wussten, dass die Situation schwierig werden könnte und haben ALLEN aus der Familie gesagt, wenn ihnen was auffällt zwischen den beiden, sollen sie zu uns kommen. Wir regeln das. SV hört auf meinen Mann (ist der letzte verbliebene Verwandte von ihm). Auch Toni hätte eine gewaschene Standpauke bekommen. Beiden wurde sogar vorab gesagt, wer sich nicht benehmen kann wird entfernt (ein Trauzeuge ist Rausschmeißer, war also keine leere Drohung).

Uns ist es neben der Trauer um unseren Tag „peinlich“, dass unsere Trauzeugen und die Standesbeamtin (3 Freundesfamilien) das alles ebenfalls am Rande mitbekommen hatten. Wir sind verärgert, dass wir anscheinend nicht wichtig genug waren, um sich mal 3 Stunden zusammen zu reißen. Jeder hätte jederzeit gehen können. Von unserer Location wären alle innerhalb einer halben Stunde daheim gewesen, hätte also die Feier auf Wunsch verlassen können ohne eine Begründung für uns. Haben wir extra so geplant, damit keiner sich genötigt fühlt, länger als nötig dort zu sein mit Übernachtungen oder sonst was. Wir wussten ja, dass es schwierig sein könnte.

Die Feier an sich war schön, die Fotos sind schön, der Tag war (fast) perfekt – wir bekamen zwar keine Hochzeitstorte, weil der Konditor vergessen hat sie zu liefern, doch der Mann meiner Trauzeugin hat vom McDonalds heimlich dann Schokomuffins zum Anschneiden gekauft. Wäre doch eine nette Anekdote – doch nein! Unsere Feier wird überschattet von dieser Streiterei, und zwar bis heute.

Wir wollten eigentlich 2021 kirchlich heiraten, da unser Hochzeitstag da an ein Wochenende gefallen wäre. Doch nach der Sache? Wir hatten keine Lust, eine Gästeliste zu planen, eine Location zu suchen oder sonst was. Jedes Mal diskutierten wir wegen der beiden, wie wir das lösen können. (Dass es wahrscheinlich in dem besagten Jahr sowieso abgesagt hätte werden müssen, ist ja nicht voraussehbar gewesen.) Das einzig Gute ist, dass es jetzt unseren kleinen Qualgeist gibt, der 2021 auf die Welt kam; der war ja vorher nicht zu dem Zeitpunkt geplant gewesen sondern erst später. Meine Mutter mein „Hat so kommen sollen für Junior, dass er da sein kann so wie er eben ist.“ Das stimmt auch, wir lieben ihn trotz seines derzeitigen Trotzes. Aber ja, das Herz schmerzt trotzdem jedes Mal, wenn das Thema Hochzeit aufkommt. Vor allem innerhalb der Familie.

Denn dann kamen die 2. Hochzeit der SM (2022) und die Hochzeit von Toni (2023). Die beiden Bräute haben bei JEDER VERDAMMTEN Familienfeier über ihre Kleiderwahl, Blumen, den ganzen Kram halt immer wieder vor uns anfangen müssen zu reden. Sie wussten aber über unsere Situation und unseren Gefühlen Bescheid. (Wir sind zu freundlich um ihnen da den Mund zu verbieten leider, sondern haben uns immer mit einem Vorwand weggeschlichen bis das Thema weg war.) SM fragte zB neben mir meine Schwägerin, was der ihre Ringe gekostet haben. Ich wurde ignoriert. Hallo? Ich hatte auch geheiratet! Auch wenn unsere Hochzeit missglückt ist, ist ein wie Luft behandeln auch nicht gerade höflich. Das wertet unsere Trauung nochmal komplett ab finde ich.
Meine Tochter wurde bei beiden Hochzeiten stolzes Blumenmädchen, danach kam SM zu ihr und meinte „So, jetzt hat dein Körbchen auch seinen Zweck erfüllt, da du ja kein Blumenmädchen mehr sein wirst.“ Wieder neben meinem Mann und mir. Wieder ein Herabwürdigen.
Beide haben übrigens ihre Nachnamen abgegeben, da ja beide wie SV im Familiennamen hießen. Sie wollen ja absolut nix mehr mit ihm zu tun haben. Dass SM jetzt wie die erste Frau ihres neuen Mannes heißt deshalb (inkl zweiter Vorname), knabbert sie auch noch dran. Und Toni ärgert sich im Grunde, einen einfachen Namen gegen einen komplizierten ausländischen getauscht zu haben. Haben mir beide im Nachhinein mal erzählt.

Angeblich tut es sowohl SV als auch Toni unheimlich leid, was damals passierte. Komisch, ich bekam nie eine Entschuldigung, es wird einfach totgeschwiegen. Im Gegenteil, uns wurde von der Familie Druck gemacht, warum wir überhaupt noch Kontakt zum SV haben und wehe er kommt zur Taufe von Tochter oder Sohn. Und vor allem, wie ich da hinter meinem Mann stehen kann, ich solle doch die Stimme der Vernunft bei ihm sein. Er mag halt seinen Vater, hatte eine komplett andere Kindheit als Toni und er ist ein liebevoller und engagierter Großvater. Mehr brauch ich nicht von ihm. Wenigstens redet bei denen keiner von verdammten Kleidern und Blumen und Traureden. Außerdem ich bin ein erwachsener Mensch und lasse mir meine Kontakte nicht vorschreiben.


Lange Rede, kurzer Sinn:

Im Jahre 2026 wäre unser Hochzeitstag wieder an einem Samstag. Wir würden gerne eine Trauung haben um allein schon unseren Traum wahr zu machen, mit unseren Freunden zu feiern, so wie wir bei denen dabei waren. Doch Babysitter für die beiden sein? Von der Familie zu hören „wenn der kommt dann komm ich nicht“? Wir würden schon meine Heimatkirche nicht nehmen, da sie 300km entfernt ist, sondern hier in unserem Ort jetzt heiraten, wo auch die Kinder getauft wurden. Dann wegen der Streithähne weitere Abstriche machen um ja die Parteien getrennt zu haben?
Da viele Freunde damals nachgefragt haben, warum wir noch nicht die kirchliche Hochzeit angegangen sind, obwohl wir davon geredet haben, berichteten wir von dem Standesamtsdesaster. Da wartet ja jetzt auf einer weiteren Hochzeit jeder, wann es wieder eskalieren wird oder?

Mein Mann will, wenn, dann seine ganze Familie dabeihaben oder niemanden außer meiner Seite. Ja, aber ich weiß, dass dies zum absoluten Bruch in der gesamten Familie führen würde, das ist es mir nicht wert. Doch ich merke derzeit immer wieder, dass ich mich nach einem Abschluss sehne durch die Kirchliche Trauung. Mein Onkel und Taufpate zB waren berufsbedingt nicht an der Standesamtstrauung dabei (Landwirte und 300km entfernt) und eben alle Freunde.
Man könnte das ersparte Geld natürlich in tolle Fotos investieren, schließlich ist das neben der Erinnerung das einzige, was bei so einem Anlass überbleibt. Meinung der SM, doch ich bin davon auch nicht überzeugt.


Kontakt haben wir zur SM wöchentlich, sie ist auch bei der Kinderbetreuung involviert. SV sehen wir etwa alle 8-10 Wochen, aber nur zu Feiertagsanlässen; Toni und den Rest der Schwiegerfamilie vielleicht alle 15 Wochen auch zu Feierterminen (natürlich alles getrennt vom SV). Bei allen haben wir Spaß und die Kinder mögen sowieso jede Partei. Natürlich ist doppelt Weihnachten oder Geburtstage feiern anstrengend, doch anders geht es ja nicht. Ich weiß, Erstkommunion oder Firmung wird da auch mal eine Herausforderung werden, doch die kirchliche Feier wäre ein selbst erwähltes Los.

Puh, jetzt ist es ewig lang geworden; tut mir leid. Auf einen grünen Zweig bin ich trotz Tipperei nicht gekommen. Mein Mann hat keine Meinung dazu, oder nur ein unverständliches Gebrummel. Ich selbst bin mal so mal so drauf. Rational denkend (Geld, Nerven, "sei doch mal drüber weg"-Gedanken) oder emotional (wehmütig bzw neidisch auf SM und Toni, weil sie konnten was uns bis jetzt verwehrt wird) denkend.

Bearbeitet von Inaktiv

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Also die Quintessenz ist: Du willst die kirchliche Trauung eigentlich schon sehr, fürchtest aber ein erneutes Desaster, ja?

Ich würde die Party so planen, wie ich möchte, und alle einladen. Wer nicht kommen möchte, bleibt zuhause - aus welchen Gründen auch immer. Das muss man dann einfach hinnehmen. Der große Fehler bei eurer standesamtlichen Hochzeit ist meiner Ansicht nach, dass ihr gesagt habt, jeder solle zu euch kommen, ihr würdet euch kümmern - warum? Es ist eure Hochzeit, genau das solltet ihr da nicht tun müssen. Da bestimmt man irgendwen anders, der im Notfall den Streithahn aus dem Saal bringt. Würde ich auch ganz klar vorher kommunizieren: Es ist eure Hochzeit, ihr möchtet sie genießen, und wer sich nicht zusammenreißen kann oder möchte, muss dann gehen. Das ist hart, und bei erwachsenen Menschen sollte es nicht nötig sein, aber es kommt eben leider immer wieder vor.

Und was die Kommentare angeht: Lass sie reden. Ich verstehe dich absolut, wir hatten im Vorfeld auch einige Seitenhiebe einzustecken. Letztlich muss man sich sagen: Man kann es nicht jedem recht machen, und das ist auch nicht dein Job. Die Feier soll in erster Linie euch gefallen. Außerdem ist es egal, wer was über Kleid, Ringe und Co. denkt. Mein Schwiegervater wird auch nach Jahren nicht müde zu betonen, dass mein Mann der erste Mann in der Familie ist, der einen Ehering trägt - großes Theater, völlig lächerlich, aber was sollen wir uns aufregen? Meine Schwägerin hat mir noch auf der Feier attestiert, dass mein Kleid bestenfalls einen Keuschheitswettbewerb gewinnen könnte. Eine meiner Schwestern hat vier Wochen vor mir geheiratet und war eigentlich die ganze Zeit nur tödlich beleidigt, weil da nicht genug Abstand sei - ihre großartige Hochzeit würde nun zu früh überschattet werden. Du greifst dir an den Kopf, aber Hochzeiten sind ein sensibles Thema, irgendeiner heult am Ende immer... Blende es aus. Lass es nicht an dich ran. Mein Mann hat meiner Schwester irgendwann gesagt, dass er sie, wie den Barden bei Asterix, geknebelt an einen Baum fesseln wird, wenn sie nicht aufhört, die ganze Zeit zu motzen - das ist die richtige Einstellung :-D

Ja, es wäre wunderbar, wenn das alles harmonisch von A bis Z ist, von der Vorbereitung bis zur Hochzeitsnacht. Aber das wird es vermutlich nicht. Also sucht euch jemanden, der notfalls einschreitet, macht eine klare Ansage und dann lasst euch nicht runterziehen. Es werden genug nette Menschen da sein, die tolle Dinge sagen. Und die anderen ignorierst ihr einfach.

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Bevor jemand meint, ich habe mich bzgl der Ringe zB selbst ausgeschlossen - als ich kurz davor eine unserer Ideen erwähnte nebenbei, bekam ich von beiden nur als Antwort "Ach ja, ihr wolltet ja auch mal kirchlich heiraten." Schwupps, schon ging es dann wieder um ihre Kleider und wie viel die jeweiligen Ringe gekostet haben, inkl eben dem Ignorieren meiner Wenigkeit. Da mische ich mich nach so einer Aussage auch nicht mehr ein und nenne unseren Preis oder andere Details.

Und nein, die beiden sehen sich nicht nur auf Familientreffen wo mein Mann und ich auch dabei wären. Sie wohnten zu dem Zeitpunkt nah bei einander und sahen sich extra zu viert (Toni + Frau, SM + 2. Mann) etwa 14tätig zum Brunchen.

Ach ich merke gerade, wie in mir die Wut gerade hochkommt, wieso es bei uns so verzwickt ist......

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich verstehe die Geschichte mit den Ringen und Kleidern nicht so ganz.
Bei den Zwei ist das Thema viel aktueller, als das da eine Hochzeit 2018 bei Preisen, tatsächlich noch als Vergleich genommen werden konnte.
Auch der Stil von Kleidern hat sich da gewandelt.
Denke das ist da nicht wirklich böswillig oder so.

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Das sehe ich komplett wie du. Bei uns im Freundeskreis hat auch eine Freundin 4 Jahre vor uns anderen geheiratet - und das auch "nur" standesamtlich. 4 Jahre später waren mehrere andere Hochzeiten, standesamtlich und kirchkich. In 4 Jahren ändert sich so viel!

Es war völlig logisch, dass man sich bei solchen Themen, die modischen Schwankungen unterliegen, gegenseitig mit denen austauscht, die in der gleichen Situation sind. 🤷‍♀️ Absolut nicht böse gemeint - und auch von Seiten deiner Familie sicher nicht "abwertend" gemeint.

Und der Satz "ach stimmt, ihr wolltet ja auch noch mal..." ist genau das, was hier steht: ihr betont immer wieder, ihr wollt nochmal heiraten, aber bisher habt ihr noch keine konkrete Planung mit Zeit, Kleid etc..🤷‍♀️ Ich lese hier viel Neid, weil es die beiden vermeintlich "einfacher" haben, aber absolut keine "Abwertung".

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Tatsächlich würde ich ‚tabula rasa‘ machen, das heisst konkret: Vergesst die Familien. Bucht euch eure Traumreise, packt eure festliche Hochzeitskleidung ein, bucht einen romantischen Ort für die kirchliche Trauung (draussen?) und einen guten Fotografen. Dann habt ihr Kind/er, Feier, schöne Bilder und Urlaub in einem, minus die Familie.
Es ist egal, was ihr den Leuten damals versprochen habt. Die Zeiten ändern sich, und ihr habt immerhin auch erst nach dem Fest herausgefunden, wie kindisch manche sich verhalten haben.
Ich würde auch niemandem den inneren Vorwurf mehr machen, dass sie euch nicht konsultieren in Sachen Ringe ppp. Das ist bestimmt nicht persönlich oder böse gemeint. Menschen denken in der Regel nicht weit. Das habe ich auch schon so erlebt. Du willst ihnen helfen, indem du dein Wissen teilst. Allenfalls könnte man dank deinem Inside-Wissen da und dort Geld sparen. Will man nicht? Ok! Soll jeder seine Erfahrungen sammeln. Andere Menschen, andere Verhaltensweisen und unterschiedliche Denke.

Also: Frieden schliessen und etwas Schönes für euch machen. Und das Geld einfach nicht in die grössere Familie investieren. Das lohnt sich nicht. Dein Mann grummelt zu Recht: Ihm ist das alles einfach allerlei.

Bearbeitet von glamcat
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Du hast ja jetzt mehrere Punkte angesprochen.
Was ist genau das, was dich nervt? Was genau ist der Punkt, der eine Lösung o. ä. braucht?

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Ganz ehrlich: ich finde es irgendwie seltsam, dass dein Mann und sein Bruder so ein komplett unterschiedliches Bild vom eigenen Vater haben....
Hat dein Mann die Ohrfeigen evtl. verdrängt?
Oder war er einfach das Lieblingskind (weil Wunschkind), Toni dagegen das ungewollte Kind - und der musste es dann ausbaden?

Dein Mann war ja fein raus, da er seinen Vater nicht besuchen musste - Toni hat aber darunter offenbar sehr gelitten.
Und warum hat dein Mann seinen Vater nicht besucht? Er musste zwar nicht, aber er hätte doch geKONNT, oder nicht?

Ich finde das sollte mal aufgearbeitet werden - ganz unabhängig von eurer Hochzeit, denn ihr seid nunmal Teil der Familie.
Und irgendwie tut mir Toni schon leid - das ungeliebte Nachzüglerkind, das den Zorn seines Vaters auf die Ex (seine Mutter) ausbaden musste, während der große Bruder fein raus war....

Aber was die Hochzeit angeht:
Ich würde auch dazu tendieren, einfach nur die Leute einzuladen, die ihr wirklich dabei haben WOLLT.

WILL dein Mann wirklich seinen Vater dabei haben, oder fühlt er sich nur dazu verpflichtet?

Zu zweit (oder dritt - mit Kind) in der Karibik zu heiraten ist bestimmt auch schön....

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Puh, die Aussage "Auf einen grünen Zweig bin ich trotz Tipperei nicht gekommen." glaube ich dir aufs Wort.


Ich bin ganz ehrlich, 75% deines Textes haben nichts mit euch und eurer Hochzeit zu tun. Ich rate dir einfach mal deinen Text zu filtern und die unwichtigen Passagen zu streichen....habe ich auch gemacht, war sehr hilfreich. Ich habe mir auch mehrmals den Abschnitt mit den anderen Hochzeiten, Kleider, Ringe durchgelesen....auch da....frü eure Hochzeit unwichtig und warum sollten die beiden nicht über ihre Kleider, Ringe, Planungen sprechen dürfen.....das war 4 Jahre nach eurer Trauung, das war da längst Schnee von gestern....da fühlst du dich also unbegründeter Weise irgendwie ausgeschlossen....warum auch immer.

Was schlußendlcih übrig geblieben ist:
-Ihr habt erst eine Woche später von dem Zoff erfahren (Von wem eigentlich? Die Person verdient einen Tritt in den Hintern!)...wäre es so krass gewesen, wie du es hier darstellst der bei euch angekommen ist, dann hättet ihr das auf der Feier direkt mitbekommen....das wäre nicht unter den Tisch kehrbar gewesen. Von daher ist und bleibt es einfach ein kleines Problem am Rande....was nur in deiner Vorstellung so hochgebauscht werden konnte, weil du es nicht mitbekommen hast. Abhaken, erledigt.

-Dein Mann mischt sich in den Streit und das Verhältnis zwischen seinem Vater und Bruder ein und ergreift eindeutig Partei....er soll sich da raushalten, wenn sein Bruder seinen Vater anzeigen wollte, dann steht ihm das frei. Auch das ist nicht deine Baustelle.

Ich sehe kein Hochzeitsdesaster, alles andere ist unwichtig. Der einzige Punkt, der aus meiner Sicht wirklich übrig bleibt, das ist dein eigener Ehemann. Denn der fährt eine "Friß oder stirb-Schiene" (alle oder keiner), die sich gewaschen hat. und er weiß ganz genau, das du diesen vermutlichen Bruch niemals zulassen würdest. So das ich mich hier wirklich frage, ob er diese kirchliche Trauung mit allem Zipp und Zapp überhaupt noch will. Nicht weil er dich nicht mehr liebt....bitte nicht in den falschen Hals bekommen....sondern weil er längst abgeschlossen hat nach all den Jahren...es ist jetzt immerhin schon 6 Jahre her. Und so klingt auch der Spruch( Blumenkörbchen) der Schwiegermutter für mich....das Thema ist für alle längst durch.

Für mich persönlich, habt ihr einfach den Zeitpunkt verpasst....auch dieses bis 2026 warten, weil da dann mal wieder Hochzeitstag auf einem Wochenende ist...das Jahr hat 364 andere Tage, warum ausgerechnet am Hochzeitstag? Diese Schieberei macht dienn Herzenswunsch für mich wenig greifbar, sicherlich auch für andere.

Du wünschst dir eine kirchliche Trauung, mit allem Zipp und Zapp...dann zieht es doch verflixt nochmal endlich durch, mit allen die dazu gehören...auch wenn sich da zwei evtl. am Rande in die Köppe bekommen. Davon lässt man sich doch nicht die Stimmung und den Wunsch versauen.

Und vor allem...beide sagen, das es ihnen leid tut....zählt das denn gar nicht? Und für mich wäre es erst ein Desaster gweorden, wenn man euch damals dazu geholt hätte....so war es für euch ein schöner Tag und nur das zählt. Ihr wüsstet davon bis heute nichts, wenn nicht einer oder mehrere auf Tratschtante gemacht hätten.